„Wenn jemand nach seiner Wiedergeburt fragt: »Was soll ich nun tun?«, nennt man ihm oft einen — gewöhnlich sehr begrenzten und in erster Linie negativen — Katalog von Vorschriften. Häufig vermittelt man ihm die Vorstellung, wenn er sich an diese Vorschriften halte, dann sei er »geistlich« (wobei dieser Negativkatalog von Land zu Land, Ort zu Ort und Zeit zu Zeit verschieden ist).“
„Zunächst einmal müssen wir betonen, daß nur der als Christ zu leben beginnt, ja überhaupt wissen kann, was wahres geistliches Leben bedeutet, der wirklich Christ ist. Und Christ wird man nicht, indem man irgendwie »christlich« zu leben versucht oder sich um irgendwelche religiösen Erfahrungen bemüht, sondern indem man Christus als Retter annimmt.“
Weil das so ist, kann man fast sicher sein, daß sich bald eine andere Gruppe von Christen erhebt und gegen einen solchen Verbotskatalog zu arbeiten beginnt. Folglich besteht in christlichen Kreisen die Tendenz zum Streit zwischen denen, die bestimmte Tabus aufstellen, und denen, die aus dem Gefühl heraus, daß das nicht richtig ist, fordern: »Weg mit allen Tabus! Weg mit allen Vorschriften!« Francis Schaffer, Geistliches Leben