Vom mittelalterlichen Theologen Bernhard von Clairvaux wird erzählt, er sei bei einer Visitationsreise mit einem Bauern ins Gespräch über das Beten gekommen und dabei habe Bernhard geklagt, wie schwer doch das Beten sei. Als der Bauer ihm widersprach und behauptete, nichts sei leichter als ein Vaterunser zu beten, habe der Theologe ihm versprochen, ihm solle sein Pferd gehören, wenn es ihm gelinge, das Vaterunser ohne einen abirrenden Nebengedanken zu beten. Daraufhin sei der Bauer ein Stück zur Seite gegangen, um still das Vaterunser zu sprechen. Kurz darauf sei er aufgeschreckt und habe Bernhard gestanden, kaum habe er begonnen, da sei ihm die Frage gekommen, ob er zum Pferd wohl auch das Zaumzeug dazu bekäme.