Das Gebet teilte das Meer und rauschende Ströme, ließ aus harten Felsen Wasser fließen, löschte Flammen, verschloss den Rachen der Löwen, hielt den Lauf des Mondes an und ließ die Sonne nicht ihre Bahn ziehen, zerbrach eiserne Türen, rief Seelen aus der Ewigkeit zurück, besiegte den stärksten Teufel und konnte Legionen von Engeln befehlen aus dem Himmel zu kommen. Gebet hat die rasenden Leidenschaften von Menschen gezähmt und verändert, sie vom Grund des Meeres heraufgebracht und im Wagen gen Himmel fahren lassen. Was hat das Gebet nicht vollbracht? Unbekannt
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Herr,unser Gott!
Wenn wir Angst haben, dann laß uns nicht verzweifeln! Wenn wir enttäuscht sind, dann laß uns nicht bitter werden! Wenn wir gefallen sind, dann laß uns nicht liegen bleiben! Wenn es mit unserem Verstehen und mit unseren Kräften zu Ende ist, dann laß uns nicht umkommen! Nein, dann laß uns deine Nähe und deine Liebe spüren, die du ja gerade denen verheißen hast, deren Herz demütig und zerschlagen ist und die sich fürchten vor deinem Wort. Zu allen Menschen ist ja dein lieber Sohn gekommen als zu solchen, die so dran sind. Eben weil wir alle so dran sind, ist er im Stall geboren und am Kreuz gestorben. Herr, erwecke uns alle und halte uns alle wach zu dieser Erkenntnis und zu diesem Bekenntnis! Karl Barth
https://jochenteuffel.com/2020/03/24/karl-barths-gebet-herr-unser-gott-wenn-wir-angst-haben-vollstaendiger-text-aus-seiner-weihnachtspredigt-1958/
und rufe mich an in der Not, / so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen. Psalm 50,15 Luther 1984
An Not fehlt es nicht unter den Menschen; wo wir ein wenig tiefer hinein sehen, ist Not, oft große, anhaltende Not. Würde man die Menschen nicht kennen, so könnte man sich höchlich wundern, dass Gott sie auffordern muss, ihn in der Not anzurufen. Man sollte meinen, dass selbst Leute, die in gewöhnlichen Zeiten nicht beten, Gott wenigstens in Notzeiten von selber anrufen würden. Dem ist aber leider nicht so; es gibt eine Menge von Menschen, die alles auslaufen, überall Hilfe suchen, nur nicht bei Gott. Steigt die Not auf das Höchste und versagt alle Menschenhilfe, so murren sie am Ende gegen Gott; dazu ist er ihnen noch gut genug. Du armes Volk! Ein Ochse kennet seinen Herrn; aber du kennest deinen Gott nicht! – Andere rufen Gott an in der Not; sie werden von ihm erhört, aber sie preisen ihn nicht. Sie suchten nicht Gott, sie suchten nur Hilfe, sie wollten es leichter haben; dazu sollte Gott ihnen den Handlanger machen. Nachdem er seinen Dienst getan hat, kümmert man sich nichts mehr um ihn. Solche Leute sind schändliche Leute! Aber warum hilft ihnen Gott? Damit sie einst keine Entschuldigung haben. Durch Güte wollte er sie zur Buße leiten; aber sie wollten nicht. – Die rufen Gott in der Not recht an, welche sich durch die Not demütigen und in die Buße führen lassen; die nicht nur Erleichterung und Hilfe, sondern Gott selber suchen. Solche errettet der Herr am liebsten, nicht nur aus der Not, sondern aus der Sünde und diese Erretteten haben dann ein Loblied für ihren Gott, ein Loblied in Wort und Tat. | |
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989): | und rufe mich an am Tage der Not, / so will ich dich retten, und du sollst mich preisen!» |
Revidierte Elberfelder 1985/1986: | und rufe mich an am Tag der Not;-a- / ich will dich erretten-b-, und du wirst mich verherrlichen-c-! / -a) Psalm 77,3; 86, 5.7; Matthäus 8,25; Jakobus 5,13. b) Psalm 4,2. c) Psalm 34,5-7; 120, 1; Lukas 18,43. |
Schlachter 1952: | und rufe mich an am Tage der Not, / so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren! / |
Schlachter 2000 (05.2003): | und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!« |
Zürcher 1931: | Und rufe mich an am Tage der Not, / so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.» / –Psalm 91,15. |
Luther 1912: | und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen.« – Psalm 81,8; Psalm 91,15; Hiob 22,27. |
Buber-Rosenzweig 1929: | Und dann rufe mich am Tage der Drangsal, ich will dich losschnüren und du wirst mich ehren.« |
Tur-Sinai 1954: | Und ruf mich an am Tag der Not / ich rette dich, du wirst mich ehren!‘ |
Luther 1545 (Original): | Vnd ruffe Mich an in der Not, So wil ich dich erretten, so soltu mich preisen. |
Luther 1545 (hochdeutsch): | Und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen. |
Neue Genfer Übersetzung 2011: | Rufe zu mir in Tagen der Not. Dann werde ich dich retten, und du wirst mich preisen.« |
NeÜ 2021: | Und wenn du in Not bist, rufe mich an! / Dann will ich dich retten – und du wirst mich ehren! |
Das Gebet des deutschen Astronomen Kepler
Das berühmte Gebet des großen deutschen Astronomen Kepler ist der Lobpreis vieler geworden: »O Gott, ich danke Dir, dass Du mir erlaubt hast, Deine Gedanken nachzudenken!« Dieses Gebet ist theologisch gesund, weil es die Priorität Gottes im Universum anerkennt. Was immer man an Neuem entdeckt, ist alt, weil es nur der gegenwärtige Ausdruck vorhergehender Gedanken Gottes ist.
Die Idee eines Dinges geht diesem stets voraus. Und wenn Dinge im Herzen des Forschers Gedanken aufsteigen lassen, dann sind es die alten Gedanken Gottes, so unvollkommen sie auch begriffen sein mögen. Sollte ein Atheist zum Beispiel feststellen, dass zweimal zwei vier ist, so würde er eine Wahrheit bestätigen und Gottes Gedanken nachvollziehen, selbst wenn er die Existenz Gottes leugnen mag.
In ihrer Suche nach Tatsachen haben die Menschen Wahrheiten mit Wahrheit verwechselt. Das Wort Christi: »Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen«, wurde aus dem Zusammenhang gerissen, um die Menschen zu der Hoffnung aufzustacheln, Erkenntnis würde sie »befreien«. Ganz gewiss hat Christus das nicht gemeint, als Er diese Worte sprach. Der Sohn selbst ist die Wahrheit, und Er befreit die Menschen. Keine Fakten, keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern die ewige Wahrheit selbst erlöst den Menschen, und diese ewige Wahrheit wurde Fleisch und wohnte unter uns!
Aiden Wilson Tozer
«Petrus aber fuhr fort zu klopfen.» Apostelgeschichte 12,16
Petrus war im Gefängnis. Die Gemeinde war zusammengekommen, um für seine Befreiung zu beten. Ehe sie damit fertig waren, hatte Gott schon erhört. Aber sie glaubten nicht an eine so schnelle Antwort auf ihre Gebete. Sie ließen Petrus auf der Straße stehen und vergeblich an die Türe klopfen.
Wir beten so oft und erbitten etwas von Gott. Aber glauben wir wirklich, daß Er antworten kann und wird? Wie oft ist die Erhörung da, klopft aber vergeblich an die verschlossene Türe unseres Unglaubens!
Seit dem Tag der Pfingsten stand der Himmel offen über den Jüngern, und Gottes Geist wirkte mächtig. Alles war für diese ersten Christen möglich. Ja, Gott hatte eingegriffen. Petrus war frei. Aber die Gemeinde glaubte es nicht.
Gott gewährt uns manchmal Befreiungen, wir aber lassen sie vor der Türe stehen. Er schenkt uns Gebetserhörungen, aber wir erkennen sie nicht und kommen deshalb nicht in ihren Besitz. «Petrus» muß allzu oft fortfahren zu klopfen!
Wir beten in unseren Gebetsstunden immer wieder um dasselbe und wissen nicht, daß die Erhörung schon da ist; laßt sie uns doch ergreifen!
Auch auf unser persönliches Beten hat Er geantwortet. Laßt uns Sein Geschenk annehmen!
Im Bericht heißt es weiter: «Als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.» Sie staunten über die Gebetserhörung! Tun wir das nicht oft auch, anstatt in der Wirklichkeit der Kraft Gottes, mit der Er Seine Verheißungen erfüllt, zu leben? Gott ist bereit, uns den Segen um den wir Ihn für unsere Arbeit gebeten haben, zu geben, wenn wir die Bedingungen der Erhörung erfüllen. Wir haben vielleicht die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Aber der Herr rät uns, das Netz auf der
anderen Seite des Schiffes auszuwerfen. Wenn wir das tun, dann wird der Segen kommen!
Wir beten; wir bitten Gott um dies und jenes. Ist Gott taub? Ist Seine Hand zu kurz? Es steht geschrieben: «Das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. Und wenn wir wissen, daß er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, daß wir das Erbetene haben» (1. Johannes 5,14-15).
1. Könige 18,41-45; Markus 11,24; Jakobus 1,5-8
file:///C:/Users/peter/Downloads/kipdf.com_h-e-alexander-manna-am-morgen_5ab2cf221723dd389ca465cd.pdf
Luthers Abendsegen
Ich danke dir,
mein himmlischer Vater,
durch Jesus Christus,
deinen lieben Sohn,
dass du mich diesen Tag
gnädiglich behütet hast,
und bitte dich,
du wolltest mir vergeben
alle meine Sünde,
wo ich Unrecht getan habe,
und mich gnädiglich behüten.
Denn ich befehle mich,
meinen Leib und Seele und alles
in deine Hände.
Dein heiliger Engel sei mit mir,
dass der böse Feind
keine Macht an mir finde.
Amen.
Alsdann flugs und fröhlich geschlafen.
Vom Segen des Gebets
Das Gebet ist die Wurzel tausendfacher Segnungen. Die Macht des Gebets hat Feuer aufgehalten, Löwenrachen verstopft, Kriege beendigt, Elemente beschwichtigt, Dämonen ausgetrieben, Todesketten gesprengt, die Tür des Himmels geöffnet, Krankheiten geheilt, Städte vor der Zerstörung bewahrt….Das Gebet ist eine unerschöpfliche Schatzkammer, ein bodenloses Bergwerk, ein reiner und wolkenloser Himmel. Es ist die Wurzel, die Quelle, der Hintergrund tausender und abertausender Segnungen. Chrysostomos
In Geist und Wahrheit
In früherer Zeit hatte Gott die Anbetung an bestimmte Orte gebunden, wie wir bei Daniel lesen. Wenn er beten wollte, wandte er sein Angesicht nach Jerusalem und zum Tempel hin. Jetzt aber spricht Christus im Johannesevangelium, dass man fortan weder in Jerusalem noch auf diesem Berg anbeten würde, sondern in Geist und Wahrheit, denn weil das Evangelium in alle Welt ausgebreitet wurde, soll man überall anbeten, wo das Wort Gottes gepredigt wird und wo der Glaube ist. Denn wo das Evangelium gepredigt wird und man von Herzen an dem Glauben hängt, da ist es wohl wert, sich vor Gott zu beugen und ihm jede Ehre zu erweisen, denn Gott ist in seinem Wort. Aber vielleicht glaubt dein Herz nicht daran und hält es nicht für Gottes Wort. Du sitzt nur da und hörst zu, aber du denkst nicht darüber nach, was es bedeutet. Dann ist es besser, wenn du dich nicht mit dem Leib davor bückst, denn dein Herz ist nicht dabei, und Gott sieht dein Herz. Wenn die Propheten zu den Israeliten sagten, sie wären halsstarrig und hätten einen eisernen Rücken, sodass sie sich vor Gott nicht beugten, da redete Gott eigentlich von ihrem Unglauben. Autor: Aiden Wilson Tozer
https://www.evangeliums.net/predigten/bibel_predigt_zu_johannes_4_24.html
Unkonzentriertheit während des Gebets
Martin Luther hat diese Erfahrung selbst auch gemacht. Daher schreibt er:
„Und man hüte sich mit Fleiß vor falschen, betrügerischen Gedanken, die sagen: Warte ein wenig, in einer Stunde will ich beten; ich muss dieses oder jenes zuvor erledigen. Denn mit solchen Gedanken kommt man vom Gebet in die Geschäfte, die einen dann halten und umfangen, so dass aus dem Gebet den ganzen Tag nichts wird.“
Weshalb lassen wir uns so leicht während des Gebets ablenken?
„Beten ist schwer! Eine Entschuldigung, die dazu dient, dem Gebet auszuweichen ist uns eigentlich immer willkommen.
Wenn wir unser Gebet am Morgen beendet haben, macht sich für den Rest des Tages das Gefühl der Erleichterung und Entspannung breit, denn es ist uns schließlich gelungen, mit dem Beten anzufangen, und wir sind dann froh, wenn wir es zu Ende gebracht haben. Ist es nicht so: Wenn wir beten, dann reicht schon die kleinste Kleinigkeit aus, um uns abzulenken, was uns beim Lesen eins Buches oder beim Lösen eines Kreuzworträtsels niemals passieren würde.“ C.S. Lewis