Wenn wir Angst haben, dann laß uns nicht verzweifeln! Wenn wir enttäuscht sind, dann laß uns nicht bitter werden! Wenn wir gefallen sind, dann laß uns nicht liegen bleiben! Wenn es mit unserem Verstehen und mit unseren Kräften zu Ende ist, dann laß uns nicht umkommen! Nein, dann laß uns deine Nähe und deine Liebe spüren, die du ja gerade denen verheißen hast, deren Herz demütig und zerschlagen ist und die sich fürchten vor deinem Wort. Zu allen Menschen ist ja dein lieber Sohn gekommen als zu solchen, die so dran sind. Eben weil wir alle so dran sind, ist er im Stall geboren und am Kreuz gestorben. Herr, erwecke uns alle und halte uns alle wach zu dieser Erkenntnis und zu diesem Bekenntnis! Karl Barth
https://jochenteuffel.com/2020/03/24/karl-barths-gebet-herr-unser-gott-wenn-wir-angst-haben-vollstaendiger-text-aus-seiner-weihnachtspredigt-1958/
Archiv der Kategorie: Weihnachten
„Die Nacht ist vorgedrungen…“
„Die Nacht ist vorgedrungen, / der Tag ist nicht mehr fern. / So sei nun Lob gesungen / dem hellen Morgenstern! / Auch wer zu Nacht geweinet, / der stimme froh mit ein. / Der Morgenstern bescheinet / auch deine Angst und Pein“. So beginnt Jochen Kleppers bekanntes Adventslied (EG 16). In Offenbarung 22,16 bezeichnet sich Jesus als der helle Morgenstern. Damit ist der Planet Venus gemeint, der in der Morgendämmerung, bevor die Sonne aufgeht, am Himmel steht.
Einst wird Gott, das Licht selbst, alles überstrahlen (Off 22,5), aber noch ist Nacht, noch wird geweint, noch leiden wir unter Angst und Pein. „Noch manche Nacht wird fallen / auf Menschenleid und -schuld“, beginnt Strophe 4. Als Klepper diese Zeile 1938 schrieb, war es in Deutschland dunkle Nacht. Wegen seiner jüdischen Frau verlor der Autor und Journalist seine Arbeitsmöglichkeit. Um der Deportation in die Lager im Osten zuvorzukommen, schied die Familie am 11. Dezember 1942, vor 80 Jahren, selbst aus dem Leben.
Mit Jesus ist das Licht in die Welt gekommen (Lk 2,32), aber noch leuchtet es in der Finsternis (Joh 1,5). Noch ist der Tag nicht angebrochen, und so mangelt es nicht an Tragödien im Leben der Menschen. Auch Kleppers Leben endete tragisch, aber er ging heim zu seinem Erlöser. Mit seinen Liedern und Gedichten weist er bis heute auf den „Stern der Gotteshuld“ hin, der Licht auf die Menschen werfen will.
Der Morgenstern gibt Orientierung und Hoffnung. In dunklen Zeiten, in denen sich die Krisen häufen, Gräben das Hasses und des Misstrauens aufgerissen werden und die Aussichten sich eintrüben, gibt es kaum etwas Wichtigeres. Die Sonne prangt groß und strahlend für alle sichtbar am Himmel; der Morgenstern muss dort entdeckt werden. Weihnachten feiern alle; Christen verkünden mit Klepper: Seht hin auf Gott, der im Dunkel wohnen, es erhellen will. Das Weihnachtsfest gibt dazu eine gute Gelegenheit. – „Wer schuldig ist auf Erden, / verhüll nicht mehr sein Haupt. / Er soll errettet werden, / wenn er dem Kinde glaubt.“
http://lahayne.lt/2022/12/24/die-nacht-ist-vorgedrungen/
“Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens” (Lukas 2, 14)
„An Weihnachten wird ja oft darüber gesprochen, dass die Engel Frieden verkündigt haben und den Menschen ein Wohlgefallen. Als würde Gott einfach Zuckerguss über den Mist der Welt gießen. Das klingt zwar nett, hat aber nie funktioniert, wie man in unserer Welt schmerzlich sehen kann.
Hat sich die Bibel also getäuscht? Ist der von den Engeln angekündigte Frieden ausgeblieben? Nein. Die Bibel ist nicht das Problem, sondern unsere Übersetzung. Richtig übersetzt heißt dieser Vers nämlich so: “Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens” (Lukas 2, 14). Und wer sind die Menschen seines Wohlgefallens? Na klar, die Menschen, die Jesus in den Mist ihres Herzens hineingelassen haben! Die es zugelassen haben, dass Jesus aufräumen, Vergebung bringen, helfen und heilen darf. Diese Menschen finden Frieden. Und je mehr Menschen diese Vergebung finden und diesen Frieden mit Gott, umso mehr kann tatsächlich auch Friede auf Erden wachsen. Echter Friede. Nicht so ein Heia-Popeia-Weihnachtsromantikaufguss sondern echte Versöhnung, die nur Jesus schenken kann.“
Mit diesem kleinen Artikel zu Weihnachten wünsche ich euch von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Christ, der Retter ist da! Markus Till
Ein Baby stellt die Welt auf den Kopf
Eine kleine Diskussion auf Facebook zum Thema Weihnachtsgeschichte.24.12.2022
Reinhard Jarka
Aus der Perspektive unserer Generation von 50+Opas finden wir so eine Weihnachtsgeschichte im Slang der 30+Generation natürlich cool.
Jugendsprache war aber schon immer Abgrenzung der jeweils jüngeren gegen die jeweils älteren Generationen und deshalb wird die Generation 15+ Dir genau diesen Gefallen eben nicht tun: Diesen 30+Text zu zelebrieren. Sie wird ihn als peinlichen Anbiederungs-Versuch ansehen. Eine der größten Peinlichkeiten für diese Generation ist es, wenn ihre Eltern die Jugendsprache ihrer Kinder imitieren und wenn sie dann auch noch 30+Sprech verwenden ist es gleich noch viel uncooler.
Das ist der Boomerang der jeden trifft, der mit Popkultur das „verstaubte“ traditionelle Christentum mit Jugendsprache aufsexen will: was heute cool ist ist in wenigen Jahren uncooler als Traditionelle.
Du Martin Dreyer wirst als derjenige in die Geschichte eingehen, der diesen Prozess hier in Deutschland forciert hat. Musst Du selber mit klar kommen. Aber ich verspreche Dir eines: Je älter Du wirst, um so deutlicher wirst Du die Erhabenheit wahrnehmen, die in den traditionellen Texten leuchtet.
Eine neue medial vollkommen übersättigte Generation wächst mittlerweile heran, die zwar inhaltlich mit der traditionellen Lukas-Weihnachtsgeschichte nichts mehr anfangen kann, aber ihre jahrhundertealte von Generation zu Generation weitergegebene Form stilistisch für authentischer hält als Dein „Papa will cool sein“-Volxbibel-Deutsch. Authentizität vs. Plastik.
Frohe Weihnachten!
Martin Dreyer fühlt sich sehr dankbar. ·Facebook
Wer noch n guten Text für die Lesung am Heilig Abend sucht ….
Ein Baby stellt die Welt auf den Kopf
1 Es war so, dass Augustus, der Diktator der Weltmacht Rom, über Twitter eine aktuelle Verordnung rausgab: Alle Leute, die in seinem Land lebten, sollten sich vor Ort registrieren lassen. Es ging ihm darum, herauszufinden, wie viel Kohle jeder so verdient, um mehr Steuern einziehen zu können.
2 Es war also so eine Art Volkszählung wegen den Steuern und passierte in dieser Form das erste Mal. In der Zeit war ein Mann mit dem Namen Quirinius gerade der Befehlshaber von Syrien.
3 Jeder Mensch war verpflichtet, zu dem Ort zu fahren, aus dem seine Familie herkam, um sich dort registrieren zu lassen.
4 Unter ihnen war auch Josef. Er kam aus der Stadt Nazareth in Galiläa. Josef machte sich auf den Weg nach Betlehem in Judäa. Josefs Familie stammte nämlich aus Betlehem. Einer seiner Vorfahren war der berühmte jüdische Präsident David.
5 Mit dabei war Maria, seine Verlobte, die gerade hochschwanger mit ihrem ersten Baby im Bauch war.
6 Kurz nachdem sie in Bethlehem eintrafen, gingen die Wehen los.
7 Schließlich brachte Maria ihr erstes Baby ohne Hilfe auf die Welt. Es war ein Junge! Sie zog dem Kleinen eine Pampers an und wickelte ihn in ihr großes weiches Halstuch. Danach legte sie das Baby in einen rostigen Einkaufswagen, der da rumstand. Josef hatte diesen so gut es ging mit seiner Jacke ausgepolstert. Die Jugendherbergen und Hotels waren nämlich bereits alle voll gewesen, deswegen mussten sie in dieser versifften Tiefgarage übernachten, mit flackerndem Licht und miefiger Luft………………………………
Wer noch n guten Text für die Lesung am Heilig Abend sucht ….
Ein Baby stellt die Welt auf den Kopf
1 Es war so, dass Augustus, der Diktator der Weltmacht Rom, über Twitter eine aktuelle Verordnung rausgab: Alle Leute, die in seinem Land lebten, sollten sich vor Ort registrieren lassen. Es ging ihm darum, herauszufinden, wie viel Kohle jeder so verdient, um mehr Steuern einziehen zu können.
2 Es war also so eine Art Volkszählung wegen den Steuern und passierte in dieser Form das erste Mal. In der Zeit war ein Mann mit dem Namen Quirinius gerade der Befehlshaber von Syrien.
3 Jeder Mensch war verpflichtet, zu dem Ort zu fahren, aus dem seine Familie herkam, um sich dort registrieren zu lassen.
4 Unter ihnen war auch Josef. Er kam aus der Stadt Nazareth in Galiläa. Josef machte sich auf den Weg nach Betlehem in Judäa. Josefs Familie stammte nämlich aus Betlehem. Einer seiner Vorfahren war der berühmte jüdische Präsident David.
5 Mit dabei war Maria, seine Verlobte, die gerade hochschwanger mit ihrem ersten Baby im Bauch war.
6 Kurz nachdem sie in Bethlehem eintrafen, gingen die Wehen los.
7 Schließlich brachte Maria ihr erstes Baby ohne Hilfe auf die Welt. Es war ein Junge! Sie zog dem Kleinen eine Pampers an und wickelte ihn in ihr großes weiches Halstuch. Danach legte sie das Baby in einen rostigen Einkaufswagen, der da rumstand. Josef hatte diesen so gut es ging mit seiner Jacke ausgepolstert. Die Jugendherbergen und Hotels waren nämlich bereits alle voll gewesen, deswegen mussten sie in dieser versifften Tiefgarage übernachten, mit flackerndem Licht und miefiger Luft………………………………
Was bringt Weihnachten? Für viele Bürger bedeutet diese Zeit Einsamkeit pur.
Menschliche Beziehungen sind das halbe Leben. Die Beziehung zu Gott ist das ganze Leben.
“Alle sprechen über die Wunder Jesu, aber niemand spricht über das Wunder, dass Jesus als Mann in seinen 30ern 12 enge Freunde hatte.”
Hinter dieser Bemerkung steckt ein ernster Kern. Unsere Gesellschaft feiert Werte wie Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Ungebundenheit.
Wahrscheinlich tragen diese Grundeinstellungen gegenüber dem Leben dazu bei, dass Einsamkeit wie ein Krebs in unserer Gesellschaft wuchert.
42% der Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren und sogar 60% der Amerikaner geben an, dass sie sich einsam fühlen. Eine Epidemie der Einsamkeit greift um sich. Unsere vermeintlichen Freunde sind oft nur einen swipe auf dem Bildschirm von uns entfernt, aber sie sind nicht da.
Psychologen definieren Einsamkeit als Verlassensein, Isolation und Verlorenheit. Einsamkeit empfindet ein Mensch auch, wenn er keine tiefer gehenden sozialen Kontakte hat. Immer mehr leiden an chronischer Einsamkeit. campus-d.de
Biblische Beispiele:
– Angefangen hat die Einsamkeit des Menschen in seiner Trennung von Gott durch die Sünde. Die ersten Menschen haben sich von ihrem “besten Freund”, ihrem Schöpfergott getrennt. (1.Mose.3)
– Der kranke Mann am Teich Bethesda (Joh.5) sagte zu Jesus:” Herr, ich habe keinen Menschen.” Er war 38 Jahre krank und allein.
– Die Frau am Jakobsbrunnen (Joh.4), die soviel Männer hatte, war inmitten einer Dorfgemeinschaft isoliert und allein.
Gott möchte echte Beziehungen zu uns und mit uns im Gespräch und im Austausch sein. Er redet in der Bibel zu uns. Wir reden im Gebet zu ihm. Wir Christen lesen und beten gemeinsam. Schon im Garten Eden sprach er:”Adam wo bist du?” Und später in fragte er:”Kain wo ist dein Bruder?” Damals wie heute hat und Jesus die Antwort. Er holt die Menschen zurück zu Gott und führt sie in die Gemeinschaft mit Gott und Menschen. Die ersten Christen gaben ein wunderbares Bild ab:
“Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, daß sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.
Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.
Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Äcker oder Häuser besaß, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte”. Apg.4
Das Fest der Liebe
Holen wir uns Weihnachten zurück!
Wer aus Weihnachten und seiner epochalen Bedeutung eine läppische „Seid nett zueinander-“ oder „Spart Energie“-Botschaft macht, kann nicht ganz dicht sein. Licht in der Dunkelheit, Freude im Leide, Zuversicht gegen alle Angst, Hoffnung in Verzweiflung, Liebe in all dem Haß. Holen wir uns Weihnachten zurück! Von Peter Hahne.
Weihnachten – kein Märchen
Weihnachten verkommt in unserer Gesellschaft immer mehr zu einem Märchen. Warum es so wichtig ist zu erklären, dass Weihnachten wirklich wahr ist, erläutert Roland Werner für IDEA:
Überhaupt sind viele der früher – und teilweise noch heute – vorgebrachten landläufigen Argumente gegen die Historizität der Evangelien und der Apostelgeschichte hinfällig. So bekam ich noch als Jugendlicher in meiner Duisburger Kirchengemeinde zu Weihnachten vom Pfarrer verkündigt, dass wir heute ja wüssten, dass Jesus nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth geboren worden sei. Doch diese angebliche historische Erkenntnis ist in Wirklichkeit viel weniger sicher, als er damals vorgab.
Viele der angeblichen aufgrund historisch-kritischer Forschung felsenfest stehenden Annahmen haben sich inzwischen durch neue Forschungen und archäologische Funde in Luft aufgelöst. Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen, und so mag auch in diesem Jahr noch mancher unhistorische Unsinn im Brustton der Überzeugung von den Kanzeln und sonst wo verbreitet werden.
Doch nicht nur im großen historischen Rahmen können wir dem Evangelienbericht vertrauen. Nein, auch in der konkreten Darstellung, im Mikrokosmos der Jesus-Geschichte sind wir auf gutem Grund.
https://theoblog.de/weihnachten-kein-maerchen/38926/
Mehr: www.idea.de.
Warum sollte man so etwas wie die Jungfrauengeburt Jesu glauben?
„Also nun die Frage: Muss man daran glauben, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde? Natürlich ist es möglich, dass ein Mensch zu Christus findet und an Ihn als den Erlöser glaubt, ohne sofort die Lehre, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, zu kennen. Schließlich kennt ein Neubekehrter noch nicht jede christliche Wahrheit von Anfang an, sondern erlernt diese erst nach und nach. Aber die Frage hier ist: Kann ein Christ diese Lehre aus Überzeugung ablehnen? Und daraufhin muss die Antwort unbedingt „Nein!“ lauten.
Matthäus berichtet uns, dass Maria, ehe sie mit ihrem Verlobten, Joseph, Geschlechtsverkehr hatte „schwanger war von dem Heiligen Geist“ (Mt 1,18). Und dann erklärt uns Matthäus, dass hierdurch erfüllt wurde, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hatte: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben. Das heißt: ‚Gott mit uns’“ (Mt 1,23; Jes 9,6-7).
Lukas gewährt uns sogar noch tiefere Einblicke, indem er uns darüber berichtet, wie ein Engel Maria besuchte, um sie darauf vorzubereiten, dass sie, obwohl sie noch eine Jungfrau war, ein Kind erwartet – und zwar nicht irgendein Kind, sondern ein göttliches Kind: „Und der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das gezeugt wird, Gottes Sohn genannt werden“ (Lk 1,35).
Doch nehmen wir einmal an, nur eine Bibelstelle würde von der Geburt Jesu durch eine Jungfrau sprechen, so würde diese eine Bibelstelle doch völlig ausreichen, um sie für alle Christen als verbindliche Lehre anzusehen. Wir haben kein Recht, den Wert einer biblischen Lehre daran zu messen, wie häufig sie in der Schrift Erwähnung findet. Wir können nicht einerseits die Bibel als Gottes Wort ansehen und dann andererseits ihre eindeutigen Aussagen hinterfragen.
Millard Erickson fasste dies gut zusammen: „Wenn wir die Lehre von der Geburt Jesu durch eine Jungfrau ablehnen, obwohl die Bibel sie so deutlich vertritt, haben wir die Autorität der Bibel untergraben und es besteht kein Grund mehr, warum wir dann noch eine ihrer Lehren akzeptieren sollten. Zudem hat das Ablehnen der jungfräulichen Geburt Jesu Auswirkungen, die weit über die Lehre an sich hinausreichen.“
Was sind das für Auswirkungen, von denen Erickson hier spricht? Nun, wenn Jesus nicht von einer Jungfrau geboren wurde, wer war dann sein Vater? Jede Antwort auf diese Frage stellt eine Demontage des Evangeliums dar! Die übernatürliche Geburt Jesu erklärt, wie Christus zugleich Gott und Mensch sein konnte, warum Er sündlos war und dass die Erlösung ganz das gnädige Werk Gottes ist. Wäre Jesus nicht von einer Jungfrau geboren, dann hätte Er zwangsläufig einen menschlichen Vater und die Bibel würde uns belügen!
Carl Henry, ein Dekan eines evangelikalen theologischen Instituts sagt, dass die jungfräuliche Geburt Jesu das „zentrale historische Indiz der Menschwerdung ist. In ihr sehen wir nicht nur die göttliche und die menschliche Natur in dem Menschgewordenen vereint, sondern sie führt uns auch das Wesen, die Absicht und die Durchführung von Gottes Erlösungsplan vor Augen.“ Henry fasst dies sehr gut zusammen, und wir tun gut daran, dies zu unserer Überzeugung zu machen.
Die weltlichen Redakteure der bekannten und angesehensten Zeitschriften und Magazine können die jungfräuliche Geburt Jesu als Beweis für intellektuelle Zurückgebliebenheit der Christen ansehen. Aber es ist der Glaube der Gemeinde Jesu, bezeugt durch Gottes Wort und geschätzt von allen wahren Gläubigen zu allen Zeiten. Diejenigen, die die jungfräuliche Geburt Jesu leugnen, halten an anderen biblischen Lehren nur noch mit Not fest, denn sie haben die Autorität der Bibel bereits aufgegeben. Sie haben Christi Natur untergraben und seine Inkarnation abgeschafft.
Christen müssen die Tatsache beachten, dass ein Leugnen der jungfräulichen Geburt Jesu auch ein Leugnen von Jesus als dem Erlöser. Der Erlöser, der wegen unserer Sünden stellvertretend für uns starb, wurde vom Heiligen Geist gezeugt und von einer Jungfrau geboren. Die jungfräuliche Geburt ist keine losgelöste Sonderlehre, sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der biblischen Offenbarung über die Person und das Werk Jesu Christi. Mit ihr steht und fällt das Evangelium.
Eines wissen wir ganz sicher: Errettung finden wir allein in dem Glauben an den versöhnenden Opfertod Jesu Christi, dem von einer Jungfrau geborenen Erlöser. Ohne diese Lehre gibt es kein Christentum, und ein wahrer Christ wird niemals die unverzichtbare Wahrheit der jungfräulichen Geburt Jesu leugnen.“ Albert Mohler/ herold-mission.com
Weihnachten ohne Gott?
Ich mag Weihnachten oder das Christfest, wie es ursprünglich einmal hieß, um schon beim bloßen Namen an die Geburt Jesu zu erinnern. Mir ist es wichtig in dieser Zeit, an die Verbindung zwischen Denken und Glauben, zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Mensch und Gott erinnert zu werden. Zu Weihnachten durchbrach Gott von seiner Seite aus diese grundsätzliche Trennung. Aus der ewigen, geistlichen Realität kam er auf diese begrenzte, materielle Welt. Jesu Schüler Johannes drückt dieses Ereignis richtig philosophisch aus, wenn es schreibt: „Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja, das Wort war Gott. Von Anfang an war es bei Gott. Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht. In ihm war Leben, und dieses Leben war das Licht für die Menschen. Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1, 1-5) Tatsächlich ist dieses Ereignis absolut einzigartig und eigentlich unvorstellbar. Nur weil Gott diesen Schritt auf seine Schöpfung zumacht, ist es dem Menschen überhaupt möglich ihn zu erkennen und Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Weihnachten gefällt mir aber auch wegen seiner einzigartigen Atmosphäre, den speziellen Speisen und Liedern, dem besonderen Schmuck und den stimmungsvollen Lichterdekorationen. Wie kaum eine andere Jahreszeit kann man Weihnachten an ganz vielen Stellen wahrnehmen und sich daran freuen. Weihnachten ist nicht nur die Erinnerung an die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, sondern auch ein beständiges Zeichen der Hoffnung, dass Gott die Menschen nicht alleine gelassen hat in ihrer oftmals chaotischen und eigensüchtigen Welt. Gott kommt auch heute noch zu jedem, der dazu bereit ist, selbst wenn das oft ziemlich unspektakulär aussehen kann, fernab von den Schlagzeilen für Millionen.
Irgendwie ist es schade, dass immer mehr Menschen der eigentliche Hintergrund von Weihnachten vorenthalten wird. Für machen wird Weihnachten dann zu einem geliebten oder gehasste Familienfest oder zu einer Orgie des Schenkens. Andere freuen sich einfach an der Dekoration, ohne viel über deren tiefere Bedeutung nachzudenken. Atheisten allerdings arbeiten schon seit Jahrzehnten daran, Weihnachten weitgehend zu säkularisieren. Eigentlich würden sie Weihnachtenn als religiösen Feiertag am liebsten ganz abschaffen. Weil das Fest aber bei den meisten Menschen außerordentlich populär ist, versucht man nach und nach die Glaubensinhalte zu entfernen, bis irgendwann nur noch ein wenig greifbares Winterfest übrigbleibt. Das unterscheidet sich im Kern dann kaum noch von den unzähligen anderen Stadtfesten, die zwischenzeitlich überall aus dem Boden sprießen. Wieder werden hier dieselben Buden aufgebaut, diesmal nur mit einer geringfügig anderen Dekoration.
Weihnachten auf den Winter, auf Kauforgien und eine Ansammlung von Fressbuden zu reduzieren ist nicht nur eine beängstigende kulturelle Verarmung. Das raubt dem vielfältigen Fest sein eigentliches Herz.
Gerade weil ich ein Freund von Weihnachten bin, vermisse ich in dieser Zeit mehr und mehr den eigentlichen, geistlichen Inhalt. Selbst die noch vor wenigen Jahren üblichen Andeutungen auf Jesus, Maria und Joseph sind zwischenzeitlich weitgehend beseitigt worden.
In Kindergärten und Schulen haben eifrige Atheisten dafür gesorgt, dass keine Lieder mehr gesungen werden, die auf Jesu hinweisen und die Weihnachtsgeschichte krampfhaft verschwiegen wird. Stattdessen treten wieder einmal Elfen oder Hexen auf, wie schon zu zehn anderen Anlässen im Jahr. Vielleicht werden zu Weihnachten noch Engel erwähnt, dann aber eher in einer esoterischen Einkleidung. Bei diesem ideologischen Umbau der Gesellschaft entschuldigen sich manche scheinheilig mit vorgeblicher Toleranz den Muslimen gegenüber. Dabei gibt es fast nirgends eine islamische Kritik an Weihnachten, weil Jesus für Muslime ein wichtiger, im Koran erwähnter Prophet ist. Die meisten Muslime haben weit weniger Probleme mit Weihnachten als Atheisten, die sich aus strategischen Gründen gerne hinter ihnen verstecken.
Selbst viele Christen haben sich zwischenzeitlich von Weihnachtsliedern und Weihnachtsgeschichten verabschiedet, in denen es um die Geburt Jesu geht.
Vor allem ist der Weihnachtsmann zwischenzeitlich zum Werbeträger für das Christfest geworden. Dabei wird wohl kaum noch jemand dahinter Nikolaus erkennen, den frommen Gemeindeleiter der kleinasiatischen Gemeinde von Myra. Auch hier wurden wieder einmal schöne christliche Erinnerungen durch seltsame Phantasiefiguren ersetzt.
Eigentlich liebe ich Weihnachtsmärkte und die damit verbundene Dekoration. In den letzten Jahren suche ich aber weitgehend vergeblich nach irgendwelchen Resten von Weihnachten auf diesen Events. Oftmals gibt es da nicht einmal mehr traditionelle Weihnachtsmusik an den Buden. Stattdessen wird hier der Pop gespielt, den man auch im übrigen Jahr überall zu hören bekommt. Bei den vielen Lichtern und Tannenzweigen sind Darstellungen von der Krippe, den Hirten, Jesus, Maria oder den Weisen aus dem Morgenland fast vollkommen verschwunden. Und das ist nicht nur auf Zufall oder den einhelligen Wunsch der Besucher zurückzuführen, sondern auf die gesellschaftsverändernde Strategie atheistisch gesinnter Kreise. Ehemals warben diese Leute für Toleranz. Zwischenzeitlich fordern sie die alleinige Herrschaft über die Köpfe und die Gesellschaft.
Angesichts einer zunehmenden Verdrängung geistlicher Aspekte aus der Advents- und Weihnachtszeit sind Christen herausgefordert, laut, offen und freudig von Jesus und von seiner wunderbaren Geburt zu erzählen. Neben stimmungsvollen Adventskonzerten können Christen noch deutlich mehr auf Weihnachtsmärkten präsent sein, mit Gesangbeiträgen auf offiziellen Bühnen, mit Geschichtenzelten für Kinder oder Ständen mit Gebäck und ansprechender Literatur. Auch Geschenkeaktionen in Heimen und Krankenhäuser oder einer geistlich ausgerichteten Advents- Einladung an die eigenen Nachbarn treffen oft auf freudiges Interesse. Bei entsprechendem Talent kann man natürlich auch mit kleinen, selbstgedrehten Filmen bei YouTube oder TikTok auf Jesus und die von ihm ausgehende Hoffnung aufmerksam machen.
Zu kaum einer anderen Jahreszeit ist es so naheliegend, über Glauben und Bibel zu reden. Hier liegt eine immense Chance, Gott wieder ins Gespräch zu bringen und Menschen dabei zu helfen, die Vielfalt und geistliche Tiefe von Weihnachten neu wahrzunehmen. In diesem Sinne war und ist Weihnachten ein Fest des Glaubens. Dafür wünsche ich allen wirklich gerne ein frohes Christfest. (von Michael Kotsch)
https://xuvu7p.podcaster.de/2022/12/08/weihnachten-ohne-gott/?fbclid=IwAR1va7Cix3qXg5XANiyZ89D3oBrjrAcTt5FgIS75GbYK4GFe__P1MrrHG6Y