Die Namen Jesu‘ in Offenbarung 1-3

  • Jesus Christus (1,1)
  • der da ist und der da war und der da kommt (Gott, 1,4)
  • der treue Zeuge (1,5)
  • der Erstgeborene der Toten (1,5)
  • der Fürst der Könige der Erde (1,5)
  • der uns liebt (1,5)
  • der uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut  (1,5)
  • der uns gemacht hat zu einem Königtum  (1,6)
  • der uns gemacht hat zu Priestern seinem Gott und Vater (1,6)
  • das Alpha und das Omega (1,8)
  • der Herr  (1,8)
  • Gott (1,8)
  • der da ist und der da war  (1,8)
  • der Allmächtige (1,8)
  • der Sohn des Menschen, Menschensohn (1,13)
  • der Erste und der Letzte
  • der Lebendige (und er wurde tot, uns siehe, er ist lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit) (1,18)
  • der die Schlüssel des Todes und des Hades hat (1,18)
  • der sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt (2,1)
  • der Erste und der Letzte, der tot wurde und lebte (2,8)
  • der das scharfe, zweischneidige Schwert hat (2,12)
  • der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer (2,18)
  • der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne (3,1)
  • der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet. (3,7)
  • der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes (3,14)

Das Sonnenblumenöl der Endzeit

In den letzten Wochen gab es immer wieder Momente, in denen man kein Speiseöl in den Regalen gefunden hat. Manch ein Geschäft hat die Preise für Speiseöl entsprechend auch “angepasst”. In den Sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die Sonnenblumenöl zeigten, dass für 5€ der Liter verkauft wurde.

In dieser Zeit erlebte ich schmerzlich mit, wie viele Christen diese Entwicklung mit einem Hinweis darüber quittierten, das die Bibel ja genau das als Zeichen der Letzen Zeit voraussagt. Mir drängt sich ein Reim auf:

In der Bibel steht geschrieben,

dass die Ölpreise gestiegen

Ich bin verwundert über solche Äußerungen, da hätte ich den Fans der “Wir leben in der absolut letzten Zeit”-Fraktion etwas mehr Kenntnis der Offenbarung zugetraut, die schließlich in 6.6. lehrt: “Und ich hörte etwas wie eine Stimme mitten unter den vier Wesen sagen: Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen; aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!”

Aber etwas Ernsthafter: Wirklich alles, was die Presse berichtet, als Abbildung biblischer Prophetie zu sehen, halte ich in dreifacher Hinsicht für problematisch.

1 Schrift auf den Lippen, aber wenig davon im Herzen

Da wäre zunächst die Haltung zu Gott und seinem Wort: Zu Beginn der Invasion der Ukraine durch Russland wurde ich nahezu mit Abbildungen geflutet, die Mt. 24,6 (bzw. Mk. 13,7) enthielten: Dabei galt die Betonung aber nicht der Tatsache, dass nach Mt. 24,6 und Mk. 13,7 Kriege und Kriegsgeschrei nicht das Ende sind und gerade Matthäus schildert, was noch alles zusätzlich zum Krieg und Kriegsgeschrei folgen muss. Über Mt. 24,6 und ähnliche Stellen wurde aber so gesprochen, als wäre der Überfall Russland jetzt ” erlebte Erfüllung des Endzeitfahrplanes Gottes”.  Ich habe wirklich Mühe, wenn wir so leichtsinnig mit dem Erbe der Schrift umgehen, dass uns Gott hinterlassen hat. Wenn wir bei jedem Geschehen “Alarm” rufen, verlieren wir die Glaubwürdigkeit, wenn echte Gefahr vorherrschen wird. Ich empfehle den Artikel von Etgladium.de als Gegengift.

Um bei Mt. 24, zu bleiben:  In den Versen 6 bis 14 findet sich ja durchaus eine eindeutige Eskalationsbeschreibung: Krieg und Kriegsgeschrei (= noch nicht das Ende) – Hungersnöte und Erdbeben (=Anfang der Wehen) – Bedrängnis, Hass – Verfolgung – Weltweite Evangeliumsverkündigung (= dann wird das Ende kommen).

Es geht darum, dass dieses vermeintlich beständige Verweisen auf das Wort Gottes entgegen dem ersten Eindruck eben nicht vor Respekt vor Gottes Wort zeugt. Vor allem zeugt das eher von einer grenzenlosen Selbstüberschätzung (mehr dazu im zweiten Punkt). Überhaupt ist wenn, dann gerade diese Geringschätzung der Schrift ja das eigentliche Zeichen der letzten Zeit, dass man nicht mehr auf Gottes Wort achtet. Das erinnert mich an den Prediger, der immer wieder erinnerte, dass in der Letzten Zeit, die Leute sich die Prediger suchen, “nach dem ihre Ohren jucken”. Oder natürlich an 2. Tim. 3,1ff das uns lehrt, dass in der letzten Zeit die Menschen die Ausschweifung mehr lieben werden als Gott, und das bringt mich zur zweiten Perspektive

2. Das Persönliche Erleben als das Zentrum der Endzeitlichen Erfüllung

2. Tim. 3,1ff führt auch aus, dass die Endzeit von egoistischen Menschen geprägt sein wird. Diese “schlimmen Zeiten” werden von Menschen voll sein, die u.a. “viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, (…) undankbar, gottlos,  lieblos, unversöhnlich, schändlich, haltlos, zuchtlos” sind.

Es kann nicht richtig sein, dass wir als Christen darüber murren, dass das Öl nicht mehr 1,19EUR sondern 1,79EUR kostet, während in Nordkorea und anderen Ländern Christen für die Durchführung der Gottesdienste exekutiert werden. In so vielen Ländern befinden sich Christen in echten “Wehen der Endzeit” und wir verzweifeln an teuer werdendem Speiseöl? Dabei waren natürlich auch die Corona-Politik (Seuchen), das “Jahrhunderthochwasser” 2021, die Regierung von Trump, die Regierung von Obama, die Regierung von Schröder, die Expansion der EU und alles andere “Zeichen der letzten Zeit”. Als hätte die Bibel nicht klar davon gesprochen, dass das Zeichen der letzten Zeit die Ausgießung des Geistes auf der ganzen Welt ist! Das wissen Christen doch schon seit 2000 Jahren. Bereits Petrus sah das in seiner ersten Predigt, als er erklärte, dass sich im Pfingstwunder das erfüllt, was der Prophet Joel für die letzte Zeit voraussah (Apg. 2,14-21, wo Petrus auf Joel 3,1-5 zurückgreift). Das kostbare Öl der Ausgießung des Heiligen Geistes ist das wahre Öl der Endzeit!

Der ultimative Prophet der Endzeit war Jesus selbst und das Zentrum der Endzeit ist sein Volk, dass aus allen Nationen trotz allen Verfolgungen gesammelt wird. An diesem Feigenbaum Gottes, da sehen wir die Zeichen der letzten Zeit, die uns nicht egoistisch selbstsüchtig machen lassen, was ja nur von 2. Tim 3,1ff zeugen würde.

3. Ist die Warnung der Endzeit das Eintrittsticket eines Preppers?

Eine derart materialistische Sicht auf die Endzeit wird auch die Botschaft ändern, die wir für unseren Nächsten haben. Blicke ich auf Öl oder Sanktionen für Ungeimpfte, dann habe ich vor allem eine Botschaft für meinen Nächsten: Horde, Sammle, Sorge vor, werde zum Prepper, baue möglichst hohe Unabhängigkeit auf. Das widerspricht aber schlicht dem Zentrum der Wahrheiten, die die Bibel uns weitergibt, wenn sie uns Anweisungen für das Verhalten in der Endzeit gibt. Im Zentrum steht hier immer die Warnung, nicht verführt zu werden. Immer wieder die Erinnerung, aufzumerken und zu wachen, nicht von Christus wegzugleiten! Beständige Hinweise auf Irrlehrer finden sich hier ebenfalls. Obwohl praktische Hinweise nicht vollständig abwesend sind, ist es doch eher ein Ausdruck westlicher Dekadenz, wenn wir schon im knapp werdenden Sonnenblumenöl Anzeichen des Weltuntergangs sehen. Ich kann euch versichern, der Tag des Herrn wird viel furchtbarer (vgl. z.B. “Heulet, denn des HERRN Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.” Jes 13,6–9.).

Teures Sonnenblumenöl ist weit über dem, was die Zufriedenheitsschwelle eines Christen kennzeichnen sollte, da Paulus uns erinnert: “Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.” ( 1 Tim 6,8). Und was unser schweres westliches christliches Los angeht, wie sollte ich hier eine bessere Botschaft haben, als die die wir in 2. Tim. 3.12 finden: Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.”

Schließlich ist ja ein Speiseölpreis von 2EUR/l eine Unverschämtheit. Eine Unverschämtheit gegenüber dem anbauenden Landwirt, dem verarbeitenden Ölhersteller und schließlich auch gegenüber dem Händler, die für ein paar Pennys ein reines Qualitätsprodukt abliefern. So lange sind die Zeiten nicht her, dass einige Gefäße Speiseöl ein Vermögen bedeuteten (Ich nehme Bezug auf das Wunder, als Elisa das Öl der Witwe mehrte, nachzulesen in 2. Könige 4,1-7). Das wiederum erinnert mich an einen potentiellen Selbstversorger, der “über teure Lebensmittelpreise” klagt, und doch gleichzeitig die selbstgemachten Nudeln für deutlich über ALDI-Preis feil bietet. Finde den Fehler, Bruder!

Fazit des Artikels: Jemand, der in jedem Ereignis der Tagespolitik ein Zeichen der letzten Zeit erkennt, steht in der Gefahr unter die Verführung der letzten Zeit zu geraten.
https://www.glaubend.de/das-sonnenblumenoel-der-endzeit/?fbclid=IwAR15-wNkCA_D12-WZuVf9EIuZ2bDKFs0My0RNNaH72ogLkCiEa-8TZwhAQ4

Die Offenbarung. Das Buch, dass glücklich macht

„Wenn Menschen Panik bekommen, weil Verheißungen der Offenbarung sich zu erfüllen scheinen, dann haben sie etwas zutiefst missverstanden. Die Offenbarung ist keine Anleitung, wie man sich Vorräte für schlechte Zeiten beschafft oder sich seinen Keller zu einem Bunker umbaut, um in Kriegszeiten zu überleben. Sie will keine Angst einjagen. Im Gegenteil: Sie ist das geistliche Überlebenshandbuch für schwierige Zeiten und letztlich ein Leitfaden, wie man sogar den Tod überlebt. Die Offenbarung ist ein Buch für alle, die angesichts von Bedrohungen, Katastrophen, persönlichen Schwierigkeiten und möglicherweise auch Zweifeln Ermutigung brauchen.“
(Ulrich Neuenhausen, Die Offenbarung. Das Buch, dass glücklich macht.)

Jedesmall, wenn die Welt von Katastrophen heimgesucht wird, taucht die Frage auf: Ist das nun der Anfang von ihrem Ende?

Herr Professor, ist das Coronavirus ein Zeichen der Endzeit?

Professor Gerhard Maier: Nein. Ich halte mich an 2. Thessalonicher 2,2: ,,Dass ihr euch nicht erschrecken lasst” durch solche, die „behaupten, der Tag des Herrn sei schon da”. Wohl aber ist das Coronavirus ein Modell, an dem wir erkennen können: So ähnlich also kann es einmal werden.

Das Virus deuten Theologen sehr unterschiedlich. Woran liegt das?

Maier: Theologen waren schon immer unterschiedlicher Meinung. Dabei kommt es viel darauf an, ob die Bibel Gottes Wort ist oder nur ein kümmerlicher Abglanz davon.

Wann kommt Jesus wieder?

Maier: Diese Frage hat uns Jesus Christus selbst verboten. Am Anfang der Kirchengeschichte sagte er zu seinen Jüngern: ,,Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat” (Apostelgeschichte 1,7). Dass die Endzeit fortgeschritten ist, steht schon nach Römer 13,12 (,,Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen”) und Offenbarung 1,3 (,,denn die Zeit ist nahe”) fest. Wir dürfen aber Gottes Uhr nicht mit unserer Menschen-Uhr verwechseln. Insgesamt sind mir aber diejenigen lieber, die nach der Endzeit fragen, als diejenigen, die nur danach fragen, wann die Corona-Zeit zu Ende sei.

Seine Wiederkunft hat Jesus vor knapp 2.000 Jahren angekündigt. Hat Jesus Verspätung?

Maier: Jesus hat sich meines Wissens noch nie verspätet. Weder in meinem eigenen Leben noch bei den Jüngern im Sturm, als sie riefen: ,,Meister, Meister, wir kommen um” (Lukas 8,24). Jesus Christus bleibt der souveräne Herr der Zeit: Er ändert Zeit und Stunde nach seiner Vollmacht (Daniel 2,21). Er verkürzt aber die Tage der letzten Trübsal (Matthäus 24,22).

Selbst manche Christen rechnen nicht ernsthaft damit, dass Jesus sich hier blicken lässt.

Maier: Da haben Sie leider recht. Aber wo kämen wir hin, wenn wir uns auf Christen verlassen würden anstatt auf Jesus?

Andere Christen fürchten, dass die Menschheit bald durch Computerchips überwacht wird. Ist diese Angst berechtigt?

Maier: Jesus erzieht uns nicht zur Furcht, sondern zum Blick nach oben, umso mehr, je länger die Zeit fortschreitet (Lukas 21,28).

Was sind die größten Irrtümer, denen Christen über die Endzeit anhängen?

Maier: So weit ich es sehe, sind es vor allem zwei Irrtümer. Der eine lautet: Jesus kommt gar nicht wieder, seine Wiederkunft ist nur ein Mythos oder Märchen. Der andere ist: Wir könnten das Datum seiner Wiederkunft ausrechnen. Stattdessen sollten wir jeden Tag bereit sein, ihm zu begegnen, und dabei in aller Gelassenheit unsere Aufgaben erfüllen.

Offenbarung 6, 72-73 beschreibt, wie die Sonne schwarz, der Mond blutrot wird und die Sterne auf die Erde fallen – ein gruseliges Szenario!

Maier: Was wir Menschen derzeit auf der Erde treiben, ist doch ebenfalls gruselig! Die Meere verseucht, Tierarten verschwinden, und in den meisten Teilen der Erde gibt es weder Meinungs- noch Glaubensfreiheit. Ich bewundere die früheren Generationen von Christen, die der Offenbarung glaubten, auch wenn sie sich solche Dinge weit weniger vorstellen konnten als wir.

Weiter heißt es, dass der Himmel wie eine Schriftrolle zusammengerollt wird (Offenbarung 6, 74). Warum muss erst alles den Bach runtergehen, bevor alles gut wird?

Maier: Wenn der Himmel zusammengerollt wird, ist das ein Schritt auf die neue Welt zu. Oder sollen der alte Himmel und die alte Erde mit ihren ständigen Rebellionen gegen Gott ewig sein und die Lieblosigkeit triumphieren?

Jesus nennt Kriege, Hungersnöte und Erdbeben als Zeichen der Endzeit – das hat es doch aber schon immer gegeben!

Maier: Hier liegt ein Irrtum vor! Kriege usw. sind doch kein spezielles Zeichen der Endzeit. In Matthäus 24,6 sagt Jesus ausdrücklich: ,,Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn es muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende.” Was er nennt, prägt vielmehr die ganze Geschichte von den Tagen Jesu an.

In Matthäus 24, 10 heißt es, dass die Christen untereinander in Streit geraten und sich hassen werden – das ist leider häufig zu beobachten.

Maier: Ja.

Sie sind jetzt 82 Jahre alt. Was erwartet Sie nach dem Tod?

Maier: Ich werde bei Jesus sein. Ich vertraue einfach seinem Wort: ,,Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen” (Johannes 6,37). (Gerhard Maier war von 1980, bis 1995 Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses (Tübingen)/Vision2000.at)
https://www.soulsaver.de/blog/jedesmall-wenn-die-welt-von-katastrophen-heimgesucht-wird-taucht-die-frage-auf-ist-das-nun-der-anfang-von-ihrem-ende/?fbclid=IwAR2kCbUrRZTLvCJFrbybtqauYJCp-aQNYuFEql5GM_SKEx0IqQ-KkYIWib4