Kirchenaustritte

Ein paar Gedanken zum massiven Anstieg der Kirchenaustritte:

– Das Modell Volkskirche geht mit wachsendem Tempo zu Ende. Die großen Kirchen stehen an der Schwelle zur Minderheits- und Freiwilligenkirche.

– Diese Entwicklung würde sich auch dann nicht wesentlich ändern, wenn die Kirche sich wieder auf ihren Evangeliumskern besinnen würde. Auch dann würden mit der Zeit immer mehr von denen austreten, die keinen aktiven Bezug zum Glauben haben.

– Aber: Wenn sich die Kirche nicht auf ihren Evangeliumskern besinnt, dann stürzt sie buchstäblich ins Bodenlose. Denn lebendige Gemeinden mit engagierten, opferbereiten Ehrenamtlichen entstehen dort, wo Menschen Jesus leidenschaftlich nachfolgen und sich von ihm rufen lassen, das Evangelium weiterzutragen.

– Deshalb ist es traurig, dass als Reaktion auf die stark steigenden Austrittszahlen vor allem der Nutzen der Kirchenmitgliedschaft betont bzw. ein bundesweiter Tauftag beworben wird. Denn nein: Der Kernauftrag der Kirche ist nicht, nützlich zu sein. Die Taufe ist nicht das Zentrum des Glaubens. Nur wenn der Ruf zum persönlichen Glauben und zur Jesusnachfolge im Zentrum steht, wachsen Gemeinden, die auch dann noch lebendig sind, wenn die Volkskirche endgültig Geschichte ist. Die Kirche sollte sich JETZT darauf besinnen, wenn sie Zukunft haben möchte. Markus Till

Die Auswirkung des Evangelium

Wo das Evangelium in seiner Fülle und in der Kraft des Heiligen Geistes, der vom Himmel gesandt ist, verkündigt wird, wenden sich die Mitglieder unserer Gemeinden nicht ab, sondern sie gewinnen auch Neubekehrte; aber wenn das, was ihre Kraft speist, verloren geht – wenn das Evangelium verdunkelt wird und das Gebetsleben erlischt – dann wird alles zur reinen Formsache und zur Fiktion. C.H. Spurgeon

Das Gesetz Und Das Evangelium

Das Gesetz nimmt an, dass ich alles habe,
Und ständig verlangt Perfektion von mir; 
Das Evangelium ist für alle meine Bedürfnisse geeignet
Und mir schenkt, alles was das Gesetz verlangt.

Das Gesetz verspricht mir Leben,
Wenn ich nur völlig gehorsam wäre;
Die Gnade verspricht mir Leben,
Allein aufgrund des Gehorsam meines Herrn.

Das Gesetz sagt, „Tue und du wirst Leben gewinnen“
Die Gnade sagt „Lebe, dann alles ist schon vollbracht.“
Das erste fügt zu meinen Leiden hinzu,
Das letzte schenkt mir vollen Trost.

Das Gesetz lässt kein Stück nach.
Das Evangelium bezahlt den vollen Preis,
Dort ist Gott bedrohend, 
Hier in allen seiner Verheißungen zu sehen.

Das Gesetz schließt mein nichtiges Rühmen nicht aus,
Sondern futtert es, auch wenn das mich zerstört.
Aber die Gnade des Evangeliums schließt solches Rühmen aus,
Nur im dem König, dem Herrn der Herrn rühme ich mich.

Das Gesetz bringt Schrecken zu quälen,
Das Evangelium den Ermüdeten Ruhe;
Das eine hisst die Flagge des Todes,
Das andere zeigt den Weg des Lebens. 

Das Gesetz ist ein Haus der bitteren Knechtschaft,
Das Evangelium öffnet die Gefängnistüre;
Das erste hat mich in seinem Fall gefangen,
Das zweite hat mich sanftmütig befreit.

Einen zornigen Gott ist im Gesetz zu sehen,
Das Evangelium zeigt, wie ich mit ihm versöhnt bin,
Durch das Gesetz sehe ich sein Gericht,
Durch sein Evangelium sehe ich seinen Zorn gesühnt.

Im Gesetz brennt noch ein feuriges Gesicht,
Im Evangelium strahlt der Thron der Gnade;
Dort herrscht die Gerechtigkeit,
Doch hier sitzt sie auf dem Sühneort. 

Siehe! Im Gesetz wohnt Jahwe
Dort Christus ist versteckt;
Doch im Evangelium wird nichts anderes
Als Jesus Christus geoffenbart.
Ralph Erskine Ht: First Importance
https://mehrerekanonen.blogspot.com/2012/11/das-gesetz-und-das-evangelium.html

Vom Segen des Gebets

Das Gebet ist die Wurzel tausendfacher Segnungen. Die Macht des Gebets hat Feuer aufgehalten, Löwenrachen verstopft, Kriege beendigt, Elemente beschwichtigt, Dämonen ausgetrieben, Todesketten gesprengt, die Tür des Himmels geöffnet, Krankheiten geheilt, Städte vor der Zerstörung bewahrt….Das Gebet ist eine unerschöpfliche Schatzkammer, ein bodenloses Bergwerk, ein reiner und wolkenloser Himmel. Es ist die Wurzel, die Quelle, der Hintergrund tausender und abertausender Segnungen. Chrysostomos

„Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht:“ ( Philipper 1.15 )

Wie viele suchen Jesus nur um irdischer Vorteile willen! Der eine hat eine Geschäftsangelegenheit – er sucht die Vermittlung des Klerus; ein anderer wird von einem Mächtigen bedrängt – er nimmt zur Kirche Zuflucht; wieder ein anderer will, dass man für ihn Vermittler spielt bei jemandem, wo man selbst nichts ausrichtet. Der eine so, der andere anders; täglich füllt sich die Kirche mit solchen ‚Christen‘. Kaum wird Jesus um Jesu willen gesucht.
Augustinus über das hedonistische Volkschristentum im antiken Rom (In evang. Ioh., 25,19)

Der Baum

In Theologistan lebte ein Baum. Viele Jahre blühte er prächtig und brachte Frucht. Immer wieder spendete er Menschen Schatten, die auf der Flucht waren. Er machte ihnen Mut und sie lernten von seiner Standfestigkeit für ihr eigenes Leben. Sie sahen: Der Baum ist nicht einfach nur irgendwie gewachsen, wie es ihm gerade passte. Er hat sich am Licht ausgerichtet, er wurde durch Stürme stark.

Mit der Zeit kamen immer weniger Menschen. Bald wurde ein Zaun um den Baum gemacht, weil nur die ausgebildeten Gärtner von Theologistan den Baum von Nahem sehen und pflegen durften. Gärtnern durfte nur lernen, wer alle Pflanzen gut kannte, und so wurde unser Baum immer einsamer. Alle sprachen von ihm, jeder berief sich gern auf ihn, doch immer aus dem sicheren Abstand von jenseits des Zaunes.

Plötzlich fehlte auf einer Seite der Zaun. Nun gab es zwei Parteien in Theologistan, die Hinterzäuner und die Vorderzäuner. Die Hinterzäuner hielten weiterhin Abstand und blieben hinter dem Zaun. Die Vorderzäuner näherten sich von der anderen Seite, wo sich kein Zaun mehr befand. Die Vorderzäuner fanden es wichtig, dass jeder Mensch freien Zugang zum Baum haben soll.

Eines Tages kam ein Vorderzäuner auf die Idee, den Baum nicht nur anzuschauen, er wollte auch wissen, woraus der Baum besteht. Er brachte ein Messer mit und hatte eine Schrift verfasst „Abhandlung von freier Untersuchung des Baumes“. Er forderte, dass der Baum ganz genau seziert und untersucht werden muss. Mit der Zeit gibt es immer mehr Universitäten, die davon leben konnten. Die Hinterzäuner fühlten sich bestätigt und fanden, sie hätten recht damit, dass sie niemanden zu nahe an den Baum heranlassen würden.

Ein Professor der Baumologie wollte die Jahresringe des Baumes untersuchen. Er schnitt ein Stück vom Stamm des Baumes auf und je mehr er sich in die Jahresringe vertiefte, je mehr er die frühe Zeit des Baumes betrachtete, desto mehr sah er Unterschiede zu seiner Zeit und sprach von einem unüberbrückbaren garstigen Graben zwischen der Frühzeit des Baumes und seiner Zeit.

Ein anderer Baumologe wollte über das Leben des Baumsamens schreiben. Er brachte eine ganze Forschungsrichtung hervor, die sich damit beschäftigten, was man über den Baumsamen herausfinden kann, wenn man alle Veränderungen, die sich in den Jahresringen niederschlugen, entfernt. Nach hundert Jahren Baumsamenforschung kam man zum Schluss, dass jeder Forscher am Ende immer genau das herausfinden wird, was er zu Beginn schon voraussetzte.

Wieder ein anderer Baumforscher wollte die Methoden der Forschung wissenschaftlicher gestalten. Er fand, dass man alles am Baum in Frage stellen müsse, und dann dürfe nur das übrigbleiben, was wissenschaftlichen Erklärungen entspricht: Nur das, was sich durch das Prinzip von Ursache und Wirkung erklären lässt, und nur das, was auch in der jetzigen Zeit festgestellt werden kann, darf als wahr betrachtet werden.

Schon lange gab es Bestrebungen, den Baum als Pflanze zu betrachten, die von vielen Generationen von Gärtnern immer wieder manipuliert, verfälscht und mit Fehlern behaftet worden war. Viele Erklärungsmodelle für alle möglichen Verästelungen waren publiziert worden. Und irgendwann fanden auch die Hinterzäuner, dass sie nicht mehr um den Gebrauch dieser zahllosen Methoden herum kämen.

Erst spät bemerkten die Theologistaner, dass der Baum immer weniger Blätter und Frucht trug. Nur wenige kamen auf die Idee, dass dies am ständigen Zerlegen des Baumes liegen könnte. Es gab viele Versuche, dem Baum zu helfen. Einige dachten, es gehe dem Baum so schlecht, weil es noch so viel zu tun gab, um die Ungerechtigkeit in der Welt zu beseitigen. Manche nehmen die Frucht des Baumes und pflanzen sie anderswo wieder in den Boden. Daraus wachsen schnell weitere Pflanzen, die ihrerseits Frucht tragen. Doch auch dort sammeln sich bald wieder Gelehrte, die auch diese Bäume sezieren wollen. Sie sind der Meinung, dass es zu viel Streit um die Baumologie gebe. Man müsse den Gegensatz zwischen den Sezierern und den Nichtsezierern aufheben, indem man immer nur ein wenig aufs Mal seziert. Wie diese Geschichte weiter geht, wird sich noch zeigen. Manches davon liegt nun auch in unser aller Händen. 

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Gott bewahre uns vor einer falschen Toleranz

Gott bewahre uns also vor dieser „Toleranz“, von der wir so viel hören: Gott erlöse uns von der Sünde, mit denen gemeinsame Sache zu machen, die das gesegnete Evangelium Jesu Christi leugnen oder ignorieren!
Wenn Sie sich dafür entscheiden, für Christus zu einzustehen, werden Sie kein leichtes Leben haben. Natürlich können Sie versuchen, sich dem Konflikt zu entziehen. Alle Menschen werden gut von Ihnen sprechen, wenn Sie, nachdem Sie am Sonntag ein noch so unpopuläres Evangelium gepredigt haben, am nächsten Tag in den Kirchenräten nur gegen dieses Evangelium stimmen; man wird Ihnen gnädigerweise erlauben, an das übernatürliche Christentum zu glauben, so viel Sie wollen, wenn Sie nur so tun, als würden Sie nicht daran glauben, wenn Sie nur mit seinen Gegnern gemeinsame Sache machen. Das ist das Programm, das die Gunst der Kirche gewinnen wird. Ein Mensch mag glauben, was er will, solange er nicht stark genug glaubt, um sein Leben dafür zu riskieren und dafür zu kämpfen.
Aber um Toleranz zu beten, abgesehen von den eben genannten Formen, insbesondere um Toleranz zu beten ohne sorgfältig definieren, in welchem Sinne man tolerant sein soll, heißt nur, den Zusammenbruch der christlichen Religion herbeizubeten; denn die christliche Religion ist [im Blick auf die Lehre] durch und durch intolerant. Darin liegt das ganze Ärgernis des Kreuzes – und auch die ganze Kraft des Kreuzes. Immer wäre das Evangelium von der Welt mit Wohlwollen aufgenommen worden, wenn es nur als ein Weg der Erlösung dargestellt worden wäre; der Anstoß kam, weil es als der einzige Weg dargestellt wurde und weil es allen anderen Wegen unerbittlich den Kampf angesagt hat. Gott bewahre uns also vor dieser „Toleranz“, von der wir so viel hören: Gott erlöse uns von der Sünde, mit denen gemeinsame Sache zu machen, die das gesegnete Evangelium Jesu Christi leugnen oder ignorieren! Gott bewahre uns vor der tödlichen Schuld, die Anwesenheit derer als unsere Vertreter in der Kirche zuzulassen, die Jesu Kinder in die Irre führen; Gott mache uns, was immer wir sonst sind, zu rechten und treuen Boten, die ohne Furcht und Gunst nicht unser Wort, sondern das Wort Gottes verkündigen.
Christentum und Liberalismus: Wie die liberale Theologie den Glauben zerstört von Machen, J. Gresham (Autor)

Transgender Und Die Botschaft Für Unsere Kultur

„Das wichtigste, was unsere Kultur hören muss, ist das Evangelium Jesu Christi. [Und] Sie muss hören, dass die “Freiheit, die der Individualismus anbietet, doch keine Freiheit ist. Sie hat stattdessen Leute mit einem starken Gefühl des Verlorenseins gelassen. Sind wir aus dem Sumpf per Zufall zum Leben gekommen, gibt es keine Antwort auf die Frage, “Wer bin ich?”. Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich habe keine Identität außer der, die ich mir selbst bastele. Ich bin verloren. Und dazu bin ich auch einsam. Denn, wenn man mich dazu auffordert, mein Agenda durchzusetzen und meine eigene individuelle Identität zu schaffen, werde ich unvermeidbar in Konflikt mit anderen anderen kommen, [die diese Idee auch durchsetzen wollen]. Und das wird uns weiter auseinander treiben.“
Vaughan Roberts, Transgender, s. 73.