„Mein Herr und Gott“

Die Bibel selbst nennt Christus an vielen Stellen direkt und ausdrücklich „Gott“ (Röm.9:5; 1.Joh.5:20, Joh.1:18; Tit.2:13). Sogar das Alte Testament kündigt Christus mit dem Titel „starker Gott“ (Jes. 9:5) Schon der Kirchenvater Irenäus stellte fest, dass die Apostel niemand Jesus Gott genannt hätten, ohne zugleich sofort eine falsche Interpretation auszuschließen. Vor allem da der Apostel Thomas selbst Christus als „Mein Herr und Gott“ anredet (Joh. 20:30)!

Meiden Sie das Rampenlicht

Berühmtheit im Werk des Herrn ist gewöhnlich schlecht.
»Und du, du trachtest nach großen Dingen für dich? Trachte nicht danach!« (Jer 45,5). Christus trachtete nicht danach. »Warum verbrachte der Sohn Gottes all diese Jahre in einer Schreinerei? Warum besuchte er nicht Rom und Athen und Alexandria und hielt Vorträge in den großen Weltstädten? Und warum verbrachte er die allermeiste Zeit seines Lebens auf der Erde als Zimmermann? Dieses Verhalten ist für uns heute unverständlich, weil die Menschen in unserer Zeit wild auf Berühmtheit in den Medien sind, wo die Menschen alles unter der Sonne unternehmen, um auf der ersten Seite abgebildet zu werden oder im Fernsehen zu erscheinen … Wir hätten unseren Herrn erwachsen auf die Erde kommen lassen als Weltreisenden, der Vorträge an Universitäten hält. Nicht auszudenken, was die Medien für ihn hätten tun können! Wenn er ein Wunder vollbracht hatte, sagte er stattdessen: »Sprecht nicht darüber.« Seine Brüder drangen in ihn, dass er aus der Zurückgezogenheit hervorkommen und auf die belebten Straßen gehen sollte. Er hätte einen guten Presseagenten gebraucht! Er tat Wunder und hängte sie nie an die große Glocke. Heute kündigen wir sie an, aber wir können sie nicht tun« (Vance Havner)
https://info2.sermon-online.com/german/WilliamMacDonald/Seiner_Spur_Folgen_2008.pdf

GOTT JA, ABER WOZU JESUS ?

Sehen Sie: So ein alter Pfarrer wie ich, der ein Leben lang in der Großstadt gewirkt hat, bekommt im Laufe der Jahre permanent die gleichen Schlagworte zu hören. Eins heißt: »Wie kann Gott das alles zulassen?« Ein anderes lautet: »Kain und Abel waren Brüder. Kain schlug Abel tot. Wo hat Kain seine Frau her?« Und eines der beliebtesten Schlagworte ist dies: »Herr Pfarrer, Sie reden immer von Jesus. Das ist doch fanatisch. Es ist doch ganz egal, was man für eine Religion hat. Hauptsache, man hat Ehrfurcht vor dem Höheren, dem Unsichtbaren.« Das ist doch einleuchtend, nicht? Dasselbe hat mein großer Landsmann Goethe – er ist auch aus Frankfurt – schon gesagt:
»Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch …« Ob wir Allah, Buddha, Schicksal oder »Höheres Wesen« sagen, das ist ganz egal. Hauptsache, wir haben überhaupt einen Glauben. Und es wäre fanatisch, den präzisieren zu wollen. Das denken doch fünfzig Prozent von Ihnen auch, nicht wahr? Ich sehe die alte Dame noch vor mir, die mir erklärte: »O Herr Pfarrer, Sie immer mit Ihrem Jesus-Gerede! Hat nicht Jesus selber gesagt: ›In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen‹? Da haben alle Platz!« Meine Freunde, das ist ein ganz großer Schwindel!
Ich war einmal in Berlin auf dem Flughafen »Tempelhofer Feld«. Ehe wir zum Flugzeug konnten, mussten wir noch einmal durch eine Passkontrolle. Vor mir steht so ein großer Herr – ich sehe ihn noch vor mir: so ein zweistöckiger, mit einer großen Reisedecke unterm Arm – und reicht dem Beamten eilig seinen Pass hin. Und da sagt der Beamte: »Moment mal! Ihr Pass ist abgelaufen!« Der Herr erwidert: »Nun seien Sie mal nicht so kleinlich. Hauptsache, ich habe einen Pass!« »Nee«, erklärt der Beamte fest und bestimmt, »Hauptsache, Sie haben einen gültigen Pass!«
Und genauso ist es mit dem Glauben: Es kommt nicht darauf an, dass ich überhaupt einen Glauben habe, dass ich irgendeinen Glauben habe. Jeder hat einen. Neulich sagte mir einer: »Ich glaube, dass zwei Pfund Rindfleisch eine gute Suppe geben.« Das ist ja auch ein Glaube – wenn auch ein dünner, Sie verstehen! Es kommt nicht darauf an, dass Sie irgendeinen Glauben haben, sondern es kommt darauf an, dass Sie den richtigen Glauben haben, einen Glauben, mit dem man leben kann, auch wenn’s sehr dunkel wird, der Halt gibt auch in großen Versuchungen, einen Glauben, auf den man sterben kann. Das Sterben ist eine große Probe auf die Richtigkeit unseres Glaubens!
Es gibt nur einen richtigen Glauben, mit dem man richtig leben und richtig sterben kann: Das ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes. Jesus hat selber gesagt: »In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.« Aber es gibt nur eine Tür zu den Wohnungen Gottes: »Ich bin die Tür! Wer durch mich eingeht, wird selig werden.« Jesus ist die Tür! Ich weiß: Das wollen die Leute nicht hören. Über Gott kann man stundenlang diskutieren. Der eine stellt sich Gott so vor und der andere anders. Aber Jesus ist kein Diskussionsgegenstand. Und ich sage Ihnen: Nur der Glaube an Jesus, den Sohn Gottes, ist ein rettender und selig machender Glaube, mit dem man leben und sterben kann! Wilhelm Busch, „Jesus unser Schicksal FB

Der Name Jesus

In den letzten zweitausend Jahren war der Name Jesus auf unserem Planeten Erde bekannter als jeder andere Name. Einer Schätzung zufolge bezeichneten sich seit dem Jahr 33 n.Chr. insgesamt mehr als 8 Milliarden Menschen als Nachfolger dieses Jesus – oder Jésus oder Isus oder wie auch immer Christus in ihrer Sprache genannt wird. Milliarden weitere haben zumindest von seinem Namen gehört. Heute kennt man den Namen Jesu in mehr als 6.000 Sprachen und jedes Jahr kommen weitere hinzu.
In gewisser Hinsicht ist es eine merkwürdige Sache, dass dieser einzelne Name in den letzten zweitausend Jahren der Weltgeschichte eine derart dominierende Rolle gespielt hat – besonders in der westlichen Geschichte. So hat für die meisten von uns der Name Jesus einen weihevollen Unterton: Er klingt heilig und göttlich. Aber so war es damals nicht, als Maria und Joseph – wie es ihnen vom Engel befohlen war – ihrem Baby diesen Namen gaben. Zugegeben, der Name hatte eine besondere Bedeutung, aber er war nicht ungewöhnlich. Der jüdische Historiker Josephus, der im ersten Jahrhundert lebte, erwähnt mindestens zwölf verschiedene Menschen, die den Namen Jesus trugen, einschließlich vier Hohepriester. In Apostelgeschichte 9 lesen wir von einem jüdischen falschen Propheten namens Bar-Jesus. In Kolosser 4 grüßt Paulus von einem seiner Mitarbeiter namens Jesus, genannt Justus. Und manche antiken Manuskripte des Matthäusevangeliums nennen den Räuber, der von Pilatus freigelassen wurde, Jesus Barabbas, was ironischerweise übersetzt werden kann mit: „Jesus, Sohn des Vaters“.
Jesus war also ein gewöhnlicher Name wie Stefan, Sebastian oder Thomas. Als Maria und Joseph ihren Sohn Jesus nannten, gab es kein Gebet in seinem Namen. Man verwendete den Namen auch nicht als Schimpfwort. Keiner sang Lieder über diesen Namen – genauso, wie ich keine Religion kenne, die Lieder über Stefan singt. Wir nennen unsere Kinder nicht Sebastian mit der Erwartung, dass in den nächsten zweitausend Jahren acht Milliarden Menschen in diesem Namen beten werden.
Aber so gewöhnlich dieser Name auch war – Jesus wurde bewusst „Jesus“ genannt. Im Griechischen heißt er Iesous; im Aramäischen – der Sprache, die Jesus sprach – Jesu. Beides ist aus dem Hebräischen übernommen, wo der Name Jeschua bzw. Josua lautet. Josua besteht dabei aus zwei Teilen: Jah ist eine Kurzform für Jahwe und Hosea bedeutet „Rettung“. Folglich gaben Maria und Joseph ihrem kleinen Baby den Namen Jesus – „Jahwe rettet“.
Das tut er auch. Seit dem ersten Weihnachten ist Jesus mehr als nur ein Name. Er ist unser einziger Trost im Leben und im Sterben, unsere einzige Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt. Wenn du an Jesus Christus, den Sohn Gottes glaubst, hast du Leben in seinem Namen (Joh 20,31). Es ist tatsächlich kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen (Apg 4,12). Deshalb sollen wir alles, was wir tun, ob mit Worten oder mit Taten, im Namen des Herrn Jesus tun (Kol 3,17). „Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters“ (Phil 2,9–11).
Was uns dabei klar sein muss: Der Name Jesus ist keine Zauberformel. Ihn auszusprechen verleiht keine magischen Kräfte. Die Kraft des Namens ist die Person hinter dem Namen. In biblischen Zeiten bedeuteten Namen etwas. Sie dienten nicht nur zu Identifikationszwecken. Oft war es so, dass aus einem Namen für andere ersichtlich war, wer dieser Mensch ist und welches Ziel Gott für sein Leben hat. Deshalb war Adam der erste Mensch. Eva war die Mutter aller Lebendigen. Abraham war der Vater vieler Nationen. Benjamin war der Sohn der rechten Hand seines Vaters. Mose wurde aus dem Wasser gezogen. Petrus war der Fels. Barnabas war der Sohn des Trostes.
Was ist mit Jesus? Der Engel sagte zu Joseph: „Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden“ (Mt 1,21). Nicht nur ein großer Lehrer, nicht nur ein erleuchteter Mensch, nicht nur ein Wundertäter, nicht nur die Quelle des Lebenssinns, nicht nur ein Selbsthilfeguru, nicht nur ein Aufwerter meines Selbstbewusstseins, nicht nur ein politischer Befreier, nicht nur ein fürsorglicher Freund, nicht nur ein Transformator von Kulturen, nicht nur ein Sinn für die, die keinen Sinn verspüren – Jesus ist der Retter von Sündern.
Der Name Jesus ist wirklich etwas Besonderes. Möge er uns nicht nur etwas bedeuten, sondern alles. Quelle: Evangelium21.net

© Ligonier Ministries, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.


Quelle: Evangelium21.net

Macht Platz

Jesus hat nie ein Buch geschrieben. Er hat nie eine Vorlesung vor Studenten gehalten. Er hat keinen philosophischen Klub, keine politische Partei gegründet. Er hatte keine Armee, keine Leibgarde, kein Geld. Der Mann, nach dessen Geburtsjahr wir die Jahre zählen und dem Millionen Menschen folgen, war Zeit seines Lebens arm. Er sagte von sich selbst, dass er nicht mal ein eigenes Bett hatte. Er wurde geboren in eine geborgte Futterkrippe. Er predigte in einem geborgten Boot. Er ritt nach Jerusalem auf einem geborgten Esel. Er hielt sein letztes Abendmahl in einem geborgten Saal. Er wurde begraben in einem geborgten Grab. Er beanspruchte nichts für sich. Der einzige Raum, den er beansprucht, ist das menschliche Herz. Als seine Mutter Maria in Bethlehem ein Plätzchen suchte, da hieß es: „Nichts mehr frei!“

Heute haben immer noch Millionen Menschen keinen Platz für Jesus. Sie ahnen nicht, dass die Lösung seines Wohnungsproblems die Lösung ihres Lebensproblems ist. Hätte Jesus bei ihnen mehr Platz, hätten sie weniger Probleme. Hätten sie für ihn mehr übrig, würden sich viele ihrer Sorgen erübrigen.

Die Frage ist: Wie viel Platz hat Jesus in uns? Dann geht es zu Weihnachten um die Machtfrage: Wer ist bei uns der Herr im Hause?

Das Johannesevangelium erzählt die Weihnachtsgeschichte so: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ Pfr. Dr. Theo Lehmann

Jesus will nicht unser ‘Ghandi’ sein.

«Sie müssen sich entscheiden. Entweder war und ist dieser Mann tatsächlich der Sohn Gottes, oder er war ein Spinner oder noch Schlimmeres. Sie können ihn ins Irrenhaus sperren, sie können ihn anspucken und totschlagen wie einen Dämon; oder Sie können ihm zu Füssen fallen und ihn Herr und Gott nennen. Aber sparen wir uns bitte diesen herablassenden Blödsinn, er sei ein grosser Lehrer der Menschheit gewesen. Diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen. Das war auch nicht seine Absicht.» C.S. Lewis, Pardon ich bin Christ, Kindle Position 980

Mit dem nicht!

Wie Jesus sich verhält, finden viele unerträglich. Vor allem, mit wem er sich abgibt! Am liebsten hätten es viele Kirchenprediger, wenn Jesus nur an Kranken, Armen, Flüchtlingen oder der Klimarettung interessiert wäre. Sein Programm war und ist jedoch „Gott will alle“. Deshalb lud Jesus sich auch gleich mal bei einem – der von allen gemieden wurde – in sein Haus ein: Zachäus. Sein Lebenswandel stank zum Himmel. Sein Geschäftsgebaren fanden die Leute zum Kotzen. Seine politischen Ansichten waren nicht korrekt. Mit solchen Leuten spricht und isst ein guter Mensch nicht! Doch Jesus geht zum Giftzwerg in seine ergaunerte Villa am Stadtrand und die Saubermänner kriegen das nicht geregelt. Im Haus wird mit Jesus gefeiert. Drinnen spielt die Band auf. Draußen spielen die Humanisten verrückt: Da sie das sahen, murrten sie alle und sprachen: Bei einem Sünder ist er eingekehrt (Lk. 19,7). Sie wissen es ganz genau: Jesus verhält sich falsch. Die Leute stehen mit Trillerpfeifen auf der Straße. Die Sprechchöre werden lauter. Die Vermummten suchen Steine. Viel zu viele Kirchenfunktionäre reihen sich draußen am Gartenzaun mit ein. Manche stehen sogar Banner haltend in der ersten Reihe. Mit kirchlich süßlichem Lächeln sabbern sie ihre auswendig gelernten Slogans in die Mikrofone: „Wir müssen uns abgrenzen. Mit denen kann und darf man nicht reden.“
Je länger ich für Jesus unterwegs bin, desto mehr werden mir derartige Moral-Prediger immer mehr zuwider. Es ist doch klar: Evangelisten, Bischöfe und Pfarrer dürfen politisch, aber niemals parteipolitisch sein. Wer über die Zehn Gebote predigt, ist politisch. Wer im Auftrag von Jesus predigt, will auch so handeln wie er. Denn unter dem Kreuz finden alle, die ernsthaft zu Jesus kommen, Platz – sogar Menschen mit gegensätzlichen politischen Ansichten. Gott will alle! Lutz Scheufler

Du stelltest dich zur Ehebrecherin, als sich alle von ihr distanzierten.

Ein unbekannter Verfasser beschrieb Jesus, den Heiland mit folgenden Sätzen: • Du stelltest dich zur Ehebrecherin, als sich alle von ihr distanzierten. • Du kehrtest bei dem Zöllner ein, als sich alle über ihn empörten. • Du riefst die Kinder zu Dir, als alle sie wegschicken wollten. • Du vergabst dem Petrus, als er sich selbst verdammte. • Du lobtest die opfernde Witwe, als sie von allen übersehen wurde. • Du verjagtest den Teufel, als alle anderen auf ihn hereingefallen wären. • Du versprachst dem Schächer das Himmelreich, als alle ihm die Hölle wünschten. • Du riefst Paulus in die Nachfolge, als alle ihn als Verfolger fürchteten. • Du flohst den Ruhm, als alle dich zum König machen wollten. • Du liebtest die Armen, als alle Reichtum erstrebten. • Du heiltest Kranke, als sie von anderen aufgegeben wurden. • Du schwiegst, als alle Dich verklagten, verspotteten und auspeitschten. • Du starbst am Kreuz, als alle ihr Passah feierten. • Du nahmst die Schuld auf Dich, als alle ihre Hände in Unschuld wuschen. • Du erstandest vom Tode, als alle meinten, alles sei zu Ende. ==> Jesus ich danke dir, dass Du bist (Verfasser Unbekannt )

Wer war Jesus?

„Das Christentum ist die Summe aller Irrtümer, die sich um Jesus Christus gerankt haben.“ Weithin versteht man unter Christentum die Wesenszüge des sogenannten Abendlandes, seine Moralvorschriften, seine guten geschichtlichen Leistungen, die christliche Kunst und die herrlichen Dome. Im christlichen Glauben aber geht es um die Person Jesus Christus, nicht um die weltlichen Auswirkungen seiner Lehre, und seien sie noch so gut. Die Person Jesu steht im Brennpunkt aller Auseinandersetzungen. Jesus selbst fragte: „Was sagt denn ihr, wer ich bin?“

Wer war Jesus, an den wir glauben dürfen und den wir verkünden dürfen?

Er war ein Zimmermann, der in einer kleinen Stadt des Vorderen Orients zur Zeit des römischen Weltreiches lebte. Sein Wirken in der Öffentlichkeit beschränkte sich auf die wenigen letzten Jahre seines kurzen Lebens und war scheinbar erfolglos. Er zog umher und heilte Kranke, half, wo es nötig war, lehrte und predigte. Seine Liebe zu den Menschen ging so weit, daß er sich im Dienst für andere verzehrte. Dabei lernte er Hunger, Heimatlosigkeit und Müdigkeit kennen. Er kannte die tiefe Trauer beim Tode eines Freundes und lernte die Einsamkeit kennen, als er von allen verlassen wurde. Er lebte in einem unterworfenen Land, in einer unruhigen, von Gewalttätigkeiten erfüllten Zeit, verfiel aber selbst diesem Zeitgeist nicht. Er freute sich über die Gemeinschaft mit anderen und behandelte die Ausgestoßenen, die Unerwünschten und die Asozialen wie Freunde. In seiner Fürsorge und in seinem Interesse für diese kannte er keine Grenzen. Obwohl er einen festen Charakter und einen starken Willen hatte, begegnete er den Schwachen und Hilflosen mit gütiger Freundlichkeit. Aber wo er Böses und Ungerechtigkeit fand, verurteilte er dies ohne Furcht. Christus tat niemals etwas Unrechtes. Er war bis ins letzte korrekt. Er war ohne jede Schuld. Seine Feinde, die ihm oft Fallen zu stellen suchten und ihn eifrig beobachteten, ob bei ihm auch nur ein kleines Anzeichen eines Fehlers zu entdecken sei, konnten auf seine Herausforderung nicht eingehen: „Wer von euch kann mich wegen einer Sünde anklagen?“ Er selbst war moralisch vollkommen, und doch war er denen zutiefst zugetan, die gestrauchelt waren. „Kommt alle her zu mir“. So lautete seine oft wiederholte Einladung. (Ali)

„Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn.“

Sein Name: Jesus Bereits im zweiten Satz des Glaubensbekenntnisses wird Jesus vorgestellt. Zuerst wird der Name genannt. Es ist der Name eines Menschen, der auf dieser Erde zu einer bestimmten Zeit an einem Ort für eine gewisse Zeitdauer gelebt hat. „Jesus“ ist ein hebräischer Name und bedeutet „Retter, Heiland, Helfer“. Als der Engel Gottes Maria die Geburt eines Kindes ankündigte, gab er ihr den Auftrag, dieses Kind „Jesus“ zu nennen. Sein Titel: Christus Dazu tritt ein Titel, der oft mit dem Namen verbunden wird. In dieser Verbindung missverstehen ihn viele oft als Familiennamen: „Christus.“ Doch dieser Titel ist die latinisierte griechische Übersetzung des hebräischen „Messias“ und bedeutet „Gesalbter“. Im Alten Testament wurde dieser Titel für Könige in Israel verwendet, weil diese zu ihrem Dienstantritt gesalbt wurden. Alle Könige in Israel im Alten Testament werden auch mit ihren Fehlern und Schwächen gezeichnet. Nicht wenige wendeten sich gegen Gott und seinen Willen und erregten damit Gottes Zorn und verursachten damit Gottes Gericht. Dabei bleibt es jedoch nicht. Durch die Propheten verheißt Gott einen künftigen Messias, der seinen Willen tun wird. Diese Verheißungen erfüllen sich in dem Gesalbten Jesus. Seine Herkunft: Gottes Ewigkeit Dann folgt die Benennung von Jesus als „Sohn Gottes“. Der etwas eigenartige Begriff „eingeborener“ verweist darauf, dass Jesus in echter und einziger Weise Gottes Sohn ist. So wie ein Eingeborener zu seinem Heimatland gehört, so gehört Jesus zu Gott. Er ist von Ewigkeit Gottes Sohn und war seit Ewigkeit bei Gott. Eine unglaubliche, einmalige und spannungsreiche Aussage. Jesus, ein Mensch, geboren um das Jahr Null in Israel und gestorben um das Jahr Dreißig. Dieser Mensch Jesus ist Gottes Sohn! Sein Amt: Herr Und wie stehen Menschen zu ihm? Dieser Jesus, der der Heiland und Gottes Sohn ist, ist „unser Herr“. Mit diesem Satz wird die persönliche Beziehung zu Jesus ausgedrückt. Wer diesen Satz spricht, steht Jesus nicht distanziert und isoliert gegenüber. Jesus ist sein „Herr“. Er oder sie glaubt an ihn als Sohn Gottes. Hartmut Schmid
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