Philipperbrief

Paulus schreibt diesen ermutigenden Brief über die Freude in Jesus mit Timotheus an Christen in Philippi.
Nach Dank und Fürbitte um Erkenntnis der Leser berichtet Paulus von seiner Gefangenschaft, welche dem Evangelium sehr förderlich ist, und von seiner Freude über die Verkündigung anderer. Er sorgt sich auch in Bedrängnis nicht, denn Christus ist sein Leben und Sterben Gewinn!
Paulus fordert auf, für den Glauben zu kämpfen und Jesu’ Gesinnung nachzuahmen, welcher Seine Privilegien als Gott im Menschwerden aufgab, sich erniedrigte bis zum Tod am Kreuz und von Gott erhöht wurde. Gehorsam sollen seine Leser ihr Heil bewirken, denn Gott wirkt sowohl Wollen als auch Vollbringen zu Seinem Wohlgefallen. Als Kinder Gottes leuchten sie wie Sterne in einer verkehrten Welt, indem sie das Wort des Lebens festhalten. Paulus empfiehlt Timotheus und Epaphroditus, welche Gott selbstlos dienen und warnt vor Irrlehren.
Im ergreifenden Zeugnis schildert Paulus seine einstigen Privilegien und Leistungen. Nun hält er alles für Dreck um der Erkenntnis Christi willen: Er will Ihn gewinnen, in Ihm gefunden werden und vertraut nicht auf sich selbst, sondern auf Gottes Gerechtigkeit durch Glauben. In allem will er Jesus gleich werden und jagt diesem Ziel nach. Seinem Vorbild sollen die Himmelsbürger in Philipper nachfolgen, sich im Herrn freuen und Ihn erwarten. Er ermahnt Evodia und Syntyche zur Versöhnung und die Gemeinde zu geistlichen Tugenden. Er schließt mit dem Dank für die reichlichen Gaben, Grüßen und Segenswünschen. https://buythefield.wordpress.com/2012/04/04/philipper/

Wege zur Erneuerung der Kirche

„Der Phil(ipperbrief) zeigt auf der Makroebene einen geschlossenen Aufbau. Im Zentrum des Briefes stehen die Mahnungen zur Einheit der Gemeinde und die Auseinandersetzung mit den Irrlehrern. Zwischen beiden Abschnitten besteht eine sachliche Verbindung, denn die Einheit der Gemeinde ist die Voraussetzung für die Abwehr der Irrlehrer. Kaum zufällig steht der Christus-Hymnus in der Mitte des Briefes. Als Urbild und Vorbild prägt Jesus Christus das Selbstverständnis und das Verhalten von Gemeinde und Apostel.“ (Udo Schnelle, Einleitung zum NT, 157f)

„Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht:“ ( Philipper 1.15 )

Wie viele suchen Jesus nur um irdischer Vorteile willen! Der eine hat eine Geschäftsangelegenheit – er sucht die Vermittlung des Klerus; ein anderer wird von einem Mächtigen bedrängt – er nimmt zur Kirche Zuflucht; wieder ein anderer will, dass man für ihn Vermittler spielt bei jemandem, wo man selbst nichts ausrichtet. Der eine so, der andere anders; täglich füllt sich die Kirche mit solchen ‚Christen‘. Kaum wird Jesus um Jesu willen gesucht.
Augustinus über das hedonistische Volkschristentum im antiken Rom (In evang. Ioh., 25,19)