Vor einiger Zeit hat bei einer Versteigerung in New York ein Brief seinen Besitzer gewechselt. Nicht irgendein Brief, sondern jener, den Albert Einstein 1954 an den deutschen Philosophen Erich Gutkind geschrieben hat. Darin bekennt der berühmte Physiker seinen Glauben: dass es Gott nicht gebe. „Das Wort Gott“, schreibt er, „ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann für mich daran etwas ändern.“ Religionen sind für Einstein die Inkarnation „primitiven Aberglaubens“. Dieser Brief hat den neuen Besitzer ganz schön viel gekostet. 2,9 Mio. Dollar. Ein hoher Einsatz – für nichts anderes als „Nichts“.Kein Trost in Trauer und Tod, keiner, der uns will und liebt, wenn wir auf dieser Welt nicht gewollt oder wirklich geliebt werden. Keiner, der Sünden vergibt. Keiner, der unsere tiefe Sehnsucht stillt, wie es Tucholsky einmal gesagt hat: „Die Welt ist eine Nummer zu klein geraten, um die unendliche Sehnsucht des Menschen stillen zu können.“ 2,9 Mio. Dollar für „Nichts“! Ganz anders der Prophet Jesaja: „Tröstet, tröstet mein Volk!“ Es gibt Trost in Deiner Traurigkeit und Angst. Es gibt einen, der da ist in Deiner Einsamkeit. Es gibt Brot in Deinem Hunger und Wasser in Deinem unstillbaren Durst nach Leben. Es gibt Heimat auf Deiner ewigen Flucht, der Flucht vor Tyrannen oder uralten Verletzungen oder auch der Flucht vor Deinen eigenen Abgründen. Es gibt Frieden in Deiner Ruhelosigkeit und ein Ankommen in Deinen ewigen Aufbrüchen. Es gibt wirkliche Liebe in dieser Welt des Raffens und Jagens und Vergebung, wo Du schon lange nicht mehr darauf hoffst.
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Wahrer Trost
Denn was ist Tröstlicheres , als daß alle Sünden, wie viel und groß sie auch sind , aufgehoben, vergeben, zugedeckt und nicht zugerechnet werden sollen um des Glaubens an Christus willen, und dass der, welcher solchen Glauben hat, von Gott gerecht gesprochen werden soll, ohne all sein Werk und Verdienst, allein durch den Glauben an Christus? Tröstlichere Predigt kann in der Welt nicht erschallen Martin Luther
Gibt es Antworten auf das Erdbeben in Japan?
Es war ein wunderschöner, sonniger Frühlingstag in Tokio, als das stärkste je gemessene Erdbeben in der Geschichte Japans plötzlich über den Inselstaat herein brach. An der Küste im Nordosten des Landes äußerte sich das Beben in einem Tsunami, der riesige Wassermassen über die Küsten schwappen ließ. Bilder und Videos davon gehen um die Welt. Boote, Autos und ganze Häuser werden vom Wasser mitgerissen, hier und da bricht Feuer aus. Die Bilder erinnern uns an den Tsunami, der 2004 Südostasien erschütterte. Man wird von Entsetzen gepackt. Der Mensch muss trotz aller Frühwarnsysteme und aller Spitzentechnologie, die es in Japan gibt, den Naturgewalten ohnmächtig zuschauen. Diese Bilder könnten auch aus einem apokalyptischen Hollywood-Blockbuster stammen.
Wahrscheinlich werden nun schon bald Theorien aufgestellt werden, was diese Katastrophe zu bedeuten hat. Ist es ein Zeichen dafür, dass die Natur stärker als der Mensch ist? Ist es vielleicht eine Strafe Gottes? Vor allem aber wird die Frage auftauchen: Wie konnte Gott es zulassen? Wo war Gott, als diese vielen Menschen von den Fluten in den Tod gerissen wurden? Wie kann man Gott nach einem solchen Ereignis noch vertrauen? Weiterlesen
Mit dem Trost, mit dem wir selber von Gott getröstet werden, können wir andere trösten
2.Korinther 1,3 Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater voller Barmherzigkeit, der Gott, der uns in jeder Not tröstet!
Eine junge Witwe wird nach schwerer Krankheit gefragt: „Was hat dir geholfen, dein Leid zu verkraften, und dich bewahrt, bitter zu werden?“ Ihre Antwort lautet: „Ich besuche im Dorf regelmäßig eine gelähmte Frau. Sie freut sich, wenn ich zu ihr komme!“ Getröstet werden und Trost weitergeben steht in einer überraschenden, segensreichen Wechselwirkung. So entdeckt Paulus dankbar das »Gute« in der Trübsal, die menschlich gesehen nur negativ zu bewerten wäre. »Mit dem Trost, mit dem wir selber von Gott getröstet werden, können wir andere trösten.« Auch wenn Gott dies in jeder nur denkbaren Trübsal schenken kann, dürfen wir die spezielle Wortbedeutung nicht außer Acht lassen. Der hier verwendete Begriff Trübsal, Drangsal oder Bedrängnis meint in der Regel das Leiden um des Herrn Jesus Christus willen (vgl. Mt. 24,9; Apg.14,22). Hier spricht der Apostel, der als Zeuge von Jesus dieses Leiden vielfach erlebt hat und nicht daran zerbrochen ist, weil er den göttlichen Trost erfahren hat. Für ihn ist es Anlass, von der Nachfolge nicht abzuraten, sondern weiterhin einzuladen. Unser Herr ist darin konkurrenzlos, selbst Böses zum Guten zu wenden. »Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen« (1. Mose 50,20; vgl. Rö. 8,28). In einem Brief las ich: „Es mag sein, dass du von Menschen enttäuscht und ungerecht behandelt wurdest, von deinen Versuchungen und Versäumnissen gequält wirst, von den Ereignissen in der Welt verwirrt bist. Gott ist es nicht, weil er sowohl die äußeren wie auch die inneren Verhältnisse der Welt mit ruhiger und fester Hand leitet! Du bist Gegenstand seiner unendlichen Fürsorge und seiner tiefen Anteilnahme. Übe dich in der heiteren Gelassenheit des Glaubens, sodass andere fragen: Wie kommt’s, dass du so zufrieden bist?“
2. Korinther 1,3 Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater voller Barmherzigkeit, der Gott, der uns in jeder Not tröstet!
1,4 In allen Schwierigkeiten ermutigt er uns und steht uns bei, so daß wir auch andere trösten können, die wegen ihres Glaubens zu leiden haben. Wir trösten sie, wie Gott auch uns getröstet hat.
1. Thessalonicherbrief 5,14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann.
5,15 Seht zu, daß keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann.
5,16 Seid allezeit fröhlich,
5,17 betet ohne Unterlaß,
5,18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
Denn sie sollen getröstet werden „Glückselig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ (Matthäus 5,4)
Jesus spricht in unserem Text nicht nur von der anfänglichen Traurigkeit, die der Buße und der Bekehrung vorangeht, sondern auch von der Traurigkeit unseres täglichen Christenlebens, denn Er gebraucht hier die Gegenwartsform. Wir lesen nicht: „Glückselig, der du mal traurig warst, als du deine Sünde erkannt hast und dich dann bekehrt und den Trost der Vergebung erlebt hast.“ Sondern Christus sagt: „Selig sind, die da Leid tragen“ (Luther Übersetzung). Der Herr Jesus spricht von einer gegenwärtigen, und wenn wir alle Texte der Schrift zusammennehmen, können wir auch sagen: andauernden Erfahrung der Traurigkeit. Tägliche Traurigkeit … Nun meinen vielleicht einige: „Aber Christsein ist doch Freude, Fröhlichkeit, Jubel, Heiterkeit!“ Dem stimme ich zu. Aber es ist auch Traurigkeit. Christen sind nämlich nach der Mitteilung der Bibel Heilige und Sünder zugleich. Da gibt es einerseits eine Riesenfreude, daß wir durch den Glauben an Jesus Christus durch Seine Gerechtigkeit, die Er uns unverdient geschenkt hat, gerecht geworden sind. „So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christus Jesus sind“ (Römer 8,1). Und wir haben wirklich Grund, glücklich zu sein, weil wir aus dieser geschenkten Gerechtigkeit leben dürfen, die uns Christus übereignet hat. Wir durften Ihm unsere Schuld übergeben, und zur Belohnung für unsere Sünde erhielten wir Seine Gerechtigkeit. Das ist wunderbar! Andererseits ist Christsein aber auch Traurigkeit. Denn die Bibel sagt, daß wir nicht nur gerecht sind, sondern daß wir auch Sünder sind. Paulus ermahnt uns und sagt: „Lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht“ (Hebräer 12,1). Wir sind zwar jeden Tag neu erschüttert über unsere Sünde und unsere Schuld, über die Verunreinigung unserer Gedankenwelt, über die Unvollkommenheit unseres christlichen Lebens und manchmal auch definitiv über den Rückfall in eine Leidenschaft, die uns viele Jahre unseres Lebens angeklebt hat. Das macht wirklich traurig. Aber der Trost besteht darin, daß der Herr kommt und durch Sein Wort sagt: „Auch wenn es so desolat mit dir ist – wir schaffen das. Ich schaffe es mit dir! Es ist gut, daß du traurig bist und merkst, du alleine schaffst es nicht. Es ist gut, daß du dich an Mich hängst. Weil du das tust, wirst du sehen, Ich bringe dich durch. Ich laß dich nicht eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel; ihr habt nicht gewollt!“ (Lukas 13,34). Jesus ist auch ein Trauernder gewesen. Und so sind auch Seine wahren Kinder voller Kummer über den Unglauben dieser Welt und über die Unehre, die ihrem Gott und Heiland angetan wird. Ich glaube, wir sollten uns mehr von diesem Kummer, von dieser göttlichen Traurigkeit wünschen, mehr von dieser Solidarität mit unserem hocherhobenen Haupt. Wir sind Seine Glieder. Und wenn das Haupt geschlagen wird, leidet dann nicht der ganze Leib? Müssen wir nicht Schmerzen haben, wenn man das Haupt schlägt? Hier ist so eine Oberflächlichkeit unter der Christenheit eingezogen, daß uns das alles gar nicht mehr tangiert? Die Hauptsache, wir haben unser tägliches Leben und unsere kleinen und großen Freuden. Es gibt ein Trauern, von dem Jesus sagt: „Glückselig sind die, die trauern.“ Ihre Traurigkeit aber wird nicht für immer bleiben, sie sollen getröstet werden. Sie sind glücklich zu preisen, denn ihr Weinen soll in Freude verwandelt werden, wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt als Herr aller Herren und als König aller Könige. Das wird ein Tag sein! Vielleicht hast du auch eine große Traurigkeit über die gottlosen Wege deiner Angehörigen. Aber seufze nicht darüber, daß du so traurig bist. Ich glaube, das hat dir Gott durch den Heiligen Geist in dein Herz gegeben. Er hat in deine Seele den Geist der Gnade des Gebets ausgegossen, ein Seufzen vom Himmel über den Kanal deines Herzens hin zu denen, die verloren sind. Und du darfst wissen, daß du getröstet werden wirst, denn das Seufzen und das Traurigsein in deiner Seele kommen nicht aus deiner Emotion, sondern vom Heiligen Geist. Eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden. Der Herr Jesus Christus hat gesagt: „Es ist gut, daß ihr traurig seid.“ Freut euch, daß ihr traurig seid. Denn die Traurigkeit nach dem Willen Gottes schafft eine Reue, die nicht gereut. Sie schafft einen Trost in dieser Zeit und in Ewigkeit.