Die Existenzanalyse Victor E. Frankls

Kaum eine Frage ist wohl so aktuell und von so existentieller Bedeutung, wie die Frage nach dem Sinn des Lebens – die Frage nach dem Woher – Wozu – woraufhin menschliche Existenz. Bleibt diese Frage für einen Menschen unbeantwortet, dann weiß er nicht mehr, was ein Menschsein heißt und wozu er lebt. Der Psychologe und Wiener Arzt Viktor E. Frankl hat sich intensiv der Sinnfrage gestellt; denn in seiner Zeitanalyse des 20. Jahrhunderts und aufgrund seiner Praxiserfahrungen als Arzt zeichnete sich für Frankl ein erschreckendes Bild. Ziel- und Orientierungslosigkeit, das Gefühl einer Sinnleere, treibt die Menschen heute in die Sprechzimmer der Psychotherapeuten. Mit der Sinnfrage reichte ein ganz neuer Aspekt in das bisherige, biopsychologisch orientierte Menschenbild der Psychotherapie, der Aspekt geistiger Probleme. Frankl versuchte als Psychotherapeut den Menschen in seiner Leib-Seele-Geist-Einheit zu sehen und erarbeitete seine Existenzanalyse, in der er die anthropologischen Grundlagen darlegt, und die Logotherapie, die therapeutische Ausgestaltung der Anthropologie. Beides: Logotherapie und Existenzanalyse, beschäftigen sich mit der Sinnfrage. In diesem Artikel geht es schwerpunktmäßig um die Existenzanalyse von Frankl und in einem kritischen Teil um die Anthropologie Frankls vom Standpunkt der Bibel aus gesehen. Weiterlesen

Johannes 1,13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Der Prolog des Johannesevangelium Teil 14

Vers 13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern   von Gott geboren sind. Der Prolog des Johannesevangelium Teil 14
Die Auswirkung dieses Empfangens des Wortes ist eine neue Beziehung, die Inanspruchnahme des Rechtes, eintreten zu dürfen in die Familie Gottes. Ob wir es nun mit Kraft oder Macht bezeichnen, in beiden Fällen ist es eine delegierte Autorität, eine Macht, ein Privileg, das das Einverständnis und die Berufung eines anderen voraussetzt Pilatus brauchte diesen Begriff, als er sagte, daß er Autorität habe, zu kreuzigen oder zu lösen (Kap. 19,10). Diese Autorität ist mehr als eine Potenzialität; die Familienbeziehung wird durch eine Geburt sichtbar, die mehr ist als eine physische Geburt. Dem Gläubigen wird das Leben Gottes nicht durch einen biologischen Prozeß gegeben, der ja doch nur physisches Leben wirken könnte, sondern durch eine göttliche Verleihung.
Zum Einzelnen:
Alle drei Ausdrücke, „aus dem Blut“, „Willen des Fleisches“ und „Willen des Mannes“ beschreiben einen menschlichen Ursprung aus der Sicht menschlicher Initiative und menschlicher Handlung. Johannes stellt hier wohl alle Ausdrücke zusammen, von denen er annimmt, dass seine Leser sie als Quelle menschlicher Empfängnis und Geburt ansehen. Sowohl im Hinblick auf die tatsächliche Vereinigung von Zellen als auch im Hinblick auf die Motivation und Initiative hinter dieser Vereinigung sagt uns Johannes, dass unsere geistliche Geburt nicht aus oder durch menschliche(r) Absicht und Bemühung entsteht.
Was heißt es nun konkret „Gottes Kind“ zu sein? Ein „Gottes Kind“ ist ein erlöster Mensch, der durch Jesus Vergebung seiner Sünden hat und der durch den Heiligen Geist ein erneuertes Leben führt, so dass er zur Familie Gottes des Vaters gehört.

Verwendete Literatur
Johannes Das Evangelium des Glaubens Merrill C. Tenney
http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=studybible&book=43


Johannes 1,12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, Der Prolog des Johannesevangelium Teil 13

Johannes 1,Vers 12) Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, Der Prolog des Johannesevangelium Teil 13
Ständig wiederholt der vierte Evangelist, daß es nur zwei Arten von Leben, gibt: Leben von unten und Leben von oben, Fleisch und Geist, natürliches Leben und Leben aus der Wiedergeburt, irdische Kindschaft und Gotteskindschaft.
Zum Einzelnen:
„So viele“, „Alle die“ bzw „Wieviele“
Die grammatische Konstruktion dieses Satzes dient zur Verdeutlichung der Tatsache, daß die Begriffe „Annahme“ und „Glaube“ absolut gleichwertig sind. Das Wort Glaube wird hier zum ersten Mal in diesem Hauptgedanken gebraucht, davor finden wir es nur in Vers 7, wo es das Hauptanliegen der Lehren Johannes des Täufers um- schreibt. Der Glaube an seinen Namen ist der Schlüssel, um das geoffenbarte Wort zu erfassen, das für uns in die Welt gekommen ist.
„So viele“, „Alle die“ bzw „Wieviele“ (griech.: hosoi)
Dieses Wort ist mit einem mathematischen Gleichheitszeitchen (=) vergleichbar. Auf beiden Seiten davon steht inhaltlich das gleiche, d.h. diejenigen, die Christus annehmen, sind exakt diejenigen, die das Vorrecht, die Vorrangstellung bzw. das Anrecht (griech.: EXOUSIA) bekommen, Gottes Kinder zu WERDEN. Diese Wortverwendung verdeutlicht, dass Menschen, die Christus angenommen haben, in eine Stellung versetzt werden, die sie – bevor sie Christus angenommen haben -NICHT hatten – nämlich die Gotteskindschaft. Weiterlesen