Ein Gebet für [die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland] und alle weltliche Obrigkeit.

O Herr, unser himmlischer Vater, Du erhabener und mächtiger Regent des Weltalls, der Du von Deinem Throne siehest auf Alle, die auf Erden wohnen: Wir bitten Dich von Herzen, blicke in Gnaden herab auf Deine Dienerin, [die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland] und alle anderen Beamten; und gieb ihnen ein so reiches Maß Deiner Gnade und Deines Heiligen Geistes, auf daß sie allezeit Deinem Willen sich beugen und in Deinen Wegen wandeln. Rüste sie reichlich aus mit himmlischen Gaben; verleihe ihnen in Gesundheit und Segen lange zu leben; und endlich nach dieser Zeit die ewige Freud und Seligkeit; durch Jesum Christum unsern Herrn. Amen.
Aus dem allgemeinen Gebetsbuch der Anglikaner (leicht abgewandelt für unsere Verhältnisse) A. W.

Wir werden nicht in einen Binnenraum versetzt

Als die Gerechtfertigten werden wir von der in dieser Welt noch herrschenden Gottlosigkeit geschieden, aber wir werden nicht in einen Binnenraum versetzt, in dem die Geschicke der Welt und der Menschen, die noch in Gottesferne leben, uns gleichgültig sein können.
Rechtfertigungsfrömmigkeit ist somit keine weltabgewandte Jenseitsfrömmigkeit.
Nicht zur Abwendung von der Welt, auch nicht zur Anpassung an die Welt, aber zum Zeugnis, zur Hoffnung und zum Gebet für die Welt ist die Gemeinde Jesu Christi gerufen. Aus: Dogmatik II, Gottes Weg mit dem Menschen (Joest & von Lüpke).

Der Ruf in die Nachfolge bindet den Menschen an den, der da ruft.

Der Ruf in die Nachfolge bindet den Menschen an den, der da ruft. Nicht eine Christusidee, nicht eine Christologie, nicht ein christozentrisches Gedankensystem, geschweige denn die angeblich christliche Vorstellung eines Vatergottes ruft in die Nachfolge. Wie könnten sie das auch? Sie haben ja kein Wort und keine Stimme! Sie können auch keinen binden. So ist die Nachfolge auch nicht die Übernahme eines Programms, eines Ideals, eines Gesetzes, nicht der Versuch, ein solches zu verwirklichen. Das Gebot der Nachfolge fällt praktisch mit dem Gebot des Glaubens zusammen.
(Kirchliche Dogmatik Bd IV/2 S. 606f. Der Ruf in die Nachfolge Christi)

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Weltuntergang 23.September

Manchmal bekomme ich die Krise, wenn ich höre, wie Christen nicht nur dem Evangelium vertrauen, sondern auch alles mögliche Andere mit derselben Begeisterung glauben. Viele übernehmen weitgehend kritiklos die wildesten Spekulationen und abenteuerlichsten Versprechungen. Gutgläubig folgen sie selbsternannten Spezialisten, Propheten und Heilern. Wenn sich eine Sache nur einigermaßen plausibel anhört oder wenn sie den eigenen Wunschvorstellungen entspricht, dann lassen sich viele Christen auch für vollkommen falsche Idee begeistern. Im Kern war das natürlich schon immer so. Durch die Möglichkeiten der Massenkommunikation können christliche Spekulanten ihre Gedanken heute nur viel schneller und weiter verbreiten.
Wieder einmal lachen die Medien und viele Nichtgläubige über Christen, die für den 23.September 2017 den Untergang der Welt vorhergesagt hatten. Die eigentlichen Gründe für diese Prophetie sind weitgehend uninteressant. Wenn man nur genügend sucht, findet man immer irgendeinen Bibelvers oder eine spezielle Planetenkonstellation, die man für die eigenen Spekulationen heranziehen kann – jedes Jahr neu.
Für den 23.September 2017 sprechen aus Sicht der Weltuntergangs- Propheten ganz verschiedene Gründe:
1. „Eine besondere Rolle nimmt der Planet Jupiter ein, welcher als größter Planet des Sonnensystems auch als Königsplanet bezeichnet wird. Der Planet Jupiter wird sich, ausgehend vom Sternenbild Löwe, vom November 2016 bis zum 23. September 2017 ausschließlich innerhalb des Sternenbildes Virgo aufhalten, sozusagen im Bauch der Jungfrau. Der Planet Jupiter, welcher zu den hellsten Objekten am Nachthimmel zählt, wird sich während diesen 42 Wochen wie ein Baby im Mutterleib hin und her bewegen („sie war schwanger und schrie vor Schmerzen in ihren Geburtswehen“). Bei dieser Planetenkonstellation soll es sich, so wird behauptet, um eine Erfüllung von Offenbarung 12,1-2 handeln: „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.“
2. Der 23. September sei der letzter Tag der Menschheit, weil an diesem Tag die letzte Sonnenfinsternis in den USA genau 33 Tage zurück liegt. Jesus sei schließlich 33 Jahre alt geworden, beteuert David Meade, frommer Christ und Autor eines Buches mit dem Titel „Ankunft von Planet X 2017“.
3. Am 23. September soll sich, nach Berechnungen der selbst ernannten Experten, der mysteriöse Planet Nibiru, auch Planet X genannt, in die Erdkugel bohren. Dieses Datum soll auch durch merkwürdige Kornkreise in Großbritannien und durch geheimnisvolle Informationen aus den großen Pyramiden von Gizeh bestätigt worden sein. – Das kleine Problem dabei ist nur: Nibiru existiert gar nicht.
4. Manche verweisen auch auf besondere Jubiläen im Zusammenhang mit der Geschichte des Staates Israel und deuten diese auf einen bevorstehendes Weltende: z.B. im Jahr 2017 (50 Jahre Jerusalem fast ganz in jüdischer Hand) und 2018 (70 Jahre Israel). Außerdem entspräche das Jahr 2017 nach jüdischer Zählung dem Jahr 5777. Diese Zahl wiederum ließe sich aus Prophezeiungen Daniels ableiten. Darüber hinaus sei das dreimalige 7 in dieser Jahreszahl ein Hinweis auf ein besonderes weltgeschichtliches Ereignis, weil 3 und 7 heilige Zahlen der Bibel seien.
Zwischenzeitlich beginnen einige der engagierten Endzeit- Propheten schon wieder zurück zu rudern und sprechen davon, dass die morgige Bundestagswahl vielleicht einen besonderen Umbruch mit sich bringen werde, auf den sich diese kosmischen und biblischen Weissagungen beziehen sollen.
Christen müssen sich immer wieder deutlich von politischen und prophetischen Spekulationen distanzieren. Tun sie das nicht, schaden sie der Glaubwürdigkeit des Wortes Gottes, entwerten biblische Prophetie und machen die christliche Gemeinde vor ihrer Umwelt absolut lächerlich.
Gottes Wort ist wahr in allen seinen Aussagen, auch in seinen prophetischen Äußerungen für die Zukunft. – Von menschlichen Spekulationen, auch wenn sie fromm oder plausibel klingen, kann man das nicht sagen. – Lasst uns davon lernen für die nächsten wilden Prognosen und Prophetien, die mich Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen! Michael Kotsch
https://www.facebook.com/michael.kotsch.9/posts/1066753466797764

 

„Ihr Froschretter“ – Wenn Frösche wichtiger sind als Christen im Nahen Osten

Den meisten Deutschen und den meisten deutschen Politikern und Journalisten ist das Retten von Fröschen wichtiger als das Retten von Christen im Nahen Osten, wie Christen im Nahen Osten ironisch feststellen. In der ZEIT hat Evelyn Finger den Klagen von Christen im Nahen Osten Recht gegeben: „Alles ist dem Westen wichtiger als wir“ [Evelyn Finger: Ihr Froschretter! In: DIE ZEIT vom 12. April 2017].
Finger schreibt:
„Am Palmsonntag sagte deshalb der syrisch-orthodoxe Bischof von Mossul, Nicodemus Daoud Matti Sharaf: ‚Der Westen schert sich mehr um Frösche als um uns.‘ Das ist polemisch, aber wahr. Denn die UN, die EU, die Nato haben es versäumt, nach dem Aufstieg der Terrormiliz IS zügig über militärisch gesicherte Schutzzonen zu reden. Bis heute gibt es keine.“
Die Weltweite Evangelische Allianz hat dies – bis hin zum Generalsekretär der UN persönlich – seit Auftreten des IS gefordert. Es gab aber leider noch nicht mal eine nichts sagende, nette Reaktion seitens der UN.
Finger fährt fort:
„Es dauerte viel zu lange, bis die Christen des Nahen Ostens als verfolgte Gruppe anerkannt wurden – selbst von den USA, die 2014 immerhin den Vormarsch des IS auf die Flüchtlingsstadt Erbil stoppten. In Washingtons demokratischen Thinktanks finden viele, Christenverfolgung sei ein Thema für Fox News, also für Rechtsaußen. In Europa haben Kirchenvertreter Angst, als Rechte missverstanden zu werden, wenn sie sich für Christen einsetzen. So ist das Thema tatsächlich bei den Rechten gelandet, die es freudig instrumentalisieren und ihrerseits den Religionskrieg zwischen Christen und Muslimen prophezeien. Ist es wirklich so schwer, über das Drama der Christen zu reden und gleichzeitig klarzumachen, dass verfolgte Sunniten, Schiiten, Aleviten, Atheisten nicht minder schutzwürdig sind?“
Ja, das ist die entscheidende Frage, die sich etwa auch für die meisten Parteien im Bundestag stellt.
Finger schreibt zu Recht:
„Für die Überlebenden der Anschläge klingen Worte der Betroffenheit längst nach Lüge. Sie sagen: Das christliche Europa lässt uns Christen im Stich. Man kann nun aus sicherer Distanz entgegnen, das sogenannte Abendland sei doch bloß eine Fiktion der AfD, und Hilfe speziell für verfolgte Christen sei unchristlich, weil Jesus die Nächstenliebe nicht für seine Anhänger reserviert hat. Die Verfolgten verstehen trotzdem nicht, warum ihre Mitchristen im Westen nicht wenigstens laut für sie streiten.“
Richtig, Deutschland ist kein christlicher Staat, der sich als Schutzmacht von Christen in anderen Ländern versteht. Aber als säkularer Staat darf er auch nicht die Menschenrechtsverletzungen an Christen ignorieren, nur um nicht den Verdacht zu nähren, er könne als christlich (miss-)verstanden werden. Das wäre so, als wenn christliche Feuerwehrmänner und -frauen Angst hätten, Christen das Leben zu retten, weil man das als Parteinahme verstehen könnte.
http://www.thomasschirrmacher.info/theologie/christenverfolgung/ihr-froschretter-wenn-froesche-wichtiger-sind-als-christen-im-nahen-osten

Viele junge Menschen schieben und schieben – die Verantwortung von sich.

„Die dramatischen Veränderungen im Hinblick auf die Ehe und Familie betreffen auch Christen. Auch sie heiraten immer später, scheiden sich öfter und bekommen weniger Kinder. Das ist ein Problem des Erwachsenwerdens und auch ein moralisches Problem, weil es damit einhergeht, dass die biblische Sicht eines Lebens zur Ehre Gottes und Christi verloren geht. Zur biblischen Weltsicht gehört aber, dass der Mensch erwachsen wird und Verantwortung in Ehe und Familie übernimmt. Darauf beruht auch seine Verantwortung in der Gesellschaft.“ – Albert Mohler

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AfD – Wenig glaubwürdig

Stellenweise liest sich das Wahlprogramm der AfD aus christlicher Sicht wirklich gut. Immerhin ist die AfD die einzige Partei, die sich öffentlich für die besondere Förderung der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau stark macht. Nur die AfD will mehr Förderung von Eltern, die ihre Kleinkinder selber erziehen, statt sie staatlichen Stellen zu überlassen. Auch war die AfD in den vergangenen Jahren die erste Partei, die offen darauf aufmerksam gemacht hat, dass Flüchtlinge nicht unbegrenzt aufgenommen werden können.
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass starke Sprüche aus der Opposition immer wesentlich einfacher sind als handfeste Regierungsarbeit, wie das Beispiel der einstmals gefeierten „Piraten“ oder der „Republikaner“ zeigt.
Trotz mancher positiver Ideen sind mir viele Vertreter der AfD allerdings zu wenig glaubwürdig.
1. Die AfD propagiert ein traditionelles Familienbild von Vater, Mutter Kind. Ihre Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, aber lebt in einer unehelichen lesbischen Beziehung. Frauke Petry, eine weitere Top- Frau der AfD verlässt ihren Mann und zieht, noch verheiratet, mit ihrem neuen Freund zusammen. Offensichtlich lebt man im Privaten etwas ganz anders, als man in Reden öffentlich propagiert. Solche Personen sind für mich nicht glaubwürdig, wenn sie sich für Ehe und Treue aussprechen.
2. Manche AfD- Mitglieder propagieren christliche Werte und bewerben die Partei als christlich geprägte Partei. Auf der Ebene der Bundesleitung und auch auf der der meisten Länder wird die AfD allerdings von Atheisten und bloßen Namenschristen dominiert. Umfragen zufolge stammen viele AfD- Wähler im Osten aus der Partei Die Linke und stehen dem Glauben sehr kritisch gegenüber. Gerade dort aber ist die AfD am stärksten.
3. Auch wenn die Bibel im Neuen Testament nicht sehr viel über das politische Engagement von Christen sagt, eines wird ganz deutlich hervorgehoben: Gläubige sollen für die Herrschenden beten, sich ihnen unterordnen und sie ehren (z.B. 1Tim 2,1f; 1Petr 2,17).
Im gegenwärtigen Wahlkampf aber machen sehr viele AfD Anhänger genau das Gegenteil. Gerade bei Auftritten der Bundeskanzlerin fallen AfD Sympathisanten regelmäßig dadurch auf, dass sie mit Tomaten werfen und dass sie durch Sprechchöre, Buhrufe oder Trillerpfeifen die Veranstaltungen massiv stören. Dabei handelt es sich, wie offen zugegeben wird, nicht um Einzelfälle, sondern um Aktionen, die von der AfD- Leitung organisiert wurden. „Bei der AfD gehört es zum Pflichtprogramm, zu Veranstaltungen mit Regierungspolitikern zu fahren“, sagte der persönliche Referent von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland, René Springer, der „Zeit“. Daraus müsse man kein Geheimnis mehr machen. Hauptziel sei es, Merkel klarzumachen, wie viel Ablehnung ihr entgegenschlage, erklärte Springer. Hinzu komme: „Die Parteifreunde sagen: Wenn wir schon in den Medien nicht vorkommen, dann stellen wir uns hin und protestieren lautstark – so wird man schon über uns berichten.“ – Zwischenzeitlich ging das sogar so weit, dass die Partei- Chefin Frauke Petry ihre Truppen zurückgerufen hat, um die bürgerlichen Wähler nicht zu verschrecken.
4. Auch die Stellung der AfD zu Flüchtlingen ist undurchsichtig. Hat man zuerst gegen eine große Zahl von Flüchtlingen und gegen straffällig gewordene Ausländer protestiert, wird zwischenzeitlich in der Partei darüber diskutiert, das Asylrecht generell abzuschaffen und Abschiebequoten einzuführen. – Dann werden Leute, die sich stark gegen Juden und gegen Israel äußern lange Zeit in der Partei geduldet, ohne eindeutig Stellung zu beziehen. – Frau Alice Weidel will Deutschland vor Frau Merkel retten, wohnt selbst aber in der Schweiz. – Auch ist es nicht sehr glaubwürdig, wenn Frau Weidel jede Information über eine von ihr angestellte syrische Asylbewerberin erst einmal leugnet. Das hört sich ganz nach dem altgewohnten Politikerauftreten an, das alle Deutschen hinlänglich kennen. – Glaubwürdigkeit sieht aus meiner Perspektive anders aus.
Zweifellos wird auch in den übrigen Parteien das eine gesagt und das andere getan. Regelmäßig werden Versprechungen gemacht und dann nicht eingehalten. Begriffe wie „Familie“ werden still und heimlich umdefiniert, um eine gesellschaftliche Umerziehung zu verschleiern. – Wenn aber die AfD als moralische Erneuerung antritt, als ehrlich, offene Kraft, die gerade nicht agieren will wie andere Parteien, dann muss man leider feststellen, dass sie diesem Anspruch nicht gerecht wird. Am Ende scheint es doch wieder nur um Macht und Ideologie zu gehen.
Natürlich können Christen auch die AfD wählen. Man sollte aber genau wissen welchen Menschen man damit seine Stimme gibt und was dann im Namen der Wähler gemacht wird. – Informationen über die AfD sollte man auch nicht nur aus den Werbeabteilungen der Partei oder deren Wahlhelfern beziehen, weil man alles andere schnell als böswillige Fälschung erklärt, ohne es jeweils genau geprüft zu haben.
Wer als Christ aber regelrecht für irgendeine politische Partei „missioniert“ sollte sich ernsthaft überlegen, wem seine eigentliche Loyalität gehört. https://www.facebook.com/michael.kotsch.9
 

Warum ist Kirchengeschichte wichtig?

C.S. Lewis sprach in einer Predigt, die sich in dem Buch „The Weight of Glory“ findet, über die Wichtigkeit, sich mit der Geschichte vertraut zu machen.
Am meisten von allem brauchen wir vielleicht eine tiefe Kenntnis der Vergangenheit. Nicht, daß die Vergangenheit irgendwelche Magie in sich trägt, sondern weil wir nicht die Zukunft studieren können und auch nichts der Gegenwart entgegenzusetzen haben, das uns daran erinnert, daß die Grundannahmen zu unterschiedlichen Zeiten gänzlich verschieden waren, und daß vieles was den Ungebildeten als sicher gilt, bloß zeitweilige Mode ist. Ein Mann, der an vielen Ort gelebt hat, wird weniger wahrscheinlich von den lokalen Irrtümer seines Heimatdorfes getäuscht werden: ein Gelehrter hat zu vielen Zeiten gelebt und ist dadurch in einem gewissen Maß immun gegen den großen Schwall von Unsinn, der sich zu seiner Zeit von der Presse und dem Mikrophon ergeht.
Es lohnt sich, die Vergangenheit zu studieren. Nicht nur, um aus ihr wertvolle Lektionen zu gewinnen, sondern auch um weniger anfällig für die täuschenden Irrtümer der eigenen Zeit zu sein. https://inara.tv/2017/03/29/warum-ist-kirchengeschichte-wichtig/

Was würde Luther tun, wenn er 500 Jahre später geboren wäre?

Er würde auch wieder dieses Gedicht schreiben:
Meine Hoffnung
Mir ist es bisher – wegen angeborener Bosheit und Schwachheit – unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen.
Wenn ich nicht glauben darf, dass Gott mir – um Christi Willen – dieses täglich beweinte Zurückbleiben vergeben wird, so ist es aus mit mir.
Ich müsste verzweifeln, aber das lasse ich bleiben.
Wie Judas an einen Baum mich hängen, das tu’ ich nicht.
Ich hänge mich an den Hals oder an den Fuß Christi wie die Sünderin.
Und wenn ich auch noch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest.
Dann spricht er zum Vater an der Pforte:
“Dieses Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und alle Deine Gebote übertreten, Vater, aber er hängt sich an mich.
Was soll’s! Ich starb auch für ihn. Lass ihn durchschlupfen. Das soll mein Glaube sein. Martin Luther

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Spiegel-Autor Peter Wensierski und seine irrige These, AfD, Evangelikale und konservative Katholiken seien natürliche Verbündete

Im Bundestagswahlkampf bildet sich eine Allianz zwischen AfD und frommen Christen, schreiben Valerie Höhne und Peter Wensierski im „Spiegel“ 29/2017.
Was einen gleich stutzig macht: Die AfD ist nicht dort am stärksten, wo Evangelikalenhochburgen liegen, wie Siegen oder Stuttgart. Stutzig macht ebenso der Umstand, dass die Parteien rechts von der CDU einschließlich der AfD nirgends mehr Zulauf haben als in den Neuen Bundesländern. Hier gibt es vielerlei Studien und Hypothesen, woran das liegen könnte, keine aber vermutet auch nur im Entferntesten, dass das an evangelikalen Christen läge. Der Umstand, dass die AfD dort von niemand mehr Stimmen abzieht als von der Linkspartei, unterstreicht dies nur.
Irgendeinen offiziellen Beleg für eine solche Allianz gibt es nicht. Weder signalisiert die AfD eine solche Nähe noch die offiziellen Vertretungen der Evangelikalen (oder etwa auch der Freikirchen). Im stattfindenden Wahlkampf ist keinerlei Tendenz dieser Art auszumachen. Weiterlesen