Der Pessimist sagt: Der Becher ist halb leer.

Der Optimist sagt:

Der Becher ist halb voll.

Der Psalmist sagt: Mein Becher fliest über. (Ps.23,5)

Der Herr ist mein Hirte.

(Das ist eine Beziehung)

mir wird nichts mangeln.

(Das ist Versorgung)

Er weidet mich auf einer grünen Aue

(Das führt zur inneren Ruhe)

und führet mich zum frischen Wasser.

(Das ist totale Erfrischung)

Er erquicket meine Seele

(Das ist innere Heilung)

Er führet mich auf rechter Straße

(Das ist Bewahrung)

um seines Namens willen.

(Das ist seine Absicht, Plan)

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal

(Das ist seine Prüfung für uns)

fürchte ich kein Unglück

(Das ist Bewahrung)

denn du bist bei mir

(Das ist Vertrauen)

dein Stecken und Stab trösten mich.

(Das innerer Trost)

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

(Das ist Geborgenheit in Gefahr)

Du salbest mein Haupt mit Öl

(Das ist unsere Weihe)

und schenkest mir voll ein.

(Das ist unser Überfluss)

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang

(Das sind unsere lebenslangen Segnungen)

und ich werde bleiben im Hause des Herrn

(Das ist unsere Heimat)

immerdar.

(Das ist unsere ewige Sicherheit und Heimat bei Gott)

Von Bruder Alois Böck

Israels Leidensweg durch zwei Jahrtausende:

– 70 Zerstörung Jerusalems (1100 000 Juden getötet, 97000 kamen in Gefangenschaft).
– 115-117 Die Aufstände der Juden in Mesopotamien, Ägypten, Kyrene und Cypern Quden und Römer verüben in den blutigen Kämpfen unglaubliche Grausamkeiten aneinander, Hunderttausende von Menschen werden ermordet).
-132-135 Der große Aufstand der Juden in Palästina unter Bar Kochba, der sich als Messias ausgab (500000 Juden getötet; Tausende von Gefangenen als Sklaven verkauft).
– 135 Beginn der Verfolgung der Juden durch den Kaiser Hadrian. (Jerusalem wird als heidnische Stadt wieder aufgebaut; auf dem Tempelberg entsteht ein Jupitertempel; auf dem Golgathahügel wird ein Venustempel errichtet. Den Juden wird das Betreten der heiligen Stadt bei Todesstrafe verboten. Die Beschneidung, das Lesen des Gesetzes, das Essen des ungesäuerten Brotes und das Halten der Festbräuche wird mit dem Tode bestraft.)
– 315 Konstantin der Große erläßt Gesetze gegen die Juden.
– 379-395 Theodosius der Große schließt die Juden von allen Ämtern und Ehrenstellen aus und erläßt ein Gesetz, das Zerstörung ihrer Synagogen erlaubt, wenn damit religiöse Zwecke verbunden seien.
– 613 Judenverfolgung in Spanien. (Alle Juden, die sich nicht taufen ließen, mußten das Land verlassen. Wenige Jahre später wurden die zurückgebliebenen Juden ihres Vermögens beraubt, zu Sklaven erklärt und an christliche Herren verschenkt. Alle jüdischen Kinder von sieben Jahren an wurden den Eltern weggenommen und Christen zur Erziehung übergeben.)
– 1096 Blutige Judenverfolgungen in Deutschland bei Beginn des ersten Kreuzzuges. (Verkommene Ritter und Abenteurer bekämpften mit beutelustigen Scharen die Juden, »als die nächsten Christenfeinde«. Es kam zu greulichen Schandtaten an Mosel und Rhein, in Regensburg und Prag; allein in den rheinischen Städten sollen 12000 Juden getötet worden sein.)
– 1121 Vertreibung der Juden aus Flandern; sie sollen solange nicht geduldet werden, bis sie ihre Schuld am Tod Jesu gesühnt hätten.
– 1130 Den Juden in London wird eine Geldbuße von eineinhalb Millionen Mark auferlegt, weil sie angeblich einen kranken Mann getötet hatten.
– 1146-1147 Neue Judenverfolgungen in Deutschland bei Beginn des zweiten Kreuzzuges. Der französisehe Mönch Rudolf ruft dazu auf, den Kreuzzug mit der Ausrottung der Juden zu beginnen. Nur durch das entschlossene Eingreifen des Kaisers Konrad (Nürnberg und einige Festungen der kaiserlichen Erblande werden zu Zufluchtsstätten erklärt), des Erzbischofs Arnold von Köln, des Erzbischofs von Mainz und des bekannten Abts Bernhard von Clairveaux nehmen die Greuel nicht das Ausmaß an wie bei dem ersten Kreuzzug.
– 1181 Der französische König Philipp August weist alle Juden binnen drei Monaten aus seinem Gebiet aus. All e beweglichen Güter dürfen verkauft werden, während die unbewegliche Habe dem König verfällt. Nach siebzehn Jahren holt der König die Juden zurück.
– 1189 Bei der Krönung von Richard Löwenherz in London bricht ganz unerwartet ein Verfolgungssturm gegen die Juden los. Die meisten jüdischen Häuser in London werden verbrannt, und viele Juden kommen ums Leben.
– In den folgenden Jahren werden in vielen Städten Englands die Juden beraubt und ermordet. – Es galt der Grundsatz, daß alles Eigentum der Juden dem König gehöre: Richards Nachfolger nahm den Juden in neun Jahren fast achteinhalb Millionen Mark ab.
-1215 Das IV. Lateran-Konzil (Lateran = Wohnsitz der Päpste, ehe sie 1378 in den Vatikan übersiedelten) beschließt Bestimmungen gegen die Juden.
– 1290 Eduard I. vertreibt die Juden aus England. Das bewegliche Eigentum darf mitgenommen werden. 16000 Juden verlassen das Land.
– 1298 Judenverfolgungen in Franken, Bayern und Österreich. Im fränkischen Städtchen Röttingen bricht der Sturm los, weil die Juden angeblich eine Hostie geschändet hatten. Der Edelmann Rindfleisch behauptete, von Gott den Auftrag erhalten zu haben, die Juden vom Erdboden zu vertilgen. Insgesamt wurden über 140 jüdische Gemeinden zerstört, und mehr als 100000 Juden kamen ums Leben.
– 1306 König Philipp der Schöne vertreibt die Juden aus Frankreich (fast 100000 Juden verlassen mittellos das Land).
– 1320 In Frankreich sammeln sich 40000 Hirten zu einem »Hirtenkreuzzug« nach Palästina. Statt zum Kreuzzug kommt es unter dem Einfluß von Verbrechern und Landstreichern zu Raub und Plünderungen. 120 jüdische Gemeinden werden vernichtet.
– 1321 Die Juden werden beschuldigt, Aussätzige angestiftet zu haben, die Brunnen und Flüsse in der französischen Landschaft Guienne vergiftet zu haben. 5000 Juden sollen deshalb den Feuertod erlitten haben.
– 1348 Judenverfolgungen in Europa, vor allem in Deutschland. Den Juden wird die Schuld an der Pest zugeschoben. Furchtbare Greuel: In Straßburg 2000 luden verbrannt; in Mainz fast 6000 Juden ermordet; in Erfurt 3000 Juden umgebracht. In Worms verbrannten sich 400 Juden selbst in ihren Häusern.
– 1370 Einige Juden in Brabant werden beschuldigt, eine Hostie geschändet zu haben. Die Angeklagten werden lebendig verbrannt und alle Juden aus Flandern verwiesen. Zum Andenken daran feiert die christliche Bevölkerung alle fünfzehn Jahre ein Fest, das zuletzt 1820 stattgefunden hat.
– 1391 Judenverfolgungen in Spanien. In Sevilla und in über 70 jüdischen Gemeinden kommt es zu grauenhaften Metzeleien.
– 1394 Die dritte Vertreibung der Juden aus Frankreich. Sie durften ihre Habe mitnehmen, und wanderten hauptsächlich nach Deutschland und Italien aus.
– 1453 Der Franziskanermönch Capistrano setzt in Polen beim König durch, daß den Juden die Vorrechte genommen werden, die sie mißbraucht hatten.
– 1478 Die Inquisition nimmt den Kampf gegen die Juden in Spanien auf.
– 1492 Vertreibung der Juden aus Spanien (etwa 300000 Juden verlassen mittellos Spanien).

– 1497 Vertreibung der Juden aus Portugal. (Auf Druck des spanischen Königs sollten alle Juden, die nicht zur katholischen Kirche übertraten, binnen Jahresfrist das Land verlassen. Da der portugiesische König Manuel die Juden gerne behalten hätte, kam es zu zwangsweisen Taufen. 20000 Juden wollten auswandern: Ein großer Teil wurde durch Hinterlist daran gehindert und nach Ablauf der Frist zu Sklaven erklärt.)
– 1516 Erstes Ghetto in Venedig.
– 1540 Juden werden aus Neapel vertrieben. Zehn Jahre später aus Genua und Venedig.
– 1593 Papst Klemens VIII. verbannt die Juden aus dem Kirchenstaat. Nur in Rom, Ancona und Avignon werden sie geduldet. Wo die Juden sonst auf päpstlichem Gebiet angetroffen werden, macht man sie zu Galeerensträflingen.
– 1794 Juden werden in Rußland in besonderen Gebieten zusammengedrängt. Unter Alexander I. (1825-1855) weitere Einschränkungen. Die Juden werden zu einem fünfundzwanzigjährigen Militärdienst gepreßt. Hunderttausende verlassen das Land.
– 1846-1878 ist Pius IX. Papst. Während dieser Zeit werden im Kirchenstaat alle früheren Ausnahmegesetze gegen die Juden wieder eingeführt.
– 1881 Neue Verfolgungswelle in Rußland. 1882 besondere Gesetze gegen die Juden. Auswanderungen der Juden nach Amerika. (In 25 Jahren verlassen 3 Millionen Juden Osteuropa.)
– 1903-1905 werden die Juden in Rußland neuerlich bedrängt. Zahlreiche Juden werden getötet und Hunderttausende geraten ins Elend.
– 1933 Beginn der Judenverfolgung in Deutschland. Juden werden durch Beamtengesetz ausgeschaltet. 1. April allgemeiner Judenboykott. –
– 1935 Rassengesetze verbieten Ehe zwischen Juden und Ariern. – 9./10. November 1938 Kristallnacht. Zerstörung der Synagogen, jüdischer Geschäfte und Wohnungen durch SA und SS. Den Juden wird eine Sondersteuer von 1 Milliarde DM auferlegt. Ausschaltung der Juden aus dem wirtschaftlichen und sozialen Leben. Judenstern, Massenauswanderungen von mehr als 300000 Juden.
– 1941 Beginn der Vernichtung der Juden im Osten durch Einsatzgruppen der SS und der SA. Die Zahl der Opfer schwankt zwischen 4 und 5,97 Millionen.
14. Mai 1948 Gründung des Staates Israel. (nach: Die Tenne 7/1963)

Was wir brauchen

Wir brauchen zur Verkündigung des Wortes KEINE Marketing-Experten, Clowns und Entertainer.
• Wir brauchen Männer und Frauen Gottes, die Gottes Wort hören, kennen und weitergeben.
• Wir brauchen Predigt statt Unterhaltung.
• Wir brauchen Gebet statt menschliches Werkeln.
• Wir brauchen Vertrauen, dass der souveräne Gott durch sein Wort rettet und nicht durch unsere Erfolgsmethoden.
• Wir brauchen Gemeinden, die sich des Evangeliums nicht schämen.
• Wir brauchen Christen, die wissen, dass sie missverstanden werden können, die Ablehnung erfahren, weil Jesus Christus, ihr Herr, von der Welt abgelehnt wurde.
Zurück zur Quelle
Wenn all das wegfällt, was wir versuchen, um uns für die Welt attraktiv zu machen, kehren wir zurück
• zum einfachen Wort Gottes
• zur Lehre der Apostel
• zum gemeinsamen Gebet
• zur Gemeinschaft der Heiligen
• zum Brechen des Brotes als Ausdruck dafür, dass der verspottete und gekreuzigte Jesus Christus der Herr in unserer Mitte ist.
„Ach hätten wir die Verfolgung wieder?“ Ist das der einzige Weg, um uns wieder zurück zum Wort Gottes zu bringen?
(aus Fest&Treu 01/2004)

Das Evangelium nach Taylor Swift

Sally-Jo Durney hat für die TAGESPOST die beiden „Taylor-Swift-Gottesdienste“ in der Heidelberger Heiliggeistkirche besprochen: 

Vor der etwas ausgedünnten Gemeinde geht der Gottesdienst mit Swifts LGBTQ-Hymne „You Need To Calm Down“ in die erste Runde. Pfarrer Petrarca lädt dazu ein, zu dem basslastigen Stück „zur Ruhe zu kommen“ und „den Moment aufmerksam zu genießen“. Einige wippen mit den Fußspitzen im Takt und formen den Text des Donald-Trump-Disstracks mit den Lippen mit. Es folgt ein Gebet und eine Lesung aus dem 1. Korintherbrief mit dem berühmten Lob auf die Liebe: „Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf“, tönt es durch die Kirche. Swift, so Petrarca, singe viel über die Liebe. Die, so der Pfarrer, bekennende Christin, setze sich mit Liedern wie „You Need To Calm Down“ für Toleranz und Liebe ein. „Da sind wir als Heiliggeistkirche ganz bei ihr!“ Spontaner Applaus.

Dass Swift regelmäßig den Unmut radikaler Fans gegen ehemalige Liebhaber verursacht, kommt nicht zur Sprache. Auf die Frage, ob es angesichts der Glorifizierung von emotionaler und möglicherweise auch physischer Untreue im neuesten Swift-Album angemessen sei, Swifts Lebensstil als christlich darzustellen, erklärt Petrarca, dass auch Jesus sich Ehebrechern zugewandt hatte. „Auch Luther hatte sehr dunkle Seiten“, so der Pfarrer. Ob es nicht einen Unterschied mache, ob man Dunkles in der Vergangenheit habe oder es in eigenen Texten glorifiziere? „Natürlich macht das einen Unterschied. Aber wir glorifizieren ja nicht Taylor Swift.“ 

Swift verstehe das Christentum politisch, erklärt der Pfarrer. So konterte sie auch die Kritik an den Emissionen ihres Privat-Jets, indem sie diese mit CO2-Zertifikaten kompensierte. Viele Umweltschützer kritisieren dieses System als eine Art ökologischen „Ablassbrief“, weil die Zertifikate den Schaden nicht wettmachen – und sehen das Prinzip von CO2-Zertifikaten auch als Zeichen finanzieller Ungleichheit. Pfarrer Petrarca entgegnet: „Uns geht es nicht darum, Taylor Swift heilig zu sprechen.“ Die Veranstalter hätten bewusst den Titel „Anti Hero“ für den Gottesdienst gewählt. „Sie hat dunkle Seiten und singt sogar ein ganzes Lied darüber“. Das Thema Geld und Christentum sei sehr herausfordernd. Die Anfrage Jesu, eher gehe ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel, ergehe an jeden von uns. 

Mehr: www.die-tagespost.de.
https://theoblog.de/das-evangelium-nach-taylor-swift/41903/

Ein offener Brief an Nemo,

Nemo,

ganz herzliche Gratulation! Nicht nur zu Deinem Sieg am ESC, sondern auch zu einem wirklich epischen, unglaublich kreativen und gleichzeitig so persönlichen Song! Echt stark! Dein Songtext hat mich ins Nachdenken gebracht. Dein Leidensweg tut mir von Herzen leid und ich freue mich für Dich, dass du offenbar nun wirklich glücklich(er) bist. Mir ist auch nicht entgangen, dass Deine Lyrics durchdrungen sind von religiös-christlicher Sprache. Ich kenne Deinen Hintergrund und Deine Geschichte nicht, aber falls Christen auf Deinem bisherigen Lebensweg mehr zu Deinem Leiden statt zu Deinem Glück beigetragen haben, möchte ich mich als Profi-Christ (Pfarrer, Theologe) von Herzen bei Dir entschuldigen. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass Deine Suche, Orientierung und Identität durch diese Sprache fast religiöse Züge annimmt – und dann wird Dir nach dem Sieg spontan auch noch eine Dornenkrone aufgesetzt… Da kam mir die Idee – ich hoffe, das ist kein Affront – dass Dein Songtext mit ein paar kleinen Anpassungen meine persönliche Geschichte und das sogenannte Evangelium (gute Nachricht) erzählt. Im Zentrum steht da Jesus Christus, der mich so annimmt, wie ich bin, der für mich durch die Hölle ging und revolutionär den Code dieser Welt und die Boxen seiner Zeit gesprengt hat, um mir und Dir das Paradies und eine völlig neue Identität zu geben: GOTTES KIND ZU SEIN.
Wenn Dich das Interessiert, würde ich Dir gern mehr davon erzählen und Dir diesen Jesus vorstellen (der vielleicht ganz anders ist als der, den Du kennst).
Herzlich,
Michael Berra 
Hier der leicht angepasste Text Deines Songs (Änderungen = FETT):
Whoa-oh-oh
Welcome to the show, let everybody know
I’m done playing the game, I WANNA BREAK THE chains
You better buckle up, I’ll pour another cup
This is NOT A SHAM, so drink it up, my friend
This story is THE truth
HE, HE went to Hell and back
To BRING US BACK ON track
HE broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
HE just gave it some time
Now HE BROUGHT paradise
HE broke the code, whoa-oh-oh
Yeah
Let me tell you a tale about life
‚Bout the good and the bad, better hold on tight
Who decides what’s wrong, what’s right?
HE IS THE balance, HE IS THE light
I got so much on my mind, and I been awake all night
I’m so pumped, I’m so psyched
HE’S bigger than me, I’m getting so hyped,
HE DID taste the lows and highs
(Oh) HE DID feel that burning fright
(Oh) this story is THE truth
HE, HE went to Hell and back
To BRING US BACK ON track
HE broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
HE just gave it some time
Now HE BROUGHT paradise
HE broke the code, whoa-oh-oh
Somewhere between the O’s and ones
That’s where I found HIS kingdom come
My heart beats like a-
Somewhere between the O’s and ones
That’s where I found HIS kingdom come
My heart beats like a drum
HE, HE went to Hell and back
To BRING US BACK ON track
HE broke the code, whoa-oh-oh
Like ammonites
HE just gave it some time
Now HE BROUGHT paradise
HE broke the code, whoa-oh-oh, whoa-oh-oh
#esc#thecode#nemo#jesus#freedom
https://www.facebook.com/berraspektiven

Glauben heißt nicht wissen II

Wenn der Volksmund sagt: „Glauben heißt nicht wissen“ oder „Liebe macht blind“, dann bezieht er sich auf ein äußeres, oberflächliches Wissen oder Sehen. Tatsächlich gibt es eine bestimmte Art vordergründiger Erkenntnis, die im Abenteuer des Glaubens und der Liebe zerbricht. Liebe lässt den augenscheinlich hässlichen Menschen schön erscheinen, und Glauben traut selbst einem Versager Großes zu. Das Wunder von Glauben und Liebe besteht darin, dass es die Kraft hat, im Anderen Schönheit und Größe zu erwecken. Wer sich als geliebt erfährt, wird schön, und wer Glauben erfährt, kann Größe gewinnen. Der in Liebe glaubende Mensch vermag durch das armselige Faktische der anderen Person hindurchzuschauen auf die herrlichen Anlagen, die in ihrem Innersten verborgen sind, – auf die „Größe ihrer Berufung“, wie der Epheserbrief sagt. Sandler Willibald

Ich habe ein langes Leben hinter mir, doch nie habe ich erlebt, dass die, die auf Gott vertrauen, vergessen wurden, oder dass ihre Kinder um Brot betteln mussten. Psalm 37, 25

Was meint David mit diesem Vers, wo doch heute wie damals Kinder um Nahrung betteln müssen? Die Kinder der Gerechten müssen keinen Hunger leiden, weil sie in schlechten Zeiten von anderen Gläubigen versorgt werden sollen. Zu Davids Lebenszeit gehorchte Israel Gottes Gesetz, das sicherstellte, dass die Armen gerecht und gnädig behandelt wurden. Solange Israel gehorsam war, gab es für alle genug zu essen. Aber als Israel Gott vergaß, dachten die Reichen nur noch an sich und die Armen mussten leiden ( siehe Amos 2, 6 ).
Wenn wir heute einen Mitchristen leiden sehen, können wir auf drei verschiedene Arten reagieren:
1) Wir können wie Hiobs Freunde damals sagen, dass der Betreffende selbst Schuld hat.
2 ) Wir können behaupten, dass es sich um eine Prüfung handelt, damit dieser Mensch geduldiger wird und sein Vertrauen stärker auf Gott setzt.
3 ) Wir können dem Bedürftigen helfen.
David hieß nur die letzte Möglichkeit gut. Auch wenn die Regierungen heutzutage ihre eigenen Programme haben, um den Bedürftigen zu helfen, ist das keine Entschuldigung, die Armen und notleidenden Menschen in unserer Gemeinde und Umgebung zu ignorieren.
Aus der Studienbibel “ Begegnung fürs Leben “ Heidrun Pokorny

AN MEINE MUTTER B. HEINE, GEBORENE V. GELDERN

Im tollen Wahn hatt ich
dich einst verlassen,
ich wollte gehn die
ganze Welt zu Ende,
und wollte sehn, ob
ich die Liebe fände, um
liebevoll die Liebe zu
umfassen.
Die Liebe suchte ich auf
allen Gassen,
vor jeder Türe streckt ich
aus die Hände,
und bettelte um g’ringe
Liebesspende.
Doch lachend gab man
mir nur kaltes Hassen.
Und immer irrte ich nach
Liebe, immer nach Liebe,
doch die Liebe fand ich
nimmer,
und kehrte um nach Hause,
krank und trübe.
Doch da bist du
entgegen mir gekommen,
und ach! was da in
deinem Aug‘ geschwommen,
das war die süße
langgesuchte Liebe.
* * * * * * *
Heinrich Heine, Buch der Lieder, 1827, Sonette,

Brüder, einige von euch haben zuviel Rüstung an!

Wir müssen predigen nicht nach der Weise der Doktoren der Theologie, sondern nach der Weise jener ungelehrten, ungebildeten Leute alter Zeit, die mit Jesus gewesen waren und von ihm gelernt hatten. Brüder, einige von euch haben zuviel Rüstung an! Legt sie ab, seid einfach, seid natürlich, seid kunstlos, seid geradeheraus, seid voll Vertrauen auf den lebendigen Gott! Spurgeon

Die Überheblichkeit des Szientismus

Bei der Betrachtung der Rolle der menschlichen Vernunft haben wir gezeigt, dass Wissenschaft in einer Welt, deren Elemente sie bis ins Letzte beschreiben könnte, unmöglich ist. Die Person des Forschers selbst bliebe völlig außen vor, obwohl dieser der Autor jeglicher wissenschaftlicher Beschreibung ist. Nach logischen Gesichtspunkten betrachtet, ist es absurd, das menschliche Denken im Namen der Wissenschaft, das diese produziert, ausklammern zu wollen. Ebenso ist es praktisch unmöglich, keine Werturteile abzugeben und Aussagen, ein Objekt sei schön oder hässlich und eine Handlung sei gut oder schlecht unter dem Vorwand, solche Urteile würden jeglicher wissenschaftlicher Basis entbehren, zu unterlassen. Menschliches Leben müsste dann auf alles verzichten, was es interessant macht. Keine Gesellschaft könnte ohne minimale Übereinkünfte in ethischen Fragen überleben. Werturteile und menschliches Zusammenleben sind jedoch nur möglich, weil sie grundsätzlich auf anderen als mit wissenschaftlichen Methoden erlangten Gegebenheiten basieren.
Keine Methode kann von der Beschreibung des Ist (was Inhalt der wissenschaftlichen Forschung ist) zum Soll (was Inhalt ästhetischer oder ethischer Regeln ist) führen.
Wenn die Wissenschaft also den Menschen nicht darin erschöpfend beschreiben kann, was seine Rationalität, seinen Geschmack und sein ethisches Verhalten betrifft, kann sie auch keine Welt fordern, die der Einflussnahme eines mit Persönlichkeit ausgestatteten Wesens verschlossen wäre. Mehr noch: es wäre in einer solchen geschlossenen Welt gar kein Wesen denkbar, dass in der Lage wäre, Wissenschaft zu betreiben! Wer also die Existenz Gottes und die Möglichkeit der göttlichen Einflussnahme auf das Geschehen der Welt negiert, hat keine wissenschaftlich fundierte Begründung für seine Aussagen. Letztlich ist es nicht die Wissenschaft, die Gott negiert, sondern die ideologische Überheblichkeit des Szientismus.
Die Tatsache, dass in Bezug auf den Mensch die wissenschaftliche Beschreibung an ihre Grenzen stößt, ist kein Zufall. Nach Aussage der Bibel wurde der Mensch „zum Bilde Gottes“ geschaffen. Seine Stellung in der Natur ist daher von gewissen Analogien zur Beziehung Gottes zur Welt geprägt. Versucht man, Gott aus seinem Weltbild auszuklammern, muss man sich gezwungenermaßen der schwierigen Frage stellen, wie die Position des Menschen in einem solchen Weltbild adäquat definiert werden kann.
Lydia Jaeger über die Grenzen des Szientismus (Wissenschaft ohne Gott?, 2007, S. 86–87)