1.Petrus 5,6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit.

Wenn wir uns unter Gottes starke Hand demütigen, erkennen wir damit bereitwillig sein Eingreifen als ein Mittel zu unserem eigenen Besten und zu Gottes Ehre an. Mit anderen Worten verzichten wir darauf, andere Menschen oder Ereignisse zu manipulieren. Wir sehen davon ab, Gottes Zeitplan forcieren zu wollen. Wir überlassen ihm die Planung. Und wir beugen uns unter seine starke, stabilisierende Hand. In unserer Ellbogengesellschaft findet sich immer irgendein Weg, um die Dinge voran zu treiben, wenn es uns zu langsam geht. Es gibt Leute, die man anrufen kann, Einflüsse, die man geltend machen kann, und Schwitzkästen, mit denen man drohen kann. Solche Methoden sind wirksam und schinden Eindruck – aber letzten Endes bereut man sie doch nur. Ein Gefühl der Unzufriedenheit und Enttäuschung macht sich breit. Nicht Gott hat gehandelt, sondern man selbst! Überlassen Sie es Gott, Sie zu erhöhen! Bis dahin bleiben Sie getrost unter seiner starken Hand. Mir ist zwar klar, dass ein solcher Rat unpopulär klingt, aber er ist goldrichtig. Zudem werden Sie sich in Zukunft nie fragen müssen, wer die Dinge ins Rollen gebracht hat, Sie oder Gott. Und wenn er Sie dann zu etwas ganz Großartigem einsetzt und Sie so erhöht, werden Sie keinen Grund haben, sich etwas darauf einzubilden. Alles Lob, alle Anerkennung geht allein an Gottes Adresse!
Demut ist die Konsequenz des Wissens, daß Gott die Niedrigen erhöht.
Demut kann nicht etwas Selbstgemachtes sein, sonst wirkt sie verkrampft und unglaubwürdig. Sie kann nur geschenkt sein. Echte Demut kann nur vom Wissen um die gewaltige Hand Gottes her kommen. Nur jene Hand selber kann wahrhaftig demütig machen (2. Mose 14, 31; vgl. 13, 3; 14, 8), aber eben so auch wahrhaft aufrichten, erhöhen. Rechte Demut hat nichts zu tun mit Minderwertigkeitskomplexen. Wer wirklich bis zu innerst weiß, dass er nur lebt von dem gnädigen Urteil Gottes über ihn und nicht von seinen eigenen Werten oder Unwerten, der kann ebenso getrost und demütig seine Werte wie seine Unwerte sehen.
Im Alten Testament, vor allem im Zusammenhang mit dem Auszug aus Ägypten, ist immer wieder von der „Hand des Herrn“ die Rede, die stärker ist als die „Hand der Ägypter“. „So errettete der Herr an jenem Tage Israel aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter am Gestade des Meeres liegen. Als Israel sah, wie gewaltig sich die Hand des Herrn an den Ägyptern erwiesen hatte, da fürchtete das Volk den Herrn“ (Ex 14,30 f.).
Das wird „zur Zeit“ (so wörtlich) geschehen. Das Griechische unterscheidet chronos, die regelmäßig ablaufende Zeit von kairos, der erfüllten, wesentlichen und prägenden, für das NT also der von Gott erfüllten Zeit. Damit ist in 1,5 (wie auch 5,6) die endgültig von Gott qualifizierte Zeit jenseits unseres Todes und unserer Welt gemeint.

 

Halloween statt Reformation: Dumme Geldmacherei und Faszination des Bösen

Bald jährt sich die Reformation zum 500. Mal, und wir werden wie jedes Jahr das Spaß- und Kommerzfest Halloween feiern. Bedenke: Ohne die Reformation wäre Deutschland heute nicht da, wo es jetzt ist. Das Land der Dichter und Denker findet seinen geistlichen wie auch geistigen Aufschwung durch die Arbeit und den Mut eines Mannes: Martin Luther. Der berühmteste Deutsche aller Zeiten steht heute noch als Symbol gegen das Zeitgeist-Denken der Massen. So einen Luther bräuchten wir wieder, um die Menschen aus der Kirche zu treiben, die nicht mehr an Gott glauben. Heute vertreibt die Kirche alle, die an Gott glauben und Luther würde sich im Grab umdrehen, nein, sogar rotieren!
Während die Reformation die Faszination des Lichts war, bleibt Halloween nur die Faszination des Bösen. Der Horror packt die Menschen, das Dunkle lieben sie. An Halloween treffen sich wieder kleine und erwachsene Kinder, um zu feiern und Geist, Hexe oder Dämon zu spielen.
Woher kommt in unserer Gesellschaft das verstärkte Interesse nach dem Okkulten und Übersinnlichen?
Ein Grund dafür ist, dass jeder Mensch eine Sehnsucht nach Spiritualität hat. Wenn dieses Vakuum nicht von Gott, dem Schöpfer, ausgefüllt wird, gewinnen Aberglaube und Magie automatisch an Boden.
Außerdem sagt uns die Bibel zu diesem Thema noch etwas sehr erschreckendes. Das Licht (Jesus Christus) kam in unsere Welt, aber wir Menschen liebten die Finsternis und das Böse mehr als das Licht (Joh.3,19)
Genau das machen uns jeden Tag die Medien deutlich. In sehr vielen Kanälen legen Wahrsagerinnen den Zuschauern die Karten. Das Fernsehprogramm wird immer voller von Horrorfilmen, finsteren Mächten und Zauberlehrlingen. Auch in Buchhandlungen sind ganze Wände mit esoterischer Literatur gefüllt. Immer mehr Jugendliche nehmen an okkulten Praktiken und Opfermessen teil. Wir Menschen  finden Gefallen am Geheimnisvollen und Mystischen.
Unsere Welt liegt im Bösen, weil wir Böses tun. (1Joh.5,19)
Damit meine ich nicht die globale Erderwärmung, sondern unsere spirituale Verfassung. Aber damit nicht genug, es geht noch eine Stufe tiefer. Die Werke der Menschen sind böse, und weil wir nicht wollen, dass das, was wir den ganzen Tag so machen, ans „Licht“ kommt, hassen wir das Licht. (Joh.3,20)
Doch Jesus kam in diese finstere Welt, um die bösen Werke des Teufels und seiner Kinder zu vernichten. (1Joh.3,8)
Denn wir haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in das Bild eines Menschen oder eines Tieres verwandelt und die Wahrheit Gottes in Lüge verändert. (Röm.1,23-25)
Aber Gott selbst wird diesem Ganzen ein Ende machen. Eines Tages wird er die Zauberer und Wahrsager selbst ausrotten. Micha 5,11
Bis dahin sagt Jesus Christus in der Offenbarung: Wer Unrecht tut, tue noch Unrecht und der Unreine verunreinige sich noch… siehe, ich komme bald und mit mir mein Lohn, um jedem zu geben nach dem, was er getan hat.
Eines ist auf jeden Fall sicher, die Zauberer, Hurer, Mörder und Götzendiener werden nicht zu Gott in den Himmel kommen (Off.22,15)
Aber Jesus Christus sagt ganz klar:” Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen um die Welt zu richten, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.” (Joh.12,46-48)
Von Simon

Spaß macht Spaß

Wer Menschen aus Europa oder Nordamerika danach fragt, was sie am liebsten machen oder was sie als Ziel ihres Lebens betrachten, dann antworten viele: „Spaß haben“.
Spaß machen kann fast alles. Für Menschen aus einer anderen Kultur oder mit anderen Vorlieben wird das was mir als ultimativer Spaß erscheint eher als Quälerei gelten. Einem macht es Spaß sich stundenlang dröhnender Musik auszusetzen. Ein anderer genießt es endlos lang neben einer Angelrute auszuharren. Einige stehen liebend gerne bei Morgengrauen auf, um seltene Vögel zu beobachten. Wieder andere quälen sich mit Begeisterung an Sportgeräten oder lernen zum Spaß eine neue Fremdsprache. Spaß lässt sich nur schlecht objektiv messen. Zu sehr ist das was Spaß macht an die Vorstellungen einer Zeit gebunden und von der Wertung der Gruppe abhängig in der man sich Zuhause fühlt. Denn tatsächlich kommt der Spaß nicht nur aus dem subjektiven Empfinden, sondern wird von den Erwartungen des eigenen Umfelds und der Anerkennung bestimmt, die die entsprechende Tätigkeit bei Freunden hervorruft.
In einer rational geordneten „Ökonomie des Spaßes“ müsste eigentlich die direkte elektrische Reizung des Lustzentrums im Gehirn an erster Stelle stehen. Auf diese Weise könnte Spaßempfinden am intensivsten, am ausdauerndsten und am billigsten ausgelöst werden. Manchen mag das vielleicht abschrecken, weil es den offensichtlichen Anschein von Unechtheit und Unwirklichkeit hat. Aber rein vom Erleben her wäre das wohl die optimale Lösung. Und wer einmal in das elektrisch hergestellte Lustgefühl eingetaucht ist, dem wird die Herkunft seines Erlebens wahrscheinlich nur noch wenig Kopfschmerzen bereiten. Ähnlich funktioniert das schon heute mit chemischen Suchtmitteln, beispielsweise den Drogen. Obwohl der Körper des Süchtigen zunehmend geschädigt wird und verfällt, obwohl er merkt, dass er sich Stück für Stück von der übrigen Gesellschaft entfernt, geht er gewöhnlich seinen Weg konsequent weiter. Auch die Erkenntnis, dass sein „Glücksgefühl“ lediglich biochemisch stimuliert ist, hält ihn kaum von weiterem Drogengebrauch ab. Hier scheint das Gefühl weit wichtiger geworden zu sein als die Realität. Dem, der die ganze Szene von außen betrachtet dürfte solch ein Leben allerdings seltsam und befremdlich erscheinen.
Zweifellos „Spaß haben“ ist schön. Nur sollte man sein Leben nicht allein nach diesem Gefühl planen. Spaß ist ein unsicherer Geselle, was heute Spaß macht, kann schon morgen tödlich langweilen. Außerdem beschreibt „Spaß“ lediglich das Gefühl mit dem wir etwas machen, sagt aber nichts darüber aus, ob das was getan wird auch richtig ist oder weiter hilft. Wer Spaß daran verspürt andere Menschen zu quälen oder zu töten, handelt völlig falsch, weil zwar das Gefühl gut sein mag, die Handlung ist es nicht. „Spaß“ kann gelernt und verändert werden, die ethische Bedeutung einer Handlung nicht. Da ist es viel wichtiger zu wissen, ob jemand das Richtige tut, nicht ob er dabei Spaß hat. Und erstaunlicherweise stellt sich der Spaß dann in vielen Fällen von selbst ein.
Wenn es bei „Spaß“ um ein „rundum gut Fühlen“ geht, sollte man sich an den Maßstäben Gottes orientieren, denn er weiß am besten was Menschen auf Dauer wirklich gut tut. Außerdem verspricht er jedem, der mit ihm leben will, die Teilnahme an einem endlosen Hochzeitsfest im Himmel (Matthäus 22,2-12; Offenbarung 19,7ff). Das wird weitaus mehr Spaß machen als alle irdischen Partys, die oftmals nur unter dem betäubenden Einfluss von lauter Musik oder Stimulanzien wie Alkohol oder Drogen genossen werden können, weil sie eigentlich leer und oberflächlich sind. Michael Kotsch

1.Petrus 5,5 Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

Im letzten Abschnitt dieses Briefes spricht Petrus die gottesfürchtigen Einstellungen an, die für die Entwicklung einer geistlichen Denkweise so wichtig sind. In einer abschließenden Reihe von Ermahnungen und einigen Schlussworten bringt der Apostel seine Leser zum Nachdenken über wesentliche christliche Einstellungen: Unterordnung, Demut, Vertrauen, Selbstbeherrschung, Wachsamkeit, innere Stärke, Hoffnung, Anbetung, Treue und Liebe.
Wie zuvor schon in diesem Brief (3,1.7) verwendet Petrus das Wort (Desgleichen) als Überleitung. In drei Stellen markiert das Wort einen Wechsel von einer Gruppe zu einer anderen. In 2,13-20 und 3,1-7 fordert Petrus die Gläubigen auf, sich ihren Arbeitgebern, den staatlichen Autoritäten und in der Ehe unterzuordnen.
Die Jüngeren sollen das höhere Alter und die auf Grund der Erfahrung größere Weisheit der Älteren anerkennen und deshalb deren Urteil höher schätzen als ihr eigenes. Außerdem sollen sie sie um ihres Werkes willen hochachten (Kap 2,13.18; 3,1)
Um seine Aufforderung zu Demut zu bekräftigen, zitierte Petrus aus Sprüche 3,34: Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade (vgl. Jak. 4,6). Das Petrus’ Zitat unterscheidet sich geringfügig von der Septuaginta, insofern dass er „Herr“ aus der Septuaginta durch Gott ersetzt, aber letzten Endes sind die beiden Namen gleichbedeutend. „Alle aber miteinander haltet fest an der Demut;“
Die Grundhaltung der Demut sollen alle Christen „festhalten“. Engkomböomai bezeichnet das Anknoten, Anbinden, Umlegen, Anlegen von Kleidung, gemeint ist Arbeitskleidung (vgl. Joh 13,4). Damit wird sehr deutlich, dass „Demut“ im biblischen Sinne keine Emotion meint, sondern eine Haltung, die sich im praktischen Tun, im Dienst aneinander auswirkt. So hat es Jesus getan und seinen Jüngern ein für alle Mal gezeigt, wie christliche Demut dient (vgl. Joh 13,4ff.). „Demut“ (wörtlich „hinunterdenken“) ist das Tun, das dem, der „unten“ ist, den Geringen und Armen selbstlos und hilfreich begegnet und hilft, sich selbst gibt.
Die Hochmütigen (vgl. Lk 1,51; Röm 1,30; 2 Tim 3,2) sind hier die selbstgerechten Gegner der Christen, ebenso wie die auf Ehrgeiz und Einfluss bedachten Christen, die den Gemeindefrieden stören. Ihr Weg führt nicht zum Ziel. Die Demütigen sind jene Christen, die vor Gott um ihre Grenzen und ihre Unvollkommenheit wissen und um Gottes und Christi willen dienstbereite Liebe üben, sich ein- und unterordnen und ihre Sache Gott anheimstellen (vgl. 4,19). Gnade steht hier für Gottes Wohlwollen, Sorge, Treue, Führung, Kraft, Beistand und endgültiges Heil (vgl. 1,2.10.13; 3,7; 4,10; 5,10.12).
Und genau das fehlt den „Erfolgreichen“ unserer Zeit: eine größere Gnade. Es ist auffallend, wie selten auf der Überholspur bei den Aggressiven und Selbsteingenommenen von Gnade die Rede ist. Gnade, so Petrus, verschenkt Gott an die Demütigen, nicht an die Überheblichen.

„Sie haben uns verführt zu ihren Zwecken, wir haben aber gerne mitgemacht“, schreibt der Schriftsteller Erich Loest über seine Jugend im Nationalsozialismus.

Heute erscheint Hitler vielen nur noch als seltsame Figur, geradezu als Karikatur eines Diktators. Im Vergleich zu manchen Spielfilm- Bösewichtern wirkt er harmlos, aus einer längst vergangenen Zeit. Man versteht nicht mehr wie sich Millionen von Menschen von diesem Menschen haben faszinieren lassen können, wie sie ihn geradezu als Erlöser feierten. Dieses Unverständnis wird wahrscheinlich noch unwillentlich durch die Charakterisierungen von Journalisten und Historikern gefördert, die Hitler als „arm und armselig“ (Guido Knopp), als ein „Niemand aus Wien“ (Joseph P. Stern) oder als „eine Spottgeburt aus Dreck, aus unsäglicher Verklemmtheit, tiefstem Provinzialismus“ (Hans- Ulrich Wehler) bezeichnen. Vielleicht verfälscht die begründete Abscheu über den deutschen Diktator den objektiven Blick und vielleicht verbauen gerade diese empörten Umschreibungen die Möglichkeit auch längerfristig Lehren aus dem Nationalsozialismus zu ziehen. Wem Hitler dermaßen absurd und lächerlich dargestellt wird, der hält es für vollkommen ausgeschlossen heute auf eine ähnliche Person hereinzufallen. Je weniger man sich in die scheinbar „dummen Vorfahren“ hineinversetzen kann, und versteht, warum sie Hitler zugejubelt haben, desto weniger ist man heute geschützt vor neuen Verführern und Ideologen, deren Inhalte natürlich anders lauten werden. Und das betrifft Intellektuelle und einfache Gemüter gleichermaßen.
Schon 1921 verstand Hitler es die Massen beispielsweise im Circus Krone in München zu begeistern. Politiker, Wissenschaftler und Künstler sahen in ihm den starken Mann, der Deutschland aus einer Phase von Unsicherheit und Depression herausführen könnte. Irgendwie verstand Hitler es die Sehnsucht der Menschen anzusprechen und alle ideologischen Ideale seiner Zeit miteinander zu verbinden, den Nationalismus und den Sozialismus, den Individualismus und den Kollektivismus, den Konservativismus und die Progressivität. Geschickt nutzte er die Möglichkeiten der modernen Massenmedien, deren Vertreter ihn größtenteils begeistert feierten. Hitler gab den Mensch den Eindruck von Bedeutung zu sein, gebraucht zu werden und einen historischen Auftrag zu erfüllen. Er behauptete die Welt vor einer globalen Bedrohung zu retten. Dieser „Kampf“ diente dann zur akzeptierten Einschränkung von Meinungs- und Glaubensfreiheit. Die Menschen identifizierten sich mit Hitler und das nicht nur in Deutschland. Wäre er 1938 einem Unfall oder einem Anschlag zum Opfer gefallen würde er von vielen Deutschen wahrscheinlich bis heute als einer der wichtigsten Staatsmänner des 20.Jahrhunderts angesehen. Bis in die Gegenwart fasziniert Hitler auch junge Menschen, insbesondere aus der rechtsradikalen Szene. Als kollektives Tabu bestimmt er bis heute die Diskussionen um Armee, Euthanasie oder Gentechnologie.
Da sich Menschen nicht grundsätzlich verändert haben, besteht jederzeit die erneute Gefahr, dass sich skrupellose Agitatoren inszenieren, versuchen die Meinung der Massen zu manipulieren und Andersdenkende zu unterdrücken. Sehr wahrscheinlich werden diese zukünftigen Hitler- Verschnitte nicht mehr mit denselben, zwischenzeitlich antiquierten Parolen kommen, sondern mit anderen Ideen die „Rettung der Welt“ versprechen oder die „Abschaffung bestehender Ordnung“ oder eine „vollkommen neue Zeit“ oder den notwendigen „Kampf gegen das Böse“. Immer wenn die öffentliche Meinung zu uniform wird, wenn bestimmte Überzeugungen verbannt oder lächerlich gemacht werden, wenn Werte nur noch von Massenmedien bestimmt sind, dann besteht die Gefahr von Totalitarismus und Meinungsdiktatur. Wenn dann noch der äußere Druck einer wirtschaftlichen oder politischen Krise dazukommt, sind wahrscheinlich auch heute viele Menschen bereit einem neuen „starken Mann“ oder einer „starken Frau“ zuzujubeln und ihr begeistert zur Macht zu verhelfen.
Wer selbst zu denken verlernt hat und keine zeitlosen Maßstäbe wie die der Bibel kennt, steht in erhöhter Gefahr, erneut einem falschen Messias auf den Leim zu gehen. Menschen sind stärker verführbar, wenn sie Gott verdrängen und sich oder ihr momentanes Empfinden für das Maß aller Dinge halten. https://www.facebook.com/michael.kotsch.9?ref=ts&fref=ts

 

Deutschland hat über 3000 Tonnen Gold

Aha. Deutschland offenbart ein Staatsgeheimnis: Wir besitzen eine Währungsstabilität, die sich in über 3000 Tonnen Gold, das sind ca. 150 Milliarden Euro ausdrückt.

Auch der Bundestag setzt gerade auf Deeskalation. Draghi war heute da, er setzte ein Zeichen gegen die deutsche Skepsis und versicherte jedem, dass es keine Inflation geben werde. Sind die deutschen Ängste völlig unberechtigt?

Irgendwie scheint mir das ein wenig Heuchlerisch. Draghi erhöht ja nicht die absolute Geldmenge, sondern nur die Liquidität innerhalb einer Geldmenge. Hat er das nicht verstanden, dass Schuldenstand ein anderes Problem ist? Ist Inflation nicht gewollt, ob der riesigen Schuldenlast, die so viele Länder plagt? Ganz ehrlich: Ich blicke bei diesem Wirtschaftsspiel langsam nicht mehr durch. Einerseits lagern wir riesige Mengen Gold, andererseits sind wir nicht liquide genug und müssen Geld drucken. Das verstehe wer will, ich nicht.

Doch darauf kann man sich ja nicht ausruhen. Politiker sind ja eigentlich dazu verpflichtet, uns zu informieren, doch das tun sie nicht. Deswegen enstehen auch immer mehr Verschwörungstheorien, Laien (so wie ich) versuchen sich zu erklären, was eigentlich niemand erklären kann, und so kommt eine ganze Kaste (die der Eliten) in Verruf.

Wichtig ist mir mittlerweile, dass meine Sicherheit nicht im Wohlstand ruht. Während ich früher dachte, dass ich mich relativ sicher in dem Wohlstand der Gesellschaft wiege, weiß ich heute, dass das unmöglich ist. Wohlstand ist nicht garant für Sicherheit. Sicherheit bekommt man nur abseits dieser Welt, eine Sicherheit, die großzügig noch über den Tod versichert. Gottes Versicherungen sind die stärksten, weil sie uns schützen vor Habgier, Neid und Bosheit. Ein wichtiger Wesenszug Gottes ist seine Treue. Vergleiche einmal Jesus, als er auf der Erde war, mit den Draghis dieser Welt, und du wirst auf eine beeindruckende Person stoßen, die dich nicht mehr loslässt. Jesus sagt

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen.

Johannes 10,27ff

von:Simon

Leserbrief zum Artikel „Himmel und Hölle“ von Tina Baier, SZ. vom 19.10.2012, Nr. 242, Lokalteil München – Seite R4

Mit Erstaunen las ich Ihren Beitrag über die Lukas-Schule, mit der ich mich auch als Familienvater von inzwischen fünf erwachsenen Kindern verbunden weiß. Gerade die Atmosphäre, die es ermöglicht, evangelisch Gläubige aus verschiedenen Traditionen und Überzeugungen mit einzubeziehen und dabei den respektvollen Umgang auch mit anderen Glaubensrichtungen einzuüben, war für uns Eltern während der Schulzeit unserer Kinder beispielhaft (mit den Paralleljahren zusammengerechnet 27 Lukas-Schuljahre).
Echtes Interesse am Schüler, intensives Bemühen, die Eltern oder Erziehungsberechtigten in die pädagogische Arbeit mit einzubeziehen, eine Orientierung an der bayerischen Verfassung in Verbund mit dem Glaubensspektrum evangelischen Lebens (aller Couleur), all das wird nach meiner Erfahrung in stetem Bemühen weitestgehend vorgelebt und praktiziert. „Ehrfurcht vor Gott“ – nicht vor dem Teufel (!), ohne Druck (!) – zu fördern mag nicht automatisch in allen bayerischen Bildungseinrichtungen eine solche Priorität haben, wie ich es an der Lukas-Schule kennen gelernt habe. Wie kritisch soll eine solche Werteorientierung als wichtiges Rückgrat der Gesellschaft in bester abendländischer Tradition nun in Augenschein genommen werden?
Als Theologe möchte ich zu einer schmerzhaft oberflächlichen und ohne zusammenhängende Kenntnis geäußerten „Fundamentalismus“-Verdächtigung nun etwas anmerken. Ohne einem als bildungsresistent zu identifizierenden – aber oft in karikierender Form wahrgenommenen – Fundamentalismus das Wort zu reden, muss von evangelischer Seite doch festgehalten werden: Fundamentalethische und bekenntnisorientierte Überzeugungen gehören zum Proprium einiger evangelischer „Helden“, besonders in Zeiten der beiden Diktaturen im Deutschland des 20.Jahrhunderts. Einem Pfarrer Brüsewitz müsste unsere deutsche Geschichte größten Respekt zollen, wenn auch wirkliches Verständnis kaum möglich ist. Brüsewitz verbrannte sich 1976 in der damaligen DDR selbst öffentlich. Ich hätte versucht ihn abzuhalten, aber sein Motiv beeindruckt (trotzdem nur entfernt vergleichbar mit dem Schicksal des lutherischen Liederdichters Jochen Klepper, der gegen Ende des Krieges solidarisch mit seiner jüdischen Frau Suizid beging, aus Sorge um deren bevorstehender Deportation): Brüsewitz weigerte sich, seine in der Bibel verankerte Gewissensüberzeugung einfach einem atheistisch geprägten Spitzelstaat und gewissen opportunistischen Kreisen seiner Kirche zu opfern (Anm.: der Suizid selber ist natürlich nicht von der Bibel her zu legitimieren! Aber der Gewissenskonflikt wird hieraus verständlich!) Eine ganz andere Erfahrung, die leichter nachvollziehbar ist, aber auch damals in seiner eigenen Kirche umstritten war – beschritt Pfr. Uwe Holmer, der der Lukas-Schule anlässlich ihres 20. Jubiläums 2009 einen Beitrag brachte. Er schrieb durch seine versöhnende Haltung Geschichte, als er nach schmerzhaften 40 Jahren DDR-Erfahrung als Christ den ehemaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker und dessen Frau in seine diakonische Einrichtung aufnahm und beide damit vor einer potentiellen Lynchjustiz schützte. Ebenfalls eine fundamentalethische Überzeugung (Stichwort: „Nachfolge“) findet man bekanntermaßen bei Dietrich Bonhoeffer, der sich lieber einem Todesurteil durch die Nazis unterwarf als sein christliches sowie politisches Bekenntnis dem Hitlerstaat zu opfern. Viele Beispiele aus der Geschichte evangelischen Lebens könnten hier aneinander gereiht werden. Aktuell wären Persönlichkeiten zu nennen, die wie der iranische evangelische Pfarrer Yucef Nadarchani, der einem anderen Kulturkreis angehört, bereit sind, mit einer Todesdrohung in ihrer Heimat zu leben, weil sie Christen sind. Das lässt sich nur mit einem eindeutigen Überzeugungsprofil aushalten. Um dieses zu bekommen, darf Glaube niemals aufgezwungen oder eingefordert werden, aber es muss ausreichend auch Information zur Verfügung stehen, die ein authentisches, in unserer modernen Gesellschaft lebbares, Glaubensprofil ermöglicht. Dafür steht die Lukas-Schule. Nicht dass Biografien wie die genannten zum Programm erhoben werden, niemand braucht doch hoffentlich in unserem einzigartigen, geschichtlich so wertvollen rechtsstaatlichen Schutzraum Ängste wegen seiner Überzeugungen zu haben. Aber: sollen die in unserem Gemeinwesen zum Glück vorhandenen Freiheiten, verantwortliche Bürger auszubilden, die wachsam sind, und die den Gefahren von links und rechts nicht so ohne weiteres erliegen, in Frage gestellt werden, nur weil Überzeugungsprofile scheinbar zu einseitig aus dem jüdisch-christlichen Erbe (d.i. vor allem AUCH die Bibel) kommen? Brauchen wir denn eher unkritische, angepasste, geistig unförmige Konsumenten, die sich dann bei potentiellen ethischen Konfliktentscheidungen einfach einer Mainstreammeinung unterwerfen? Die Lukas-Schule meint, dass Verantwortung vor dem Schöpfer auch zur Verantwortung vor der Schöpfung und in der Gesellschaft führt. Damit wird nun gerade nicht einem bildungsfeindlichen Fundamentalismus das Wort geredet. Aber der Fundamentalismusbegriff selbst sollte jetzt enger und klarer definiert werden und nicht automatisch assoziativ-schlagwortmäßig missbraucht werden, was leider in diesem Artikel auch geschehen ist. Dazu noch eine Anmerkung aus meiner Erfahrung: bei aller Überzeugung gehört selbstkritische Reflexion auf jeden Fall mit zum Umgangsrepertoire des Kollegiums, der Verwaltung und der Trägerschaft an der Lukas-Schule. Das trifft sowohl auf pädagogische Qualifikation als auch auf Bildungsinhalte zu. Mancher hat die Lukas-Schule schon wegen dieser Qualität beneidet. Schade wäre, wenn sich Neid als Motiv von Recherchen und Berichterstattungen einschleichen würde. Wegen des hohen Guts einer ehrlichen Selbstdisziplinierung ist das, was an christlicher Überzeugung gelebt und vermittelt wird, aber doch umso authentischer und wird durch die vielen Anfragen auch so wahrgenommen. Ich bin jedenfalls stolz auf meine fünf Kinder, die, auch durch die Lukas-Schule, inzwischen als gehobene bayerische Verwaltungsbeamtin, Diplomingenieur für Geomedientechnik, Architektin, Elektronikerhandwerker und staatlich anerkannte Erzieherin ihre Frau und ihren Mann in der Gesellschaft stehen und allesamt einen persönlich überzeugten,  fröhlich-dankbaren Glauben in reformierter evangelischer Tradition leben. Klaus Giebel

Wenn der Lehrer mit dem Teufel droh Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung

Mein Leserbrief an die SZ: Von Michael Sandweg
Methoden an evangelischer Privatschule – Wenn der Lehrer mit dem Teufel droht
Bibelfestigkeit spielt eine große Rolle, Homosexualität soll Sünde sein, Kindern werden offenbar merkwürdige
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/methoden-an-evangelischer-privatschule-in-muenchen-wenn-der-lehrer-mit-dem-teufel-droht-1.1500144

In diesem Artikel wird suggeriert, als wäre bei der Lukas-Schule in München „Fundamentalismus“ am Werk. Allein die Tatsache, dass hier schon der reine Glaube an das Wort Gottes, die Bibel, als Fundamentalismus bezeichnet wird, macht mich stutzig. Wie stellt sich die Autorin Tina Baier „Glauben“ denn vor? Dass man Mitglied einer Kirche ist, aber in Wirklichkeit nicht an das glaubt, was in der Bibel steht?
Weder findet man in dem Artikel eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Glaubens noch eine Darstellung des Unterrichtskonzepts der Lukas-Schule, auch keine Information über den erwähnten „Kreationismus“ oder über unterschiedliche Lehren der verschiedenen evangelischen Glaubensgemeinschaften. Man hat den Eindruck, dass hier überhaupt nicht recherchiert wurde, sondern nur die persönliche Meinung der Autorin transportiert werden sollte.
Unterschwellig wird es z.B. in dem Satz „Offenbar gibt es Eltern, die nichts von der fundamentalistischen Ausrichtung der Lukas-Schule wissen“. Der Satz ist regelrecht hinterhältig: Er unterstellt als Tatsache, dass eine fundamentalistische Ausrichtung vorhanden ist und dass es nur leider Eltern gibt, die das nicht wissen. Dabei wird weder belegt, dass die Lukas-Schule eine fundamentalistische Ausrichtung hat noch wird erklärt, worin eine solche besteht. Und dass im Schulbus Kassetten mit bestimmten Inhalt gehört werden, wird hier der Schule angelastet? Habe ich das richtig gelesen? Man hat den Eindruck, dass die SZ sich von einem unzufriedenen Elternteil hat instrumentalisieren lassen und sich nun dazu hergibt, eine Einrichtung öffentlich abzuschießen. Es ist mir schleierhaft, wie ein derart schlecht recherchierter Artikel durch eine redaktionelle Qualitätssicherung kommen konnte. Oder hat die SZ eine solche Qualitätssicherung gar nicht?
Ich kenne persönlich Kinder, die diese Schule besucht haben, und Lehrer, die an dieser Schule unterrichten: Ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass die Aussagen in diesem Artikels zutreffen. Ich halte ihn für falsch, schlecht recherchiert und tendenziös. Wenn die Autorin ihre Meinung zum christlichen Glauben veröffentlichen will, dann soll sie das bitte auf der Meinungsseite tun und dadurch ihre Absicht korrekt kennzeichnen. Unter Berichterstattung hat das nichts zu suchen. Insbesondere habe ich eine Darstellung des pädagogischen Konzepts der Schule vermisst, das ja gerade vorsieht, Kinder auf der Grundlage christlicher Werte zu erziehen. Die Lukas-Schule ist hier vollkommen transparent und spielt mit offenen Karten: Jeder weiß, worauf er sich hier einlässt. Es geht dabei um Werte wie Nächstenliebe, Solidarität mit den Schwachen, Aufrichtigkeit.
Diese Werte haben ihre Grundlage in dem Glauben an einen Schöpfer, der über uns steht, der sich den Menschen mitteilt durch sein geschriebenes Wort (die Bibel), der jeden einzelnen Menschen kennt und liebhat und in Gemeinschaft mit ihm leben will.
Man kann davon ausgehen, dass Eltern, die ihre Kinder an einer Schule anmelden, sich vorher informieren, welche Besonderheiten die Schule hat. Ich glaube, die meisten Eltern, die ihre Kinder bei der Lukas-Schule anmelden, tun das ganz bewusst und genau wegen dieser besonderen Erziehung auf der Grundlage christlicher Werte.
https://www.facebook.com/michael.sandweg

Die Welt von Morgen

Die Zukunft ist auch nicht das was sie einmal war. In den 60er Jahren schien man detailliert zu wissen, wie die Welt im Jahr 2000 aussehen wird. Heute wirken diese „absolut sicheren“ Prognosen unfreiwillig komisch oder zumindest seltsam. Obwohl die Jahrtausendwende schon etwas zurückliegt gibt es heute immer noch keinen Wochenendurlaub auf dem Mond und immer noch hat nicht jedes Einfamilienhaus ein kleines Atomkraftwerk im Keller. Aber genauso haben sich Wissenschaftler die Zukunft vorgestellt. Ihre Modelle haben halt nur einige Aspekte außer Acht gelassen. Aber das merkt man meistens erst im Nachhinein.
In ihrer Nummer vom Dezember 1953 werfen die Macher von „Hobby. Das Magazin der Technik“ einen Blick in die Zukunft. Innerhalb weniger Jahre, so meinen sie, würde der Autoverkehr weitgehend automatisiert, gesteuert von Radarstrahlen. Bis zum Jahr 2000 werde es wahrscheinlich eine regelmäßige interstellare Raumschiffverbindung zum Mars geben. Auf der Erde werde man sich schon bald mit „fliegenden Unterfassen“ fortbewegen, die sich bereits in der Erprobungsphase befänden.
In einem Sonderband prognostizieren die Hobby-Herausgeber 1968 für das Jahr 2000 eine durchschnittliche Arbeitszeit von nur noch 25 Stunden pro Woche. Schmutzige oder körperlich anstrengende Tätigkeiten gäbe es dann so gut wie gar nicht mehr. Die Menschen würden sich darauf konzentrieren können, ihre Freizeit zu genießen. Eine Immunisierung gegen alle bekannten Erreger schütze den Menschen im Jahr 2000 vor den meisten Krankheiten. Auf Mond und Mars werde es dann ständig bewohnte Siedlungen geben. Man werde sich in fliegenden Autos fortbewegen und Nahrung zu sich nehmen, die größtenteils in chemischen Fabriken hergestellt werde. Landwirtschaft sei in dieser Zeit von untergeordneter Bedeutung. Kriege werde man dann ganz ohne Menschen und ohne den Verlust von Menschenleben führen.
Die Herausgeber von „Die Welt von morgen machen wir heute. Ein Blick in die Zukunft“ (1971) kritisieren zuerst die Futurologen des 19.Jahrhunderts. Ein großer Teil ihrer Prognosen hatten sich nicht erfüllt, stellen sie zutreffend fest. Anerkannte Professoren hielten es beispielsweise für unmöglich, dass je ein Gegensand der schwerer als Luft ist fliegen könne. Sie waren auch fest davon überzeugt, dass man nie in der Lage sein werde ein Atom zu spalten. Der amerikanische Schriftsteller Edward Bellamy prophezeite 1887, schon bald würden alle Bürgerseige überdacht. Man würde auch nicht mehr einkaufen gehen, weil einem alles per Rohrpost nach Hause geschickt werde. Im Unterschied zu diesen Mißschlägen meinten die Autoren 1971 zuverlässige Aussagen über das Jahr 2000 machen zu können. Dann stellen sie eine kugelrunde Küche im Weltraumstil vor, beschreiben, wie man Zähne, Hände und Lebern in Speziallabors züchten werde und künstliche Herzen mit miniaturisiertem Atomkraftreaktor serienmäßig transplantiert würden. Mehr als eine Millionen verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften würden dann regelmäßig erscheinen. 15 Milliarden Menschen müssten im Jahr 2000 auf der Erde Platz finden.
Eigentlich ist es durchaus lustig in solchen alten Zukunftsprognosen zu lesen. Wenn die Welt schon heute nicht so ist wie man sie sich damals vorstellte, verraten die Studien zumindest was man damals für die zukunft erträumte oder befürchtete. Heutige Trendstudien und Zukunftsmodelle werden in 50 oder 100 Jahren wahrscheinlich auch dumm dastehen, weil sie wichtige Entwicklungen oder Erfindungen natürlich nicht vorausgesehen haben. Das kann einen gelassen machen. Manches vor dem, wir uns heute fürchten, wird nicht eintreffen – manches auf das wir sehnlichst hoffen allerdings auch nicht. Dafür erwarten uns voraussichtlich einige Katastrophen, von denen heute noch niemand etwas ahnt. Manche heute undenkbaren Erfindungen werden dann das alltägliche Leben grundsätzlich verändert haben.
Für den Christen ist hier zweierlei wichtig. Zum einen sollte man „wissenschaftlich zuverlässige“ Zukunftsprognosen nicht mit biblischer Prophetie verwechseln. Da wo Menschen sich mit ihrem systembedingt begrenzten Erkenntnishorizont häufig irren, steht Gott sicher zu seinen Ankündigungen. Das, was er vor Jahrtausenden seinen Boten mitgeteilt hat, wird er halten, wie es zahlreiche bereits erfüllte Prophezeiungen deutlich machen. Er wird einmal dieser Welt ein Ende bereiten und jedem, der auf ihn vertraut, ein Leben in einer vollkommenen, ganz anderen Welt ermöglichen. Zum anderen sollten Christen sich durch die immer wieder wechselnden Zukunftsprognosen nicht beständig zu Sorgen verleiten lassen. Stattdessen sollten sie umso mehr auf Gott vertrauen, der jedem, der ihm vertraut, beistehen will – ganz gleich wie die Welt von Morgen dann tatsächlich aussehen wird.https://www.facebook.com/michael.kotsch.9?ref=ts&fref=ts

1.Petrus 5,4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen.

Wie alle Vergleiche hinkt auch der zwischen der Herde Christi und einer Schafherde. Am Ende des Lebens eines Schafes steht die Schlachtung. Das Schaf lässt, so möchte man sagen, sein Leben für seinen Besitzer, der sich dann einen Lammbraten serviert. Bei der Herde Christi ist das ganz anders. Am Ende eines Christenlebens steht zwar auch der Tod, aber dieser ist der Eingang ins ewige Leben, wie die Auferstehung Jesu Christi zeigt. Und mehr noch: Am Ende steht die Wiederkunft Christi, die in unserem Text als das Erscheinen des Erzhirten bezeichnet wird. Dann wird Christus alle die, die rechte Schafe seiner Herde waren, als eine große Herde aus allen Völkern und aus den unterschiedlichsten geschichtlichen Epochen offenbar machen. Dann werden auch die Pastoren nichts anderes als Schafe Christi sein und sich mit der ganzen Herde an der Barmherzigkeit des Herrn freuen.
In der ganzen Schrift ist der oberste Hirte einer der schönsten Titel für den Heiland. Das Bild des Hirten für den Messias tauchte zum ersten Mal im Alten Testament auf (Sach 13,7; vgl. Ps 23,1). Das Johannes-Evangelium nennt ihn den guten Hirten (10,11; vgl. V. 2.12.16.26-27). Der Verfasser des Hebräerbriefs bezeichnete Christus als den großen Hirten (13,20-21). In einem früheren Kapitel dieses Briefes nannte Petrus ihn den Hirten und Hüter unserer Seelen (2,25).
In der Welt des NT wurden Kronen als Zeichen siegreich bestandenen Kampfes verliehen (vgl. 1Kor 9,24.25). Gläubigen sind verschiedene Kronen verheißen: außer der Ehrenkrone die Krone des Lebens (Jak 1,12), dazu noch die der Gerechtigkeit (2Tim 4,8) und der Freude (1Th 2,19). Alle diese Kronen sind unvergänglich (1Kor 9,25) und beschreiben bestimmte Merkmale des ewigen Lebens. Das gr. Wort für „unverwelklich“ ist der Name einer Blume, nämlich der Amaranthgewächse.
Offen gesagt wissen wir nicht allzu viel über die verheißenen Kronen der Schrift – etwa den Freudenkranz (1. Thess 2,19), den Kranz der Gerechtigkeit (2. Tim 4,8), den Kranz des Lebens (Jak 1,12; Offb 2,10) und den Kranz der Herrlichkeit. Wir wissen nicht, ob es sich um echte Kränze handelt, die wir dem Heiland zu Füßen legen werden, oder ob sie einfach nur anzeigen, welche Verantwortung wir während der Herrschaft Christi haben (Lk 19,17-19), oder ob sie Teil unseres christlichen Charakters sein werden, die wir in der gesamten Ewigkeit behalten werden. Doch wir wissen, daß sie die gerechte Vergeltung für alle Tränen, Anfechtungen und Leiden sein werden, die wir hier auf Erden erduldet haben.