Kunstinterpretation

Kunstinterpretation ist manchmal eine zwiespältige Sache, wie folgende Geschichte zeigt:

In Münster wurde die Ausstellung eines abstrakten Malers eröffnet. Gäste und Honoratioren waren versammelt, nur der Künstler fehlte noch. Nach längerer Wartezeit bat der Hausherr den eingeladenen Referenten, seine Eröffnungsrede zu halten: der Künstler stecke wohl im Stau. Der Experte begann. Alles spitzte die Ohren, denn er war zweifellos vom Fach. Gerade erklärte er detailliert eines der Bilder, begeisterte sich vor allem für das Blau, das bewusst an den oberen Rand gesetzt sei – ein klarer Bezug zu „himmlischen Sphären“ – als Bewegung ins Publikum kam. Ein junger Mann eilte nach vorn, sich für die Verspätung entschuldigend. Es war der Künstler. Als nächstes ging er wortlos zu seinem Bild, nahm es vom Nagel, drehte es um 180 Grad und hängte es wieder auf. http://lifenavigator.typepad.com

Blood Diamond

Heute schon ein Colliers gekauft?
(tsch) „Entschuldigung, Sie haben da einen Brunnen am Ohr hängen.“ Wer Bahn fährt, wird die Plakate der aktuellen Kampagne der Kindernothilfe nicht übersehen haben. Mit markigen Zeilen wird der Passant darauf aufmerksam gemacht, dass Luxus nicht alles ist im Leben. Und Geld sehr viel nützlicher eingesetzt werden kann. Der Verweis auf den teuren Ohrring, womöglich noch mit Brillanten besetzt, soll ein schlechtes Gewissen machen und die Spendenbereitschaft erhöhen. Auch Hollywood hat jüngst Gefallen daran gefunden, sich zunehmend auf die Missstände in der Dritten Welt zu konzentrieren. So wird auch in den USA das vergangene Weihnachtsfest vielleicht etwas weniger gefunkelt haben als die vorhergehenden.http://www.cineastentreff.de/content/view/2559/31/

Den weltweit größten Diamantenproduzenten De Beers kümmerte diese neue Realität im Blockbusterkino insofern, da der Film in den USA das Weihnachtsgeschäft zu ruinieren oder zumindest zu dämpfen drohte. Eine flugs in Auftrag gegebene PR-Aktion, in der jeglicher Vertrieb von Konfliktdiamanten geleugnet wurde, zeigte zumindest die befürchtete Wirkung politisch konnotierter Filme. Freilich fällt es angesichts der betörenden Schönheit all der Diamanten im Schaufenster der Juweliere schwer zu glauben, dass an ihnen – nicht nur im übertragenen Sinne – Blut kleben könnte. http://stimme.de/freizeit/kino/filme/kino-kritik/

Zur Story: Der Familienvater Solomon wird aus seinem Dorf verschleppt und in eine Diamantenmine gebracht. Seine Familie rettet sich in ein Flüchtlingslager. Nur sein Sohn wird von einem paramilitärischen Offizier entführt und zum Kindersoldaten gedrillt. Solomon findet beim Schürfen einen riesigen Diamanten und versteckt ihn. Nur knapp entgeht er dabei seiner Ermordung. Auf Umwegen wird der Diamant ihm später bei der Befreiung seines Sohnes helfen. Als der Ex-Söldner Danny Archer von Solomons Fund erfährt, wittert er seine größte Chance. Er bietet seine Hilfe bei der Suche nach dem Sohn und dem Verkauf des Diamanten an. Danny Archer ist ein Mann ohne Prinzipien. Ihm geht es nur ums Geld.

Der Film schont sein Publikum nicht. Mit aller Härte und Brutalität wird die Geschichte der Aufständischen und Unterdrücker erzählt. Die Gier weniger, auch weißer Afrikaner verschärft den Konflikt. In rasanten, atemlosen Schnitten führt Zwick durch seinen Film, für Sentimentalitäten lässt er keinen Raum. Selten gelingt es, einen Abenteuerfilm so politisch werden zu lassen. Brillant als zweifelnder Ex- Söldner Leonardo DiCaprio. Trotz Nominierung bei den Golden Globes ging er unverständlicherweise leer aus. Im Film wird er langsam zum Menschen. „Blood Diamond“ ist spannend und aufrüttelnd. Perfektes Unterhaltungskino mit Botschaft.
http://www.br-online.de/kultur-szene/film/kino/0612/06988/ Blood Diamond von Edward Zwick © Warner Bros.

Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen Vom Himmel reden und vom Himmel schweigen

Warum schweigen wir vom Himmel?
1. Der Verdacht der Jenseitsvertröstung
Der englische Literaturwissenschaftler C.S. Lewis beschließt sein Buch “Über den Schmerz” mit einem Kapitel über den Himmel, welches mit den Worten beginnt: “Wir sind heutigentags sehr schüchtern, den Himmel auch nur zu erwähnen. Wir fürchten uns vor dem Spott über die Kuchen im Himmel. Wir hören sehr ungern den Vorwurf, wir suchten uns zu drücken vor der Pflicht, hier und jetzt eine bessere Welt zu schaffen und träumten stattdessen von einer glücklichen Welt anderswo.” Ich glaube, dass sich viele mit dieser Aussage identifizieren können. Ist nicht der Glaube an den Himmel, der Glaube also an die Kuchen im Himmel, doch eine Jenseitsvertröstung? Menschen, die hier auf Erden zu kurz kommen, hoffen, dass es ihnen später – im Himmel – besser geht. Oder solche, die sich hier nicht einsetzen und mühen für das Wohl einer besseren Welt, verschieben alles auf eine spätere Welt. Dieser Vorwurf der Jenseitsvertröstung ist besonders stark im vergangenen Jahrhundert geäußert geworden, und ich möchte drei klassische Beispiele dafür zitieren. Weiterlesen

Für Rudi Dutschke eine Strasse in Berlin

Was hat Rudi Dutschke geleistet?
Rudi Dutschke, Heros und Opfer der 68er-Revolte, führte heimlich Tagebuch – über Gott, die Liebe und die Grünen. Am Gründonnerstag 1968 wurde er von Josef Bachmann, der aus der DDR stammte, auf dem Berliner Kurfürstendamm in Kopf, Hals und Schulter geschossen. Dutschke überlebt schwerstverletzt. Mühsam muss er sich die Sprache zurückerwerben, jede intellektuelle Arbeit geht langsam voran. Durch die organische Hirnverletzung stellen sich immer wieder epileptische Krämpfe ein. Ihm bleiben innerliche Unruhe und Angst vor Verfolgung und neuen Schüssen. Am Heiligen Abend 1979 erleidet er in der Badewanne einen epileptischen Anfall und ertrinkt. Am 18. Februar 1963 beginnt Dutschke Tagebuch zu führen. Dabei bleibt er, bis zu seinem frühen Tod 1979. Jetzt hat seine Frau die Aufzeichnungen freigegeben: Rudi Dutschke: Jeder hat sein Leben ganz zu leben. Die Tagebücher 1963-1979, Hrsg. Gretchen Dutschke, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 432 Seiten. Rudi Dutschke hatte die Notizen vor Familie, Freunden und Genossen geheim gehalten, dem Tagebuch aber manches anvertraut. So kommt erstaunliches ans Licht, zum Beispiel auch die Sache mit Jesus Christus. Wie kann man, fragten sich Dutschkes Mitstreiter schon in den sechziger Jahren, zugleich Marxist (mithin „Materialist“) und Christ (philosophisch betrachtet also „Idealist“) sein? Darüber hat sich der Student, Sohn einer strengen protestantischen Mutter, seinerzeit öffentlich nicht geäußert. Obwohl damals alles diskutiert wurde – der Glaube sowieso. Ostern 1963 vertraut Dutschke seinem Tagebuch an: „Jesus ist auferstanden, Freude und Dankbarkeit sind die Begleiter dieses Tages; die Revolution, die entscheidende Revolution der Weltgeschichte ist geschehen, die Revolution der Welt durch die alles überwindende Liebe. Nähmen die Menschen voll die offenbarte Liebe im Fürsich-Sein an, die Wirklichkeit des Jetzt, die Logik des Wahnsinns könnte nicht mehr weiterbestehen.“
Geschrieben von Ali

77 Wertsachen. Was gilt heute?

77 Wertsachen. Was gilt heute?
So lautet der Titel eines von Peter Frey, dem Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, herausgegebenen Buches, das kürzlich im Herder-Verlag in Freiburg erschienen ist. Hatte schon der Bestseller seines Kollegen Peter Hahne unter dem Titel Schluß mit lustig das Ende der Spaßgesellschaft festgestellt und die Rückkehr zu konservativen Werten gefordert, so läßt dieses Buch eine Vielzahl von Autoren zum Thema „Werte“ zu Wort kommen. Viele der Autorinnen und Autoren sind aus den Medien bekannt, andere kommen aus der Politik, der Wirtschaft, der Kirche oder dem akademischen Bereich oder besitzen einfach aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation die Kompetenz für einen Beitrag. Darunter sind Agnostiker, Protestanten, Katholiken und Moslems, Grüne und Rote, Konservative und Progressive. Weiterlesen

DIE NEUE RELIGIÖSE WELLE

Die Zeiten ändern sich. In den letzten paar Jahren haben wir Aufstieg und Fall der Neuen Linken mit ihrem politischen Optimismus erlebt, die zunehmende Verstrickung der studentischen Generation in Drogen, die Geburt der Jesus People – alles Erscheinungen, die in sich vielschichtig und vielgesichtig sind. Ein soziologischer Kommentar muß deshalb von kurzfristiger Gültigkeit sein. Die Situation ändert sich unter den Augen des Beobachters. Aber obwohl sich das Bild erneut sehr schnell verändern kann, müssen wir anhalten, um zu beobachten und eine erste Wertung vorzunehmen. So schrieb Dr. Schaeffer das Buch Die Kirche am Ende des 20. Jahrhunderts und Die Kirche aus der Sicht der Welt. Diese Arbeit wurde vorgelegt, um den Kommentar, der bereits im zweiten Kapitel des ersteren und im ersten Kapitel des letzteren Buches aufgenommen wurde, zu vertiefen und weiterzuführen. Hier untersucht Dr. Schaeffer nun die letzten Entwicklungen unter der Jugend – besonders die sich langsam abzeichnende neue Bourgeoisie und die Rückkehr zu einer platonischen Spiritualität. Er führt aus, wie die Antwort der Christen lauten sollte. Noch vor wenigen Jahren stellten Studenten in den Diskussionen in Hörsälen und Cafes etwa folgende Fragen: Kann Religion mit dem Verstand vereint werden? Muß man intellektuellen Selbstmord begehen, wenn man Christ wird? Was hat das Christentum in gesellschaftlicher Hinsicht geleistet? Und die Christen unter den Studenten fragten: Was können wir tun, um das Christentum in alle kulturellen Bereiche hineinzutragen? Welche Relevanz hat mein Leben als Christ für die Gesellschaft? Aber irgend etwas ist in den letzten Jahren geschehen. In vielen Ländern, die ich und andere Mitglieder unserer L’Abri – Gemeinschaft besucht haben, wird radikal anders gefragt. Was bedeutet dies? Bedeutet es, daß wir als Christen eine andere Antwort geben müssen bei dem Versuch, unserer gesamten Umgebung mitzuteilen, was Christsein heißt? Weiterlesen

Uferlos von Konstantin Wecker

Konstantin Alexander Wecker wurde am 1. Juni 1947 in München geboren. Sein Vater war Opernsänger, der Urgroßvater Sänger und Musiker der Volksmusik.Wecker erhielt mit fünf Jahren ersten Klavierunterricht und begann drei Jahre später, Geige zu spielen.

Sein Romandebüt „Uferlos“, in dem seine Drogenbekenntnisse festgehalten sind, läutete 1992 einen Skandal um den Liedermacher ein: Am 29. November 1995 wurde er in München wegen Kokainbesitzes und -konsums in Haft genommen, nach rund zwei Wochen gegen eine Kaution von 300.000 DM aus der Untersuchungshaft entlassen. Bei der Verhandlung im Juni 1996 erging das Urteil: Zweineinhalb Jahre Gefängnis. Dennoch konnte Wecker eine viermonatige Deutschland-Tournee antreten, da er Berufung eingelegt und somit bis Ende 1996 „Schonfrist“ hatte. http://www.mdr.de/boulevard/portraets/108186.html
Aus dem Buchklappentext: Ein junger Mann ohne Lebensplan, getrieben von der Lust, sich selbst zu erfahren, verfällt der Droge Kokain. Nach anfänglicher Faszination führt sie ihn zum psychischen und physischen Verfall. Sein Leben ist nur noch zentriert um Beschaffung und Konsum. Aufwühlend und fesselnd beschreibt er, wie dem Eingeständnis der der Sucht der Weg aus der Abhängigkeit folgt. Konstantin Wecker Uferlos Kiepenheuer & Witsch 1992

Offener Brief an Konstantin Wecker

Hallo Konstantin
Du provozierst. Du sprichst an. Du bist ehrlich. Du bist kein Schmeichler, der sagt und singt, was andere gerne hören. Du lässt dich nicht einordnen. Du bist so sagenhaft vielfältig: Musiker, Sänger, Schauspieler, Autor, Produzent. Von Kinderfilm bis „Tatort“. Von Liebeslied bis gesellschaftskritischem „talking blues“. Ich kenne sonst keinen so vielseitig begabten Künstler wie dich. Respekt und Anerkennung! Allerdings rühmen und bewundern dich andere ja auch. Deine Auszeichnungen und all die gewonnenen Preise sprechen ja für sich. Doch schreibe ich dir nicht deswegen. Auslöser waren dein aktuelles „musikalisches Gespräch mit Willy“ und dein Aufsatz unter dem Matthias Claudius-Zitat „…und ich begehre, nicht schuld daran zu sein!“. Da hast du manche Dinge brutal treffend auf den Punkt gebracht. Du sprichst von Menschen und ihren Gefühlen, von Toten, Verstümmelten und Trauernden, wo andere distanziert von der Notwendigkeit eines Krieges reden. Du leidest mit. Du bist fassungslos, wo Menschen im Interesse von Geld und Macht geopfert werden. Du bist überzeugt, dass Terrorismus nicht mit Gewalt beseitigt werden kann. Dass Krieg immer falsch ist und die Falschen trifft. Du fragst unverblümt nach dem ausgebliebenen Aufschrei der zivilisierten Welt, als in Ruanda Millionen von Menschen erschlagen und verstümmelt wurden. Aber dort ging es ja auch nicht um Öl und Einfluss… Dein Mut, Fragen zu stellen, auch den wichtigen Leuten von heute, bewundere ich. Sicher wäre deine Karriere noch viel erfolgreicher verlaufen, wenn du etwas angepasster gewesen wärest. Oder mindestens etwas respektvoller. Nur, dann wäre das nicht mehr „der Wecker“ gewesen… Dass so engagierte und sensible Menschen wie du auch nicht fehlerfrei sind, ist klar. Die Kokaingeschichte von 1995 gehört sicher dazu. Vielleicht ist sie auch Ausdruck davon, dass du bei deinen brutal richtigen Analysen des Lebens und der Gesellschaft ohne Hoffnung auf Veränderung geblieben warst. Dies jedenfalls empfinde ich so. Ich bin ganz deiner Meinung, dass Gewalt keine Probleme löst. Dass sich der (einzelne) Mensch ändern müsste. Nur, das kann er nicht. Das ist ein frommer Wunsch. Das weisst du auch. Oder siehst du Ansätze zur Veränderung? Licht am Horizont? Als Christ erlebe ich allerdings, dass Christus mein Leben wirklich verändert. Dass ich Liebe leben kann, wo Hass ist. Ja, wo Jesus mein Leben gestaltet, kann ich vergeben, helfen, Liebe schenken. Das Evangelium von Jesus Christus wäre doch die Lösung auf deine so treffend formulierten Diagnosen unserer kranken Gesellschaft! Ist dir die Bibel vertraut? Hast du die radikalen Lösungen von Jesus für eine kranke Menschheit auch schon studiert? Als von Gott geliebter Mensch erlebe ich, dass die Überwindung von Hass durch Liebe, wie sie uns im Matthäus-Evangelium Kapitel 5 beschrieben wird, nicht einfach eine schöne Theorie ist. Sie kann Wirklichkeit werden. Gerne würde ich mich weiter mit dir darüber unterhalten. Vielleicht bei einem Bergurlaub bei uns im Wallis?

Mit freundlichen Grüssen

Christoph Gysel

Offener Brief an die Bundesregierung 16. Jan 2007

Liebe Frau Merkel, lieber Herr Steinbrück,

an dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen einmal ausdrücklich bedanken für die geniale Idee, die Mehrwertsteuer um drei Punkte zu erhöhen. Seither schlagen sich die Möbelhäuser und Elektro-Großmärkte ja förmlich darum, mir nicht nur die drei Prozent, sondern die gesamte Steuer zu schenken. Das Leben wird also spürbar günstiger!

Und die Wirtschaft brummt, der Konsum springt an. Denn endlich kann ich all den Kram, den ich eigentlich nicht brauche, saubillig kaufen. Viele politische Kommentatoren, deren Kritik sie in den letzten Monaten ertragen mussten, haben diese clevere, paradoxe Logik gar nicht kapiert. Dabei müssten sie nur auf die Werbung hören, die uns täglich ins Haus flattert oder über den Äther geht.

Sorgen macht mir in diesem Zusammenhang allerdings das Familiengeld. Ich finde, Kinder zu haben, müsste deutlich teurer werden, um interessant zu sein; ein Premium-Artikel, ein Statussymbol, keine Discounter-Massenware. Was meinen Sie, was das für einen Boom auslösen könnte…! Als Folge der Verteuerung würden die Kindergärten auf Gebühren verzichten, Schulen könnten Kopfprämien für Neuzugänge ausloben, der Handel würde sich mit Gratisaktionen um jeden neuen Konsumenten mühen.

Denken Sie also nochmal drüber nach,

Ihr

Peter Aschoff

Posted by Peter Aschoff in : Totaaal ernst gemeint…, Konsumgesellschaft , trackback

Drewermann und der Buddhismus

Drewermann als Zweidrittelbuddhist

Die moderne Buddhismusbegeisterung im Westen

Es ist Mode geworden, daß sich Mitglieder der Schickeria und der High Society zum Buddhismus bekennen, so der Filmstar Richard Gere, das Mannequin Cindy Crawford, die Rocksängerin Tina Turner, der Fußballstar Roberto Baggio, der Dallas-Star Patrick Duffy, die Künstler John Cage und Leonhard Cohen und nicht zuletzt der Theologe Eugen Drewermann. Katholische Ordensleute haben die Techniken der buddhistischen Zen-Meditation längst in ihre Gebets und Meditationsübungen integriert, evangelische Kirchen bieten buddhistische Kurse an und das Tibetische Totenbuch (‚Bardo Thödol‘), von niemand geringerem als von C. G. Jung in einem eigenen Buch wohlwollend kommentiert (‚Psychologischer Kommentar zum Bardo Thödol‘), ist seit Jahren ein Renner im Westen. Bertoluccis Film ‚Little Buddha‘ tat ein übriges. An die Stelle der „Zen-Begeisterten der fünfziger und sechziger Jahre“ tritt gegenwärtig vor allem der „Zauber der tibetischen Kultur“, ausgelöst durch die an die Papstreisen erinnernden Weltreisen des tibetischen Dalai Lama. „Ohne den obersten Lama, den 14. Dalai Lama und seine charismatische Ausstrahlung, wäre die gegenwärtige Buddhismusbegeisterung kaum denkbar.“ Weiterlesen

Woody Allen

Es scheint schwierig zu sein, wenn ein deutscher, evangelischer Theologe über den amerikanischen, jüdischen Komiker Woody Allen schreibt. Da begegnet akademischem Theologenernst eine stellenweise blasphemisch wirkende Komik, da ist das immer noch herrschende Klischee von der -Mentalität der Amerikaner, die ja auch Allen als Stadtneurotiker im urbanen Dschungel von New York überleben lässt, und da ist das geschichtlich nicht auszuradierende Problem, das Juden und Deutsche angeht. Mehr dazu: MATTHIAS LAUBVOGEL http://www.matthiaslaubvogel.de/download.htm