Das Gesetz des Leiters

Werdet nicht in großer Zahl Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein strengeres Urteil empfangen werden! Jakobus 3,1
Vieh wird getrieben, Schafe werden geführt; und unser Herr vergleicht sein Volk mit Schafen, nicht mit Vieh. Es ist besonders für christliche Leiter wichtig, das Gesetz des Leiters zu kennen – dass er andere nur so weit führen kann, wie er selbst vorangekommen ist. Für einen Hirten ist es natürlich unmöglich, die Schafe zu führen, wenn er nicht vor ihnen hergeht. Der Versuch, sie auf Weiden zu bringen, die er nicht zuerst betritt, ist vergeblich; er könnte lediglich versuchen, sie vor sich herzutreiben, was bedeuten würde, dass er sie fälschlicherweise für Vieh hält und dass er sein Wesen als wahrer Hirte verleugnet.
Ein geistlicher Leiter muss erfahren, was er lehrt, oder er wird sich in der unmöglichen Situation befinden, dass er die Schafe vor sich hertreibt. Aus diesem Grund muss er auf sein Herz achten, bevor er versucht, zu den Herzen von anderen zu predigen.
A. W. Tozer, The Price of Neglect, 1991, S.151.
http://distomos.blogspot.de/2016/02/das-gesetz-des-leiters.html

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Die Rache der Schwulen? Oder: einst verfolgte Minderheit, heute verfolgende Macht?

Der Aufruf von Tammy Bruce
Die lesbische Radiomoderatorin Tammy Bruce hat in einem Beitrag für die Washington Post und im Fernsehsender Fox als bekennende Lesbe deutliche Worte an die Schwulen- und Lesbenbewegung gerichtet, weil die frühere homosexuelle Minderheit heute ihren einstigen Feinden alles mit gleicher Münze heimzahle. Dass man Christen keine Freiheit mehr zum Andersdenken gäbe, schieße weit über das Ziel hinaus und kehre die Forderung nach Toleranz in ihr Gegenteil. Wenn jemand wissen müsse, wie sich eine in die Ecke gedrängte Minderheit fühle, wäre das die Gay-Community. Warum könne man den christlichen Kräften, die sich für ein moralisches Monopol des Ideals der lebenslänglichen, zweigeschlechtlichen Einehe einsetzten, nicht ihr Recht auf Meinungsfreiheit lassen? (Als Beispiel für zahlreiche Berichte siehe hier und hier.) Weiterlesen

10 Gebote für den Gebrauch von modernen Medien

Ich habe hier die 10 Gebote für den Gebrauch von modernen Medien gefunden. Ich finde sie nicht nur für die Erziehung von Kindern wichtig:
1. Du sollst die Langeweile nicht fürchten!
2. Du sollst nicht Mulittasken!
3. Du sollst nicht „WHNG“ (WHNG steht für das „Was habe ich nochmal gesucht“-Phänomen – wenn man eine Sache sucht und dann zwei Stunden damit zubringt zufälligem und unwichtigem nachzujagen).
4. Du soll nicht schreiben und fahren (oder reden oder schlafen).
5. Du sollst den Feiertag Bildschirm-frei halten.
6. Du sollst das Schlafzimmer als medienfreie Zone bewahren.
7. Du sollst das Upgrade deines Nachbarn nicht beneiden.
8. Du sollst deine Accounts auf „privat“ einstellen.
9. Du sollst keine Medien zum Essen mitbringen.
10. Du sollst kein Essen zu den Medien mitbringen.
Sie stammen ursprünglich von Susan Maushart. Im Original lauten sie folgendermaßen:
1. Thou shalt not fear boredom
2. Thou shalt not “multitask” (not until thy kingdom come, thy homework be done)
3. Thou shalt not WILF (WILF describes the “What Was I Looking For” phenomenon of using Google to look for one thing, and then burning two hours hunting down random and unimportant facts)
4. Thou shalt not text and drive (or talk, or sleep)
5. Thou shalt keep the Sabbath a screen-free day
6. Thou shalt keep thy bedroom a media-free zone
7. Thou shalt not covet thy neighbour’s upgrade
8. Thou shalt set thy accounts to “Private”
9. Thou shalt bring no media to thy dinner
10. Thou shalt bring no dinner to thy media.

10 Gebote für den Gebrauch von modernen Medien

Aufstieg und Fall der Jesus People Bewegung

Aufstieg und Fall einer erwecklichen Bewegung
Larry Eskridge hat ein Buch über die Jesus People Bewegung geschrieben, dass sich sehr gut lesen lässt, und uns an Gefahren und Vorteile von erwecklichen Bewegungen erinnert.
Manche Bewegungen schaffen es, sich auch im Laufe der Geschichte den Hauch des dynamischen zu erhalten, einer utopischen Vision gleich bleiben sie uns irgendwie im Gedächtnis hängen, und seufzend wünschen wir uns in manchen Stunden, dass sie doch geblieben wären. Weiterlesen

Der Ruf nach Einheit

Von allen Seiten hören wir den Ruf nach Einheit nach diesem und nach Einheit nach jenem; aber nach unserer Meinung ist es das wichtigste Anliegen für diese Zeit, keine Kompromisse zu schließen, sondern gewissenhaft der Wahrheit zu folgen. Es ist leicht nach Vereinigung zu rufen, aber jede Einheit, die nicht auf der Wahrheit Gottes gegründet ist, gleicht eher einer Verschwörung als wahrer Gemeinschaft. Wir sollten stets weitherzig sein, aber wir müssen auch wahrhaftig sein. Wir sollten natürlich Liebe üben, aber Liebe zu Gott und zu den Menschen, und Liebe zur Wahrheit und Liebe zur Einheit untereinander. In diesen Zeiten wird es zunehmend schwerer, die Treue zu Gott und zugleich die brüderliche Einheit untereinander zu bewahren. Sollten wir nicht dem Ersteren Vorzug geben vor dem Letzteren, wenn wir beides nicht zustande bringen können? Wir halten dies für richtig.
Charles Spurgeon, The Sword and the Trowel, The Down Grade – Second Article, April 1887, S. 16.

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Jesus mehr als Paulus?

„Die biblischen Aussagen von Jesus Christus sind am wichtigsten! Schließlich sind es wörtliche Zitate von Gott selbst. Was Paulus, Petrus und Jakobus oder Mose, David und Jeremia gesagt haben ist zwar auch irgendwie Gottes Wort, aber eben doch nicht auf derselben Stufe der Wichtigkeit und Autorität.“ Unterschiede in der Bedeutung biblischer Aussagen zu machen ist verbreitet. Und irgendwie würde spontan auch fast jeder Christ der Feststellung zustimmen, dass Jesus wichtiger ist als Mose oder Paulus.
Und doch ist das nach dem Selbstanspruch der Bibel und ihrer Autoren nicht ganz so einfach. Zum einen gibt es im Alten Testament zahlreiche wörtliche Zitate des Redens Gottes, Z.B. „Aber Gott sprach zu Abraham: […]“ (1.Mose 21, 12) oder „So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: […]“ (Jeremia 44, 25) Also werden auch hier wörtliche Aussagen Gottes wiedergegeben, ganz wie in den Evangelien, wenn Jesus zu den Menschen spricht. Weiterlesen

Papst überrascht

Auch wenn man kein Katholik ist, stößt man beim momentanen Papst immer wieder auf interessante Äußerungen. Vor 500 Jahren hätte Franziskus für seine Aufforderung, katholische Laien sollten mehr in der Bibel lesen, bestimmt viel Ärger bekommen. In der Zeit der Reformation war das eine der Hauptkritikpunkte Luthers und seiner Kollegen an der damaligen katholischen Kirche. Zu dieser Zeit war es für den normalen Gläubigen noch verboten alleine, ohne Anleitung durch einen autorisierten Geistlichen, sich mit dem Wort Gottes auseinanderzusetzen. Offiziell wollte man damit Irrlehren durch eine unsachgemäße Bibelauslegung verhindern. Möglicherweise steckten dahinter aber auch die nicht ganz unberechtigten Bedenken, dass einfache Menschen über Differenzen zwischen dem Wort Gottes und der katholischen Dogmatik stolpern könnten.
In den folgenden Jahrhunderten wurden in Deutschland insbesondere die Pietisten und Evangelikalen zu einer regelrechten Bibellese- Bewegung. Man war sich einig, Gott spricht in der Bibel autoritativ und irrtumslos zu den Menschen. Hier teilt er seinen Geschöpfen alles mit, was sie über die Welt, über ihr Leben und über Gott wirklich wissen müssen.
Wie auch immer es in der Vergangenheit gelaufen ist, kann man sich doch nur freuen, wenn der Papst zwischenzeitlich auch etwas „evangelischer“ geworden ist. Obwohl, so ganz unabhängig sollen die Katholiken dann doch nicht in der Bibel lesen. Zur Begleitung empfiehlt er den katholischen Katechismus und „sachgemäße“ Kommentare.
Für die neue, in zwanzig Sprachen erscheinende YOUCAT- Jugendbibel der katholischen Kirche hat Papst Franziskus ein persönliches Vorwort verfasst, das zum eigenen Bibelstudium motivieren soll:
„Also merkt euch: Die Bibel ist nicht dazu da, um in ein Regal gestellt zu werden, sondern um sie zur Hand zu haben, um oft in ihr zu lesen, jeden Tag, sowohl allein als auch gemeinsam. Ihr macht doch auch gemeinsam Sport oder geht gemeinsam shoppen. Warum lest ihr nicht zu zweit, dritt, zu viert gemeinsam in der Bibel? Draußen in der Natur, im Wald, am Strand, abends, im Schein von ein paar Kerzen … Ihr werdet eine gewaltige Erfahrung machen! […]
Lest mit Aufmerksamkeit! Bleibt nicht an der Oberfläche wie bei einem Comic! Das Wort Gottes niemals bloß überfliegen! Fragt euch: ‚Was sagt das meinem Herzen? Spricht Gott durch diese Worte zu mir? Berührt er mich in der Tiefe meiner Sehnsucht? Was muss ich tun?‘
Nur auf diese Weise kann das Wort Gottes Kraft entfalten. Nur so kann sich unser Leben ändern, kann groß und schön werden.
Ich will euch sagen, wie ich in meiner alten Bibel lese! Oft nehme ich sie her, lese ein bisschen darin, dann lege ich sie weg und lasse mich vom Herrn betrachten. Nicht ich betrachte den Herrn, sondern ER betrachtet mich. ER ist ja da. Ich lasse mich von ihm anblicken. Und ich spüre – das ist keine Sentimentalität –, ich spüre zutiefst die Dinge, die der Herr mir sagt. […]
Wollt Ihr mir eine Freude machen? Lest die Bibel! Euer Papst Franziskus“
Leider enthält die neu herausgegebene YOUCAT- Jugendbibel nur eine Auswahl biblischer Texte in der Einheitsübersetzung.
https://www.facebook.com/michael.kotsch.9?fref=ts

Der Gefühlschrist

Was ist ein Gefühlschrist? Er ist jemand, der sich von seinen Gefühlen leiten lässt, anstatt vom Verstehen des Wortes Gottes. Der Gefühlschrist ist nur dann zum Gottesdienst, Gebet oder Bibelstudium zu bewegen, wenn er sich danach fühlt. Sein geistliches Leben ist nie stärker, als seine momentanen Gefühle. Wenn er gerade geistlich „gut drauf“ ist, dann ist er ein Wirbelwind an Glaubensaktivität. Wenn er niedergeschlagen ist, ist er geistlich untätig. Er ist ständig auf der Suche nach neuen geistlichen Erfahrungen und deutet auf deren Grundlage das Wort Gottes. Seine „inneren Gefühle“ werden zum letztendlichen Maßstab für die Wahrheit. […] Der Gefühlschrist geht fröhlich seines Weges, bis er die Mühsal nicht so erfreulicher Probleme zu spüren bekommt und daran zerbricht. Meistens bleibt er dann an einer „Beziehungstheologie“ hängen. Das ist einer der übelsten Flüche der heutigen Christenheit […]
Sproul, Robert, Charles, Der Gefühlschrist, in: Bibelstudium für Einsteiger. Eine Einführung in das Verstehen der Heiligen Schrift, Deutsche Ausgabe, Oerlinghausen 2009, S. 26-27.

Der Gefühlschrist

In der Schrift sind weder alle Dinge in sich selbst klar, noch gleich verständlich für jeden

In der Schrift sind weder alle Dinge in sich selbst klar, noch gleich verständlich für jeden; doch sind jene Dinge, die heilsnotwendig sind zu wissen, zu glauben und zu halten, so deutlich vorgestellt und eröffnet an der einen oder anderen Stelle der Schrift, dass nicht nur der Geschulte, sondern auch der Ungeschulte beim rechten Gebrauch der ordentlichen Mittel zu einem ausreichenden Verständnis dessen gelangen kann. – Grosser Westminster Katechismus, aus dem Artikel 1

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