„Das tun doch alle!“

Das junge Hochzeitspaar wünschte sich ein großes Fest, hatte aber nicht viel Geld. Deshalb baten sie die Gäste, eine Flasche mit gutem Wein mitzubringen. Am Eingang des Festsaals stand ein großes Fass, in das jeder seinen Wein schütten konnte. So sollte es eine schöne und ausgelassene Feier werden. Als das Fest eröffnet wurde, fing man an, den Wein auszuschenken. Doch das Entsetzen war groß, als die Gäste merkten, dass es nur Wasser war. Versteinert standen sie da und allen wurde bewusst, dass jeder gedacht hatte: „Die Flasche Wasser, die ich hinein gieße, wird niemand schmecken!“ Die Feier war mit einem Schlag vorbei und es lag nicht nur am Wasser, dass am Ende ein schaler Nachgeschmack von diesem Fest übrig blieb.

Wer hat nicht schon so gedacht: „Das merkt doch keiner!“?

Die andere Variante davon ist: „Das tun doch alle!“

Als ich neulich mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause war, sah ich, wie ein Junge seine leere Coladose einfach auf die Straße warf. Ich weiß nicht, was er gedacht hat, aber irgendwie fühlte er sich doch ertappt. In unserem Alltag und in der Gesellschaft geht es um weit mehr als nur um eine Coladose. Es geht um Betrug und Korruption, um Lüge und Verrat. Es geht um Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit, es geht um verweigerte Hilfe und Lieblosigkeit.

Wenn wir Täter sind, schwiegen wir lieber.

Sind wir Opfer, ist uns sehr wohl bewusst, wie das richtige Verhalten ausgesehen hätte. Aber wie können wir Gerechtigkeit erwarten, wenn wir uns selber nicht daran orientieren? Dass es in unserem Land so aussieht wie es aussieht, liegt letztlich nicht an der Regierung und ändert sich auch nicht mit einer anderen Partei. Es liegt daran, dass jeder am liebsten auf Kosten der anderen feiern und leben möchte. Und es ändert sich erst, wenn jeder seine Gaben für das Ganze einbringt. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Die Bibel – Sprüche 14, 34). Verantwortlich zu leben beginnt damit, Zerstörendes aufzugeben und Lebensförderndes zu wagen. Interessanterweise beginnt das mit der Coladose…


Gibt es eine biblische Hoffnung für unsere Welt?

Ernst Bloch, der Marxist, schrieb ein Buch über „Das Prinzip Hoffnung“, Jürgen Moltmann eine „Theologie der Hoffnung“ und in vielen Kreisen liest man Bücher wie z. B. von Hal Lindsey und anderen, die eine ganz genaue Zukunftserwartung ausarbeiten. Überall geht es um die Frage, welche Hoffnung wir für die Zukunft unserer Welt haben. Die Hoffnungslosigkeit ist tief in der europäischen und besonders in der deutschen Kultur verwurzelt. Das erklärt, weshalb wir uns so sehr nach Hoffnung sehnen. Vielleicht verbergen es manche hinter Materialismus und Vergnügen, aber dennoch zweifeln sie, ob es eine Hoffnung für unsere Welt gibt – nach allem, was wir aus ihr gemacht haben; nach zwei Weltkriegen und dem Druck der technischen Entwicklung, die unsere Erde bedroht, nach dem Trauma Tschernobyl, der Bedrohung durch Atomwaffen und unserer ständigen Verschmutzung der Erdatmosphäre. Gibt es eine biblische Hoffnung für unsere Welt? Was ist die Zukunftserwartung der Christen? Die meisten Bücher zu diesem Thema handeln von der Zukunft der Menschen und der Zukunft der Christen im Himmel. Aber was ist mit der Erde? Ist nicht unsere ganze Welt gefährdet? Weiterlesen

Gott ist an allem schuld

Diesmal nicht zu Ostern sondern zu Pfingsten: Der „SPIEGEL“ nimmt sich einmal mehr des christlichen Glaubens – oder eher eines Angriffes auf ihn – an. Diesmal sind die mehr oder weniger militanten Atheisten am Zuge mit ihrer Welterklärung. Im Schlepptau ihres prominentesten Vertreters, des bekannten Evolutionsbiologen und fanatischen Atheisten Richard Dawkins, holen sie zum „Gegenangriff“ auf Religion und Glauben aus.

„Eine neue Generation von Skeptikern und Wissenschaftlern hat sich aufgemacht, die Welt vom Glauben zu befreien. Ihre Waffen sind Darwin, das Internet und das wachsende Unbehagen über die Einmischungen von Bischöfen und Islampredigern, Polit-Frömmlern und Kirchen.“ So überschreibt Alexander Smoltczyk seinen im SPIEGEL (Heft 22/2007, S. 56-69) erschienenen Beitrag „Der Kreuzzug der Gottlosen“, in dem er den von ihm so genannten „Neuen Atheismus“ portraitiert. Weiterlesen

Woher stammt das Wort „Palästina“?

Seit wann gibt es das Wort Palästina und seit wann bezeichnet es wenigstens ungefähr das Land Israel von Dan bis Beerscheba?

Auf den ersten Blick scheint dies keine Frage zur Bibel zu sein, denn das Wort Palästina findet sich in der Bibel nicht. Wenn aber die Untersuchungen von David Jacobson stimmen, die er 2001 im Biblical Archaeological Review (27, S. 43-47) veröffentlicht hat, dann stammt der Name Palästina auf Umwegen doch aus der Bibel. Aber der Reihe nach.

Das Wort Palästina gibt es schon lange. Es war schon dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot bekannt, der um 425 vChr gestorben ist und es in seinen berühmten Historien verwendet. Man geht im allgemeinen davon aus, dass Palästina nicht das Gebiet zwischen Dan und Beerscheba, also das Land Israel, bezeichnet hat, sondern den Küstenstreifen am Mittelmeer von Syrien nach Süden, der das Siedlungsgebiet der Philister einschließt. Der Name Palästina wäre dann eine Abkürzung des von Herodot verwendeten Palaistine Syria, was soviel wie das Syrien der Philister bedeuten soll. Allerdings wird es in den meisten übersetzten Herodotausgaben nicht so wiedergegeben, sondern als palästinisches Syrien (Horneffer) oder als Palästina, das zu Syrien gehörte (Ley-Hutton). Josephus, der zwischen 90 und 100 n Chr schrieb, nennt die Philister regelmäßig Palästinier, worauf sich z.T. heute Palästinenser berufen und sich als Nachfahren der Philister verstehen. Philologisch wird Palästina deswegen meist als eine griechische Transkription des hebräischen Wortes peleschet, die Bezeichnung für die Philister im AT, verstanden. Aber erst der römische Kaiser Hadrian (117-138) hatte Judäa nach der Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstandes (135/36) in Palästina umbenannt. Nun hat David Jacobson von der Universität London diese Erklärung teilweise in Frage gestellt. Er nennt eine Reihe von Argumenten, die ein Umdenken erforderlich machten. Zuerst ist ihm aufgefallen, dass bei genauer Betrachtung Herodot und spätere Schreiber die Bezeichnung Palästina nicht nur auf den Küstenstreifen beziehen, sondern auf das ganze Gebiet Israels, wenn auch die Grenzen nicht ganz genau bestimmt werden können (Historien III,5). Weiter sieht er, dass es das Volk der Philister zur Zeit Herodots nicht mehr gegeben hat. Die Spuren der Philister verlieren sich schon im 6. Jahrhundert v. Chr (Jer 47; Sach 9,5). Herodot bezeichnet die Einwohner Palästinas dann auch als Beschnittene, was für das Volk Israel paßt, für die Philister aber eindeutig nicht (Historien II,104).

Dies führt Jacobson zu der These, dass sich die Bezeichnung Palästina ursprünglich nicht von den Philistern (heb. peleschet) ableitet. Auch die griechische Übersetzung des AT, die Septuaginta (entstanden zwischen 250 und 150 vChr.), benutzt für die Philister eben nicht palaistinoi, sondern philistiim, obwohl man davon ausgehen muss, dass den damaligen Übersetzern beide Begriffe zur Verfügung standen. Wenn aber Palästina soviel wie Israel bedeutet, wie ist dann dieser Name zustande gekommen? Jacobson stellt folgende Überlegung an: Das griechische palestine weist eine große Ähnlichkeit zu palaistes, dem griechischen Wort für Ringkämpfer oder Gegenspieler auf. Das entspricht der ursprünglichen Bedeutung des Namens Israel, den Gott dem Stammvater Jakob nach seinem Ringkampf am Jabbok gegeben hatte: Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel [Streiter Gottes]; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen (1Mo 32,29). Auf die antiken Griechen, deren Begeisterung für Ringkämpfe in Erzählungen und auf vielen Abbildungen bezeugt ist, könnte der biblische Bericht so gewirkt haben, dass sie Israel auch dem Sinn nach übersetzten und nicht nur in griechischen Buchstaben wiedergaben. Wenn diese Vermutung stimmt, dann wäre die Verwendung des Begriffes bei Josephus für die Philister eine Änderung des Gebrauches und man müßte fragen, warum er nicht dem Sprachgebrauch der Septuaginta gefolgt ist. Ich persönlich halte die Thesen von David Jacobson für durchaus denkbar und selbst wenn Palästina ursprünglich keine Übersetzung von Israel ist, so ist es unbestreitbar, dass schon bei Herodot und auch später das Wort Palästina das Gebiet beschreibt, indem das jüdische Volk lebte. http://www.eghr.de/doku.php?id=lesenswertes:fua

Vom Unbehagen eines nicht-charismatischen Evangelikalen

Mein spiritueller Weg

Ich wuchs auf in einer konservativen baptistischen Gemeinde im Süden von Kalifornien. Im Alter von vier Jahren erfuhr ich meine Bekehrung, als ich im Sommer 1956 die Ferien-Bibelkurse besuchte. Es war mein Bruder, der mich im reifen Alter von fünfeinhalb Jahren zu Christus brachte. Ironie des Schicksals: Er selbst war zu dieser Zeit gar nicht gläubig. Ein Dutzend Jahre später war ich dann Werkzeug dafür, ihn zum Erlöser zu bringen.

Meine Jugend war von Furchtsamkeit geprägt: Ich war ein Clark Kent ohne Alter. Ich hatte Angst vor dem Leben, Angst vor Neuem, Angst davor, meine Fragen laut zu äußern. Trotzdem – oder vielleicht deswegen – war ich Jugendgruppenleiter. Aber ich hatte Fragen, die mir keine Ruhe ließen – Fragen über eine authentische christliche Erfahrung. Im Alter von sechzehn Jahren befand ich mich dann mitten in einer lebensbedrohlichen Krise: In Anbetracht des Aufruhrs in meinem Herzen stimmte ich rasch zu, als ein Freund mich zu einem Revival der Charismatiker im Melodyland in Anaheim/Kalifornien einlud. Das Gebäude war überfüllt, einige tausend Menschen bildeten die Zuhörerschaft. Der Sprecher sagte Verschiedenes, das mich intellektuell aufrührte. Er forderte uns auf, zum Altar zu kommen, und ich war bereit, nach vorne zu gehen und ihm einen Teil meines Wesens zu überantworten. Als ich von meinem Sitz aufstand, ergriff der Heilige Geist mein Herz und sagte: „Nein, deshalb gehst du nicht nach vorne. Du musst mit Gott ins Reine kommen.“ Natürlich sprach er nicht hörbar zu mir, und diese Worte sind nicht als Neonlettern zu verstehen. Aber als ich aufstand und bevor ich auch nur einen Schritt tat, war ich auf überwältigende Weise meiner Sündhaftigkeit überführt. Der Geist Gottes war eindeutig an diesem Ort! Weiterlesen

Der Chanukka-Leuchter vor der neuen Synagoge in München

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Chanukka bedeutet so viel wie „Weihe“ und erinnert an eine dunkle Zeit in der Geschichte des jüdischen Volkes. Dieses Fest dauert acht Tage und erinnert an den Sieg der (164 v. Chr.) Makkabäer über die Armee von Antiochus Epiphanes, eine Zeit, als Gott sein Volk durch die heroischen Taten einer kleinen Gruppe jüdischer Guerillakämpfer bewahrte und beschützte. Der Chanukka-Leuchter ist nicht identisch mit der Menora, da die Menora an den großen goldenen Leuchter in Jerusalem erinnert und nur sieben Arme hat.

Das machen doch alle…..

Es ist schon erstaunlich und auch bewegend, diese Welle der Selbstoffenbarungen im deutschen Radsport mit zu erleben. Und dann noch das Interview von Bert Dietz bei Beckmann. Das löste einen der Dominoeffekt aus.

Schon etwas länger purzelten die Dominosteinchen bei Siemens, und heute äußert sich der Siemens Aufsichtsrat und Deutsche Bank Chef Josef Ackermann in einem Interview gegenüber der Zeit wie folgt:

ZEITmagazin LEBEN: Ist es mit der Korruption und der Wirtschaft nicht ein bisschen wie mit der Tour de France und dem Doping: Wer in der globalisierten Welt mithalten will, muss mitmachen?

Ackermann: Lassen Sie mich das auf die Deutsche Bank beziehen. Es gibt kein Geschäft, das es wert ist, den eigenen Ruf zu ruinieren. Da gibt es überhaupt keine Grauzone, da gilt: null Toleranz. (…) Wenn wir nur ansatzweise Grauzonen zulassen, ist das nicht mehr kontrollierbar.

In den letzten Wochen war dieses Statement, man müsse mitmachen, wenn man mithalten wolle, auch hier von vielen Leuten im Siemens-Umfeld zu hören. Und je öfter man den Satz hört, desto leichter glaubt man ihn. Nur: Wer das glaubt, der hat seine Integrität wohl schon so gut wie verloren. Diese Lektion scheint nicht nur für Siemens und Team Telekom zu gelten, sondern universal übertragbar.

„Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben“ (Die Bibel – Sprüche 14, 34).

Steht Glaube nicht im Widerspruch zu Wissenschaft?

Die Naturwissenschaft sucht allgemein gültige Gesetzmäßigkeiten zu ermitteln, nach denen sich die natürlichen Vorgänge abspielen. Ihr Untersuchungsbereich umfasst dabei nur denjenigen Teil der gesamten Wirklichkeit, der mit den zur Verfügung stehenden Messmethoden erfassbar ist. Der Erkenntnisbereich der Naturwissenschaft muss sich deshalb auf das Quantifizierbare beschränken, also auf das, was sich in Zahlen und mathematischen Formeln erfassen lässt. Sie kann deshalb keine Aussagen machen über Liebe, Wunder, Gott usw. Es kommen aber häufig Grenzüberschreitungen vor, indem die wissenschaftlichen Daten entsprechend einem vorgefassten Weltbild interpretiert werden und dabei die Auslegung der Daten mit den Daten selbst verwechselt wird. Viele sogenannte gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse sind nur Interpretationen wissenschaftlicher Daten, die auf einer bestimmten Weltanschauung beruhen. Man zäumt wahrhaft das Pferd mit dem Schwanz auf, wenn dann diese Auslegungen der Wirklichkeit noch dazu benutzt werden, die Gültigkeit verschiedener Weltanschauungen, zum Beispiel des christlichen Glaubens, zu beurteilen. Übrigens kommen nicht nur in der Naturwissenschaft, sondern auch in der Geisteswissenschaft diese Überschreitungen häufig vor, ohne dass sie entsprechend gekennzeichnet sind. Es gibt zum Beispiel theologische Richtungen, denen das materialistische Weltbild zugrunde liegt. Übernatürliche Ereignisse – wie Wunder und Prophezeiungen – werden deshalb von vornherein als unmöglich eingestuft. Die Glaubwürdigkeit der biblischen Schriften, die solchen „Unmöglichkeiten“ enthalten, wird relativiert. Diese Deutung basiert jedoch nicht mehr auf wissenschaftlicher Vorurteilsfreiheit sondern auf „a priori“ Entscheidungen. Über die benutzten Axiome (Grundvoraussetzungen) sollte dann zumindest Rechenschaft gegeben werden. Der Glaube an Gott, Engel, Wunder und Gebetserhörungen steht nicht im Widerspruch zu wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen, weil er ihren beschränkten Erkenntnisbereich übersteigt. Auch die Problemstellung „Schöpfung contra Evolution“ ist zum größten Teil eine methodologische, da das Modell der Evolution in darwinistischem Sinne von vornherein davon ausgeht, dass Schöpfung im Sinne eines übernatürlichen Handelns Gottes nicht erfolgt ist. Mehr und mehr Wissenschaftler sind heute der Ansicht, dass die vorliegenden Daten besser erklärt werden können, wenn man die Möglichkeit der Schöpfung miteinbezieht. Dies heißt aber nicht, dass automatisch alle uns unverständlichen Vorgänge auf ein Einwirken Gottes zurückgeführt werden. Solch ein Glaube würde dann nämlich ins Wanken geraten, sobald die entsprechenden Vorgänge verstanden sind. Objektiv betrachtet, ist aber lediglich eine falsche Zuordnung natürlicher Vorgänge zu Gott geschehen und keine Aussage über Gott getroffen wurden. Gott lässt sich nicht in unsere begrenzte Erfahrungsmöglichkeiten pressen. Mit naturwissenschaftlichen Methoden können wir Gott nicht erfassen; sondern lediglich die Ergebnisse seines Wirkens untersuchen. Unser Bild von Gott kann und darf sich aber nicht auf die naturwissenschaftlich erfassbaren Aspekte seines Wirkens beschränken. Es baut zuallererst auf Offenbarungen (z.B. in der Bibel) und persönlichen Erleben Gottes auf und diese sind wiederum naturwissenschaftlich nicht ergründbar. Die Geschichte der Naturwissenschaften ist voll von Beispielen, bei denen naturwissenschaftliche Erkenntnisse angeblich der biblischen Darstellung widersprechen oder umgekehrt sie bestätigen. Im Laufe des ständigen Erkenntniszuwachses haben sich jedoch oft sowohl Bestätigungen als auch Widersprüche als unvollständig oder gar fehlerhaft erwiesen. Für einen Naturwissenschaftler entstehen dadurch aber keine Probleme. Schwierigkeiten ergeben sich nur für Menschen, die ihre Weltanschauung oder Lebenseinstellung auf solchen scheinbaren Wahrheiten aufbauen. Autor: Torsten Poitzsch, 10.09.2005 http://www.genesisnet.info/

Grönemeyer fordert den Platz von Gott

Herbert Grönemeyer hat ein neues Album rausgebracht und es ist wie erwartet gleich auf Platz eins der Charts geschossen. Stritt man sich vor ein paar Jahren noch, ob er oder Westernhagen der König des deutschen Rocks sei, hat sich diese Frage spätestens seit Grönemeyers letztem Album „Mensch“ zu seinen Gunsten entschieden. „12“, das neue Album scheint ähnlich erfolgreich zu werden.

Die erste Single „Stück vom Himmel“ rotiert seit kurzer Zeit auf den einschlägigen Radiostationen. Er antwortet darin auf die neue Religiösität, die überall zu beobachten ist, und versucht sie in die richtigen Bahnen zu lenken.

Der Liedtext lässt, typisch Grönemeyer, mehrere Interpretationen zu, was ihn in gewisser Weise unantastbar macht. Trotzdem wird sein Gegenentwurf deutlich, nämlich dass er den Mensch selbst und nicht Gott als Mittelpunkt des Lebens sehen will. Das ist sein Recht, lässt aber die wichtigsten Fragen offen. So ist das Lied von zwei schwergewichtigen Fragen eingeklammert. Es beginnt mit „Warum in seinem Namen?“(gemeint ist „Warum in Gottes Namen?“) und endet mit „Die Erde ist freundlich. Warum wir eigentlich nicht?“ Weiterlesen

Man lobt den Papst, aber ignoriert seine Forderungen

Akademische Feier aus Anlass des 60. Geburtstags des „Cheftheologen“ der Deutschen Evangelischen Allianz, Dr. Rolf Hille T ü b i n g e n (idea/dea) – Gegenwärtig vollzieht sich eine religiöse Wiedergeburt, aber gleichzeitig nimmt die religiöse Loyalität ab. Man beklatscht das Auftreten des Papstes, aber ignoriert seine Aufforderungen. Diese Ansicht äußerte der evangelische Theologieprofessor Hans Schwarz (Regensburg) bei einer Akademischen Feier im pietistischen Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen am Himmelfahrtstag (17. Mai). So bleibe man zwar katholisch, lehne aber Lehren wie beispielsweise die vom Fegefeuer ab. Ähnliches gebe es im protestantischen Bereich: Man bleibe evangelisch, vertrete aber die (unbiblische) Reinkarnationslehre, nach der der Mensch nach seinem Tod in einem anderen Wesen wiedergeboren wird. In dieser Situation sei es Aufgabe der Theologie, die christliche Lehre mehr zu verteidigen. Dabei könne sie anknüpfen an die Sehnsucht des Menschen, dass mit seinem Tode nicht alles aus sei. Der Marxismus habe geirrt, als er meinte, die Religion sterbe aus. Denn der Mensch sei „rettungslos religiös“. Dabei sollten Christen auf religiöse Fragen ihrer Mitbürger bescheiden und nicht besserwisserisch antworten. http://www.ead.de/aktuell/?id=1969