Gethsemane


ein Garten
der seine Schönheit verlor
das Blühen ist verstummt
das Farbspiel ist untergegangen
im Schatten der Nacht
Büsche und Sträucher sind erstarrt
schwarzdunkel grüßt der Himmel
auf dem Weg Jesu
Gethsemane
ein Ort
der Angst
ein Ort
des Widerstands
gegen den bitteren Kelch
ein Ort
der gebeugten Knie
der Tränen
der Klage
des Ringens um das
„JA-VATER“
Gethsemane
ein Ort
der Bitte
wachet mit mir
ein Ort
an dem die Jünger schlafen
ein Ort
der Einsamkeit
Gethsemane
ein Ort
wo der Vater den Sohn nicht lässt
und der Sohn den Vater nicht lässt
ein Ort der Hingabe
„Ja Vater dein Wille geschehe“
Text: Heidi Heinemann
Freie Übersetzung Mt 26,36-4

3.900 Teilnehmer beim „Münchner Marsch fürs Leben“

München (IDEA) – Am 25. März haben rund 3.900 Menschen am „Münchner Marsch fürs Leben“ teilgenommen. Er fand bereits zum dritten Mal statt.

Aus ganz Deutschland, Österreich, aber auch aus den Vereinigten Staaten waren Lebensschützer nach München gereist. Die Teilnehmer wollten mit ihrer Demonstration in der Münchner Innenstadt „ein deutliches Zeichen für den Wert, die Würde und die Schönheit jedes Lebens“ setzen, wie es in einer Pressemitteilung des katholischen Vereins „Stimme der Stillen“ (München) heißt. Er fungierte auch als Veranstalter.

Der Marsch solle „alle Lebensschützer in München, Bayern und dem süddeutschen Raum vereinen und ein sichtbares Zeichen für das Leben setzen“. Das sei dringend nötig, da die Angriffe auf das Lebensrecht aller Menschen zunähmen – insbesondere, wenn man Verlautbarungen der Bundesregierung zur geplanten Legalisierung von Abtreibungen betrachte, so die Vorsitzende des Vereins, Silja Fichtner.

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hat eine Kommission eingesetzt, die sich mit der im Koalitionsvertrag angekündigten Abschaffung oder Änderung des Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch befassen soll, der Abtreibungen grundsätzlich, aber mit Ausnahmen verbietet.

Fichtner zeigte sich auf der Kundgebung „überwältigt von der Resonanz und der Begeisterung der Teilnehmer. Dies ist zudem ein wichtiges Signal an die Bundesregierung, das ungeborene Leben zu schützen, jedes Leben zu achten und die Pläne, Abtreibungen zu legalisieren, nicht weiterzuverfolgen“. Denn jedes Leben sei es wert, gelebt zu werden.

Der Vorstandsvorsitzende der christlichen Beratungsorganisation „Pro Femina“ (Heidelberg), Kristijan Aufiero (München), rief im Rahmen der Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz insbesondere die zahlreichen jugendlichen Teilnehmer dazu auf, „Lifefluencer“ zu werden und eine „Kultur des Lebens“ zu bauen.

CDL Bayern gegen Abschaffung des Abtreibungsverbots

Vor Beginn des Marsches fand außerdem ein Studientag des bayerischen Landesverbandes der Christdemokraten für das Leben (CDL) zum Thema „Lebensschutz in Politik und Gesellschaft“ mit rund 180 Teilnehmern statt.

Dessen Vorsitzende, Christiane Lambrecht (Murnau am Staffelsee/Landkreis Garmisch-Partenkirchen), wies darauf hin, dass die Menschenwürde in Deutschland stark gefährdet sei. Das gelte etwa mit Blick auf eine mögliche Abschaffung oder weitere Aushöhlung des Verbots vorgeburtlicher Kindstötungen, die etwaige Einführung der Leihmutterschaft, die auf EU-Ebene vorangetrieben werde, sowie für aktive Sterbehilfe und Eingriffe in das Erbgut des Menschen. „Eines steht fest: Die Menschenwürde, unser Artikel 1 des Grundgesetzes mit allen Konsequenzen daraus, bleibt nicht von alleine erhalten – wir müssen sie immer wieder neu einfordern.“

Der Vorsitzende der „Ärzte für das Leben“, Prof. Paul Cullen (Münster), äußerte sich auf der Tagung kritisch zum Transhumanismus. Es gebe inzwischen Bestrebungen, den Menschen durch Technologie zu verändern. Cullen bezweifelt zwar, dass man die Unsterblichkeit des Menschen oder das Extrahieren des Bewusstseins technisch erreichen könne. Er habe auch keine Angst vor diesen Entwicklungen, es gelte jedoch, gewisse Gefahren dieser Anstrengungen im Auge behalten. Denn sie könnten Wünsche nach einer Selektion von Menschen nähren und damit zur Diskriminierung bestimmter Menschen führen. Sein Fazit: „Entweder haben alle Menschen auf diesem Planeten die gleichen Rechte oder keiner“.

Unterstützung von Lebensrechtlern aus verschiedenen Ländern

Der Marsch wurde von verschiedenen Lebensrechtsinitiativen unterstützt, darunter unter anderen von der „Aktion Lebensrecht für alle“ (ALfA/Augsburg) und deren Initiative „Jugend für das Leben“, der überkonfessionellen Gruppe „Sundays For Life“ (Sonntage für das Leben/Greve), der weltweit aktiven Gebetsinitiative „40 Days for Life“ (40 Tage für das Leben/Bryan im US-Bundesstaat Texas), der studentischen Initiative „ProLife Europe“ (Weißenhorn/Landkreis Neu-Ulm) sowie der Petitionsplattform CitizenGo (Madrid).

Die Polizei musste die Veranstaltungen jeweils absichern. Rund 300 Beamte waren dabei im Einsatz.

Im Vorfeld hatte das Bündnis „Für das Paradies auf Erden“ aus feministischen und linksgerichteten Gruppen zu Gegenaktionen aufgerufen, darunter die „Antisexistische Aktion München“ sowie das „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung München“. Etwa 20 Gegendemonstranten versuchten in diesem Zusammenhang, den Marsch zu blockieren. Die Sicherheitskräfte konnten die Lebensrechtler jedoch um die Blockade herumleiten. Laut Polizeiangaben versuchten Gegendemonstranten danach noch mehrfach, die Versammlung zu stören, was jeweils verhindert werden konnte.
Der nächste „Münchner Marsch fürs Leben“ soll am 13. April 2024 stattfinden.
https://www.idea.de/artikel/muenchen-3900-teilnehmer-beim-marsch-fuers-leben?fbclid=IwAR1SpV4qQdlI-m7L46Go7b8cEPiS94-nQfgd6kzEzm_DzizA6skqXDoAxns

„Sensitivity Reader“ stürzen sich auf Miss Marple

Jetzt fallen die „Sensitivity Reader“ der Verlage, also Leute, die Texte auf Diskriminierungen prüfen, auch noch über Miss Marple her. Welche Folgen aber hat der Eingriff? 

Natürlich ist das alles hochbedenklich. Warum kann man Lesern nicht die Originaltexte zumuten, im Vertrauen darauf, dass die sich ihre eigenen Gedanken über die Beschränktheiten einer vor 47 Jahren mit 85 gestorbenen Kriminalschriftstellerin machen? Ist es nicht Verfälschung, wenn Romanfiguren, durch deren innere Monologe Wahrnehmungen puckern, die sich heute niemand mehr gestatten würde, nun auftreten, als hätten sie ein Antidiskriminierungs-Training hinter sich?

Und wo soll das noch hinführen – wird man irgendwann nicht mehr feststellen können, dass Autoren wie Agatha Christie, Roald Dahl oder Ian Fleming rassistisch, antisemitisch oder sexistisch gedacht haben, weil man es nicht mehr mit ihrem um alle Irritationen bereinigten Werk belegen kann?

Das Ansinnen grenzt an Gehirnwäsche. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn es irgendwann auch bereinigte Ausgaben der Bibel gibt. 
Mehr: https://www.welt.de/kultur/article244517188/Agatha-Christie-Jetzt-fallen-die-Sensitivity-Reader-der-Verlage-auch-noch-ueber-Miss-Marple-her.html?source=puerto-reco-2_ABC-V22.4.B_CURRENT
https://theoblog.de/sensitivity-reader-stuerzen-sich-auf-miss-marple/39320/

Ostern

Das Samenkorn, das in die Erde kommt, muss sterben, um Frucht zu bringen. Alles ist im Samen enthalten, was später herauskommt. Und doch muss es vergehen, um sich zu vermehren. So unscheinbar der Same auch aussieht, was später herauskommt, ist an Schönheit und Fülle kaum vergleichbar.
Jesus starb, der Sohn Gottes. Er, der das Leben ist, die Liebe, bei dem die Fülle ist, starb, damit wir das bekommen können. Er starb, damit wir das ewige Leben bekommen können.
Er starb und stand wieder von den Toten auf, kraft seines unauslöschlichen Lebens. Gott, der Richter über Tote und Lebendige, hat ihn aufgeweckt.
Welch ein unerklärbares Wunder ist doch an Ostern geschehen. Das Grab ist leer. Weil er lebt, dürfen auch wir leben!⠀

Kritik an den Klimaaktivisten

„Das einzige, was Wokeness zu bieten hat, ist Gehirnwäsche“ Konstantin Kisin in seinem brillanten Vortrag zu Klimaaktivisten und Endzeitfatalismus.
https://www.youtube.com/watch?v=JKIOSnKX96E
„So eine brillante Kritik an den Klimaaktivisten braucht es auch in Deutschland“ von Anna Schneider zu Konstantin Kisin:
Der Endzeitfatalismus selbst ernannter Klimaretter ist nur noch ermüdend. Dagegen hilft ein Video des russisch-britischen Satirikers Konstantin Kisin, das ich jedem nur ans Herz legen kann. In neun Minuten bringt er das Problem dieser woken Aktivisten brillant auf den Punkt.
Am Ende seines Buches „Versuch über die Müdigkeit“ zeichnet der Schriftsteller Peter Handke ein letztes, sehr schönes Bild der Menschheit:
„Versöhnt in ihren allerletzten Augenblicken, in kosmischer Müdigkeit.“
Daran muss ich jedes Mal denken, wenn Greta Thunberg öffentlich ihre Stimme erhebt. Nur leider ist nichts daran schön. Zwar wirft ihr manch einer vor, sie sei zu emotional, und da ist sicher etwas dran. Doch in meinem Kopf bewegt schriller Endzeitfatalismus eher wenig, im Gegenteil, er macht mich unfassbar müde. Wir werden alle sterben, oder zumindest viele von uns, how dare you, bla bla, gähn.
Man kann sie eigentlich nicht mehr hören, diese uninspirierende geistige Abstumpfung, und trotzdem kommt man als medienkonsumierendes Wesen gar nicht umhin, sich mindestens einmal am Tag mit dem Thema Klimawandel aka Weltuntergang zu beschäftigen. Stichwort Lützerath, Sie wissen Bescheid. Das Nest, in dem über unser aller Zukunft entschieden wurde, ist man genötigt zu glauben, lauscht man den klimaergebenen „Aktivisti“ (sic!) um Luisa Neubauer.
Ich glaube ja eher, dass Deutschland sich lächerlich macht, aber vielleicht bin ich auch nur neidisch. Schließlich kann ich noch kein instagramtaugliches Foto vorweisen, auf dem mich Polizisten wegtragen, weil ich mein „Lützi bleibt!“-Schild an der falschen Schlammpfütze emporgereckt habe. Man kann nicht alles haben.
Was man allerdings haben kann – und sich auch so oft wie möglich genehmigen sollte – ist ein Blick von außen auf dieses ganze absurde Spektakel. Wer nur noch Anne Will guckt, könnte glatt vergessen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, auf die Welt und ihren vermeintlichen Untergang zu schauen. Womit wir beim russisch-britischen Satiriker Konstantin Kisin wären.
Wenn es etwas gibt, das ich jedem – also nicht nur den verbissenen Klimakämpfern – ans Herz legen möchte, dann ist es der Auftritt Kisins im Studenten- und Debattierclub „Oxford Union“ in der vergangenen Woche. In neun Minuten bringt er das ultimative Problem der woken Bewegung mit Bezug auf die Klimawandel-Bekämpfung auf den Punkt – eine Perspektive, die hierzulande ihresgleichen (vergeblich) sucht.
Tun Sie sich den Gefallen und gönnen Sie sich das Video im Original, Sie werden es nicht bereuen. Es ist fantastisch. Und ich würde wirklich gerne wissen, ob auch nur eine Person aus der zeitgeistigen Klimabewegung in der Lage wäre, seine Argumente vom Tisch zu fegen.
Zunächst führt Kisin aus, wie müde er ist, über Wokeness zu reden (Handke und ich grüßen herzlich). Daher wiederholt er nicht, wovor er schon die vergangenen fünf Jahre gewarnt hat, nämlich, dass Wokeness das Vertrauen der Menschen in westliche Werte untergräbt – darüber hat er im vergangenen Jahr mit „An immigrant‘s love letter to the West“ ein Buch vorgelegt, für das das Prädikat „empfehlenswert“ eine dezente Untertreibung wäre.
Er wendet sich in anderer Angelegenheit an seine Zuhörer. „Man sagt uns, dass Ihre Generation sich um ein bestimmtes Thema mehr als alles andere sorgt. Und das ist die Frage des Klimawandels. Man sagt uns, dass viele von Ihnen unter Klimaangst leiden. Sie wollen den Planeten retten. Und heute Abend, und nur heute Abend, werde ich mich Ihnen anschließen. Ich schließe mich Ihnen an und bete zu Füßen der Heiligen Greta des Klimawandels“, beginnt Kisin. Greta Unser.
„Wir können nur eines tun, und wissen Sie, warum? Dieses Land ist für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, was bedeutet, dass es absolut keinen Unterschied für den Klimawandel machen würde, wenn Großbritannien jetzt im Meer versinken würde. Und wissen Sie, warum? Weil die Zukunft des Klimas in Asien und Lateinamerika entschieden wird, und zwar von armen Leuten, die sich einen Dreck um die Rettung des Planeten scheren. Die Zukunft des Klimas wird in Asien und Lateinamerika von armen Leuten entschieden werden, denen die Rettung des Planeten völlig egal ist. Wissen Sie ,warum? Weil sie arm sind (…) Sie werden diese Menschen nicht dazu bringen, arm zu bleiben.“ Zack.
Mitten in die neomarxistischen Fridays-for-Future-Herzen.
Damit stellt sich erneut die Frage: Was tun? „Es gibt nur eine Sache, die wir in diesem Land tun können, um den Klimawandel zu stoppen, und das ist, wissenschaftliche und technologische Durchbrüche zu erzielen, um saubere Energie zu erzeugen, die nicht nur sauber, sondern auch billig ist“, fährt Kisin fort.
Und kommt sogleich zum springenden Punkt: „Das Einzige, was Wokeness im Gegenzug zu bieten hat, ist eine Gehirnwäsche, die kluge junge Köpfe wie Sie dazu bringt, zu glauben, dass Sie Opfer sind, dass Sie nichts bewirken können, dass das, was Sie tun müssen, um die Welt zu verbessern, darin besteht, sich zu beschweren, zu protestieren und Suppe auf Gemälde zu schütten (…) Wir wissen, dass der Weg, die Welt zu verbessern, darin besteht, zu arbeiten, zu schaffen, zu bauen. Und das Problem mit der Kultur der Wokeness ist, dass sie zu viele junge Menschen wie Sie dazu gebracht hat, das zu vergessen.“
So ist es. Diese „Kultur“, man möchte sie eigentlich gar nicht so nennen, ist im Grunde unmenschlich, weil sie menschlichen Fortschritt hemmt. Sie unterdrückt das natürliche Streben des Einzelnen nach Besserem, sie raubt ihm den Glauben an die Freiheit und die Möglichkeiten, die nur sie eröffnet.
Auf der Basis dieser Kultur wird es keinen Wohlstand geben. Daher lässt sich die Frage, weshalb ihr trotzdem so viele ( junge) Menschen anhängen, nur damit erklären, dass ihre (Klima)Angst ihr rationales Denken ausgesetzt hat. Fear is the mindkiller. Wer diese Angst kontrolliert, hat die Macht, und diese Macht wiederum fürchten offenbar viele (Erwachsene), doch zu Unrecht. Kisin zeigt, wie man mit logischen Argumenten auch an erfolgreich durch woke Prediger verschreckte junge Menschen herantritt.
Nun stelle man sich einmal vor, jemand würde derlei in einer deutschen Talkshow öffentlich äußern. In einem Land, wo es sogenannten linksliberalen Journalistenkollegen schon das Herz bricht, wenn ZDF-Chef-Talker Markus Lanz lieber keinen Hofknicks vor der medial dauerpräsenten Klimaaktivistenbrigade machen möchte.
Kisin selbst meint auf Twitter, er fände es seltsam, dass ihm Leute zu seiner „mutigen“ Rede gratulierten. Es sei nicht mutig, wenn Erwachsene die jungen Menschen dazu aufforderten, besser zu sein und klar zu denken. Hätten das mehr Menschen getan, wären wir jetzt nicht, wo wir sind. Eine schallende Realitätswatschn, die dieser Mann hier serviert, und ich denke, sie ist reichlich verdient. https://www.facebook.com/alexander.garth.7

Der schlimmste Fehler in kirchlicher Verkündigung und Unterweisung

Der schlimmste Fehler in kirchlicher Verkündigung und Unterweisung geschieht dann, wenn an die Stelle der Rechtfertigung des Sünders durch Umkehr, Buße und Vergebung eine Rechtfertigung der Sünde durch Umdeutung oder Aufhebung der heiligen, klaren und unveränderlichen Gebote Gottes tritt. Vom Herrn ist das Auftreten des Antichrists sowie der Irrlehrer und Lügenpropheten als Zeichen der Endzeit angesagt (Mark 13 pp; 2 Tim 3, 1-9). Wir erfahren aber auch (z. B.: Jer 7, 18 ff; 44, 15 ff; Hes 13 u. a.), wie falsche Propheten und Prophetinnen in der Geschichte des Alten Bundes ihr Unwesen treiben, indem sie ihre eigenen Worte und Träume als Gottes Wort ausgeben, indem sie sich den Fruchtbarkeits- und Sexualkulten von Baal und Astarte bis hin zu Menschenopfern der umliegenden Völker anschließen (3 Mos 18; 20, 2-5; 2 Kön 23; Jer 32, 26-35) und vieles anderes mehr, was uns auch in unserer Zeit begegnet. Es ist ein unübersehbares Zeichen für die Wirkung des Wortes Gottes, dass die Schriften des Alten Bundes genau auf die Missstände gerichtet sind, die wir heute vor Augen haben. Durchgehend handelt es sich damals wie heute darum, dass Gottes Wort durch Menschenworte aufgehoben und ersetzt wird. Prof. Dr. Reinhard Slenczka https://www.bibelundbekenntnis.de/wp-content/uploads/2017/04/Slenczka-R.-Thesen-zum-Reformationsjubil%C3%A4um-Jan.-2017.pdf

Schottlands neuer Regierungschef. Muslim oder Evangelikale?

Schottland spielt in Großbritannien eine besondere Rolle. Im Gegensatz zur Zentralregierung wollten die meisten Schotten lieber Teil der Europäischen Union bleiben. Auch in Glaubensfragen unterscheidet sich Schottland vom übrigen Land. Briten gehören mehrheitlich zur anglikanischen Kirche, die meisten Schotten sind reformiert. Vor 500 Jahren setzte der von Calvin geprägte John Knox hier die Reformation durch. Im 19.Jahrhudnert gab es in Schottland eine Erweckungsbewegung. Deren wohl bekanntester Vertreter war Thomas Chalmers. Er gründete nicht nur die Free Church of Scottland und entwickelte neue Methoden, um die entkirchlichten und verarmten Arbeiter der großen Städte mit dem Evangelium von Jesus Christus zu erreichen, Chalmers gilt auch als der Vater der Evangelischen Allianz.
Rund ein Jahrzehnt stand Nicola Sturgeon an der Spitze der Schottischen Nationalpartei (SNP) und war gleichzeitig Regierungschefin des Landes. Um die Nachfolge dieses wichtigsten politischen Amtes bewarben sich Ende März 2023 Humza Yousaf, der derzeitige Gesundheitsminister und Kate Forbes, die Finanzministerin. Yousaf ist praktizierender Muslim, Forbes tritt als überzeugte Christin auf und ist Mitglied der Free Church of Scottland. Viele Medien sympathisierten von Anfang an mit Yousaf, weil der sich für die gleichgeschlechtliche Ehe ausgesprochen hatte. Forbes hingegen lehnt gleichgeschlechtliche Ehen ab, spricht sich gegen Abtreibungen aus und kritisiert vorehelichen Geschlechtsverkehr. Obwohl sich das Gesundheitswesen unter Yousaf verschlechtert hat und er sonst nur wenige politische Erfolge verbuchen kann, ist für viele Medienleute seine Stellung zu Homosexualität und Gender wichtiger. Die positive Berichterstattung vieler Medien für Yousaf und gegen die Evangelikale Forbes trug schließlich zu dessen Wahl als höchster schottischer Politiker bei.
Sich offen zu christlichen Positionen zu stellen, kann in England heute offensichtlich ein deutlicher Nachteil sein. Es ist erschreckend, wie stark religiöse Diskriminierung in den englischen Medien und in der englischen Politik bereits etabliert sind. Nach Jahrzehntelanger einseitiger Berichterstattung gelten ein christlicher Glaube und christliche Werte vielen als generell verdächtig. In Großbritannien vertraut man zwischenzeitlich eher auf moderate Hindus und Muslime als auf überzeugte Christen. Der Umbau des Landes zu einer postmodernen, christenkritischen Gesellschaft geht weiter. Das ist ein bedenkliches Zeichen und muss wohl als Vorbote einer weiteren Umwertung der Werte und einer gottfernen Ideologisierung des öffentlichen Lebens gewertet werden. Deshalb beten Christen nicht nur für die verantwortlichen Politiker Deutschlands, sondern auch für die Regierenden der Nachbarstaaten. Am Ende ist es natürlich Gott, der die Herzen der Herrscher lenkt, zum Wohl oder zur Korrektur eines Volkes. (von Michael Kotsch)
https://xuvu7p.podcaster.de/2023/03/28/schottlands-neuer-regierungschef-muslim-oder-evangelikale/?fbclid=IwAR1BfWC7_I5FuMG-DDf6jZFvpqLBeY3EYgI5LMDxLwu-Q3cMGG18aKMbp6M

Zehn Ziele beim Bibellesen

Der Anfang eines neuen Jahres geht häufig Hand in Hand mit guten Vorsätzen und Entschlossenheit, Gottes Wort fleissig(er) zu lesen. Der eine beginnt vielleicht mit einem Bibelleseplan, in dem er oder sie die ganze Bibel in einem Jahr durchliest. Ein anderer hat sich vielleicht ein gutes Andachtsbuch zugelegt. Was auch immer unser Plan für die persönliche Bibellese dieses Jahr sein mag, es ist gut einmal darüber nachzudenken, mit welchem Ziel wir eigentlich täglich Gottes Wort betrachten wollen und sollten. Hier eine Liste von zehn Zielen (viele andere könnten auch noch genannt werden), die unsere Bibellese noch zielstrebiger und sinnvoller machen.

 1. Ich will Gottes Wort lesen, um IHN in seiner ganzen Herrlichkeit zu sehen.

Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. (Psalm 119, 18)

2. Ich will Gottes Wort lesen, um zu staunen, wie Jesus die Erfüllung der ganzen Schrift ist.

Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. (Lk 24, 27)

Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. (Lk 24, 44)

3. Ich will Gottes Wort lesen, um zu verstehen, welch ein reiches Leben sich in meiner Verbundenheit mit Christus–ER in mir und ich ihn IHM–eröffnet.

Ihr Diener bin ich geworden durch den Auftrag, den Gott mir für euch gegeben hat, dass ich das Wort Gottes in seiner Fülle predige, 26 nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, nun aber offenbart ist seinen Heiligen. 27 Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. (Kol 1, 25-27)

4. Ich will Gottes Wort lesen, um zuzunehmen in der Erkenntnis darüber, was für ein Gott der HERR ist — ein Gott voll Liebe und Heiligkeit und vielem mehr.

HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Gebote. 65 Du tust Gutes deinem Knecht, HERR, nach deinem Wort. 66 Lehre mich heilsame Einsicht und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. 67 Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. 68 Du bist gütig und freundlich, lehre mich deine Gebote. (Psalm 119, 64-68)

HERR, du bist gerecht, und deine Urteile sind richtig. 138 Du hast deine Zeugnisse geboten in Gerechtigkeit und großer Treue. (Psalm 119, 137f.)

5. Ich will Gottes Wort lesen, um die Wege des HERRN zu verstehen, die ER sein Volk in seiner Souveränität, Vorsehung und Treue führt.

Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. (Psalm 119, 132)

6. Ich will Gottes Wort lesen, um den vollkommenen Willen Gottes für mein Leben zu erkennen.

Lass mich verstehen den Weg deiner Befehle, so will ich nachsinnen über deine Wunder. (Psalm 119, 27)

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit. (2. Tim 3, 16)

7. Ich will Gottes Wort lesen, um bei allen Versuchungen und Anfechtungen von IHM gut gerüstet zu sein.

Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an dein Wort. 10 Ich suche dich von ganzem Herzen; lass mich nicht abirren von deinen Geboten. 11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige. (Psalm 119, 9-11)

8. Ich will Gottes Wort lesen, damit ER aufdeckt, wo noch Sünde in meinem Leben vorherrscht.

Auch lässt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! (Psalm 19, 12-13)

9. Ich will Gottes Wort lesen, um SEINE Weisheit und Wahrheit für mein Leben zu finden.

Ich habe Freude an deinen Zeugnissen; sie sind meine Ratgeber. (Psalm 119, 24)

HERR, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; 90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen. (Psalm 119, 89-90)

Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Gerechtigkeit währen ewiglich. (Psalm 119, 160)

10. Ich will Gottes Wort lesen, um bei allen Anfechtungen und Entmutigungen von IHM erquickt und getröstet zu werden.

Wende meine Augen ab, dass sie nicht sehen nach unnützer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege. . . . 40 Siehe, ich begehre deine Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit. (Psalm 119, 37. 40)

Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort mich erquickt. 51 Die Stolzen treiben ihren Spott mit mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. 52 HERR, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet. (Psalm 119, 50-52)

Dieser Liste können sicherlich noch viele andere Ziele für das Bibellesen hinzugefügt werden. Aber allein schon diese Liste von zehn Zielen eignet sich sehr gut, um meiner Bibellese ein wenig mehr Zielstrebigkeit zu verleihen. So eignen sich z.B. die Ziele als Gebetsanliegen in meiner Vorbereitung auf die persönliche Bibellese. Ich kann z.B. beten: “HERR hilf mir, dass ich durchs Lesen deines Wortes heute in der Erkenntnis deines vollkommenen Willens für mein Leben zunehme!”
Diese Liste eignet sich aber auch sehr gut, den Bibeltext auf diese zehn Punkte hin zu befragen und zu untersuchen–z.B. indem ich mir beim Lesen die Frage stelle: “Welche Erquickung und Trost von Gott bietet mir dieser Text in Zeiten von Anfechtungen und Entmutigungen?”
Nach dem Abschluss meiner Bibellese kann ich aber auch den “Erfolg” bzw. das Ergebnis meiner Bibellese anhand der Kriterien dieser Liste auswerten. Ich kann mich z.B. fragen: “Hat die Bibellese heute Abend dazu geführt, dass ich Gott in seiner Herrlichkeit und Größe gesehen habe?”
https://www.wortzentriert.at/werkzeuge/bibelstudium/ziele-fuers-taegliche-bibellesen/

Gottesdienst ist kein Angebot, sondern Aufgabe

„Der Gottesdienst ist und bleibt das Herzstück unseres christlichen Glaubens. Die Herzkammern sind Predigt, Gemeinschaft, Abendmahl und Gebet. Auch wenn wir meinen, der Gottesdienst sei ein Blinddarm, der keine Bedeutung mehr habe, es bleibt dabei: Der Gottesdienst ist das Herz. Wo die Botschaft von der Liebe Gottes in seinem sich opfernden Sohn weitergesagt wird, dort ist der Herzton der Gemeinde. Wo das Brotbrechen im Abendmahl geschieht, dort ist das Herzstück der Gemeinde. Und wo das Gebet als Brückenschlag zwischen Diesseits und Jenseits geübt wird, dort ist der Herzrhythmus der Gemeinde. Also weg mit der Symptomtherapie! Wo die gottesdienstlichen Herzfunktionen in Ordnung sind, funktionieren auch ihre Glieder. Sie fangen an, herzhaft zu leben, herzlich zu lieben und herzerquickend zu loben.“
So wichtig alle Akademien sind: Wo nicht das Leben in der Gemeinde mit dem Gottesdienst lebendig ist, dort ist alle Arbeit sinnlos. Der Gottesdienst ist kein Erbauungsstündchen, sondern Lob, Preis und Anbetung des lebendigen Gottes.“
Aus dem frühen Christentum sind örtliche Versammlungen kleinerer Gruppen bekannt, die sich trafen, um biblische Texte zu hören und das Abendmahl zu feiern. Eine regelmäßige sonntägliche Versammlung ist überliefert, im Jakobus-Brief liest man von einer Krankensalbung, in anderen Texten des Neuen Testaments von Gebeten zu bestimmten Tageszeiten.

Lasst uns nicht Leben durch Organisation ersetzen!

Mir hat jahrelang die Tendenz, in der christlichen Gemeinschaft alles organisieren zu wollen, großen Kummer gemacht, und aus diesem Grund habe ich mir einzureden versucht, jede Organisation sei völlig falsch. Die Wahrheit sieht ganz anders aus! Ein gewisses Maß an Organisation ist überall im geschaffenen Universum und in der menschlichen Gesellschaft unerlässlich. Ohne sie gäbe es keine Wissenschaft, keine Regierung, keinen Familienzusammenhalt, keine Kunst, keine Musik, keine Literatur, keinerlei kreative Tätigkeit irgendwelcher Art. Ein Mensch, der sich aller Organisation in der Gemeinde widersetzt, versteht notwendigerweise nichts von den Fakten des Daseins. Kunst ist organisierte Schönheit. Musik ist organisierter Klang. Philosophie ist organisiertes Denken. Wissenschaft ist organisiertes Wissen. Regieren ist nichts als die Organisierung der Gesellschaft. Und was ist die Gemeinde Christi anderes als organisiertes Geheimnis? Der Herzschlag der Gemeinde ist Leben, wie es Henry Scougal so schön gesagt hat, »das göttliche Leben in der Seele des Menschen«. Dieses Leben, zusammen mit der tatsächlichen Gegenwart Christi in ihr, macht aus der Gemeinde etwas Göttliches, ein Geheimnis, ein Wunder! Doch hätte ohne Körper, Form und Ordnung dieses göttliche Leben keinen Wohnort und keine Möglichkeit, sich der Gemeinschaft gegenüber auszudrücken. Nun besteht die reale Gefahr, dass einige das Leben durch Organisation ersetzen wollen, sodass sie den Namen haben, sie lebten, und doch geistlich tot sind. Denken wir immer daran: So etwas wie Leben kann niemals losgelöst von dem existieren, durch das es sich ausdrückt!
Aiden Wilson Tozer