Einsamkeit, mein treuer Begleiter

Wir müssen Einsamkeit spiegelverkehrt betrachten und richtig auf sie reagieren, wenn wir weise werden wollen. In den paar Jahrzehnten, in denen ich alleine lebte, war mir meine Einsamkeit nicht wie ein Freund, sondern wie ein Feind. Sie diente dazu, mich an meine früheren Beziehungsversagen zu erinnern – Beziehungen, von denen ich mir erhofft hatte, dass sie mir dieses schmerzliche Gefühl wegnehmen würden. Hierin liegt die lauernde Gefahr von Einsamkeit: wenn sie nicht dein Freund ist, ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach ein vernichtender Gegner in deinem Leben. Wir alle kennen Menschen, deren Bewältigungsmechanismus Selbstisolation ist, welche entweder auf ein Fehlen von Beziehungen oder auf Kummer bezüglich Beziehungen zurückzuführen ist (Spr 18,1). Für diese Menschen wird Einsamkeit eher zu einer Schlucht, in der sie leben, anstatt zu einem Tal, das sie durchqueren.
Während Einsamkeit deutlich bei denen in der Gesellschaft wahrzunehmen ist, die zurückgezogen leben, kennen doch die meisten von uns ein allgemeines, zwischenmenschliches Unwohlsein und hoffen, dass jemand kommt und unsere Einsamkeit wegnimmt. Um es frei nach Henry David Thoreau zu sagen: Die meisten Menschen führen ihr Leben in ruhiger Verzweiflung. Mit dieser Pandemie ist die ruhige Verzweiflung in den meisten Wohnungen sogar eine noch einsamere Verzweiflung.

Wie man Einsamkeit erträgt

Einsamkeit ist Teil unserer inneren Architektur als Ebenbilder Gottes. Sie verhält sich wie die Signalgeber unseres Autos, die uns anzeigen, wenn etwas fehlt – Öl im Motor oder Luft in den Reifen. Wir wurden für Gott und für Gemeinschaft untereinander geschaffen.
Mehr: https://www.evangelium21.net/media/2349/einsamkeit-mein-treuer-begleiter

„Wen der Teufel zum rechten Doktor macht“

„Meine Theologie habe ich nicht gelernt auf einmal, sondern ich habe immer tieferund tiefer danach forschen müssen; dazu haben mich meine Anfechtungen gebracht. Denn die Heilige Schrift kann man nimmermehr verstehen außer der Praktik und Anfechtung. So hat Paulus einen Teufel gehabt, der ihn mit Fäusten geschlagen und ihn getrieben hat mit seinen Anfechtungen, fleißig in der Heiligen Schrift zu studieren. So habe ich den Papst, die Universitäten und alle Gelehrten und durch sie denTeufel mir am Halse kleben gehabt. Die haben mich in die Bibel gejagt, daß ich sie fleißig gelesen und damit ihren rechten Verstand erlangt. Wenn wir sonst einensolchen Teufel nicht haben, so sind wir nur spekulative Theologen, die schlecht mitihren Gedanken umgehen und mit ihrer Vernunft allein spekulieren, daß es so undalso sein sollte.“
Martin Luther: Tischreden, 16 (= WATR 1, 147, 4ff = Nr. 152).

Sieben Regeln zum Lesen der Schrift

Franz Delizsch predigte 1852 über das Lesen der heiligen Schrift. Dabei stellte er sieben Regeln auf, wie man sie heilsam lesen soll. Eingangs hält er fest: Die Schrift ist für das geistliche Leben das, was die Sonne für das natürliche Leben ist – Grundlage, ohne die nichts wachsen kann. Als eine solche Sonne “empfängt sie ihr Licht nicht erst von der Kirche, sondern sie hat es in sich selber. Im Gegenteil empfängt die Kirche ihr Licht von der heiligen Schrift und ist nicht die rechte Kirche, wenn sie sich nicht gern in dieses Licht stellt.” Dass Delitzsch über dieses Thema predigte, und nicht etwa einen Vortrag hielt, hat einen ganz einfachen Grund: Der Glaube kommt aus dem Anhören des gepredigten Wortes (Röm 10,17). “Aber die mündliche Predigt ist doch nur ein Sonnenstrahl und die heilige Schrift ist und bleibt die Sonne.” Auch zum Lesen ist also anzuregen, und zwar am Besten, indem man darüber predigt. Möge Delitzsch in dieser Hinsicht ein Vorbild für alle PredigerInnen sein!

Aber kommen wir zur Frage: Wie soll ich die heilige Schrift lesen?

Vor allen Regeln ist festzuhalten, dass wir die Schrift nicht ohne Christus lesen können, nur in seinem Licht ist sie erkennbar. Ohne ihn ist sie nur “der Buchstabe, der uns tötet, […] nur ein Feuer des Zorns, das uns verzehrt und nicht die Sonne, die uns erleuchtet.”

I. Regel: Forsche in der heiligen Schrift täglich, denn sie ist das Buch der Bücher!

Die Vielzahl der Verfasser, der Orte, an denen geschrieben wurde und die Zeitspannne, in der die verschiedenen biblischen Bücher entstanden sind, machen die Bibel tatsächlich zu einem universellen Buch, zu einem Buch der Bücher. Sie ist “klar genug dem Einfältigsten und unergründlich auch dem Weisesten.” Nie ist einer gewesen und wird sein, “der sie ausgelernt hätte”. Es ist Gottes Wille, dass du sie vor allen anderen Büchern liest (Jos 1,8): “Lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht”.

II. Regel: Merke demütig auf, denn sie ist das Wort deines Gottes

Mancher studiert fleißig, sucht aber eigentlich nur seine eigenen Gedanken. Er stellt sich über die Schrift, statt sich ihr zu unterwerfen, unterwirft sie seinem Urteil, statt sich unter ihrem Urteil zu beugen. Wer so selbstsüchtig und selbstweise die Schrift liest, wird an ihr zum Narren. “Denn die Schrift ist zwar von Menschen geschrieben, aber von Menschen Gottes.” Also redet in der Schrift Gott zu dir, der Allmächtige redet zum Ohnmächtigen, der Heilige zum Sündhaften, der Majestätische an den Armen.

III. Regel: Bitte um den heiligen Geist, denn sie ist das Werk des heiligen Geistes

Die heilige Schrift kann unmöglich von denen verstanden werden, welche nicht den heiligen Geist haben, denn dieser hat Gottes Wort in menschliche Rede gefasst.  Er hat in allen Verfassern gewirkt und macht aus den vielen Schriften die eine heilige Schrift. “Was aber aus dem heiligen Geiste hervorgegangen ist, das ist uns nur insoweit verständlich, als dieser uns das Verständnis öffnet.” Deshalb bete oft: “Öffne mir die Augen, dass ich die Wunder an deinem Gesetz sehe!” (Ps 119,18).

IV. Regel: Erkenne dein Sündenelend, denn die Schrift ist das Zeugnis von Christus deinem Erlöser

Die Schrift besteht aus Gesetz und Evangelium. “Das Gesetz verkündigt uns verheißend und drohend die Forderungen Gottes des Heiligen, das Evangelium bietet uns die rechtfertigende und heiligende Gnade der Erlösung an.” Wir können die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllen, gerade das zeigt uns das Gesetz. Es weckt die Sehnsucht nach Erlösung in uns. Weil also die ganze Schrift von Christus dem Erlöser predigt, kann ein Selbstgerechter sie nicht verstehen. Wenn ihn die Drohungen des Gesetzes nicht erschrecken, rührt ihn auch die im Erlösungswerk offenbar gewordene Liebe Gottes nicht, die Tröstungen des Evangeliums erquicken ihn nicht. So folge David, wenn du in der Schrift über Gottes Gericht über die Sünder und das große Opfer der Erlösung liest, und bete bußfertig.

V. Regel: Öffne gläubig dein Herz, denn sie ist das Mitteilungsmittel aller Gnade

Die heilige Schrift ist das in menschliche Rede gefasste Wort Gottes. “In und mit dem Wort Gottes wirkt überall wo es gelesen oder gehört wird der heilige Geist; durch das Wort nahen sich dir der Vater und der Sohn; von dem Wort strömen die Kräfte der zukünftigen Welt auf dich”. Dieser Schatz wird durch den Glauben ergriffen. Deshalb bete: “Ich tue meinen Mund auf und begehre deine Gebote, denn mich verlangt danach” (Ps 119,131). Lass es wie Lydia an dir geschehen, dass der Herr dein Herz öffnet und du darauf acht hast, was gepredigt wird (Apg 16,14).

VI. Regel: Lass die Schrift ein neues Leben in dir wirken, denn sie ist der Same der Wiedergeburt

Die Gnadengüter werden erst da genossen, wo inmitten unseres alten selbstbezogenen Lebens ein neues, göttliches Leben begonnen hat. “Christi Leben muss Saft und Kraft deines Lebenswerden und dein Leben muss mehr und mehr in Wesen und Art des Lebens Chrsti verwandelt werden, und dieser Fortgang des neuen Lebens kann nicht ohne das Wort geschehen, wie auch der Anfang desselben durch die Taufe nicht ohne das Wort in dir gewirkt worden ist.” Im Wort Gottes hast du Christus vor dir, den du durch die Taufe in dir hast. Jedes Wort Gottes ist wie ein Same, es fällt in dein Herz wenn du es aufnimmst und macht dein neues Leben immer fester.

VII. Regel: Prüfe dich täglich in der heiligen Schrift, denn nach ihr entscheidet sich deine ewige Seligkeit oder Verdammnis

Welche am Gesetz gesündigt  haben, werden durch das Gesetz verurteilt (Röm 2,12f). “Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat sich schon gerichtet (Joh 12,48). Dein ewiges Geschick entscheidet sich nach deinem Verhältnis zu dem in der heiligen Schrift verzeichneten Willen Gottes und nach deinem Verhältnis zu dem in der Schrift verzeichneten Worte Jesu Christi.” Es ist nicht möglich, sich einen eigenen Heilsweg auszudenken, nach eigener Facon selig zu werden. Nur nach dem Wort Gottes wirst du gerettet. “Darum stelle dich täglich in das Licht dieses Wortes und lasse es alle Winkel deines Inwendigen durchleuchten.”

Zusammenfassung: Lies die Schrift unablässig mit der Absicht, dass sie dich unterweise zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus (2. Tim 3,15).

Aus: Franz Delitzsch, Anweisung zu heilsamem Lesen der heiligen Schrift, Erlangen 1852
https://lutherischeslaermen.de/2020/11/28/sieben-regeln-zum-lesen-der-schrift-in-der-bankreihe-bei-delitzsch/?fbclid=IwAR1kU9SQP_jsmcrozmakK7-V4CZ_eY9XBOArNAweSKH_ceDUIqVf1RvhdtU

St. Martini-Pastor

Seit Jahrzehnten ist zu hören: Wer von Gericht und Hölle spricht, wer nur Bibel und Bekenntnis gelten lässt, predigt die Kirchen leer. Die Praxis spricht eine andere Sprache und an Olaf Latzel’s Predigtstätte, der Bremer St. Martinikirche, wurde erneut der Gegenbeweis erbracht. Die Gottesdienste sind voll und der Livestream im Internet brummt. Die Predigthörer sind jedoch keine Fundamentalisten und Faschisten, wie ein netter Pfarrkollege in Bremen sinnierte. Vom Doktor bis zum Schulabbrecher und vom Greis bis zum Teenager sind alle Bevölkerungsschichten unter Latzel’s Kanzel versammelt. Wo Jesus gepredigt wird, der von sich sagt, dass er das Brot des Lebens ist, werden Menschen satt. Wo Latzel drauf steht, steckt Klartext für Jesus drin. Fakt ist, das gefällt nicht allen. Besonders denen, die eine Aussage gerne verdrehen oder nicht verstehen wollen. Selbst dann, wenn der Weser-Pastor eine verkürzte Formulierung gerade rückt und überflüssigerweise auch noch um Entschuldigung bittet, wollen besonders die von der „Kirche der Vergebung“ nichts davon gelten lassen.
Auch wenn Latzel von seinen Gegnern immer wieder mit Worten, Drohungen oder Schmierereien eins vor den Latz geknallt bekommt, geht er treu seinen Weg. Er gräbt sich in die Bibel ein, fördert Schätze zu Tage und liefert Schwarzbrot von der Kanzel, auf der schon der Liederdichter Joachim Neander (*1650 – †1680) stand. Eine Zeile aus dem Neander-Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König“ kann der heutige Martini-Pastor vermutlich aus vollem Herzen singen: „In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet!“ FB Lutz Scheufler

Ein glattes Fehlurteil

Das Amtsgericht Bremen hat den Pastor Olaf Latzel wegen Volksverhetzung verurteilt. Die Strafe beträgt drei Monate Haft, umgewandelt in eine Geldstrafe zu 90 Tagessätzen à 90 Euro (siehe dazu hier und hier).

Der idea-Redakteur David Wengenroth, promovierter Jurist und Prädikant der Evangelischen Kirche von Westfalen, erkennt in dem Richterspruch des Amtsgerichts Bremen ein klares Fehlurteil:

Das Urteil des Amtsgerichts Bremen gegen Olaf Latzel ist ein glattes Fehlurteil. Die Urteilsbegründung, die Richterin Ellen Best am 25. November in dem Konzertsaal „Die Glocke“ ablieferte, strotzte von juristisch-handwerklichen Fehlern, falschen Behauptungen und logischen Widersprüchen. So sagte Best gleich zu Beginn ihrer Ausführungen, die Entscheidung sei „nicht einfach“ gewesen, weil es „kaum obergerichtliche Rechtsprechung“ gebe, an der sie sich hätte orientieren können. Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Mit den Urteilen verschiedener Ober- und Bundesgerichte zum Tatbestand der Volksverhetzung, kann man Regalmeter füllen. Wie wenig Latzels Äußerungen in die Reihe der „volksverhetzenden“ Äußerungen passen, wäre ihr klar geworden, wenn sie sich auch nur eine Handvoll davon angesehen hätte. Tat sie aber nicht.

Ich folge der Einschätzung von David Wengenroth und hoffe sehr, dass ein höheres Gericht angerufen wird und es zu einem fairen Urteil kommt.

Hier der ganze Artikel: www.idea.de.
https://theoblog.de/ein-glattes-fehlurteil/35935/

Was bedeutet es für die Religionsfreiheit, wenn Christen, Muslime oder Menschen anderen Glaubens aus vermeintlichen Toleranzgründen keinen Wahrheitsanspruch für ihre Religion erheben dürfen?

Der Vorwurf der Intoleranz ist eine Gefahr für die Religionsfreiheit heute. Denn Religions- oder Meinungsfreiheit heißt ja: Jede Meinung und jeder Widerspruch dürfen geäußert werden. Der eine sagt, der Islam hat recht, dann darf jeder sagen, der Islam hat unrecht. Ich darf sagen, das Christentum ist wahr, und jeder darf sagen, das Christentum ist nicht wahr. Der Postmodernismus löst das auf und damit die Religionsfreiheit gleich mit. Das geht so: Wenn ich dem Moslem sage, dass er irrt, dann ist das laut den Postmodernisten eine gewalttätige Tat und muss verboten werden. In diese Richtung gehen tatsächlich schon Gesetzesentwürfe in Brüssel, die besagen, man darf anderen Religionen nicht widersprechen. Weil man diese Grenze zwischen Meinungsäußerung und wirklicher Gewalt- oder Unrechtstat aufgelöst hat, verlieren wir die Meinungs- und die Religionsfreiheit. Brüssel geht ganz klar in diese Richtung. Das ist politisch dramatisch und wird, wenn es so weitergeht, zu erheblichen Bedrängnissen führen.
https://www.bibelundbekenntnis.de/stellungnahmen/interview-von-pro-mit-daniel-von-wachter/

Unwichtige Randfragen

Es stellt sich die Frage, ob es in der Bibel tatsächlich so etwas wie „unwichtige Randfragen“ gibt, die ohne weiteres vernachlässigt werden können. Wenn wir ein biblisches Thema verstehen, aber nicht danach handeln,betrügen wir uns selbst und werden am Ende feststellen, dass dies ein Irrtum mit großen Folgen sein kann. Von Martin Luther wird berichtet, dass er gesagt hat: “Wenn ich noch so laut und klar jede Position der Wahrheit Gottes bekenne, außer genau dem kleinen Punkt, den die Welt und der Teufel in jenem Augenblick angreifen,bekenne ich Christus nicht, wie kühn ich ihn auch bekunden mag. Wo der Kampf tobt, dort erweist sich die Treue des Soldaten; und unverwandt auf allen Schlachtfeldern daneben zu sein, ist nichts als Flucht und Schande,wenn er an dieser Stelle zurückschreckt“ (zitiert in Francis A. Schaeffer, Der Schöpfungsbericht: Was die Bibel über Kosmos und Geschichte wirklich aussagt (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1976, 12)

Wo wird Weihnachten gefeiert?

Weihnachten übrigens fand nicht an einer reich gedeckten Tafel, auch nicht in einem Hotel, selbst nicht im großen Kreise der Verwandtschaft statt, sondern „draußen auf dem Felde“, in einem „Stall“, da, „wo es nach Tieren riecht“.
Vielleicht kriegen wir ja in diesem Jahr die Kurve zum eigentlich Gemeinten und verstehen besser, was mit dem „Evangelium der Armen“ eigentlich gemeint ist. Dieser Glimmer und Glitzer jedenfalls und vor allem das „Geschäft“ haben mit dem Fest im Ursprung null komma garnix zu tun. Vom „härtesten Weihnachten, das die Nachkriegsgenerationen je erlebt haben“, wie der Herr Laschet behauptet, kann überhaupt gar keine Rede sein. Wenn es gut geht, hilft uns Fräulein Corona, das „eigentlichste Weihnachten, das die Nachkriegsgenerationen je erlebt haben“ zu erleben. Das wollte mal gesagt sein. Ulrich Kasparick

Christlicher Einsatz gegen die Sklaverei

„Augustinus berichtet in seinem Brief, der erst vor wenigen Jahrzehnten wiederentdeckt wurde, von einer besonders dramatischen Befreiungsaktion. Im Umfeld seiner Gemeinde in Hippo, heute Algerien, trieben um das Jahr 425 Sklavenhändler aus der heutigen Türkei ihr Unwesen. Mit Unterstützung korrupter Staatsbeamter überfielen sie Familien und verschleppten deren Kinder. Außerdem lockten sie junge Männer und Frauen mit falschen Versprechungen auf ihre Schiffe, um sie später als Zwangsarbeiter oder Sexsklaven zu verkaufen.
Eines Tages machte unter den Christen von Hippo die Nachricht die Runde, die Menschenhändler planten einen neuen Sklaventransport. Einige der Unglücklichen befanden sich schon auf dem Schiff, das demnächst in See stecken sollte. Die anderen waren in einem Haus eingesperrt. Weil die lokalen Behörden nicht einschreiten wollten, nahmen die Christen das Recht selbst in die Hand. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion befreiten sie alle Gefangenen. Anschließend nahmen sie die zumeist jugendlichen Verschleppten in ihre Obhut oder brachten sie zurück zu ihren Familien.“
Aus Markus Spiecker, Jesus eine Weltgeschichte.

Jesus Christus ist das eine Wort Gottes

„Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.“
Theologischen Erklärung von Barmen (Mai 1934)