DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN

Fuchido Mitsuo war Soldat der japanischen Marineluftwaffe. Durch sein taktisches Geschick und seinen Mut brachte er es zu Heldenruhm. Über dem chinesischen Meer stellte er einmal fest, dass im Tank nur noch Treibstoff für 10 Minuten übrig war. Er soll seinen Piloten daraufhin angewiesen haben, das Flugzeug in den verbleibenden 10 Minuten so hoch wie möglich zu ziehen. Fuchido Mitsuo hatte in ca. 10 km Entfernung mit dem Fernglas ein chinesisches Segelschiff erspäht. Als dann der Motor in 2500 m Höhe ausfiel, erreichte der Flieger gerade so das Schiff im Sinkflug. Von dessen Besatzung wurden Fuchido Mitsuo und seine Männer nach der Notlandung aus dem Wasser gerettet.
In die Geschichtsbücher ist Fuchido Mitsuo als Kommandant des japanischen Überraschungsangriffs auf Pearl Harbor 1941 eingegangen. Er hatte die japanischen Kampfflieger unter dem Radar der Amerikaner über den Pazifik geführt. Er hatte den berühmten Funkspruch “Tora! Tora! Tora!” (dt. Tiger) abgesetzt, der den Angriff einleitete. Nach diesem Coup wurde Fuchido Mitsuo mit militärischen Orden überhäuft und stieg in höchste militärische Führungszirkel auf. So war er auch als Teilnehmer auf einer großen Militärkonferenz der japanischen Armee in Hiroshima im August 1945 eingeladen. Die Konferenz war für eine ganze Woche angesetzt. Am 6. August 1945 zündete die Atombombe über der Stadt. Fuchido Mitsuo überlebte, weil er an eben diesem Tag kurzfristig nach Tokio zum Marine-Hauptquartier beordert worden war. Nach dem Krieg wurde Fuchido Mitsuo aufgefordert, vor amerikanischen Gerichten über japanische Kriegsverbrechen auszusagen. Da er überzeugt war, dass es Kriegsverbrechen genauso auf Seiten der Amerikaner gegeben hatte, traf er sich im Frühling 1947 mit heimgekehrten japanischen Kriegsgefangenen. Doch die Interviews, die er führte um die Schuld der anderen zu beweisen, sollten sein Leben verändern. Er hörte irritierende Berichte von Christen, die den Kriegsgefangenen mit Barmherzigkeit und Liebe begegneten. Es war vor allem die Lebensgeschichte der 18jährigen Margaret Covell, die in den Kriegsgefangenenlagern diakonisch arbeitete, die ihn nicht mehr losließ. Ihre Eltern waren Missionare gewesen, die auf den Philippinen von japanischen Soldaten getötet worden waren. Von ihnen hatte sie dieses geistliche Erbe übernommen: Die Feinde nicht zu hassen, sondern zu lieben. Fuchido Mitsuo begann in der Bibel zu lesen. Er erlebte die Vergebung seiner eigenen Schuld. Er wurde Christ und trat 1949 einer evangelischen Kirche bei. Er wurde zu einem glühenden Prediger des Evangeliums. 1955 schrieb er das Buch From Pearl Harbor to Golgatha. Es war vor allem dieses Jesuswort aus dem Lukasevangelium, das ihn vom Krieger zum Prediger machte: DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.” (Lukas 23,34)
Matthias Riedel Studienleiter im ABH DIE FREITAGSMAIL MÄRZ 2022 https://www.bengelhaus.de/site/assets/files/2355/freitagsnewsletter_nr_50_mr.pdf

Jemand hat die 66 Bücher der Bibel des Alten und Neuen Testaments einmal so eingeteilt:

Das Alte Testament: Die Vorbereitung der Errettung.

Die Evangelien: Die Tatsache der Errettung.

Die Apostelgeschichte: Die Ausbreitung der Errettung.

Die Lehrbriefe: Die Erklärung der Errettung.

Die Offenbarung: Die Vollendung der Errettung.

Das große Thema der Bibel ist Gottes Errettung der Menschen durch Jesus.

Die Namen Jesu‘ in Offenbarung 1-3

  • Jesus Christus (1,1)
  • der da ist und der da war und der da kommt (Gott, 1,4)
  • der treue Zeuge (1,5)
  • der Erstgeborene der Toten (1,5)
  • der Fürst der Könige der Erde (1,5)
  • der uns liebt (1,5)
  • der uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut  (1,5)
  • der uns gemacht hat zu einem Königtum  (1,6)
  • der uns gemacht hat zu Priestern seinem Gott und Vater (1,6)
  • das Alpha und das Omega (1,8)
  • der Herr  (1,8)
  • Gott (1,8)
  • der da ist und der da war  (1,8)
  • der Allmächtige (1,8)
  • der Sohn des Menschen, Menschensohn (1,13)
  • der Erste und der Letzte
  • der Lebendige (und er wurde tot, uns siehe, er ist lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit) (1,18)
  • der die Schlüssel des Todes und des Hades hat (1,18)
  • der sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt (2,1)
  • der Erste und der Letzte, der tot wurde und lebte (2,8)
  • der das scharfe, zweischneidige Schwert hat (2,12)
  • der Sohn Gottes, der seine Augen hat wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich glänzendem Kupfer (2,18)
  • der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne (3,1)
  • der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel des David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet. (3,7)
  • der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes (3,14)

Luthers Antwort in Worms

„Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgründe überzeugt werde; denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, dass sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angeführt habe, überwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!“ Martin Luther

Die Bibel verstehen – als Jünger Jesu

Biblische Hermeneutik für Laien

Wer die Bibel verstehen will, sollte es als Jünger Jesu tun. Jesus ist Herr und Mitte der Schrift. Deswegen ergeben sich wichtige Hinweise für die Auslegung der Bibel aus seiner Person und unserem Glauben an ihn.
Die Bibel zeugt von Jesus Christus
Christus lehrt, dass die Bibel von ihm zeugt und vom ewigen Leben, das er gibt (Johannes 5,39): „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.“
„Sie ist´s, die von mir zeugt.“ Nach Jesu Worten ist die Bibel ein ausgestreckter Zeigefinger, der auf ihn weist. Das ist Ihr wesentlicher Zweck. Luther hat deswegen gefragt: „Nimm Christus aus der Schrift, was wirst Du sonst noch in ihr finden?“ (WA 18, 609, 29)
Die Schrift als Richterin unseres Denkens
Stellen Sie sich einen Bibelabend vor zu Markus 2,1-12. Es handelt sich um die Geschichte, in der vier Männer ihren gelähmten Freund durch das aufgegrabene Dach zu Jesu Füßen herablassen. Es ist ein interessanter Zug dieser Geschichte, dass nirgendwo vom Glauben des Gelähmten berichtet wird, nur von dem seiner Freunde. Der Gelähmte spricht auch während der ganzen Erzählung nicht ein Wort. Nun vergibt Jesus diesem Mann seine Sünden – einfach so, ohne Gespräch, ohne einleitende Worte. Sofort denken viele: Sündenvergebung hat zur Voraussetzung, dass der Sünder bereut und um Vergebung bittet. Also wird es auch hier so gewesen sein.
Nur: In dieser Geschichte steht nichts davon.
Wir wollen die Schrift mit unseren Systemen meistern – und verlieren sie dabei. Aber die Schrift lesen, sitzend zu Jesu Füßen, bedeutet, wirklich ihr Schüler zu bleiben! Es bedeutet, dass ich stets damit rechnen muss, dass vor ihr auch meine scheinbar so guten Denk-Systeme keinen Bestand haben.
Kein Text ohne Kontext
Jesus lebte, handelte und lehrte in Kontexten, nie losgelöst davon. Worte und Taten Jesu werden dann deutlich, wenn wir ihren Kontext mithören. Ein Beispiel: In den Seligpreisungen werden diejenigen seliggepriesen, „die arm sind im Geist“. Machen wir uns klar, dass die Juden für die Endzeit die Ausgießung des Geistes erwartet haben (Joel 3,1-5). Diese Hoffnung gehörte zu ihrem religiösen Kontext. Und weiter, dass Jesus mit Jesaja 61,1-3 beansprucht, der zu sein, der den Geist besitzt und bringt. Diese Stelle war bekannt und sie wurde auf den Messias hin ausgelegt. Er spricht denen die Verheißung des Geistes zu, die am Mangel des Heiligen Geistes leiden.
Sind wir Schüler Jesu, dann müssen wir uns auf das Hören von Kontexten einstellen, auch in unserem Umgang mit der Schrift.
Der Glaube an die Bibel
In Jugendkreisen (und nicht nur dort) kann einem die Frage begegnen, ob man denn alles glauben müsse, was in der Bibel steht. Nun verlangt Jesus von uns, wenn er Glauben verlangt, nichts anderes als bedingungslose Hingabe an ihn. Gilt das dann nicht ebenso von der Heiligen Schrift, gerade dann, wenn wir sie mit Blick auf ihn lesen wollen?
Nun müssen wir genau hinschauen. Meine Vermutung ist, dass viele Menschen nicht genau unterscheiden zwischen Glauben als einem „Für-wahr-Halten“ und Glauben als „Hingabe“. Die Bibel unterscheidet hier sehr wohl (Jakobus 2,19): „Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch und zittern.“
Die Wahrheit will angeeignet sein, nicht nur für wahr gehalten, sondern verstanden und beherzigt werden.
Glaube ist durchaus ein Für-wahr-Halten, aber eben auch noch sehr viel mehr. Die Wahrheit will angeeignet sein, nicht nur für wahr gehalten, sondern verstanden und beherzigt werden.
Ein Beispiel: Wir alle halten die Rechtfertigung des Gottlosen für „wahr“. Wir glauben, dass Gott den Gottlosen rechtfertigt, so wie es Paulus in Römer 3 beschreibt. Anders sieht die Sache aus, wenn wir ernst machen und Glaube als Aneignung dieser Wahrheit verstehen, als Hingabe an diese Wahrheit. Wollen wir uns von Gott tatsächlich sagen lassen, dass unsere guten Werke letztlich keine Bedeutung haben?

Wenn wir begreifen, dass Glaube immer auch Aneignung und Hingabe bedeutet, dann bekommt die Frage: „Muss ich alles glauben, was in der Bibel steht?“, einen komisch-überheblichen Klang. Sie klingt, als ob wir uns einfach entschließen könnten, das ab jetzt eben alles zu „glauben“. Aber wie jede echte Aneignung muss der Glaube erkämpft, eingeübt und – nicht zuletzt – erlitten werden.
Wir sollten die Frage in ein Gebet ummünzen und Gott bitten, dass wir alles glauben dürfen, was in der Bibel steht, das heißt, dass er es uns in Herz und Sinn schreibt.
Die Inspiration der Schrift
Kann es sein, dass die inspirierte Bibel nur durch Abschriften zu uns kam, die doch nicht völlig fehlerlos sind? Kann es sein, dass wir von der inspirierten Bibel tatsächlich keine „Originale“ mehr haben? Kann es sein, dass zwischen den ersten drei Evangelien so große Übereinstimmungen bestehen, dass viele sie so erklären, dass ein Evangelium die Vorlage für die anderen gewesen sein muss? Widerspricht das nicht ihrer Inspiration? Heiliger Geist und Geschichte – passt das zusammen? Es gibt immer wieder Bestrebungen, diese geschichtliche Seite der Schrift, die „menschlichen Fingerabdrücke“, in den Hintergrund zu schieben, um ihre göttliche Seite zu retten.
Schauen wir auf Christus, den Herrn der Schrift. Von ihm glauben die Christen, dass er ganz Mensch und ganz Gott war. Mit der Schrift ist es ähnlich. Der göttliche Geist und die menschlichen Autoren kommen zusammen. Der Geist hat gerade darin seine Größe, dass er das Menschliche, Geschichtliche der biblischen Autoren eben nicht auslöscht, sondern heiligt und zu seinem Zweck gebraucht. Er wird nicht zum „Zerstörer des Menschlichen“ (Adolf Schlatter), wenn er die biblischen Autoren begabt. Darum sind die geschichtlichen Merkmale der Schrift keine Verlegenheit, sondern Zeichen der Gnade Gottes. Wir sollten die Geschichte der Schrift nicht so lange hinbiegen, bis sie uns göttlich zu sein scheint, sondern nehmen, wie sie sich uns darstellt, und Gott darüber ehren.
Was heißt es, die Bibel wörtlich zu nehmen?
Die Bibel hat eine Fülle an Formen: Lehre, Gesetze, Gleichnisse, Gebete, Prophetien, Lieder, Geschichten etc. Sie ist in verschiedenen Sprachen geschrieben, die wiederum verschiedene Arten zu denken implizieren.
Wir müssen lernen, Wirkliches als wirklich, Poetisches als poetisch, Jüdisches als jüdisch, Griechisches als griechisch zu lesen.
Das bedeutet: Wir werden ihr nicht gerecht, wenn wir sie gleichsam mit einem einzigen Netz unseres Verstehens überwerfen. Wir müssen beobachten. Wir müssen lernen, „Wirkliches als wirklich, Poetisches als poetisch, Jüdisches als jüdisch, Griechisches als griechisch“ (Schlatter, Rückblick 83) zu lesen.
Ich kannte eine Frau, die aufgrund von Psalm 19,5-7 behauptet hat, dass man ein geozentrisches Weltbild vertreten müsse (die Sonne kreist um die Erde): „Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht; sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn. Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.“
Sie hat damit eine einzige Verstehensmethode an den Text angelegt – eine naturwissenschaftliche, der Bibel damit aber gleichzeitig verboten, sich poetisch ausdrücken zu dürfen. Es entspricht aber nicht der Position des Schülers, sich eine einzige Verstehensmethode zurechtzulegen (z. B. alles „wörtlich“ zu nehmen), die er dann an alle Texte anlegt. Er muss immer wieder neu prüfen, ob sie dem Text gerecht wird. Der Text muss zeigen, wie er verstanden werden will.
Bibellesen ist Arbeit. Da geht es nicht ab ohne Mühe und Schwierigkeiten. Das aber ist üblich. Soll in mir ein gutes biblisches Fundament entstehen, dann bedeutet das, allen Schweiß daran zu setzen, dem Wort nachzugehen. Wir brauchen wieder eine Bibellesergeneration, die sich dieser Mühe unterzieht und nicht vorschnell aufgibt. Liebe ich meinen Lehrer, dann gebe ich alles daran, ihn und seine Worte zu verstehen.
Dr. Clemens Hägele ist Pfarrer der württembergischen Landeskirche, seit September 2016 Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses in Tübingen, ein pietistisch geprägtes Studienhaus für Theologiestudierende. Er wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Mössingen nahe Tübingen.
https://lebendige-gemeinde.de/blog/2019/01/08/die-bibel-verstehen-als-juenger-jesu/

Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit

„Gott macht Menschen zu seinen Zeugen, durch die wir ihn erkennen und hören; das ist nicht die Schwäche, sondern die Herrlichkeit der Schrift. Die Männer, die durch die Bibel zu uns reden, haben eine helle und gewisse Erkenntnis Gottes, Einblick in seinen Rat und Anteil an seiner Liebe. Woher? … wo Gott offenbar wird, macht er sich selbst offenbar. Er selbst hat sich Boten erweckt und gestaltet und ihr Herz mit seinem Wort gefüllt und ihren Sinn mit seinem Licht erleuchtet, so daß sein eigenes Wort in ihrem Munde ist und durch ihren Dienst verkündigt wird. Der Geist ist die Weise, wie Gott in wendig bei einem Menschen gegenwärtig ist und ihn bewegt und mit ihm redet und ihn dadurch reden macht, was Gottes ist. So gewiß die Schrift von Gott herkommt, so gewiß stammt sie aus Gottes Geist.“ (Aus: Schlatter, Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit)

Die Namen von Jesus (I)

Immanuel – Jes7,14
Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens – Jes9,5
Sohn des Menschen – Mt25,31
Christus – Mt16,16
Bräutigam – Luk5,34-35
Lamm Gottes – Joh1,29.36
Messias – Joh1,41
Sohn Gottes, König Israels – Joh1,49
Brot des Lebens – Joh6,35.48
lebendige Brot – Joh6,51
Licht des Lebens – Joh8,12
Licht des Welt – Joh9,5
die Tür – Joh10,7.9
der gute Hirte – Joh10,11
die Auferstehung und das Leben – Joh11,25
Lehrer und Herr – Joh13,13
der Weg, die Wahrheit, das Leben – Joh14,6
der wahre Weinstock – Joh15,1
Herr der Herrlichkeit – 1Kor2,8
Fels – 1Kor10,4
Haupt – Kol2,9
Machthaber, König der Könige, Herr der Herren – 1Tim6,15
Urheber der Rettung – Hebr2,10
Hoherpriester – Hebr4,14
Anfänger und Vollender des Glaubens – Hebr12,2
der große Hirte – Hebr13,20
der lebendige Stein – 1Petr2,4
Eckstein – 1Petr2,6
Hirte und Aufseher unserer Seelen – 1Petr2,25
Oberhirte – 1Petr5,4
der treue Zeuge, Erstgeborene der Toten, Fürst der Könige der Erde – Offb1,5
Alpha und Omega, der Allmächtige – Offb1,8
Löwe, Wurzel Davids – Offb5,5
Treu und Wahrhaftig – Offb19,11
Das Wort Gottes – Offb19,13
König der Könige, Herr der Herren – Offb19,16
Wurzel und Geschlecht Davids, Morgenstern – Offb22,16

Und wenn er heute noch käme…?

„Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.“
– Matthäus 24,42
In christlichen Kreisen haben schon viele versucht, aus Prophetien den genauen Zeitpunkt der Wiederkunft Christi vorherzusagen. Dabei sagt Jesus in seinem Wort, dass nicht nur wir den Zeitpunkt nicht wissen können, sondern: „Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, sondern mein Vater allein.“
Matth. 24,36
Immer wieder macht der Herr Jesus uns deutlich, dass wir uns nicht mit dem Zeitpunkt beschäftigen sollen, sondern damit, uns darauf vorzubereiten!
Wenn wir den Zeitpunkt wüssten, würden viele bis an den Abend vor seiner Wiederkunft warten, bis sie die Beziehung zu ihm überprüfen. Gott möchte keinen Glauben, der unter Zeitdruck entsteht. Er möchte unsere Liebe, unseren Gehorsam und unser Vertrauen, verankert in seiner Wahrheit und Treue- unabhängig davon, ob er morgen wiederkommt oder in tausend Jahren. Gott möchte nicht, dass wir warten, bis wir für sein Kommen bereit sein müssen. Er möchte, dass wir permanent in der Bereitschaft leben, dass er wiederkommt.
Inwieweit ist es notwendig unser Leben zu verändern, wenn wir uns bewusst die Frage stellen würden „Und wenn er heute noch käme?“
Können wir dann wie Manfred Siebald singen:

„[…] Wir wollen neu das Sehen üben
und auch das Denken nicht zuletzt.
Dann sagen es bald nicht nur uns’re Lippen:
Herr, komm doch wieder!
Herr, komm jetzt!“

Als Billy Graham gefragt wurde, wie er gerne in Erinnerung behalten würde, wurde sein Gesicht traurig. „Ich möchte von meinem Herrn hören: ‚Recht so, du guter und treuer Knecht‘, aber ich glaube nicht, dass es so kommen wird.“
Was wollen wir, dass unser Herr über unser Leben sagen wird? Ist das Ziel unseres Lebens auch dieses unglaubliche Lob zu empfangen?
Können wir wie Apostel Paulus in 2.Tim. 4,7-8 am Ende sagen:
„Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tag: nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.“
Was könnte schneller und besser wach machen, als der Ruf: „Jesus kommt wieder!“
Bist Du bereit für diesen Tag?
„Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!“ -Hebräer 3,7
https://life-is-more.at/texte_wenn_er_heute_kaeme.html

Transgender mit 5 Jahren!?

In England gibt es eine immer größere Unzufriedenheit mit der öffentlich geförderten Transgender- Politik. Eltern und Pädagogen beklagen eine gewisse Willkür bei Transgender- Fragen. Ausgangspunkt für die Geschlechtlichkeit ist fast unhinterfragt das momentane, subjektive Gefühl eines Kindes. Kritische Rückfragen und alternative Interpretationen der geäußerten Gefühle werden zunehmend unterbunden und diffamiert. Transgender entwickelt sich demnach zu einer alle anderen Fachbereiche überschattenden, weltanschaulich bestimmten Kategorie.
Eltern und Pädagogen halten es für problematisch, dass beispielsweise die Internet- Plattform TikTok eine offizielle Partnerschaft mit Stonewall eingegangen ist, einer Organisation, die bereits kleine Kinder damit konfrontiert, vielleicht im falschen Körper geboren zu sein. Facebook finanziert die Transgender forcierende Aufklärungsarbeit von Just Like Us.
Die Organisation Just Like Us bewirbt mit staatlicher Unterstützung Unterrichtspakete für fünf- bis siebenjährige Kinder. Schon in der Grundschule soll auf diesem Weg eine gender- gerechte Sprache eingeübt werden. Über Transgender heißt es in dem Programm: „Wenn eine Person geboren wird, wird ihr ein Geschlecht zugewiesen. Für eine Transgender-Person entspricht das zugewiesene Geschlecht nicht dem, was sie innerlich fühlt. Jemand, dem gesagt wird, er sei ein Junge, fühlt sich also wie ein Mädchen, oder jemand, dem gesagt wird, er sei ein Mädchen, fühlt sich wie ein Junge.“ Kindern wird vermittelt, dass alleine das subjektive Gefühl bzw. der momentane Wunsch über die eigene Geschlechtlichkeit entscheidet. Weil Kinder aber erst in diesem Alter überhaupt damit beginnen eine sexuelle Identität auszubilden, sind ihre Gefühle äußerst stark von den Rückmeldungen ihrer Umgebung abhängig. Eine durch schulische Autoritätspersonen vermittelte Verunsicherung kann in der sexuellen Entwicklung der Kinder zu starken Irritationen und Schäden führen. Die dahinterstehende Behauptung, dass es keinerlei Bezug zwischen dem zumeist eindeutigen biologischen und dem gefühlten Geschlecht gibt, ist wissenschaftlich äußerst fraglich. Dabei werden auch der Zwiespalt und die starke psychische Krise nicht berücksichtigt in die Kinder durch Therapie und Geschlechterwechsel sehr oft geraten.
In einer viel von Muslimen besuchten Grundschule in Birmingham protestierten hunderte Eltern gegen transgender- fördernde Unterrichtseinheiten. Asma und Mohammed Jdaitawi beispielsweise äußerten: „Wir halte es für verwirrend und unnötig, kleinen Kindern die Ängste und Neurosen von Erwachsenen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität aufzudrängen“.
Die Safe Schools Alliance, ein Zusammenschluss von Lehrern und Eltern, beschwerte sich offiziell beim Bildungsministerium über die so von ihnen empfundene Ideologisierung von Kindern im Grundschulalter mit Transgender- Konstruktionen. Ein Zusammenschluss von englischen Mädchenschulen weigerte sich kürzlich nicht- biologische Schülerinnen, also transgener Mädchen aufzunehmen. Einerseits habe man keine Garantie für die Stabilität des subjektiven Geschlechtsempfindens der jeweils Betroffenen. Andererseits könne man den eigenen Schülerinnen nicht zumuten problemlos mit Mitschülerinnen zusammen zu duschen und eng im Internat zusammen zu leben, obwohl sie biologisch und äußerlich noch rein männlich wären. Auch die Gefahr von Missbrauch der Gender- Zuordnung sei zu groß, da bisher ja keinerlei fundierte Möglichkeit besteht, zwischen einer echtem und einer nur vorgeblichen Transgender- Orientierung zu unterscheiden. Das bisher in England geltende Gender- Gesetz ermöglicht reinen Mädchen- und reinen Jungen- Schulen einen solchen Umgang mit Kindern deren Geschlechtlichkeit juristisch oder medizinisch noch ungeklärt ist.
Chris McGovern, ein ehemaliger Berater des Bildungsministeriums, kritisierte, dass „Menschen damit Karriere machen wollen, Kinder zu ermutigen, ihr Geschlecht in einem Alter zu hinterfragen, in dem sie Kinder sein sollten. Wenn Lehrer diese Themen ansprechen, können Kinder verwirrt oder unglücklich und traumatisiert werden“. Kleine Kinder in ihrem noch schwach ausgebildeten Selbstbild systematisch zu erschüttern, kann demnach schwerwiegende Folgen für ihre gesunde psychische Entwicklung haben.
Eltern haben die anglikanische Kirche in einer kürzlich bekannt gewordenen Petition dringend aufgefordert, die Richtlinien für ihre 4700 Grundschulen zu ändern, die es Schülern im Alter von 5 Jahren ermöglichen sollen, sich selbst als das andere Geschlecht zu identifizieren. Ausgangspunkt der Erziehung in einer spezifisch christlichen Schule sollten die biblischen Aussagen über Mann und Frau sein, forderten die Kirchenmitglieder. In diesem Zusammenhang wurde auf mehrere Kinder in kirchlichen Grundschulen hingewiesen, die nach einem Transgender- Unterricht im Alter von fünf und sechs Jahren ihr Geschlecht wechseln wollten. Statt erst verschiedene, durchaus naheliegende Optionen zu durchdenken und anzubieten wurde die Selbstdefinition der Kinder weitgehend ungefiltert übernommen.
Zwischenzeitlich sagten Verantwortliche des britischen Bildungsministeriums zu, die Beratung und Betreuung von Kindern neu zu regeln, die transgener empfinden. Die bloße Unterstützung der häufig von außen geweckten Gefühle greife demnach zu kurz. Ganz sicher wird die von einigen Organisationen vorangetriebene Konfrontation immer jüngerer Kinder mit Transgender auch zukünftig noch zu einigen Diskussionen führen.
Für einen angemessenen Umgang mit Transgender braucht es eindeutige und belastbare Kriterien, die es ermöglichen zwischen einer echten und einer nur vorgetäuschten oder durch die Umwelt ausgelösten Ablehnung des eigenen biologischen Geschlechts zu unterscheiden. Bei den meisten Menschen dürften das biologische und das gefühlte Geschlecht ohne große Brüche zueinander passen. Zeitweilige Irritationen und Experimente mit anderen Geschlechterrollen sind in der sexuellen Entwicklung der Kindheit ganz normal und deuten nur selten auf einen dauerhaften Bruch beider Identitäten. Kinder mit fünf oder sechs Jahren, eher am Anfang ihrer sexuellen Selbstwahrnehmung, systematisch zu verunsichern wird wesentlich mehr Probleme schaffen als lösen. (von Michael Kotsch) https://xuvu7p.podcaster.de/2022/10/21/transgender-mit-5-jahren/

Wozu brauchen wir Gnade?

Wir brauchen Gnade Gottes nicht, um Krisen zu ertragen; die menschliche Natur und der menschliche Stolz reichen völlig aus, um Belastungen hervorragend zu meistern. Es braucht aber die übernatürliche Gnade Gottes, um jeden Tag, 24 Stunden lang in der Heiligung zu leben, sich als Jünger abzurackern und als Jünger Jesu ein gewöhnliches, unbeobachtetes und ungeachtetes Leben zu führen. Oswald Chambers