Friedens-Kind: Der Bericht vom Wandel einer Dschungelkultur grausamer Tücke

Don Richardson war als Anthropologe und Missionar zum Stamm der Sawi in Neuguinea gekommen. Sein Ziel war es, die christliche Botschaft unter diesem Stamm zu verkündigen, der noch fast im Steinzeitalter lebte. Aber die christliche Botschaft Stieße mit den ungewöhnlichen Moralvorstellungen der Stammesleute zusammen, und so vergingen mehrere Jahre der Enttäuschung und Erfolglosigkeit.
Die christlichen Werte von Liebe und Vergebung sprachen nämlich die Sawis nicht an, denn für sie war Verrat die höchste Tugend. Sie sahen keinen Grund, warum sie ihre grausamen Gewohnheiten und auch den Kannibalismus aufgeben sollten. Als Richardson ihnen die Geschichte von Jesus erzählte, interessierten sie sich nur für eine einzige Tatsache: die Geschichte vom Verrat des Judas! Für die Sawis war Judas ein echter Held; listig war er in den inneren Kreis der Vertrauten Jesu gekommen und hatte ihn dann verraten.
Jeder Versuch Richardsons, den Sawis von Christus zu erzählen, schlug fehl. Weiterlesen

Wie geht es uns denn heute?

Gerade habe ich im Internet eine kleine Statistik gefunden, die dabei helfen kann, das eigene Ergehen realistischer einzuschätzen:

* Wenn Du Essen im Kühlschrank, Kleidung am Leib, ein Dach über’m Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, dann bist Du reicher als 75% der Weltbevölkerung.
* Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Geldbeutel und dazu einige Rücklagen hast, gehörst Du bereits zu den 8% der Vermögensten dieser Welt.
* Wenn Du heute mehr Gesundheit als Krankheit verspürst, bist Du weitaus besser dran als die mehreren Millionen Menschen, die diesen Tag nicht überleben werden.
* Wenn Du nie die Gefahr eines Krieges, die Qual einer Haft oder die Marter von starken Schmerzen oder Hunger erfahren hast, dann bist Du glücklicher als 500 Millionen Menschen, die das erleben und leiden.
* Wenn Du diese Zeilen lesen konntest, bist Du privilegierter als die drei Milliarden Menschen, die überhaupt nicht lesen können.

Ich würde dem noch hinzufügen:

* Wenn Du das Evangelium von Jesus Christus kennst, dann freue Dich und sei getrost. Denn wie immer Du dann die oben stehenden Fragen beantwortest, ob Du arm bist oder vermögend, glücklich oder deprimiert, gesund oder krank, gebildet oder nicht – Du gehörst zu Christus, der Dich liebt, sich selbst für Dich geopfert hat und Dich durchträgt!

PS: Natürlich haben diese fünf Punkte oben ihre Grenzen. Denn hier wird übersehen, dass Leid eine sehr subjektive Erfahrung ist, und dass auch ein vermögender, gesunder, freier und gebildeter Mensch unendlich leiden kann. Umso mehr gilt auch dann der sechste Punkt! Dennoch können diese fünf Punkte helfen, unsere Sicht etwas zurecht zu rücken.
http://www.nachfolgeblog.de/?p=3644#comments

Mit dem Trost, mit dem wir selber von Gott getröstet werden, können wir andere trösten

2.Korinther 1,3 Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater voller Barmherzigkeit, der Gott, der uns in jeder Not tröstet!
Eine junge Witwe wird nach schwerer Krankheit gefragt: „Was hat dir geholfen, dein Leid zu verkraften, und dich bewahrt, bitter zu werden?“ Ihre Antwort lautet: „Ich besuche im Dorf regelmäßig eine gelähmte Frau. Sie freut sich, wenn ich zu ihr komme!“ Getröstet werden und Trost weitergeben steht in einer überraschenden, segensreichen Wechselwirkung. So entdeckt Paulus dankbar das »Gute« in der Trübsal, die menschlich gesehen nur negativ zu bewerten wäre. »Mit dem Trost, mit dem wir selber von Gott getröstet werden, können wir andere trösten.« Auch wenn Gott dies in jeder nur denkbaren Trübsal schenken kann, dürfen wir die spezielle Wortbedeutung nicht außer Acht lassen. Der hier verwendete Begriff Trübsal, Drangsal oder Bedrängnis meint in der Regel das Leiden um des Herrn Jesus Christus willen (vgl. Mt. 24,9; Apg.14,22). Hier spricht der Apostel, der als Zeuge von Jesus dieses Leiden vielfach erlebt hat und nicht daran zerbrochen ist, weil er den göttlichen Trost erfahren hat. Für ihn ist es Anlass, von der Nachfolge nicht abzuraten, sondern weiterhin einzuladen. Unser Herr ist darin konkurrenzlos, selbst Böses zum Guten zu wenden. »Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen« (1. Mose 50,20; vgl. Rö. 8,28). In einem Brief las ich: „Es mag sein, dass du von Menschen enttäuscht und ungerecht behandelt wurdest, von deinen Versuchungen und Versäumnissen gequält wirst, von den Ereignissen in der Welt verwirrt bist. Gott ist es nicht, weil er sowohl die äußeren wie auch die inneren Verhältnisse der Welt mit ruhiger und fester Hand leitet! Du bist Gegenstand seiner unendlichen Fürsorge und seiner tiefen Anteilnahme. Übe dich in der heiteren Gelassenheit des Glaubens, sodass andere fragen: Wie kommt’s, dass du so zufrieden bist?“
2. Korinther 1,3 Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater voller Barmherzigkeit, der Gott, der uns in jeder Not tröstet!
1,4 In allen Schwierigkeiten ermutigt er uns und steht uns bei, so daß wir auch andere trösten können, die wegen ihres Glaubens zu leiden haben. Wir trösten sie, wie Gott auch uns getröstet hat.
1. Thessalonicherbrief 5,14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann.
5,15 Seht zu, daß keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann.
5,16 Seid allezeit fröhlich,
5,17 betet ohne Unterlaß,
5,18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

Denn sie sollen getröstet werden „Glückselig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ (Matthäus 5,4)

Jesus spricht in unserem Text nicht nur von der anfänglichen Traurigkeit, die der Buße und der Bekehrung vorangeht, sondern auch von der Traurigkeit unseres täglichen Christenlebens, denn Er gebraucht hier die Gegenwartsform. Wir lesen nicht: „Glückselig, der du mal traurig warst, als du deine Sünde erkannt hast und dich dann bekehrt und den Trost der Vergebung erlebt hast.“ Sondern Christus sagt: „Selig sind, die da Leid tragen“ (Luther Übersetzung). Der Herr Jesus spricht von einer gegenwärtigen, und wenn wir alle Texte der Schrift zusammennehmen, können wir auch sagen: andauernden Erfahrung der Traurigkeit. Tägliche Traurigkeit … Nun meinen vielleicht einige: „Aber Christsein ist doch Freude, Fröhlichkeit, Jubel, Heiterkeit!“ Dem stimme ich zu. Aber es ist auch Traurigkeit. Christen sind nämlich nach der Mitteilung der Bibel Heilige und Sünder zugleich. Da gibt es einerseits eine Riesenfreude, daß wir durch den Glauben an Jesus Christus durch Seine Gerechtigkeit, die Er uns unverdient geschenkt hat, gerecht geworden sind. „So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christus Jesus sind“ (Römer 8,1). Und wir haben wirklich Grund, glücklich zu sein, weil wir aus dieser geschenkten Gerechtigkeit leben dürfen, die uns Christus übereignet hat. Wir durften Ihm unsere Schuld übergeben, und zur Belohnung für unsere Sünde erhielten wir Seine Gerechtigkeit. Das ist wunderbar! Andererseits ist Christsein aber auch Traurigkeit. Denn die Bibel sagt, daß wir nicht nur gerecht sind, sondern daß wir auch Sünder sind. Paulus ermahnt uns und sagt: „Lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht“ (Hebräer 12,1). Wir sind zwar jeden Tag neu erschüttert über unsere Sünde und unsere Schuld, über die Verunreinigung unserer Gedankenwelt, über die Unvollkommenheit unseres christlichen Lebens und manchmal auch definitiv über den Rückfall in eine Leidenschaft, die uns viele Jahre unseres Lebens angeklebt hat. Das macht wirklich traurig. Aber der Trost besteht darin, daß der Herr kommt und durch Sein Wort sagt: „Auch wenn es so desolat mit dir ist – wir schaffen das. Ich schaffe es mit dir! Es ist gut, daß du traurig bist und merkst, du alleine schaffst es nicht. Es ist gut, daß du dich an Mich hängst. Weil du das tust, wirst du sehen, Ich bringe dich durch. Ich laß dich nicht eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel; ihr habt nicht gewollt!“ (Lukas 13,34). Jesus ist auch ein Trauernder gewesen. Und so sind auch Seine wahren Kinder voller Kummer über den Unglauben dieser Welt und über die Unehre, die ihrem Gott und Heiland angetan wird. Ich glaube, wir sollten uns mehr von diesem Kummer, von dieser göttlichen Traurigkeit wünschen, mehr von dieser Solidarität mit unserem hocherhobenen Haupt. Wir sind Seine Glieder. Und wenn das Haupt geschlagen wird, leidet dann nicht der ganze Leib? Müssen wir nicht Schmerzen haben, wenn man das Haupt schlägt? Hier ist so eine Oberflächlichkeit unter der Christenheit eingezogen, daß uns das alles gar nicht mehr tangiert? Die Hauptsache, wir haben unser tägliches Leben und unsere kleinen und großen Freuden. Es gibt ein Trauern, von dem Jesus sagt: „Glückselig sind die, die trauern.“ Ihre Traurigkeit aber wird nicht für immer bleiben, sie sollen getröstet werden. Sie sind glücklich zu preisen, denn ihr Weinen soll in Freude verwandelt werden, wenn unser Herr Jesus Christus wiederkommt als Herr aller Herren und als König aller Könige. Das wird ein Tag sein! Vielleicht hast du auch eine große Traurigkeit über die gottlosen Wege deiner Angehörigen. Aber seufze nicht darüber, daß du so traurig bist. Ich glaube, das hat dir Gott durch den Heiligen Geist in dein Herz gegeben. Er hat in deine Seele den Geist der Gnade des Gebets ausgegossen, ein Seufzen vom Himmel über den Kanal deines Herzens hin zu denen, die verloren sind. Und du darfst wissen, daß du getröstet werden wirst, denn das Seufzen und das Traurigsein in deiner Seele kommen nicht aus deiner Emotion, sondern vom Heiligen Geist. Eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden. Der Herr Jesus Christus hat gesagt: „Es ist gut, daß ihr traurig seid.“ Freut euch, daß ihr traurig seid. Denn die Traurigkeit nach dem Willen Gottes schafft eine Reue, die nicht gereut. Sie schafft einen Trost in dieser Zeit und in Ewigkeit.

Widerwärtiger Dünkel

Die Heilsbedeutung des Todes Jesu darf nicht verwässert werden
Offen gestanden: Er widert mich inzwischen nur noch an – dieser zeitgeistbeflissene Dünkel all jener Theologinnen und Theologen, die dem Kreuzestod Jesu den überlieferten Tiefensinn rationalistisch absprechen. Dieses arrogante Kaputtreden der überkommenen Heilsbotschaft, das sich über den Glauben der Väter und Mütter der letzten beiden Jahrtausende so erhaben dünkt, dass es ihn nur noch verabschieden möchte. Dieses Kokettieren mit der intellektuellen Redlichkeit, die Andersdenkenden in Theologie und Kirche zumindest indirekt abgesprochen wird, aber mit merkwürdigen Alternativen zum Ganz- und Heilwerden des Menschen oft kompatibel genug zu sein scheint.
Dieses doktrinäre Drängen nach Entmythologisierung ohne hinreichende Anzeichen dafür, die Sinn-Dimension des angeblich zu Streichenden überhaupt angemessen erfasst und durchdrungen zu haben. Solcher Mangel wäre so lange keine Schuld, als er eine Ahnung von sich selbst hätte. Weil er sich aber verkennt und für lauter Fülle hält, deren Köstlichkeit er auch anderen aufzudrängen habe, darum wird er schuldig an dem Glauben, den er kraftspendend weiterzugeben hätte, schuldig an der Kirche, deren Kerntradition er leichtsinnig verrät, ja, schuldig am Gekreuzigten, dessen Lebenshingabe er nicht mehr nötig zu haben meint. Werner Thiede
http://zeitzeichen.net/streit-ueber-das-suehnopfer/

Christopher Hitchens hat Speiseröhrenkrebs

„Der Herr ist kein Hirte“ heißt Hitchens´ wohl bekanntestes Buch.
Jetzt hat Christopher Hitchens Speiseröhrenkrebs.
Im August 2008 ließ sich der Autor und Journalist Christopher Hitchens von einem Arzt bestätigen, dass er – 59, übergewichtig, geschätzte 15000 Zigaretten im Jahr. Das Herr Hitchens auch ziemlich viel Alkohol trinkt, ist kein Geheimnis.
Und Hitchens? Der hat im Mai den berühmten Proust-Fragebogen ausgefüllt und „Wie möchten Sie sterben?“ beantwortet mit: „entweder streitend oder vortragend“. Jetzt entschuldigte er sich in seinem Blog: Leider habe er wegen der Chemotherapie Vortragstermine absagen müssen. Vielleicht ist Gott ja nachtragend.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2868214_Times-Mager-Der-Atheist.html

Zur Person: Christopher Hitchens
Journalist (Vanity Fair, Wallstreet Journal)
ehemaliger Trotzkist
„God is not great“ erreichte Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste

Hitchens Religionskritik
Krieg zwischen Christen in Nordirland
Massaker in Bosnien-Herzegowina und Kroatien

Todesdrohung des Ayatollah Khomeini gegen den iranischen Schriftsteller Salman Rushdie („Die Satanischen Verse“)Attentate vom 11. September 2001Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche
Genitalverstümmelungen
Islam untersagt Impfungen gegen Polio

Zeugen Jehovas erlauben keine Bluttransfusionen

Mormonen verheiraten ihre Töchter bevorzugt mit Verwandten
Hitchens Kritik am christlichen Glauben
1. Er stellt die Ursprünge des Menschen und des Universums völlig falsch dar,
2. er verbindet infolge dieses Irrtums ein Höchstmaß an Unterwürfigkeit mit einem Höchstmaß an Ichbezogenheit,
3. er ist Folge und Ursache einer gefährlichen sexuellen Repression,
4. er fußt auf Wunschdenken.
Hitchens Weltbild
Notwendigkeit einer neuen Aufklärung; Vernunft ersetzt Religion
Unser Dasein ist zufällig, ein Abfallprodukt biologischer und geschichtlicher Prozesse.
Anstelle des christlichen Glaubens setzt Hitchens auf „die tröstende Wirkung der Philosophie“
Studium guter Literatur (Shakespeare, Dostojewski und Tolstoi) löst die Lektüre heiliger Texte ab
Mit zunehmenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen erweist sich Religion als überflüssig
Kritische Würdigung
Zutreffend benennt Hitchens Schwachpunkte in der Geschichte und der heutigen Praxis des christlichen Glaubens
Allerdings trifft seine Kritik Entstellungen des Glaubens und nicht den christlichen Glauben oder gar Gott selbst
Nirgendwo wird so sehr Selbstkritik betrieben wie in der Bibel
Es fehlt ein überzeugender Gegenentwurf
Hitchens gibt keine Antworten auf die entscheidenden Fragen des Lebens: Woher beziehe ich meine Hoffnung? Was kommt nach dem Tod?
Fazit
1. Es gibt für Christen keinen Grund, die neue Atheismuswelle zu fürchten.
2. Geboten ist es, sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.
3. Die Diskussion um den Atheismus bietet die Chance den christlichen Glauben ins Gespräch zu bringen.
4. Christen sollten dabei freundlich und gelassen bleiben.
5. Der Herr bleibt der Hirte!

„Hat die Wissenschaft Gott begraben?“

„John Lennox ist Professor für Mathematik an der Universität Oxford. Er hat schon mehrmals öffentlich mit Richard Dawkins und Christopher Hitchens diskutiert, den weltweit führenden Vertretern des ‚neuen Atheismus’“ (Klappentext). Dieses Buch lässt sich als Fortführung der Diskussion auf schriftlichem Wege verstehen. Es ist eine Antwort auf Dawkins und dessen Gesinnungsgenossen. Aber welch eine Antwort! Sie demonstriert eine profunde Kenntnis verschiedenster Wissenschaften. Sie pflegt einen äußerst fairen Diskussionsstil. Sie zeigt Schritt um Schritt auf, dass eine Argumentation, die das Universum und das Leben auf der Erde mithilfe darwinistischer Denkmuster von seinem Ursprung her erklären und verstehen will, scheitert. Sie scheitert an den anerkannten Ergebnissen der Wissenschaft auf der Höhe der Zeit. Weiterlesen

Ein Dichter kam vom Rhein.

Das Leben und Leiden Heinrich Heines, notiert von einem Dichter, der wie Heine mit den Waffen des Wortes für Menschlichkeit und Toleranz kämpft. Den eigenen sowjetischen Erfahrungshorizont vor Augen schuf Lew Kopelew mit seiner Romanbiographie -Ein Dichter kam vom Rhein- eine außergewöhnlich schwungvolle Lebensbeschreibung und ein Dokument der Völkerverständigung.

Lew Kopelew zitiert aus Heines Briefen, vollzieht die Entstehung seiner Gedichte nach, die Herausbildung des hoffenden Heine, des spottenden, des verachtenden, des höhnischen, des humorvollen Heine – er lässt uns erleben, wen Heine liebte, warum, und wie viel ihm Worte bedeuteten. Sein Exil, seine Geldsorgen, seine Heimatsehnsucht,… der Glaube an ein Deutschland der Dichter und Denker, sein Leben, das in der Matratzengruft endete – der letzte Satz seines Lebens. Die Menschen, die ihn begleiteten, die ihn liebten und hassten, verfolgten und fürchteten – dies alles ist in dem Buch, und zwar so erlebt, dass man mit Heine lacht und bangt und hasst und hofft, dass man an seinen Lippen hängt, wenn er diskutiert und schreibt und denkt – dass man sich fühlt, als wäre man er, als wäre man dabei. Mehr als nur eine Biographie.
Über den Autor
1912 in Kiew geboren, wurde Lew Kopelew in jungen Jahren zum überzeugten Kommunisten. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er als Propagandaoffizier für die Befreiung der Sowjetunion von Nazi-Deutschland. Weil er sich beim Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ostpreußen für eine menschenwürdige Behandlung der deutschen Bevölkerung einsetzte, wurde er trotz seiner Tapferkeit und seiner militärischen Verdienste zu zehn Jahren Lager verurteilt. In dieser Zeit lernte er Alexander Solschenizyn kennen, der ihn in seinem berühmten Buch „Im ersten Kreis der Hölle“ zu einem seiner Helden (Lew Rubin) machte. Nach seiner Freilassung (1954) und Rehabilitierung (1956) konnte Lew Kopelew als Literaturwissenschaftler und Germanist arbeiten und veröffentlichen; zunehmend setzte er sich für Andersdenkende ein – so für Solschenizyn und Andrej Sacharow – und protestierte entschieden gegen die Niederschlagung des „Prager Frühlings“. Dadurch geriet er mit der sowjetischen Obrigkeit in scharfen Konflikt. In den sechziger Jahren begegnete er erstmals Heinrich Böll. Aus dieser Begegnung wurde eine außergewöhnlich tiefe und im positiven Sinne folgenreiche Freundschaft zweier Menschen, die sich im Krieg als Feinde gegenüber gestanden hatten.
Lew Kopelew starb am 18. Juni 1997 starb in Köln. Seine Urne wurde nach Moskau überführt, wo die Asche auf dem Donskoi-Friedhof neben seiner Frau Raissa Orlowa beigesetzt wurde.
Verlag: DTV Deutscher Taschenbuch (Januar 1986) # ISBN-10: 3423103043 # ISBN-13: 978-3423103046

Der Begriff der „Liebe Gottes“ in der Bibel und im Koran

Zum Vergleich des in Bibel und Koran vermittelten Gottesbildes ist das Attribut der „Liebe” Gottes ein guter Ansatzpunkt, das in der Bibel von zentraler Bedeutung ist.
Liebe” im Alten Testament
In der ganzen Bibel ist Gott der Gott der Liebe. Bereits im Alten Testament begegnet uns Gott als liebender Hirte (Ps 23), als Liebender (Hld), als liebender Ehemann (Hos), als liebender Vater (Jer 31,20), als liebende Mutter (Jes 49,15). An vielen weiteren Stellen wird das hebräische Wort für „Liebe“ (ahava) nicht direkt erwähnt, der Sachverhalt aber behandelt. Im Vergleich zum Neuen Testament spielt das Nomen „Liebe” im Alten Testament jedoch eine untergeordnete Rolle. Das hängt damit zusammen, daß das Hebräische sehr wenige Abstrakta kennt. Doch an vielen Textstellen ist von liebendem Handeln Gottes die Rede, ohne daß der Begriff für „Liebe“ (ahava) direkt Verwendung findet. Liebe im Sinne von agape, liebende Selbsthingabe, findet sich nicht im Alten Testament.
„Liebe” im Neuen Testament
Im Vergleich zwischen alttestamentlicher ahava und neutestamentlicher agape besteht ein entscheidender Unterschied darin, daß agape die Liebe der Selbsthingabe ist. Einige Textstellen machen das unmißverständlich deutlich. In 1Joh 4,8 geht Johannes nach seiner Aussage „Gott ist Liebe” gleich im nächsten Vers dazu über, zu erläutern, wie diese Liebe gefüllt ist: „Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, daß Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen” (Luther-Übersetzung). Ähnliche Aussagen finden sich in Joh 3,16, Röm 5,8 und Gal 2,20. Im Neuen Testament ist Gott explizit selbst diese Art von „Liebe” (agape). Er hat sich in selbsthingebender Liebe durch das Opfer seines Sohnes am Kreuz geoffenbart.
Agape ist eine Liebe, die selbst den liebt, der ihrer nicht würdig ist, Liebe, die sogar den Feind einschließt. Von daher ist sie inklusiver als alttestamentliche ahava. Jesus verwendet diesen Begriff in der Bergpredigt, wenn er von Feindesliebe spricht (Mt 5,43-47). Agape hat nichts zu tun mit gegenseitiger Anziehung, Gefallen oder Freundschaft. Es ist vielmehr eine Sache des Willens, jeden ohne Unterschiede zu lieben. Weiterlesen

Achtung, Anthroposophie

Das Buch liest sich flüssig. Die vermittelten Informationen sind klar gegliedert und aufschlussreich. Die Tatsache, daß es sich um einen Ausstiegsnachbericht handelt, macht das Thema sehr interessant. In Anbetracht der geringen Anzahl im Handel erhältlicher kritischer Bücher zum Thema Rudolf-Steiner-Pädagogik und Anthroposophie auf einem von anthroposophischen Verlagen dominierten Medienmarkt, setzt dieses Buch einen Kontrapunkt zur durchweg positiven Selbstreferenz anthroposophischer Autoren. Wer als Elternteil, Lehrer oder menschenkundlich Interessierter mit anthroposophischen Erziehungsmethoden befasst ist, dem wird dieses Buch helfen seine eigene Position zu finden.
Das Buch der Baumann-Bays erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Es ist ein Erfahrungsbericht, garniert mit aufschlussreichen Zitaten Steiners.
Achtung, Anthroposophie (Taschenbuch) von Lydie Baumann-Bay (Autor), Andreas Baumann-Bay (
– Taschenbuch: 219 Seiten
– Verlag: Kreuz-Verlag (2000)
– Sprache: Deutsch
– ISBN-10: 3268002552
– ISBN-13: 978-3268002559