Fremdheit und Fremdsein als Chance und Herausforderung.

In der Bibel klingt das Thema Fremdheit und Fremdsein an vielen Stellen an.
1 Petrusbrief Vers 2  Apostel Jesu Christi, an die Auserwählten, die als Fremde in der Zerstreuung leben,  von Gott, dem Vater, von jeher ausersehen und durch den Geist geheiligt, um Jesus Christus gehorsam zu sein.
Die Christen, die der Petrusbrief anspricht, waren ursprünglich Hellenisten. Sie waren innerhalb ihrer griechischen Heimatstädte integriert. Doch dann – nach ihrer Hinwendung zu Christus – fielen sie plötzlich wegen ihrem Verhalten auf: Sie wurden Fremdlinge an ihren eigenen Wohnorten. Die Adressaten des Briefes werden als „Fremde“ angesprochen. Weiterlesen

Der letzte Hort für Atheismus-Argumente scheint die Psychologie zu sein.

Der letzte Hort für Atheismus-Argumente scheint die Psychologie zu sein. Denn irgendwie haben die Leute den Eindruck, die Psychologie habe den lieben Gott als so eine Art kleinen Mann im Ohr entlarvt, den man bei Bedarf mit guter Psychologie wegmachen könne. Kronzeuge ist Sigmund Freud (1856-1939), der in seinen religionskritischen Schriften gute Argumente geliefert habe. Doch wer diese Schriften kennt, der weiß, dass sie bloß einige wolkige Spekulationen auf der Basis spärlicher und längst überholter paläontologischer Literatur enthalten. Gewiss sind aber auch C. G. Jung und Victor Frankl, die sich ausdrücklich gegen den Atheismus Sigmund Freuds wandten, mit ihrer bild- und wortreichen psychologischen Beschwörung des Religiösen intellektuell nicht wirklich anregend. Da sehnt man sich nach der bildlosen Nüchternheit Freuds zurück. Die Psychologie jedenfalls ist für die Frage, ob Gott existiert oder nicht, nicht ergiebig. Oder etwa doch? Weiterlesen

Existiert Gott? – Ein Gespräch beim Friseur

Ein Mann lässt sich seine Haare schneiden und seinen Bart trimmen. Der Friseur spricht während seiner Arbeit mit dem Kunden über viele Dinge, wie Friseure es so tun. Auch das Thema Gott wird berührt.
„Ich glaube nicht, dass Gott existiert!“, meint der Friseur.
„Warum?“ fragt der Kunde.
„Sie müssen nur auf die Straße gehen. Wenn Gott existierte, gäbe es dann so viele kranke Leute? Würde es so viele Kinder geben, die verlassen wurden? Würde es so viel Leid und Schmerzen geben? Gäbe es einen Gott, würde er alle diese Dinge nicht zulassen!“
Der Kunde antwortet nicht. Schließlich sind die Haare geschnitten. Der Bart ist gestutzt und der Friseur entlohnt.
Auf der Straße begegnet der Kunde einem Mann mit langen, schmutzigen Haaren und ungepflegtem Bart. Er geht zurück und sagt zum Friseur: „Friseure existieren nicht! Es gibt keine Friseure!“
„Wie kommen Sie darauf? Ich habe ich Ihnen doch gerade eben die Haare geschnitten und den Bart getrimmt!“
Der Kunde wiederholt: „Friseure existieren nicht, denn wenn sie existierten, gäbe es nicht so viele Menschen mit schmutzigem, langem, ungepflegtem Haar und ungetrimmtem Bart. Sehen Sie jenen Mann auf der Straße? Gäbe es Sie, würden Sie so etwas nicht zulassen!“
„Ach was! Ich existiere! Nur – die Leute kommen nicht zu mir!“
Der Kunde erwidert: „Eben! Auch Gott existiert. Nur kommen die Menschen nicht zu ihm und suchen ihn nicht. Auch deswegen gibt es so viel Schmerz und Leid in der Welt.“
(Autor unbekannt)

Gibt Gottes Wort ein bestimmtes Interpretationsmodell vor

Gute Theologen haben immer wieder zu Recht die Frage gestellt: Gibt Gottes Wort ein bestimmtes Interpretationsmodell vor, nach dem wir uns richten sollen? Die Antwort lautet: Ja, das Wort Gottes (hier in doppelter Bedeutung: Bibel und Jesus) selbst gibt ein bestimmtes Interpretationsmodell vor: Lk 24,44-47 spricht Jesus zu seinen Jüngern: “44 Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen. 45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden, 46 und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; 47 und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern.” Die Formel, die Jesus in 44 verwendet, bezieht sich auf das gesamte hebräische Alte Testament (= Thora, Neviim, Schirim). Das gesamte AT, sagt Jesus also, ist eine Erzählung über mich, meinen Tod, meine Auferstehung und die nachfolgende Verbreitung des Evangeliums von der Vergebung der Sünden. Ähnlich vorher in Lk 24,27 zu den Emmaus-Jüngern: “27 Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war.” Die christologische Lektüre der Bibel wird also durch die Autorität des Wortes Gottes und des Sohnes Gottes vorgegeben. Und wer nur dem vorösterlichen Jesus glauben will, der nehme Joh 5,39, wo Jesus inhaltlich das Gleiche sagt: “Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt.” D.h. es gibt ein Interpretationsmodell, das qua Autorität des Wortes Gottes Vorrang hat.

Aktive Passivität

Heiligung geschieht, wie auch das Leben, Augenblick für Augenblick. Der Glaube von heute Morgen reicht nicht für heute Mittag. Das ist die Praxis der „aktiven Passivität“. Das ist die einzig mögliche Art zu leben; niemand kann anders als Augenblick für Augenblick leben. Maria ist dafür ein Beispiel: Nach der Ankündigung, dass sie den Messias gebären werde, antwortete sie:
„Mir geschehe nach deinem Wort!“ (Lukas 1,38)
So strecken wir die leeren Hände des Glaubens Augenblick für Augenblick aus.
Aus: Francis Schaeffer. Geistliches Leben – was ist das? R. Brockhaus Verlag: Wuppertal 1975.

Regisseur Christoph Schlingensief ist tot

Christoph Schlingensief ist tot. Er gehörte zu den bedeutendsten Regisseuren der Gegenwart und hat wie nur wenige die deutschsprachige Film- und Theaterwelt irritiert und beflügelt.
http://www.focus.de/kultur/kunst/theater-regisseur-christoph-schlingensief-ist-tot_aid_543816.html
http://bibelkreis-muenchen.de/?p=469

Die Bedeutung der Rechtfertigung für heute

Was ist die Bedeutung des Werkes Christi für uns heute? Da die traditionelle orthodoxe Linie der Reformation die bewusste Seite des christlichen Lebens nicht ausreichend betont habe,  ortet Schaeffer diesbezüglich fünf Spielarten der Unwissenheit:

  • Man hat jemandem gesagt, wie jemand gerechtfertigt wird, aber nicht, welche Bedeutung dies für die Gegenwart hat.
  • Man liess jemanden im Glauben, er müsse, nachdem er Christ geworden sei, das christliche Leben aus eigener Kraft führen.
  • Wenn jemand Christ geworden ist, ist es gleichgültig, wie er lebt.
  • Ein Christ wird schon in diesem Leben vollkommen werden.
  • Es wurde nicht aufgezeigt, dass es eine Wirklichkeit des Glaubens gibt, nach der bewusst gehandelt werden soll.

Aus: Francis Schaeffer. Geistliches Leben – was ist das? R. Brockhaus Verlag: Wuppertal 1975.

Postmoderne Zensurvorstöße

Andreas Müller ist ein »Hardcore-Naturalist« (so Michael Schmidt-Salomon) und ein sehr scharfer, aber in der Regel fairer, Schreiberling. In einem aktuellen Blog-Beitrag stellt er die Ausgabe von Free Inquiry zum Thema »Zensur an amerikannischen Universitäten« vor. Die Ergebnisse könnten einige Leute überraschen:

Das Titelthema der aktuellen Ausgabe von Free Inquiry (30/5) dreht sich um Zensur in amerikanischen Universitäten. Das Ergebnis: Die Zensurvorstöße stammen fast ausschließlich aus den Reihen der postmodernistischen Linken, nur selten von der christlichen Rechten, und atheistische Organisationen haben schon mehrmals die Meinungsfreiheit von Christen gegen die Linke verteidigen müssen.

In amerikanischen Universitäten gibt es sogenannte »Speech Codes«, die festlegen, mit welchen Begriffen man über Minderheiten reden darf und mit welchen nicht. Außerdem gibt es »Harassment Codes«, mit denen die Belästigung von angeblich benachteiligten Gruppen unterbunden werden soll. Ein Verstoß gegen solche Verordnungen kann echte Strafen bis hin zu einem Verweis von der Universität nach sich ziehen.

Und:

Angriffe gegen Blasphemie und Aktionen von atheistischen Studentengruppen kommen in der Regel von außerhalb der Universitäten, etwa von besorgten Eltern und von konservativen Politikern. Zum Beispiel sollte einer Universität untersagt werden, dass in ihren Räumen ein Pornofilm gezeigt werden darf, was aber keinen Erfolg hatte.

Anders sieht es aus mit christlich-konservativen Studenten, die immer wieder der Zensur ausgesetzt sind und die immer wieder von atheistischen Studentenverbindungen unterstützt werden müssen. Am häufigsten trifft es evangelikale Christen. Verantwortlich für die Zensur sind, wie erwähnt, nicht die säkular-humanistischen oder atheistischen Studentenverbindungen, sondern die postmodernistisch-linken Führungsschichten der Universitäten, sowie ähnlich gesinnte Studenten.

Ist es nicht interessant, dass diejenigen, die von sich behaupten, für alles offen zu sein, schlussendlich besonders restriktiv vorgehen? Müller: »Die Dekanin, Martha Minow, stellte fest: ›Wir ermutigen Meinungsfreiheit, aber Meinungsfreiheit sollte von Verantwortung begleitet werden.‹ Und wer nicht die selbe Meinung hat wie die postmodernistische Führungsschicht der Universität, der handelt eben verantwortungslos.«

Hier der vollständige Beitrag: feuerbringer.com.

Postmoderne Zensurvorstöße

Mittelalterliches Weltbild

Das angebliche "mittelalterliche" Weltbild

Wer kennt es nicht: Jenes Bild im Stile eine Holzschnitts aus dem 16. Jahrhundert, mit dem man bis heute meint, das es das Weltbild des „finsteren Mittelalters“ realistisch darstelle?
In wie vielen Büchern macht man sich durch dieses vermeintlich aus dem Mittelalter stammende Bild über die damalige Zeit und die angeblich „wissenschaftsfeindliche“ Kirche lustig?
Wenige wissen jedoch, daß dieses Bild keineswegs aus dem Mittelalter, sondern aus der Neuzeit stammt!
Es erschien vielmehr erstmals im Jahre 1888 (!) in dem Buch „L’Atmosphère. Météorologie populaire“ des Franzosen Camille Flammarion.
In der Folge wurde (und wird bis heute!) allerdings immer wieder suggeriert, jener Holzschnitt aus dem 19. Jahrhundert stamme aus mittelalterlicher Zeit und stelle das damalige Weltbild dar.
Die irrige moderne Annahme, daß die mittelalterliche Christenheit an eine Erdscheibe geglaubt habe, wird allerdings von der „Historical Society of Britain“ als weitestverbreiteter historischer Irrtum bezeichnet. http://www.stmichael-online.de/weltbild.htm

1Petrus 1,24 Denn „alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; 1Petrus 1,25 aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“ (Jesaja 40,6-8). Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.

Petrus verwendet hier eine höchst anschauliche Illustration aus Jesaja 40 und legt sie den Gläubigen vor, die durch die souveräne Hand Gottes wie Samen zerstreut worden waren. Die kurze und übergangsmäßige Eigenschaft des natürlichen Lebens wird hier als verdorrendes Gras dargestellt. Dieses Leben ist einem kurzen Tag zu vergleichen. In Ps 90,6 heiß es: „Morgens blüht es und sproßt auf; am Abend wird es abgemäht und verdorrt“. Die gleichen Winde und Regen sowie die versengende Hitze legen sich über den guten wie auch den fleischlichen Samen.
Mit dem Ausdruck alles Fleisch sind alle Menschen gemeint. „Fleisch“ bezeichnet den natürlichen Menschen. Wie groß erscheint der Mensch mit seiner Macht und Weisheit, mit seiner Kultur und Wissenschaft! Und doch ist das alles nur „Fleisch“, auch in seinen schönsten und edelsten Blüten. Und dessen Schicksal ist gekennzeichnet durch die Worte: verdorrt ist das Gras und die Blume ist abgefallen. Die Vergangenheitsform besagt: Das ist nicht nur Vorhersage der Zukunft, sondern millionenfache Erfahrung. Weiterlesen