Die Weihnachtsbotschaft

Johannes Kapitel Vers 1 Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Vers 2 Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott.
Was Johannes uns in den ersten zwei Versen seines Evangeliums erzählt, verschlägt einem die Sprache: Jesus ist Gott. Bevor er Menschengestalt annahm, existierte „das Wort“ schon von Ewigkeit her als Gott und in Gemeinschaft mit Gott dem Vater. Es ist wichtig, dass wir uns diese Tatsache wirklich bewusst machen. Johannes’ Worte können nicht auf irgendeine andere, irgendeine geringere Bedeutung als diese reduziert werden. Unser Herr ist Gott. Er ist ewig. Er existierte von Anfang an und Er hat schon immer beim Vater existiert. Das ist es, was Johannes uns mit seinen Worten zu verstehen geben will, und von dieser Wahrheit hofft er uns zu überzeugen.
Johannes stellt damit ganz offensichtlich eine wichtige Verbindung her: Der Gott, der das Universum erschuf, ist derselbe, der in Bethlehem in einer Krippe lag. Johannes lässt uns wissen, dass der „Jesus“, den er hier vorstellt, der im Alten Testament verheißene Messias ist. Und noch mehr als das: Jesus ist der Messias und Jesus ist Gott. Die Existenz unseres Herrn begann nicht in Bethlehem. Sein Ursprung liegt noch nicht einmal in Genesis 1 und 2, wo Gott das Universum erschafft. Er war dabei; er existierte bereits, als die Welt erschaffen wurde. Er war da bei Gott. Er war da als Gott.
Lesen wir da irgendetwas in die Bibel hinein, was gar nicht darin steht? Keineswegs! Diese Göttlichkeit Christi wird im Johannes-Evangelium immer wieder bestätigt. Jesus beansprucht nicht nur, Gott zu sein, sondern auch, vom Vater im Himmel herabgekommen zu sein. Das glauben die, die Ihm vertrauen. http://bible.org/node/2628

Bekenntnisschulen wehren sich gegen Pressebericht

Gegen einen Artikel der Süddeutschen Zeitung (SZ) über christliche Privatschulen setzt sich der Verband der Evangelischen Bekenntnisschulen in Deutschland (VEBS) zur Wehr.
Der Text unter der Überschrift „Wenn die Bibel zum Gesetz wird“ sei schlecht recherchiert, polemisch formuliert und enthalte schwerwiegende Fehler. So behaupte die Autorin Ann-Kristin Schäfer, dass alle Lerninhalte an Bekenntnisschulen nur von der Bibel bestimmt würden. Als Beispiel wählte sie die Freie Christliche Bekenntnisschule Gummersbach. Ein Chemie- und Biologie-Lehrer wird mit der Aussage zitiert, dass die Pädagogen „bei jedem Thema christliche Inhalte in den Unterricht einzustreuen“ versuchten. Über eine Schülerin schreibt die Redakteurin: „Sie glaubt, dass Gott die Welt geschaffen hat. So wie ihre Lehrer.“ Jeder Schultag beginne mit einer Andacht.
Bekenntnisschulen unter staatlicher Schulaufsicht
Nach Ansicht des VEBS-Sprechers Clemens Volber (Frankfurt am Main) erwecken die Überschrift und die Ausführungen den Eindruck, dass an Bekenntnisschulen gesetzwidriges Handeln und Lehren vorherrsche. Dies sei falsch, heißt es einer am 20. Dezember veröffentlichten Stellungnahme des Verbandes, dem 54 Einrichtungen mit 15.000 Schülern angeschlossen sind. Alle Mitgliedsschulen seien staatlich anerkannt. Der Unterricht werde gemäß staatlicher Lehrpläne und unter staatlicher Schulaufsicht erteilt. Falsch sei ebenfalls die Behauptung, Bekenntnisschulen würden meist von freikirchlichen Organisationen getragen. Vielmehr seien die gemeinnützigen Trägervereine überkonfessionell. Ihre Mitglieder gehörten in der Regel evangelischen Landeskirchen, Gemeinschaften und Freikirchen an.
SZ: „Kreationistischer Hokuspokus“
Die Hauptkritik der Autorin richtet sich dagegen, dass in naturwissenschaftlichen Fächern nicht nur Evolution unterrichtet werde, sondern auch von Gott als einem intelligenten Schöpfer die Rede sei. Diese Auffassung bezeichneten Wissenschaftler als „kreationistischen Hokuspokus“. Daraus folgert Schäfer, dass an Bekenntnisschulen die Bibel „zwar interpretiert, aber nicht kritisiert“ werde. Auch dieser Darstellung widerspricht Volber. Schüler an Bekenntnisschulen würden „befähigt, sich mit unterschiedlichen Weltdeutungen auseinander zu setzen, ohne Andersdenkende zu diskriminieren oder gering zu achten“. Kritikfreie Räume gebe es nicht.
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Der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel ist tot.

“ Der frühere tschechische Präsident und Dissident Václav Havel ist im Alter von 75 Jahren nach langer Krankheit auf seinem Gut nahe dem ostböhmischen Ort Hradecek gestorben. Das bestätigte sein Büro. Als Folge seiner jahrelangen Gefängnisaufenthalte unter dem kommunistischen Regime litt Havel unter einer chronischen Atemwegserkrankung. Zudem wurde er 1996 wegen Lungenkrebs operiert. Zwei Jahre später überlebte er einen Herzinfarkt.
Havel war während der kommunistischen Ära in der Tschechoslowakei die Schlüsselfigur im gewaltlosen Kampf gegen das Regime. Im Wendejahr 1989 wurde Havel zum Protagonisten des demokratischen Aufbruchs. Von 1989 bis 1993 war er Präsident der damaligen Tschechoslowakei, anschließend bis 2003 Staatsoberhaupt der neugegründeten Tschechischen Republik. (Spiegel.de)
Die zunehmende Gottlosigkeit ist mitverantwortlich für die derzeitigen globalen Krisen!
Vaclav Havel,
„Die Tragik des modernen Menschen ist nicht, daß er immer weniger über den Sinn des eigenen Lebens weiß, sondern daß ihn das immer weniger stört.“ Václav Havel

Biblische Modelle der Spiritualität

Spirituelle Erlebnisse prüfen können ist nicht dasselbe wie selber welche haben. Viele von uns sind gute Theaterkritiker, aber schlechte Stückeschreiber; wir sind besser auf der Tribüne als auf dem Fußballfeld. Aber im Christenleben kann man nicht auf der Tribüne bleiben; man muß selber mitmachen, um das Spiel kennenzulernen. Die Bibel gibt uns Modelle der Spiritualität, um uns zu helfen, spirituelle Erfahrungen gleichsam von innen zu prüfen. Diese Modelle wollen nicht nur unser theoretisches Wissen befördern. Sie wollen unser Bewußtsein schärfen und einen Weg zeigen, wie wir Gott in unserem täglichen Leben begegnen können. Der Weg hinein in Gottes Gegenwart besteht darin, daß wir tief in den Schätzen des Evangeliums schürfen. Dieses Evangelium ist die Botschaft Jesu Christi, Buße zu tun und an das Evangelium zu glauben (Markus 1,15). Manchmal glauben wir ja, die Kur für unser spirituelles Unbehagen müsse neu oder kompliziert sein. Wir denken, daß dann, wenn unsere Probleme mit Gott schwierig sind, die Lösung dieser Probleme ebenfalls schwierig sein muß. Und in einem gewissen Sinne ist dieses Gefühl sogar richtig. Jesus hat gesagt, daß der Weg zum Leben schmal ist und wenige ihn finden. Aber in einem anderen Sinn ist es falsch. Manchmal hat ein sehr vertracktes Problem eine ganz einfache Lösung, und dies ist oft der Fall im spirituellen Leben. Das Schwierige besteht darin, die Antwort anzunehmen, und nicht darin, daß die Antwort so kompliziert wäre. Eine Geschichte aus dem Alten Testament über einen Heerführer illustriert die Schwierigkeit des Einfachen im geistlichen Leben. (Sie ist nachzulesen in 2. Könige 5.) Der Mann litt an einer schlimmen Hautkrankheit, und die Ärzte hatten ihm nicht helfen können. In seiner Verzweiflung besuchte er schließlich einen Propheten. Es muß peinlich gewesen sein für diesen General, einen religiösen Exzentriker um Hilfe anzugehen – und dann noch einen aus einem feindlichen Land! Als der General nach der beschwerlichen Reise bei dem Propheten ankommt, hält der es nicht für nötig, ihn persönlich zu empfangen, sondern schickt ihm einen Boten entgegen und läßt ihm ausrichten, er solle sich siebenmal im Jordan waschen. Waschen? Das hätte er zu Hause auch haben können; warum sollte dieser mickrige Fluß besser sein als der große Strom in seiner Heimat? Aber gut, der General wusch sich – und wurde geheilt. Die Moral aus dieser Geschichte ist nicht, daß man mit siebenmal Waschen Lepra heilen kann, sondern daß einfache Lösungen schwierig sein können. Man muß demütig sein, um sie anzunehmen. Echte Spiritualität erfahren kann nur der, der ganz schlicht dem Evangelium glaubt.
Gott offenbart das Evangelium durch sein Wort, durch Jesus Christus und durch den Heiligen Geist. Diese drei sind drei biblische Modelle der Spiritualität, die uns helfen, unseren Glauben an das Evangelium und damit auch unsere spirituelle Erfahrung größer werden zu lassen.
Josh Moody: Biblische Spiritualität in der neuheidnischen Gesellschaft Seite 145-146

Das Kreuz zeigt uns Jesus den Herrn

Kant sagte, daß es unmöglich sei, zum Wesen Gottes vorzudringen, und wir finden heute entsprechend viele Menschen, die sich für verschiedene Manifestationen von Spiritualität interessieren oder mit ihnen experimentieren, ohne einen absoluten Wahrheitsanspruch zu erheben. Solange es verschiedene Wege zum Gipfel gibt, sind die Menschen es zufrieden, daß der Gipfel unerreichbar ist oder vielleicht auch gar nicht existiert. Die Befriedigung liegt in der Reise selber; an das Ziel – die persönliche Begegnung mit dem höchsten Wesen – zu gelangen, ist unmöglich. Doch das Kreuz erzählt uns, daß dieses Wesen zu uns herabgekommen ist. Die Inkarnation erklärt uns, daß Jesus der Gott-Mensch ist, der in Raum und Zeit hineingekommen ist; das Kreuz und die Auferstehung bestätigen seine Identität. Von uns aus könnten wir ihn nie erreichen, darin hatte Kant recht: Es gibt eine Barriere zwischen Gott und Mensch. Die Christen behaupten nicht, deswegen Zugang zu Gott zu haben, weil sie klüger oder besser wären als andere Leute. Sie sind nicht zu dem Geheimnis des Universums vorgedrungen. Aber das Geheimnis des Universums ist zu ihnen gekommen! Die Bibel sagt uns, daß in Jesus Christus »das Geheimnis« (das Wort bedeutet im Griechischen etwas Verborgenes) enthüllt worden ist (Kolosser 1,26-27). Dafür ist das Kreuz das Siegel, das uns dazu aufruft, unser Vertrauen auf dieses höchste Wesen zu setzen. Genauer gesprochen, offenbart das Kreuz zwei Dinge über Gott. Zwei Dinge, die vielen Menschen ein Problem sind, besonders wenn es um die Herrschaft und Hoheit Jesu geht. Das Kreuz zeigt uns Gottes Gerechtigkeit und seine Liebe. Beide sind schwer zu glauben in einer Welt der Schmerzen und der Not, aber beide werden am Kreuz demonstriert – auf eine Art, die unseren Glauben wecken will, daß Jesus wirklich der Herr ist. Weil wir alle schon gelitten haben, fällt es uns schwer, zu glauben, daß Gott gerecht ist. Mag ja sein, daß kein Mensch völlig unschuldig ist, aber viele scheinen so viel mehr leiden zu müssen, als sie verdient haben. Der Leidende wird leicht verbittert auf Gott: »Warum hast du das zugelassen?« Einen gerechten Gott – gibt es das überhaupt? In meinem Beruf als Pastor werde ich viel mit den persönlichen Problemen der Menschen konfrontiert. Manchmal kann ich es nach einem Tag Predigen und Seelsorge kaum fassen, wie viel Schlimmes es im ganz normalen Alltag gibt. Hier der unheilbare Krebs, dort der Alkoholiker, der Frau und Kinder schlägt. Ja, wie kann Gott gut sein, wenn er so etwas zuläßt?
Es gibt keine Patentantwort auf diese Frage. Wir alle leiden und verstehen nicht, warum. Aber ein Christ kann als Antwort auf das Kreuz zeigen. Denn dort am Kreuz hat Gott selber bis in die tiefsten Tiefen gelitten. Und dort am Kreuz hat er uns gezeigt, daß er das Böse nicht ungestraft läßt. Er sitzt nicht däumchendrehend da und läßt die Welt vor die Hunde gehen. Er wird handeln, ja er hat gehandelt. Es hat seinen Sohn das Leben gekostet.
Die Bibel lotet diese Tiefe des Erlösungshandelns Gottes aus, wenn sie an einer berühmten Stelle sagt: Den [Jesus] hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, daß er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus (Römer 3,25-26).
Josh Moody: Biblische Spiritualität in der neuheidnischen Gesellschaft Seite 120/121

Mahnung an gläubige Ehefrauen 1.Petrus 3,1-7

Vermutlich befand sich der Apostel Petrus zur Zeit der Abfassung seines 1. Briefes in Rom (1Petr 5,13), irgendwann zum Anfang bis zur Mitte der 60er Jahre. Seine Empfänger waren überwiegend Heiden, die zum Glauben gekommen waren.1 Er schreibt ihnen von der Hoffnung, die sie durch den Glauben an Jesus bekommen haben, schweigt aber auch nicht über die Verantwortung, die dieses neue Leben mit sich bringt. In einem ausführlichen Mittelblock beschreibt er ihnen dann das Verhältnis, in dem ein Christ sich im Bezug auf die Gesellschaft bewegen soll. Innerhalb dieses Abschnitts wendet sich Petrus auch der Familie zu, die einzige menschliche Verbindung, die in der Schöpfung von Gott eingesetzt worden ist. Gott benutzt die Familie seit jeher, als einen der großen Segenskanäle für diese Welt und er möchte, das die Familie gesund bleibt und funktioniert.2 Petrus schreibt uns, wie dieser Wunsch zur Wirklichkeit werden kann! Weiterlesen

1.Petrus 3,7 Desgleichen ihr Männer, wohnt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren seine Ehre. Denn auch die Frauen sind Miterben der Gnade des Lebens, und euer gemeinsames Gebet soll nicht behindert werden.

Man kann fragen, warum die Mahnung an die Männer im Vergleich zu den anderen Mahnungen so kurz gehalten ist. Weil die Zahl der Männer in den angesprochenen Gemeinden geringer war? Weil der Mann in den Konflikten weniger gefährdet war? Oder zollt der Verfasser hier einfach seiner Zeit Tribut? Sieht man sich die Umwelt des Neuen Testaments an, ist es nämlich keineswegs selbstverständlich, daß sich überhaupt Mahnungen an den Mann zum rechten Verhalten gegenüber der Frau finden. Weiterlesen

1. Petrus 3, 6 wie Sara Abraham gehorsam war und ihn Herr nannte; deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr recht tut und euch durch nichts beirren lasst.

Daß von der gläubigen Frau durchaus nicht Urteilslosigkeit und Willensschwäche erwartet wird, zeigt das Beispiel der Sara.
Sie „war Abraham gehorsam“. „Gehorsam“ steht hier im selben Sinn wie „unterordnen“, wobei aber wohl der wörtliche Sinn „auf jemanden hören“ inhaltlich genau beschreibt, wie Sara gehorchte. Sie befolgte die Worte Abrahams und ging so seinen Glaubensweg mit. Sie „nannte ihn Herr“. Das verweist auf 1. Mose 18,12, wo Sara von Abraham als ihrem „Herrn“ redet. Die Tatsache, daß Sara den Abraham „Herr“ nannte. Das war übliche orientalische Sitte (vgl. 1. Mose 18,12).
Aber auch die Zeitform von „nannte“ (wörtlich: nennend, also Partizip Präsens Aktiv) zeigt, dass nicht nur dies eine Mal gemeint wird und es sich auch nicht auf das bloße Aussprechen des Wortes „Herr“ beschränkt, sondern dass das der Ausdruck ihres ganzen Verhaltens war. Das griechische Wort für „Herr“ ist kyrios. Es wird überall für Jesus gebraucht, aber auch für den römischen Kaiser (Apg 25,26), wobei dieser dann als eine göttliche Person betrachtet wird, wie es der Staatsbegriff des Römischen Kaiserreiches mit sich brachte. Aber daneben wurde es auch für die Apostel (Apg 16,30) und für Herren von Sklaven gebraucht (Eph 6,5 + 9).
Sara ist ein Vorbild für eine Ehefrau nach Gottes Wohlgefallen. Darum nennt Petrus die christlichen Ehefrauen „Töchter“ der Sara, wohl in Anlehnung daran, dass sich die Juden Abrahams Kinder nannten (vgl. Mt 3,9; Lk 19,9; Joh 8,39; Apg 13,26; 2. Kor 11,22; Hebr 2,16). Allerdings sind sie „Töchter“ nicht der blutsmäßigen Abstammung nach, sondern „wenn ihr recht tut und euch durch nichts beirren lasst“. Es geht um die Abstammung dem Glauben nach, um das Hineingehören in die Heilslinie. So sagt schon Jesus den Juden: „Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke“ (Joh 8,39); und Paulus schreibt: „Nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum seine Kinder“ (Röm 9,7). Wo die geistliche Neugeburt geschehen ist, da stehen wir in der Glaubens – und Heilslinie eines Abraham und einer Sara. Das zeigt sich am „Recht –Tun“ (im Sinne von „das Gute tun“), nämlich den Willen Gottes, getrieben durch den Heiligen Geist.
Christliche Frauen brauchen sich durch Einschüchterungsversuche ihrer nicht-christlichen Ehemänner, mit denen sie sie etwa zum Verlassen der Gemeinde oder Verleugnen des Glaubens bewegen wollen, nicht entmutigen zu lassen. Wieder bestätigt sich, wie sehr der Brief darum bemüht ist, in den bis in die engste Gemeinschaft eingreifenden Gefahren die Menschenfurcht zu bannen.

1. Petrus 3, 5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten,

Die beiden folgenden Verse weisen die christlichen Frauen auf die Frauen der Heilsgeschichte hin, die für ihr Leben Vorbildcharakter haben.
Das gesamte häusliche Leben wird letztlich von der Gottesbeziehung der Ehepartner bestimmt. Wir sahen es schon in Vers 4. Auch in Vers 5 wird das deutlich: heilige Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten.
„Heilige“ sind sonst im NT fast ausnahmslos alle an ihn Glaubenden als die von ihm Berufenen (auch 2,5.9), wobei dieses Heiligsein immer neu gelebt werden muss (l,15f.).
Die Zeitform, in der „ihre Hoffnung auf Gott setzten“ steht (Partizip Präsens Aktiv), zeigt an, dass dieses Hoffen nicht nur zu bestimmten Zeiten, sondern fortwährend bestand und diese Frauen kennzeichnete. Wörtlich heißt es, sie hofften „in“ Gott, was ausdrückt, dass sie ihre Hoffnung gänzlich auf Gott gesetzt hatten, so dass sie gleichsam in Gott ruhten.
Auch damals lebende „heilige Frauen“ „schmückten“ sich nicht äußerlich, sondern ihr „Schmuck“, ihre Schönheit war dieselbe wie die, die Petrus jetzt den Frauen empfiehlt: Sie „ordneten sich ihren Männern unter“. Sie lebten in gleicher Ein – und Unterordnung. So waren sie „heilige“ Frauen: „Heilig“ im Sinne von „dem Herrn geheiligt“ und „sich heiligend“, indem sie Gottes Willen lebten und taten.

1. Petrus 3, 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott.

Schief wird die Aussage nur, wenn der Leib als negative Folie gesehen wird, als dürfte man sich an ihm und seiner Schönheit und Gesundheit nicht auch freuen. Das wäre sicher nicht grundbiblisch; «Preiset Gott mit eurem Leib», sagt auch Paulus (l.Kor. 6,20; Jesus: Lk. 11,34-36 usw.). Die höchst wirksame und am längsten währende Kosmetik wird in Ps 149,4 beschrieben: „Er schmückt die Demütigen mit Heil“.   „. In der Sicht Gottes ist der innere Wert ein „sehr köstlicher Schmuck“. In der damaligen griechischen Umwelt hingegen wuchs das Interesse an Platos Sicht der himmlischen Seele im Gefängnis des Körpers wieder stark (vgl. zu 2,11 und 1.9).
Weil Petrus diese Aussage wichtig ist, unterstreicht er sie abschließend durch die Feststellung: „das ist köstlich vor Gott“
Es gibt viele, deren äußerer Leib reich gekleidet ist, doch deren Seele in Lumpen geht, während andere, deren Kleider zerschlissen und abgetragen sind, von innen her ganz herrlich sind.