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Es waren meist nicht die schlechtesten Zeiten der Kirche, wenn es Streit über gewichtige Fragen des Glaubens und Lebens gegeben hat.
Karl Eberlein, promovierter Theologe und Pfarrer in Roth bei Nürnberg, schreibt in seinem Buch Christsein im Pluralismus:
„Es waren meist nicht die schlechtesten Zeiten der Kirche, wenn es Streit über gewichtige Fragen des Glaubens und Lebens gegeben hat. Bereits in den Anfängen der Christenheit ist es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, wie man etwa aus den Briefen des Apostels erfahren kann (vergl. z. B. Gal 2,11-14). Ohne den Mut zum Streit hätte es die Reformation nicht gegeben. Ohne den Mut zum Streit hätte sich während des Dritten Reiches die Bekennende Kirche nie zu ihrer Barmer Erklärung durchringen können… Ohne den Mut zum Streit wird eine Kirche geistlos… Die Notwendigkeit des Streitens ist in unserer Gegenwart nicht geringer geworden als in früheren Zeiten… Es könnte sein, dass die Kirche der Gegenwart nicht zu viel, sondern zu wenig streitet – jedenfalls über das und für das, worüber und wofür es sich von der Botschaft eines befreienden Gottes her zu streiten lohnt.“
„Die Unterscheidung der persönlichen, der innerkirchlichen und der gesellschaftlichen Ebene bedeutet auch eine bestimmte Reihenfolge, wenn es gemäß Matthäus 7,5 darum geht, zuerst den Balken aus dem eigenen Auge zu ziehen: Nur wenn wir den Streit mit uns selber nicht gescheut haben, wird aus dem innerkirchlichen Streit etwas anderes als ein Streit der Rechthaber und Besserwisser. Nur wenn die Kirche den innerkirchlichen Streit auf sich nimmt, kann sie beanspruchen, auch außerhalb der Kirchenmauern gehört zu werden. Kirchliche Verlautbarungen, die nicht erst innerkirchlich erstritten werden mussten und somit auch nichts gekostet haben, werden kaum etwas beinhalten, das der weiteren Beachtung wert wäre.“ Karl Eberlein, Christsein im Pluralismus – Ein Orientierungsversuch in der religiösen Gegenwart, LIT Verlag, Berlin, 2006, S.319-320.
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