Ohne Jesus wissen wir nichts

„Ohne Jesus Christus wissen wir weder, was unser Leben ist, noch was unser Tod ist, noch was Gott ist, noch was wir selber sind.“ Blaise Pascal

Wir begreifen Jesu Kreuz auch nicht auf anderem Wege, als dadurch, dass wir dem Ernst des göttlichen Gebots uns untergeben. – Adolf Schlatter

Hilfe von Gott zu erwarten ist Gottesdienst; Hilfe von Geschöpfen zu erwarten ist Götzendienst. Auf Gott zu vertrauen ist echter Glaube; auf irdische Sicherheiten zu bauen ist Unglaube. C.H.S. Spurgeon

Der Schriftsteller Martin Walser ist im Alter von 96 Jahren gestorben.

“An der Glaubensfrage kommen wir dabei nie vorbei. Gott oder nicht Gott bleibt eine entscheidende Frage, deren Beantwortung nach Barth oder Kierkegaard nie positiv abzuschließen ist.”
“Früher fühlten sich die Menschen einer religiösen Gottheit gegenüber verpflichtet, eine Rechtfertigung vorzubringen”, so Walser. “Sie konnten sich nicht selbst rechtfertigen. (…) Deswegen benötigten sie dazu eine höhere Instanz. Schließlich entstanden daraus die Religionen mit ihren unterschiedlichen Moralvorstellungen, weil die Menschen als solche sich nicht selbst rechtfertigen konnten.”
“Wenn dieses Glaubensproblem in einem Menschen einmal wach geworden ist, kann er nicht mehr so einfach zur Tagesordnung übergehen wie ein bekennender Atheist. (…) Hinter uns liegen nun 2000 Jahre, die von der offenen Frage nach einem Gott geprägt sind. Die völlige Beruhigung im heutigen Atheismus, also auch von Intellektuellen, halte ich geradezu für eine Vernichtung unserer Geistesgeschichte. (…) Weil wir dann sagen müssten, dass die ja alle nicht ganz bei Trost waren. Wir können doch nicht über 2000 Jahre lang die Gottesfrage so wichtig nehmen und dann zur Tagesordnung übergehen und behaupten, sie interessiere uns nicht.”
Auf die Frage, was für ihn Jesus Christus bedeute, antwortet Walser: “Wenn Sie gestatten, kann ich darauf eigentlich nicht antworten. Er ist einfach so viel, in jedem Alter etwas anderes. Ich kann nicht sagen, was er für mich ist. Daran, dass er die größte Herausforderung in unserer erlebbaren Geschichte ist, kann kein Zweifel sein.” (pro)http://www.theeuropean.de/martin-walser/9984-rechtfertigung-religion-und-atheismus

Wir sollen Gott fürchten

„Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“ Martin Luther Kleiner Katechismus

Offenbare Absicht?

Ob wir es fühlen oder nicht,
ob wir es erfahren und sehen
oder im Augenblick nur
glauben und hoffen können,
über allem, was
Gott mit uns vorhat,
steht die klare Absicht
all seines Handelns
in Christus an uns:
»damit sie Leben haben
und es im Überfluss haben«. Joh 10,10
Aus: Hans-Joachim Eckstein: Du bist ein Wunsch, den Gott sich selbst erfüllt hat, Hänssler, 2012, S. 23

Die Pharisäer

Die Pharisäer sind uns im Wesentlichen nur aus sekundären Quellen bekannt, die über sie berichten. Neben dem Neuen Testament sind hier Flavius Josephus und die rabbinischen Schriften zu nennen. Dabei geht es keiner dieser Quellen darum, ein objektives Bild zu zeichnen. Während Flavius Josephus ein ausgesprochener Parteigänger der Pharisäer ist, befinden sich die Autoren des Neuen Testaments in kritischer Auseinandersetzung mit ihnen. Die Rabbinen schließlich sind an einem bestimmten theologischen Verständnis der Tora interessiert.

Der Name „Pharisäer“ (Φαρισαῖος/ pharisaios) ist vom hebräischen Verb פרשׂ (prš) abzuleiten und bedeutet zunächst „der Abgesonderte“, kann aber auch den negativen Beiklang „Separatist“ bekommen. Vielleicht war „Pharisäer“ ursprünglich eine negativ gemeinte Fremdbezeichnung, die an das für den Außenstehenden Charakteristische dieser Gruppe anknüpfte. Der einzige Zeuge für eine Selbstbezeichnung als „Pharisäer“ ist Paulus (Phil 3,5), während sich die Gruppenangehörigen sonst wohl als „Weise“ bzw. „Genossen“ bezeichneten.

Der Ursprung der Pharisäer ist nicht mehr exakt zu fassen. Sie gehören zunächst ganz allgemein in die in bestimmten Kreisen des nachexilischen Judentums zu beobachtende Tendenz zur Absonderung, die der klaren Trennung von den heidnischen Fremdvölkern diente. Genauer wird man den Ursprung der Pharisäer im Umfeld der Opposition gegen die akuten Hellenisierungsbestrebungen des 2. Jh. (Antiochus IV. Epiphanes) zu suchen haben. Häufig wird dabei auf die 1Makk 2,42 genannte „Synagoge der Chassidim (Frommen)“ verwiesen. Falls dieser Zusammenhang zutrifft, haben die Pharisäer einen ähnlichen Ursprung wie die Essener. Diese ursprüngliche Nähe wäre dann später allerdings bitterer Feindschaft gewichen, denn in den Qumranschriften werden die Pharisäer mit heftigen Attacken bedacht (vgl. 4QpNah I,2; CD 1,11ff).

Zu Beginn ihrer Geschichte haben sich die Pharisäer als politisch-religiöse Oppositionspartei gegen die illegitimen Ansprüche der herrschenden Hasmonäerdynastie auf die Hohenpriesterwürde profiliert. Während der Regierungszeit der Königin Salome Alexandra (76-67 v.Chr.) gewannen sie dann entscheidend an Einfluß und waren seitdem ein ernst zu nehmender Machtfaktor im frühjüdischen Parteiengefüge. Für die Zeit des Herodes beziffert Josephus ihre Zahl auf 6.000 und weiß von einer großen Popularität unter der Bevölkerung zu berichten.

Im 1. Jh. kommt es verstärkt zur Ausbildung konkurrierender Strömungen unter den Pharisäern, die traditionell mit den Namen Hillel und Schammai verbunden werden. Dabei gilt Hillel als Vertreter einer auch politisch gemäßigten Richtung, während Schammai einen rigorosen Ansatz repräsentiert. In dieser Zeit entsteht auch die Partei der Zeloten, deren Programm als Radikalisierung des pharisäischen Ansatzes verstanden werden kann.

Ihre Anhängerschaft fanden die Pharisäer vor allem in der städtischen Mittelschicht und im „Kleinbürgertum“, so dass die unter anderem von Lukas (Apg 4,1ff.; 5,17ff.) vorausgesetzte Rivalität mit den aristokratischen Sadduzäern neben theologischen wohl auch soziale Ursachen hatte.

Das Parteiprogramm der Pharisäer kann auf den in Ex 19,6 formulierten Grundsatz: „Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ gebracht werden. Es ging ihnen um die Heiligung des Alltags durch die Tora. Das bedeutete konkret eine Ausweitung der ursprünglich nur für den Priesterdienst am Tempel geltenden Reinheits- und Speisegebote auf die alltäglichen Lebensvollzüge des ganzen Volkes. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurden die Weisungen der schriftlichen Tora auf die Gegebenheiten des weltlichen Alltags hin interpretiert und ausgelegt. Diese „mündliche Tora“ wurde von den Pharisäern ebenfalls von der Sinaioffenbarung hergeleitet und auf diese Weise mit der gleichen Autorität versehen wie die schriftlich überlieferte.

Die mündliche Tora fragte dabei immer nach den konkreten Bedingungen und Möglichkeiten der Heiligung des Alltags. Hier liegt der positive Ansatz der uns häufig seltsam anmutenden Tora-Kasuistik, die möglichst für jeden Einzelfall das dem Willen Gottes entsprechende Verhalten benennen will.

Viele Pharisäer haben sich in Genossenschaften (הבורות/ habûrôt) zusammengeschlossen, die eine Probezeit und bestimmte Satzungen kannten. Diese Genossenschaften hatten sich vor allem die strikte Erfüllung der Zehnt- und Reinheitsgebote zur Aufgabe gemacht, um auf diese Weise das Programm der Heiligung des Alltags zu leben. Dabei nahm man es z.B. auf sich, alle Nahrungsmittel im Zustand levitischer Reinheit zu sich zu nehmen, d.h. die Mitglieder der Genossenschaften näherten sich dem Tisch wie der Priester dem Altar. Die Genossenschaften dienten dazu, sich von aller kultischen Unreinheit abzusondern. Alle Juden, die sich nicht dem Programm der Verwirklichung der Tora im Alltag anschlossen, wurden als Landvolk (עם הארץ/ am aræs) geringgeschätzt (vgl. Joh 7,49). Zugleich konnten die Pharisäer in den Genossenschaften aber auch ihr Programm vorbildlich leben und auf diese Weise zu seiner Popularisierung beitragen.

Das Programm der Pharisäer, das an die Stelle des Tempels und des dort praktizierten Kultes das Studium der Tora und einen durch ihren Vollzug geheiligten Alltag stellte, hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Judentum nach der Zerstörung des Tempels durch die Römer weiterbestehen konnte.

Literatur

H.-F. Weiß, Art. Pharisäer, TRE XXVI, 473-485

https://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-nt/religioese-parteien/pharisaeer/

Vergeben – was es ist und was es nicht ist

John Piper antwortet auf die Frage über Vergeben innerhalb der Familie. Zunächst korrigiert er einige Irrtümer um das Vergeben:
Vergebung bedeutet nicht, so zu denken, zu sagen oder zu handeln, als ob kein großes Unrecht geschehen wäre.
Vergebung bedeutet nicht, eine wunderbare Beziehung wiederherzustellen. Vergebung bedeutet nicht, dass das Vertrauen sofort wiederhergestellt ist. Vergebung kann echt sein, auch wenn die andere Person sie nicht akzeptiert oder annehmen will.

Dann erklärt Piper, warum Vergebung grundlegend ist:

  • Als Christin oder Christ wurde Ihnen ein Vergehen gegen Gott vergeben, das millionenfach größer ist als das, was ein Mensch gegen Sie begangen oder gesündigt hat.
  • Jesus vergab seinen Feinden. Als er am Kreuz hing, um unsere Vergebung zu erkaufen, sagte er: “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun” (Lukas 23,34).
  • Wenn du einem anderen seine Schuld nicht vergibst und gleichzeitig behauptest, den Gott zu lieben, der dir deine Schuld vergeben hat, ist das pure Heuchelei. Du tust so, als wäre Gott ein Narr gewesen, weil er dir vergeben hat.
  • Wenn dir Vergebung schwer fällt, denke an die Belohnung.
  • Gott hat uns genau gesagt, dass er Gerechtigkeit walten lassen wird, und dass er es tun wird. Er wird es viel besser machen, als wir es jemals tun könnten.
    https://hanniel.ch/2023/07/24/input-vergeben-was-es-ist-und-was-es-nicht-ist/

Jesus sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! Matthäus 16, Vers 6

Alles schon mal dagewesen!
Die Pharisäer und Sadduzäer bildeten zur Zeit Jesu zwei unterschiedliche Parteien. Einer Beschreibung zufolge waren die Pharisäer, aus heutiger Sicht, eine linke Partei und die Sadduzäer eher rechtsgerichtet.
Die Pharisäer nehmen im Neuen Testament einen breiten Raum ein und haben ein eher negatives Image. Sie werden uns als selbstgerechte Moralapostel geschildert, die in ihrem Reden und Handeln allergrößten Wert auf Korrektheit legten und möglicherweise auch dem Denunziantentum nicht abgeneigt waren.
Die Sadduzäer waren eher die „Fortschrittlichen“, die es mit den Römern und deren „know how“ hielten. Aus heutiger Sicht waren die Römer sehr modern. Das römische Reich war nicht nur ein Rechtsstaat, sondern man hatte bereits ein Bankenwesen und wusste wie man öffentliche Aufgaben auf private Dienstleister, Zöllner, übertrug.
Aber sowohl die Welt der Pharisäer, als auch das römische Reich, hatten keine Zukunft. Rom versank in Brot und Spielen, die Bürger hatten keine Kraft um ihre Identität zu bewahren und wurden deshalb von anderen Völkern, die eine entsprechende Stärke hatten, übernommen.
Jesus warnt vor dem Sauerteig der beiden politischen Strömungen.
Der Sauerteig wird in der Bibel auch als etwas Zersetzendes und damit Negatives beschrieben.
Und davor sollen auch wir uns hüten. Die Aussage Jesu gilt deshalb auch für uns und heißt, dass wir uns keinen Heilslehren, Ideologien oder Programmen anschließen oder gar beherrschen lassen sollen, die alle ihre Zeit haben, aber irgendwann der Schnee von gestern sind.
Das sollen wir bedenken, wenn uns irgendwelche neuen Sichtweisen kreiert werden. Das heißt nicht interessenlos zu sein, sondern alles am zeitlos gültigen Wort Gottes, als der zuverlässigen Richtschnur für unser Leben, zu prüfen.
Es gibt eigentlich nie etwas wirklich Neues, sondern immer nur das Alte in ständig neuer Verpackung. Und das gilt es zu durchschauen.
Wenn ich früher einem älteren Freund von „neuen Erkenntnissen“ berichtete, konnte dieser nur sagen: „Das ist doch nicht neu, das hat doch schon der Philosoph N.N. vor weit über 2000 Jahren gesagt.
Und der liebste Pharisäer ist mir der wohlschmeckende, alkoholhaltige Kaffee gleichen Namens. Jörgen Bauer

PORNO IN DER KIRCHE

Ich habe die Meldung erst nicht glauben wollen, aber dann habe ich im Bayrischen Rundfunk den Beitrag gesehen und festgestellt:
Es stimmt. Es findet in einer Kirche in Nürnberg eine Ausstellung unter dem Thema „Jesus liebt“ statt, in der explizite bis hin zu pronografischen Darstellungen zu sehen sind. Der Hinweis, dass bestimmte Darstellungen für „junge Besucher nicht geeignet sein könnten“ ist ein Witz!
Was mich ärgert: Kein Widerspruch seitens der Kirchenleitung – auch nicht von Kirchenleitungen anderer Landeskirchen – auch nicht von meiner Landesbischöfin. Zumindest nicht öffentlich und nicht wahrnehmbar.
Hier werden Grenzen überschritten – aber massiv!
Ich finde es abstoßend, was hier mit und in Kirche geschieht.
In unserer Landeskirche haben wir das Schutzkonzept „Alle Achtung“, das ich großartig finde und das sicherstellen soll, dass Grenzen nicht verletzt werden. Alle Mitarbeiter im Kinder- und Jugendbereich müssen an einer solchen Schulung teilnehmen. Zurecht – weil’s wichtig ist!
Das wird mit solch einer Ausstellung konterkariert – auch wenn’s eine andere Landeskirche ist. In der öffentlichen Wahrnehmung unterscheidet das doch kaum noch jemand.
EKD: Wohin mit dir? Quo vadis? Wohin geht die Reise?
David Brunner FB260723

Gekauft und bezahlt

Ein weiterer Gedanke, der uns als Christen packen muss, ist die Tatsache der Erlösung. Eins der vielen Dinge, die geschehen, wenn ein Mensch Christ wird, ist, dass er losgekauft wird, d. h. er wurde freigekauft von dem Sklavendasein der Sünde durch den Herrn Jesus Christus. Einmal gehörten wir als Geschöpfe Gottes zu Ihm. Doch wir liefen Ihm weg und wurden Kinder des Ungehorsams, bis Christus uns freikaufte. Jetzt gehören wir wieder Ihm. Der Preis unserer Erlösung konnte nicht mit Geld, sondern nur mit dem kostbaren Blut Jesu bezahlt werden. Es ist ein Zeichen unaussprechlicher Gnade, dass Er willig war, einen solch hohen Preis für schuldige Menschen wie uns zu bezahlen. Aber das zeigt uns, wie wertvoll wir in Seinen Augen sind.Wenn Er uns gekauft hat, gehören wir aber nicht länger uns selbst. Nun gehören wir für immer Ihm. Als C.T. Studd dies deutlich wurde, änderte es sein ganzes Leben: »Ich wusste zwar«, bekennt er, »dass Jesus für mich gestorben war, aber ich hatte nie begriffen, dass, wenn Er für mich gestorben ist, ich nicht mehr mir selbst gehöre. Erlösung heisst Zurückkaufen. So bin ich, wenn ich Ihm gehöre, entweder ein Dieb, der behält, was ihm nicht gehört, oder ich übergebe mich ganz meinem Gott. Als ich erkannte, dass Jesus Christus für mich gestorben war, fiel es mir nicht schwer, alles Ihm zu überlassen.«Der Apostel Paulus erinnert uns daran, dass wir nicht uns selbst gehören, wenn er sagt, dass wir mit einem Preis erkauft worden sind. Wir können das theoretisch alles begriffen haben und trotzdem noch ein Leben führen, das nicht Ihm gehört. Den Weg, den wir einschlagen müssen, ist deshalb der, dass wir Seine Rechte anerkennen und sie Ihm völlig übergeben.Fortsetzung: Zeigen Sie mir Ihren Herrn
Autor: William Mac Donald Quelle: Man lebt nur einmal