Es gehört zum Respekt vor Gottes Gaben, nicht mehr in Anspruch zu nehmen, als das, was Gott uns zuteilt.

Es gehört zum Respekt vor Gottes Gaben, nicht mehr in Anspruch zu nehmen, als das, was Gott uns zuteilt. Sowohl Habgier als Geiz sind im Grunde Götzendienst. Gott schenkt dem Menschen in ausreichendem Masse. So wie er Israel mit Manna versorgte, sorgt er auch heute dafür, dass jeder Mensch zu dem seinen kommt. Ein Gebet, von Calvin formuliert, bringt dies zum Ausdruck. „Allmächtiger Gott, da du dich herablässest und dich darum sorgst, uns all das zukommen zu lassen, was uns in diesem irdischen Leben nötig und nützlich ist, hilf dass wir lernen, uns auf dich zu verlassen (nous reposer sur toi) und uns so an deinen Segen zu halten, dass wir nicht nur keine Erpressung oder andere Untat begehen, sondern uns auch von jeder schlechten Gier fernhalten und auf diese Weise lernen, in dieser Welt Armut zu erdulden, indem wir innern Frieden und Ruhe in den geistlichen Reichtümern finden, die du uns durch das Evangelium bietest.
Reich, bevor wir geboren wurden Zu Calvins Verständnis der Schöpfung http://www.calvin09.org/media/pdf/theo/Calvin_III_LukasVischer.pdf

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Es ist Gnade am Anfang und Gnade am Ende.

Es ist Gnade am Anfang und Gnade am Ende. Wenn du und ich auf dem Totenbett liegen, sollte diese eine Sache, die uns am Anfang half, uns trösten und helfen und stärken. Nicht, was wir gewesen sind, nicht, was wir getan haben, sondern die Gnade Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn. Das christliche Leben beginnt mit Gnade, es muss fortgesetzt werden in Gnade, es endet mit Gnade. Gnade, wunderbare Gnade. Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Doch nicht ich, sondern die Gnade, die mit mir war. Martyn Lloyd-Jones

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Gründe, eine Gemeinde fluchtartig zu verlassen

Roger Olson schreibt in seinem Artikel T.A.C.O.s Anyone?:
Hier sind meine Vorschläge in Bezug auf das Verhalten, das Leute dazu bewegen sollte, eine Gemeinde fluchtartig zu verlassen, selbst wenn sie in der Lehre rechtgläubig ist und als evangelikal gilt:
1) Stillschweigendes Dulden (einschl. Verschweigen) sexuellen Missbrauchs oder sexueller Unmoral von Leitern.
2) Wenn ehrliche und konstruktive Meinungsverschiedenheiten nicht zugelassen werden.
3) Wenn Leiter über normalen ethischen Maßstäben stehen und nicht in Frage gestellt werden dürfen.
4) Wenn die Meinung vorherrscht, das “wahre Christentum” sei nur in dieser Gemeinde oder ihrem Netzwerk [Denomination] zu finden.
5) Methoden der Jüngerschaftsschulung, die den Missbrauch von Personen beinhalten – einschließlich der Lehre, dass ein Jünger seine Individualität oder seine persönliche Identität verlieren müsse, um Teil einer “Armee” Christi zu werden.
6) Die Lehre (auch indirekt, in subtiler Weise), dass Mitglieder ohne die Gemeinde, insbes. ohne die Leiter, ihre geistliche Verbindung zu Gott verlieren.
7) Völlige Abweisung von Kritik von außen oder keine Bereitschaft, Rechenschaft abzulegen, indem man den Gliedern der Gemeinde vorgibt, die ganze Welt da draußen sei böse.
8) Das Praktizieren magischer, abergläubischer Methoden wie “geistige Kampfführung” mit einer Betonung auf die Zerstörung gewisser Objekte, die von Dämonen bewohnt sind. (Vor einigen Jahren lehrten einige Gemeinden, dass der Grund für Eheprobleme Objekte seien, die einer Eule gleichen. Mitglieder dieser Gemeinde teilten mir mit, dass ihnen gesagt wurde, Bücher über Weltreligionen oder Sekten würden das geistliche Leben ruinieren. Eine Gemeinde verbrannte Bücher, die sie als unheilig betrachtete.)
9) Wenn ein Pastor tatsächlich die Gemeinde ganz und gar sein eigen nennt.
Mein Rat ist, verlassen Sie solche Gemeinden fluchtartig. Und, sofern möglich, decken Sie diese als irreführend und missbräuchlich auf, selbst wenn deren Lehren nach evangelikalen Maßstäben rechtgläubig sind. Roger Olson, T.A.C.O.s Anyone?
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Religiöser Stumpfsinnigkeit entfliehen

In ein oder zwei Generationen wird das, was jetzt noch Evangelikalismus ist, zu Liberalismus werden.
Die Gemeinde Christi lechzt heutzutage nach Menschen, die zur Lösung geistlicher Probleme ihren durchläuterten, engagierten Verstand gebrauchen. Unglücklicherweise hat der Fundamentalismus niemals einen großen Denker hervorgebracht. Wenn man das Werk der religiösen Presse seit der Jahrhundertwende überprüft, wird man nicht ein einziges Buch von einem Fundamentalisten finden, das den Beweis unabhängigen Denkens erbringt. Und was jene christlichen Gelehrten anbetrifft, die, obwohl orthodox, keinen besonderen Wert darauf legen, mit den Fundamentalisten in einen Topf geworfen zu werden, so haben sie es nicht viel besser gemacht.
Ich bin immer ein Evangelikaler gewesen und bin auch jetzt einer. Ich akzeptiere die Bibel als das wahre Wort Gottes und glaube felsenfest, dass sie alles zum Leben und zur Gottseligkeit Notwendige enthält. Ich stehe auf den Grundsätzen des historischen christlichen Glaubens und bin mir keiner geistlichen Sympathie mit dem Liberalismus in irgendeiner Form bewusst.
Doch ist es meine bittere Pflicht, festzustellen, dass ich nicht nur völlig kalt gelassen wurde von der intellektuellen Arbeitsleistung der Evangelikalen, sondern dass ich auch noch Beweise dafür gefunden habe, dass echtes religiöses Denken fast ausschließlich auf der Seite derjenigen geschieht, die sich aus dem einen oder anderen Grunde gegen den Fundamentalismus auflehnen. Wir, in den Evangeliumsgemeinden, haben still dabeigesessen und denen auf der anderen Seite das Denken überlassen. Wir haben uns damit zufrieden gegeben, die Worte anderer Männer nachzuplappern und religiöse Klischees ad nauseam [bis zur Seekrankheit] zu repetieren. Obwohl meine geistlichen Sympathien ganz auf der Seite des orthodoxen christlichen Glaubens stehen, muss ich dennoch bemerken, dass der Evangelikalismus, wie er im letzten halben Jahrhundert verfochten und gelehrt worden ist, die Tendenz hat, kritischgeistige Fähigkeiten zu paralysieren und konkretes Denken zu verhindern. Moderne Evangeliumschristen sind Papageien, keine Adler, und anstatt auf und ab zu segeln, um die grenzenlose Weite des Himmelreichs Gottes zu erforschen, sind sie damit zufrieden, auf ihren vertrauten Ästen zu sitzen und mit Fistelstimmen religiöse Worte und Phrasen nachzuplappem, deren Bedeutung sie kaum verstehen. In ein oder zwei Generationen wird das, was jetzt noch Evangelikalismus ist, zu Liberalismus geworden sein. Kein lebendiges Wesen kann lange von seiner Erinnerung existieren.
Die Christen dieser Generation müssen selbst hören und sehen, wenn sie der religiösen Stumpfsinnigkeit entfliehen wollen. Abgenutzte Schlagworte können sie nicht retten. Wichtige Gedanken werden in Worten ausgedrückt, doch ist es eine der Tragödien im Leben, dass Worte selbst dann noch widerhallen, wenn ihre Bedeutung schon lange verblasst ist. Das führt zudem Ergebnis, dass gedankenlose Männer und Frauen glauben, die Realität gepachtet zu haben, nur weil sie sich der Worte noch bedienen. Genau an diesem Punkt befinden wir uns heute. A. W. Tozer(1897-1963) Gott liebt keine Kompromisse.
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