Eine Besondere Einladung

„Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid“- (Matt 11:28)
1. Es ist persönlich: „Kommt her zu mir.“ Gott führt uns zu Christus direkt.
2. Es ist dringend: „Kommt“ jetzt, wartet nicht.
3. Diese Einladung ist so liebevoll, dass wir ihr sofort gehorchen sollen.
4. Jesus spricht sehr exklusiv: „Macht nichts anderes als zu mir zu kommen.“ Folgende Argumente gebraucht Er, um uns zu überzeugen:
a) Weil Er der von Gott beauftragte Erlöser ist: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden“.
b) Darüber hinaus hat der Vater ihm alles gegeben, damit Er über alles regiert.
c) Als Erlöser hat Er unbegrenzte Ressourcen: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden“.
d) Weil Er ein unbegreiflich großer Erlöser ist. Kein Mensch kennt seine Fülle, nur der Vater.
e) Weil Er ein ewig weiser Erlöser ist: Er kennt sowohl Gott den Vater als auch uns.
f) Weil Er ein unersetzlicher Erlöser ist, „Keiner erkennt den Vater, als nur der Sohn“.
Spurgeon

GOTT OFFENBART SEINE HERRLICHKEIT IN DER NIEDRIG-KEIT DES MENSCHEN

(V. 4-6). Gehen wir einen Schritt weiter, von den Kindern zu den Erwachsenen. Wenn wir auf die Erwachsenen schauen, ist die Botschaft des Psalms zunächst: Im Anblick der gesamten Schöpfung Gottes ist der Mensch eigentlich ein Nichts. Er ist niedrig. Er ist unbedeutend, auch der Erwachsene. „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast …“ (Vers 4). Das Weltall, der Kosmos mit allem, was wir sehen, und allem, was wir auch nicht sehen oder nur durch die Teleskope erkennen können und was uns die Wissenschaftler erklären, dieser Kosmos ist atemberaubend, riesig und schön. Im Internet kann man immer wieder Fotos sehen, wenn z. B. das Weltraumtele-skop Hubble gerade ganz neue Fotos geschossen hat. Wer sich so etwas einmal mit Bewusstsein angeschaut hat, kann nur sagen: Es ist einfach unglaublich schön und faszinierend, was Gott geschaffen hat. Die Botschaft hier in unserem Psalm ist: So schön das Weltall auch ist, Gott ist noch viel größer! Er benötigte ja sogar nur Seinen Finger, um das alles zu machen! „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk“. Es gibt andere Texte, wo davon die Rede ist, das Gott mit Seinen Händen etwas schafft. Hier reicht jetzt der Finger. Es ist ein Bild, was man nicht zu buchstäblich interpretieren sollte. Der Schöpfungsbericht sagt uns vielmehr: „Gott sprach, und es geschah“. Wie Gott genau geschaffen hat, ist aber nicht das Thema hier in Psalm 8. Er will uns vor allem deutlich machen: Gott ist so groß, dass es eigentlich ausreicht, wenn Gott mit dem Finger schnipsen würde – und die Welt wäre da. Gott ist so viel größer, dass wir es uns eigentlich nicht vorstellen können.
Offenbarung der Herrlichkeit Gottes am Menschen 5 Ich erinnere mich an einen Abend im August vor ein paar Jahren. Wir waren im Schwarzwald im Urlaub und sind abends noch einmal spazieren gegangen. Es war sternenklarer Himmel. Und es war noch schön warm. So haben wir uns am Ende auf einen Waldweg, der gut asphaltiert und schön sauber war, hingelegt und einfach in den Himmel geschaut. Es war gerade die Zeit mit sehr vielen Sternschnuppen. (Jedes Jahr um den 12. August kommt die Erde in den Sternschnuppenstrom der Perseiden, die dann wirklich gut zu sehen sind, wenn nicht gerade Wolken den Himmel bedecken.) Im Halbminutentakt sind die Sternschnuppen gefallen – hier und da und dort. Auf dem Boden liegend, hatten wir ein sensationelles Panorama. Ich weiß noch wie heute, wie faszinierend es war, Gottes Schöpfung so zu sehen – einfach traumhaft. Das ist das, worauf der Psalm hier anspielt, auf diese wundersamen Dinge, Mond und Sterne, alles, was wir im Weltall sehen. Und was wäre da eigentlich der nächste Gedanke? „Wie so gar nichts ist dagegen der hinfällige winzige Mensch.“ So hat es einmal der Autor eines alten Bibelkommentars ausgedrückt. Wenn ich das Weltall anschaue, alles, was so wunderbar ist, „wie so gar nichts ist dagegen der hinfällige winzige Mensch“. Wir sind ein Staubkorn, oder? Und wie viele Leute, auch wie viele Wissenschaftler, wie viele Evolutionisten wollen uns genau das sagen? Schaut euch das an. Wir haben nicht mehr die Erde im Mittelpunkt. Gut, das glauben wir schon lange nicht mehr. Aber plötzlich ist auch die Sonne mit unserem Planeten nicht mehr im Mittelpunkt. Wir sind irgendwo am Rande der Galaxie. Und unsere Galaxie ist auch irgendwo. Der Mensch – im Zentrum des Denkens Gottes? Warum sollte Er? Es mag tausende Erden geben, wo es Menschen gibt. Es hat noch keiner welche gesehen, aber das ist das, was viele uns sagen. Und irgendwo kann man das ja fast verstehen. Aber der Psalm geht anders weiter! Er fragt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“ Wie kommt es um alles in der Welt, dass Gott des Menschen gedenkt, obwohl der Mensch so winzig ist im Verhältnis zu Sonne und Mond, Sternen und Sternschnuppen? „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst und des Menschen Kind (oder: des Menschen Sohn), dass du dich seiner annimmst?“ Dieser große, dieser gewaltige Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde, Er lässt sich herab und kümmert sich um den Menschen. Das ist das, was hier steht.
Wie unglaublich ist das! Gott offenbart Seine Herrlichkeit tatsächlich auch in der Niedrigkeit des Menschen. Er ist sich nicht zu fein, ganz unmittelbar persönlich am einzelnen Menschen tätig zu werden. „Deswegen wird über den Gedanken, dass der Mensch so winzig ist, hinausgeschritten“, so schreibt der Kommentator weiter, „um in dankbarer Rührung und staunender Anbetung die in umso herrlicherem Lichte erscheinende Liebe Gottes zu feiern, die sich zu dem armen Erdenstaube herausbläßt.“ Wir als Menschen sind vom Staub genommen, so sagt es der Schöpfungsbericht. Und die Bezeichnungen, die hier im Psalm verwendet werden, deuten auch darauf hin. Es gibt im Hebräischen verschiedene Wörter für „Mensch“. Der erste Begriff („enosch“) weist auf die Ohnmacht, die Hinfälligkeit und die Sterblichkeit des Menschen hin. Der zweite Begriff, „der Sohn des Menschen“ (oder „Kind des Menschen“, wie es Luther übersetzt) ist auch ein Hinweis darauf, dass der Mensch vom Erdboden genommen ist. Da steht nämlich das Wort „Adam“. Und Adam ist nicht nur der Eigenname des ersten Menschen gewesen, sondern heißt zunächst einmal „Mensch“. Die allgemeine Bezeichnung für Mann und Frau in den ersten Kapiteln der Bibel ist einfach „Adam“. Warum? Der Mensch heißt deshalb „Adam“, weil er von der „Adamah“, von dem Erdboden, genommen ist. Deswegen haben manche das mit einem Wortspiel wiedergegeben: „Der Mensch ist ein Erdling.“ Er ist ein Erdling, weil er von der Erde, vom Staub der Erde genommen ist. Von dieser Seite aus betrachtet ist dann an dem Begriff „Adam“ nichts Großartiges mehr dran. Es ist Staub, Materie, vergänglich, nichts, womit wir Gott von uns aus beeindrucken könnten. Und gerade heute sind wir durch den Tod eines lieben Bruders unserer Gemeinde wieder an diese Vergänglichkeit erinnert worden. Dieser Leib, durch den Sündenfall gezeichnet, ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Wir müssen ihn eines Tages zurücklassen. Aber Gott hat uns verheißen, dass es einen neuen, einen Auferstehungsleib gibt. Preis dem Herrn! Aber diesen alten Leib müssen wir zurücklassen. Das tut weh. Letzte Woche hatten wir auch eine Situation, wo wir als Familie wieder einmal mit dem Tod konfrontiert waren und ich habe gedacht: Ich hasse ihn, ich hasse den Tod! Solche Punkte im Leben sind die stete Erinnerung daran, dass wir in einer gefallenen Welt leben, die Erlösung braucht. Der Psalm sagt uns viel Positives. Und doch erinnert er uns hier auch durch die Begriffe für den Menschen daran, dass wir nach dem Sündenfall leben. Gott sei Dank kommt eine Zeit, wo Gott das alles zur Seite setzt, wo Sünde nicht mehr sein wird, ja wo Tod nicht mehr sein wird. Wenn der Psalm hier vom „Sohn des Menschen“ redet, ist das auch ein erster leiser Hinweis auf den einen Menschensohn, der (aus der Sicht Davids) einst kommen wird. So ist es nicht verwunderlich, dass der Psalm ein paar mal im Neuen Testament aufgegriffen und auf Jesus hin, also messianisch ausgelegt wird. Für den Begriff des „Menschensohns“, den Jesus häufig als Selbstbezeichnung gebraucht, bezieht man sich traditionell auf Daniel 7,13. Da ist von dem Menschensohn die Rede, der vom Himmel kommt. Aber hier in Psalm 8,5 steht es auch ganz wortwörtlich so da. Somit ist der Psalm 8 nicht weniger Anknüpfungspunkt für den Begriff des Menschensohns als Daniel 7. Gott gedenkt also dieses Adams, dieses sterblichen Menschen. Ja, Er schreibt sogar ein „Gedenkbuch“ (Maleachi 3,16). Alle Menschen, die Ihm wichtig sind, die Seine Kinder sind, werden in ein Buch eingetragen, und das wird regelrecht „Gedenkbuch“ genannt. Gehen wir ganz zurück an den Anfang der Bibel. In 1Mose 8,1 haben wir die erste Stelle, wo dieser Begriff auftaucht: Gott „gedenkt“ an Noah und an die Arche, an die Tiere in der Arche, an die Familie von Noah. Im zweiten Buch Mose „gedenkt“ Gott des Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob (2Mose 2,24). Das ist nicht nur einfach eine Erinnerung, nach dem Motto: „Ach so, ja, da war mal was.“ Nein, wenn Gott einer Sache gedenkt, ist da deutlich mehr dahinter. Er wird aktiv. Er handelt. „Gott nimmt sich seiner an“, das ist die zweite Formulierung hier in Psalm 8, die dieses Gedenken noch ein Stück illustriert. Und ist das nicht wirklich faszinierend? Der Gott, der ein solches Weltall geschaffen hat, eine solche Schönheit gemacht hat, der kommt und denkt an dich! Er nimmt dich an! So unbedeutend du sein magst als Mensch – oder vielleicht kommst du dir auch nur so vor – Gott nimmt dich an! Ist das nicht Grund zu Lob und Preis? Ja, mehr noch. Der Psalm sagt: „Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott.“ Der Mensch wird fast in den Himmel gehoben, hat man den Eindruck, wenn man das so liest. Aber zunächst einmal ist dies eine Erinnerung daran, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild geschaffen hat (1Mose 1,27). Und davon ist immer noch etwas da. Es ist nicht alles kaputtgegangen. Es ist viel kaputtgegangen. Gott sei’s geklagt! Die Sünde hat auch da ganze Arbeit getan. Aber es ist nicht alles kaputtgegangen. So kann Gott auch den Menschen zur Rechenschaft ziehen, wenn unter Menschen Mord und Totschlag geschieht. „Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden“. Warum? „Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht“ (1Mose 9,6). Einen Menschen umzubringen, ist kein Kavaliersdelikt, weil der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen ist. Und das gilt eben nicht in gleicher Weise von den Tieren, von den Pflanzen, von den Bergen und Seen und was Gott sonst noch geschaffen hat. Der Mensch ist insoweit wirklich etwas Besonderes. Er ist nicht einfach nur ein höheres Tier. Nein, er ist tatsächlich die Krone der Schöpfung. Der Text sagt: „Mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.“ Dieser Mensch, der heute in Sünde lebt, vielfach in grausamer Sünde lebt, ist trotzdem zunächst einmal der, den Gott mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt hat. Und deshalb kümmert Er sich um den Menschen. Deshalb hat Er auch einen Weg geschaffen, damit gefallene Menschen wieder zurückkommen können zu Ihm als dem Vater im Himmel. Der Mensch ist Ihm insoweit wirklich wichtig. Gott sagt: „Ich lasse das nicht alles kaputtgehen. Nein, ich schaffe einen Weg des Heils durch meinen Sohn Jesus.“ Im Neuen Testament werden gerade diese Verse aufgegriffen. Und sie werden ganz ausdrücklich auf Jesus bezogen. In Hebräer 2,5ff werden diese Verse zitiert, dort allerdings in einer klein wenig abweichenden Übersetzung, nämlich so, wie es die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments wiedergibt. Die Elberfelder und die Schlachter Übersetzung haben das dann gewissermaßen aus dem NT zurück ins AT übernommen und schreiben deshalb auch in Psalm 8,6 nicht: „Etwas weniger als Gott“, sondern „etwas weniger als die Engel“. Der hebräische Begriff „Elohim“ heißt an den allermeisten Stellen einfach „Gott“, hat aber doch im Grundsatz eine gewisse Bedeutungsbreite, die auch an einigen anderen Stellen im AT zum Tragen kommt, so dass die Übersetzung der Septuaginta hier wohl prinzipiell möglich ist. Weitere Details sprengen den Rahmen einer Predigt. Worauf aber der Hebräerbrief hinaus will, ist dies: Jesus ist der Mensch, der Sohn des Menschen, der Sohn Adams, nämlich der neue oder letzte Adam, der gekommen ist und der im vollsten und besten Sinne Mensch ist, wie Gott es sich vorgestellt hat, der auch die Sünde überwunden hat, der alles wiederhergestellt hat. Ja, Jesus ist der, von dem dann gesagt wird, dass Ihm dereinst, wenn alles vollendet ist, auch wirklich alles vollständig unter die Herrschaft Seiner Füße gekommen sein wird. So ist Jesus der Prototyp des neuen Menschen schlechthin. Wir haben hier zwei verschiedene Blickrichtungen: Der Psalm selbst hat stärker den Blick von der Schöpfung her und legt einen Fokus auf das, was noch intakt ist. Das Neue Testament, besonders jetzt hier in Hebräer 2, hat stärker den Blick von der Erlösung her und erinnert uns daran, was schon kaputtgegangen ist und wiederhergestellt werden muss. Beides zusammen erschließt uns den Psalm in seiner vollen Bedeutung.
Titus Vogt © https://www.arche-gemeinde.de/fileadmin/Media/Print/Kanzeldienst/2012/07/P120729M.pdf

GOTT OFFENBART SEINE HERR-LICHKEIT IN DER UNMÜNDIGKEIT VON KINDERN

(V. 3):„Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet.“
Ist das nicht wunderbar? Gott hat durch den Mund von Kindern gesprochen. Das heißt es geht nicht einfach nur um das bloße Dasein. Ja, Kinder sind ganz nett und süß, besonders wenn sie klein sind. Aber der Psalm sagt mehr: durch den „Mund“ der Kinder und Säuglinge, also irgendwie durch eine lautliche Äußerung offenbart sich Gott. Bei Säuglingen ist das erst einmal ein Schreien, ein irgendwie bemerkbar Machen. Aber die Begriffe hier in dem Psalm sind relativ breit. Also wahrscheinlich geht es nicht nur um die Null- bis Einjährigen, sondern auch um etwas ältere Kinder, aber in jedem Falle um Unmündige, nicht um reife Erwachsene. Gott nimmt sich als Beispiel des Menschen erstmal die Kleinsten, die, die am wenigsten zu sagen haben, die Unbedeutendsten, die Unmündigen. Was macht Er mit ihnen? Gott „gründet eine Macht“ (ELB), Er „errichtet ein Bollwerk“ (ZÜR), Er „bereitet ein Lob“ (SCH). Macht, Stärke und Lob scheinen da irgendwie zusammenzuhängen. Warum? „… um deiner Feinde willen“. Von den Feinden Gottes ist hier die Rede. Man mag sich fragen, wie das gehen soll? Wie kann man sich das vorstellen? Kleine Kinder sollen gegen Gottes Feinde auftreten? Nach menschlichem Ermessen ist das ein völliges Unding. Gott sei Dank hat es nicht viele Situationen in dieser Welt gegeben, wo Menschen versucht haben, Kinder buchstäblich in einen Kampf zu schicken. Und dort, wo es das gegeben hat, war es eine absolute Katastrophe. Kindersoldaten in Afrika sind in den letzten Jahren durch Gerichts-prozesse vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag immer wieder ein Thema gewesen. Das ist nicht das, was hier gemeint ist! Auch im Mittelalter gab es einen Kreuzzug mit Kindern. Unglaublich! Das ist schwerste Sünde gegen Kinder. Das ist überhaupt nicht das, was in Psalm 8 gemeint ist. Gott hat ganz andere Wege. Aber Gott gebraucht Kinder. Er benutzt Unmündige. Gott möchte uns hier sagen: Es kommt nicht auf die rhetorisch geschliffene Rede von Erwachsenen an, auf supertolle, intellektuelle Überzeugungsarbeit – so gut und recht das alles zur richtigen Zeit ist. Es geht auch nicht darum, ein Plädoyer für Dummheit oder Laschheit abzugeben, nein. Aber Gott ist nicht wirklich darauf angewiesen. Er benutzt die Kleinsten und die Unbedeutendsten, um zu Seinem Ziel zu kommen. Dieser Psalm ist ein Plädoyer für eine richtige Selbsteinschätzung im Angesicht Gottes, also ein Plädoyer gegen Selbstüberschätzung, Hochmut und Stolz. Wir sollen uns erkennen als das, was wir sind: Geschöpfe Gottes. Und zunächst einmal sind wir ganz winzig klein und eigentlich ganz unbedeutend. Jesus sagt uns: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Matthäus 18,3; EIN). Irgendwie kennen wir den Text, lesen ihn regelmäßig. Er ist uns präsent. Aber leben wir ihn auch? Haben wir verstanden, worum es geht? Kinder haben ein natürliches Urvertrauen zu ihren Eltern. Gott hat das so in sie hineingegeben – und das ist auch das Beste, was im Normalfall passieren kann, wenn Eltern ihre Verantwortung wahrnehmen. Das ist ein Aspekt, nur ein Aspekt, aber es ist ein Gedanke, der Gott wichtig ist: Wir sollen Ihm so vertrauen, wie Kinder ihren Eltern vertrauen: Das, was der Vater im Himmel sagt, ist das Beste für mich. Wenn ich das lebe, kann es nur gut sein. Dann kann Leben wirklich gelingen. Aber der Vers sagt: „… eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgst den Feind und den Rachgierigen“ (LUT). Die Elberfelder übersetzt etwas zurückhaltender: „dass die Feinde zum Schweigen gebracht werden“. Im Hebräischen steht hier das Verb, von dem „Sabbat“ kommt. Der Sabbat ist zunächst einmal der Ruhetag. Es hat also irgendetwas mit „ausruhen“ oder „zur Ruhe bringen“ zu tun. Wenn jemand vertilgt ist, ist er auch ruhig. Aber er muss nicht vertilgt sein, um zur Ruhe zu kommen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dass Feinde am Ende nicht mehr Feinde sind, sei es, weil sie wirklich nicht mehr da sind, sei es, weil sich vielleicht auch bekehrt haben. Paulus reflektiert das einmal im Römerbrief: Jesus starb für uns, „als wir noch Feinde waren“ (Römer 5,10). Wenn wir unsere Sünde erkennen und zu Gott umkehren, verwandelt Gott uns – und aus Feinden werden Freunde Gottes. Der Psalm redet davon, dass die Unmündigen für Gott wichtig sind. Wir haben dazu im Neuen Testament einige Beispiele, die das illustrieren. Schauen wir zunächst in 1. Korinther 1, wo Paulus über die Weisheit der Welt schreibt, die in den Augen Gottes nicht taugt. Gegen Ende des Kapitels schreibt er: „Was töricht ist vor der Welt“, „was schwach ist vor der Welt“, „das Geringe“ und „das Verachtete“ – Was ist damit? – „das hat Gott erwählt“ (Vers 27-28). Das ist Gott wichtig. Das, was für die Welt nichts ist, gerade das nimmt Gott. Auch da geht der Text weiter: „… um zuschanden und zunichte zu machen, was vor der Welt etwas gilt“. Nämlich die, die sich selber für weise halten, die sich selber für klug halten, die macht Gott „zunichte“ oder die bringt Er zurecht, wenn es positiv läuft. Warum? In Vers 29 heißt es dann: „damit sich kein Mensch vor Gott rühme.“ Das ist das Ziel: Menschliche Weisheit, menschliche Klugheit ist nicht der Weg, um brillant vor Gott dazustehen. Das Evangelium ist anders. Es ist ein Anerkennen dessen, dass ich nichts bin. Und wer sieht, dass er „töricht“, „schwach“, „gering“ und „verachtet ist vor der Welt“, der kann schlecht auf sich selber schauen und sagen: „Schau mal, wie toll ich bin – super gemacht.“ Das funktioniert nicht, das ist nicht überzeugend. Ja, Gott nimmt gerade diese Menschen, die vor der Welt nichts gelten. Gott sei Dank – in Klammern gesagt – nimmt Er nicht nur diese. Es heißt nicht: Wer besonders klug ist, hat keine Chance vor Gott. Aber der Fokus ist hier: Gott nimmt im Besonderen das Geringe und das Schwache an. Unser Psalm wird auch in Matthäus 21 zitiert: Einzug in Jerusalem. Die Menge jubelt Jesus zu. Er geht in den Tempel. Er sieht dort die Händler. Er ist erbost und erzürnt. „Gottes Haus soll ein Bethaus sein. Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus“ (Matthäus 21,13), sagt Jesus. Dann kommen die Hohenpriester und Schriftgelehrten zu Jesus und meckern. Sie sagen: „Hast du gehört? Da gibt es doch Kinder, die rufen: ‚Hosianna dem Sohn Davids.‘ Mach etwas! Schreite ein! Was sollen die Kinder da? Wir sind doch hier anständige Erwachsene“ (nach Matthäus 21,15). Als Jesus das hört, zitiert Er diesen Vers aus Psalm 8 und sagt: „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.“ Die Feinde, auf die Psalm 8,3 Bezug nimmt, sind hier ganz offensichtlich die Hohen-priester und Schriftgelehrten – und Jesus dreht sich herum und geht. Gehen wir zeitlich noch ein klein wenig zurück, direkt zum Einzug von Jerusalem. Die Menge kommt mit Jesus nach Jerusalem. Sie breiten ihre Kleider aus, legen Palmwedel auf den Weg. Jesus reitet auf dem Esel in Jerusalem ein. Und die Menge ruft: „Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn“ (Lukas 19,38). Aber dann kommen Pharisäer und sagen zu Je-sus: „Meister, weise doch deine Jünger zurecht“ (Lukas 19,39). Gut, die Jünger waren sicher schon Erwachsene, und doch waren es in einem Sinn Schüler gewesen. Im Verhältnis zum Meister waren sie die, die am Lernen waren, die ein Stück weit Unmündige waren. Insofern ist das in einem indirekten Sinn auch ein Beispiel für die Wahrheit von Psalm 8,3. Was sagt Jesus? „Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien“ (Lukas 19,40). Gott benutzt das, was nichts ist vor der Welt. Jeder weiß, Steine im buchstäblichen Sinn können nicht schreien. Es ist ein dramatischer Ausdruck, den Jesus hier wählt, um deutlich zu machen: Nein, die Unmündigen, die Kleinen, die Unbedeutenden, die sind mir wichtig. Jesus geht sogar einen Schritt weiter. In Matthäus 10,29 lesen wir: „Kauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen?“ Für ein paar Cent? „Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.“ Das, was in dieser Welt völlig unbedeutend scheint, ist Gott wichtig. Noch ein alttestamentliches Beispiel: David und Goliat. Bevor David gegen Goliath kämpft, steht eine andere Geschichte. 1. Samuel 16. Samuel kommt zu Isai, dem Vater von David und seinen Brüdern. Samuel hatte von Gott den Auftrag, einen neuen König zu salben, weil Gott Saul von seinem Königtum verworfen hatte. Isai bringt alle seine Söhne, einen nach dem anderen, und stellt sie vor Samuel hin. Samuel muss im Auftrag Gottes immer sagen: „Nein, der ist es nicht. Und der auch nicht.“ Gott sagt dann: „Schau nicht auf das Äußere, auf den äußeren Wuchs, die Größe und Schönheit. Das ist nicht das, was vor Gott zählt. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an“ (1. Samuel 16,7). Dann sind alle Söhne durch, aber Samuel hat immer noch keinen gewählt. Er fragt: „Sind das alle? Oder hast du nicht doch noch irgendwo einen Sohn?“ Na ja, und dann erklärt Isai: „Ja, da ist noch der Jüngste, der David. Der ist da draußen irgendwo auf dem Feld. Er hütet die Tiere.“ Und Samuel sagt: „Ja, lass ihn holen. Vielleicht ist er es.“ Und tatsächlich, Gott sagt: „Der ist es.“ Der Kleinste, der Jüngste, der Unbedeutendste, den greift sich Gott und erwählt ihn. So salbt ihn Samuel. Nur ein Kapitel später, in 1. Samuel 17, kommt dann die Geschichte, dass Israel angegriffen wird und in großer militärischer Not ist. Plötzlich wird David geholt, einer, der militärisch gesehen eigentlich nichts ausrichten kann. Die Rüstung ist ihm zu schwer. Er sagt: „Vergesst es. Ich kann ja keinen Schritt laufen.“ Er nimmt nur seine kleine Schleuder – und besiegt damit Goliat und mit ihm das ganze feindliche Heer. Es ist wieder dieses Prinzip Gottes: Er greift das Unbedeutende heraus. Er macht aus fast nichts einen dramatischen Sieg. Er benutzt Kinder, Unmündige, junge Leute, die nichts vor der Welt sind und erweist dadurch Seine Macht und Herrlichkeit. Wenn wir heute in unserer Zeit zum Teil sogar in unserer Gesellschaft Kleines und Geringes wertschätzen, ist das keinesfalls selbstverständlich. Es gibt viele Kulturen und Religionen in dieser Welt, wo das nicht im Ansatz Teil des Denkens ist. Lasst uns dankbar sein, wenn das in unserer Kultur ein Stück weit so ist. Es ist ein Erbe der Bibel. Es ist eine christliche Prägung. Das ist nicht selbstverständlich. Viele haben uns das einfach als Schwachheit ausgelegt. Es gab Zeiten, wo das genau so gepredigt wurde. Friedrich Nietzsche (1845-1900), ein einflussreicher Philosoph, ist bekannt für seine „Gott ist tot“-Theologie. Die Ethik der Bibel bezeichnete er als „Sklavenmoral“. Er sagte: „Wir Deutschen, wir sind die Herrenmenschen. Biblisches Denken: Liebe deine Feinde zum Beispiel, liebe, die dich hassen, das ist Sklavenmoral!“ Es hat nicht lange gedauert, dass das Politiker aufgegriffen haben – und wir kennen die Folgen. Sie waren katastrophal für Deutschland und für viele Länder ringsherum. Millionen Menschen sind gestorben wegen dieser wahnsinnigen Ideologie. Lasst uns deshalb dankbar sein für einen Gott, der das Geringe wertschätzt, und auch dankbar sein für eine Gesellschaft, wo das immer noch oder wieder ein Stück weit erkannt und anerkannt wird.
Titus Vogt © https://www.arche-gemeinde.de/fileadmin/Media/Print/Kanzeldienst/2012/07/P120729M.pdf

„Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen. “

RAHMENLOBPREIS (V. 2+10). Es fällt auf, dass der Psalm von zwei Sätzen eingerahmt ist, einem Lobpreis in Vers 2 und demselben Satz in Vers 10: „Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen. “Es ist interessant, dass der Psalm gleich so direkt einsteigt. Er erzählt nicht erst ein Thema. Er referiert nicht erst eine Problematik. Wenn es um die Schöpfung geht, ist alles Erklären offenbar fast unmöglich. Der Psalmist staunt über die Schöpfung, ja über Gottes Offenbarung in der Schöpfung und in der Seiner Regierung in dieser Welt. Weil das letztlich so unbeschreiblich ist, formuliert es David in einer Frage: „Wie herrlich ist dein Name?“ Er macht keine lange Erklärung, wie genau Gott herrlich ist. Denn es ist eigentlich nicht zu erklären. „Wie herrlich ist Unbeschreiblich! Man könnte auch übersetzen: „Wie prächtig, wie majestätisch ist dein Name“. Aber all das gibt uns nur eine kleine Ahnung, wie wunderbar Gott ist. Wo offenbart sich Gott? Zunächst: „… in allen Landen.“ Also auf der ganzen Erde. Jeder Punkt auf unserm Globus ist ein Ort, wo Gott Seine Herrlichkeit offenbart. Aber es geht weiter: „Der du zeigst deine Hoheit am Himmel“. Gott offenbart sich also in der gesamten Schöpfung. So beginnt dieser Psalm und so endet er auch. Deshalb ordnet man ihn den sogenannten „Schöpfungspsalmen“ zu. Gottes Offenbarung in der Schöpfung ist ein wichtiger Grundbaustein biblischer Lehre. Ich möchte erinnern an den bekannten Psalm 19, wo es in der ersten Hälfte auch darum geht, wie Gott sich in Seiner Schöpfung offenbart. Im Neuen Testament ist Römer 1,19-20 sehr wichtig, wo Paulus dieses Thema aufgreift: „Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken“. Deswegen hat auch keiner eine Entschuldigung, schlussfolgert Paulus. Wenn wir denn die Augen aufmachen und in die Schöpfung schauen, erkennen wir, dass da ein Gott ist. Wir erkennen nicht die Details, wie Gott Erlösung geplant hat. Da ist nirgends der Name Jesus buchstäblich eingeschrieben. Dafür brauchen wir Gottes Schriftoffenbarung in der Bibel. Aber die Grundinformation, dass da mehr ist als nur Materie, dass da ein Gott ist, ein Schöpfer dieser Welt, das hat Gott sehr klar in Seine Schöpfung hineingeschrieben. Auch nach dem Sündenfall ist das noch erkennbar, und darauf verweist die Bibel tatsächlich immer und immer wieder. Hier in unserm Psalm liegt der Fokus auf einem bestimmten Teil der Schöpfung, nämlich auf dem Menschen. So geht es in den nächsten Versen vor allem darum, wie Gott Seine Herrlichkeit am und durch den Menschen offenbart.
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Growing Pains

Is there growth of any kind without pain? When we grow physically, emotionally, intellectually, socially or in holiness the old us dies and the new us comes into being. The old us is familiar. The new us is unknown so we don’t know what we will be like. We need to walk by faith in the dark, so we need to take the hand of Jesus and trust the light of Scripture. When you have pain, look for the area of growth. If you find it some pain will remain, but it will have meaning and purpose.
Wachsende Schmerzen
Gibt es Wachstum irgendeiner Art ohne Schmerzen? Wenn wir körperlich, emotional, intellektuell, sozial oder in Heiligkeit wachsen, stirbt das alte Wir und das neue Wir entstehen. Das alte wir kommt mir bekannt vor. Das neue Wir ist unbekannt, so dass wir nicht wissen, wie wir aussehen werden. Wir müssen im Glauben im Dunkeln wandeln, also müssen wir die Hand Jesu nehmen und dem Licht der Schrift vertrauen. Wenn Sie Schmerzen haben, suchen Sie nach dem Wachstumsbereich. Wenn Sie es finden, werden Schmerzen bleiben, aber es wird Sinn und Zweck haben. Ellis H. Potter

Christen kann man unmöglich vom Singen abhalten.

Christen kann man unmöglich vom Singen abhalten. Es ist eines der sicheren Zeichen für die Fülle des Heiligen Geistes, „dem Herrn zu singen und zu spielen im Herzen“ (Epheser 5,18,19). Besonders wenn wir uns zum Gottesdienst versammeln, wäre unser Lobpreis ohne Lieder unvorstellbar. Deswegen ermuntern wir einander: “Kommt herzu, lasst uns dem Herrn frohlocken und jauchzen dem Hort unseres Heils“ (Psalm 95,1)
Vor dir ist Freude die Fülle. Die schönsten Psalmen ausgewählt und erläutert von John Stott.

Offenbarung der Herrlichkeit Gottes am Menschen

„Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf der Gittit.
Der Psalm beginnt mit einem kurzen Hinweis, für wen er geschrieben ist, nämlich für den „Chormeister“ (BUB, ZÜR) oder den „Chorleiter“ (ELB) oder den „Vorsänger“ (SCH). Luther übersetzt hier einfach mit „vorzusingen“. Aber wahrscheinlich ist es ein Hinweis auf eine Person. Und wenn von einem „Chorleiter“ oder „Vorsänger“ die Rede ist, ist relativ schnell klar, dass der Psalm nicht nur für den privaten Gebrauch und für das private Gebet gedacht ist, sondern wohl schon für einen gemeinschaftlichen Gottesdienst. Insofern passt es auch gut, dass wir ihn jetzt gemeinsam als Gemeinde betrachten, gemeinsam Gott die Ehre geben für das, was Er uns hier zu sagen hat. Im Psalmtext kommt dann dieses merkwürdige Fremdwort, was keiner kennt: „auf der Gittit“ (SCH) oder „nach der Gittit“ (ELB). Keiner weiß, was das ist. Die einen vermuten ein Musikinstrument, wahrscheinlich dann ein Saiteninstrument. Andere vermuten eine besondere Melodie. Wie auch immer, wir haben noch zwei weitere Psalmen, wo dieser Begriff vorkommt. Psalm 81 von Asaf und Psalm 84 von den Söhnen Korachs. Und wenn wir uns diese drei Gittit-Psalmen anschauen, stellen wir fest, dass alle drei Loblieder auf Gott sind. Sie preisen den Herrn für das, was Er getan hat. Und nicht zuletzt sagt uns Vers 1, wer den Psalm geschrieben hat, nämlich David, der ja einen großen Teil der Psalmen verfasst hat. Wann dieser Psalm geschrieben wurde, wissen wir nicht, da es im Text keinen Anhaltspunkt gibt. Aber für das Verständnis dieses Psalms ist es auch nicht wichtig.
Predigt vom 29.07.2012 von Titus Vogt ©
https://www.arche-gemeinde.de/fileadmin/Media/Print/Kanzeldienst/2012/07/P120729M.pdf

Meditation.

Meditation is nonlinear cognitive activity. It works in a sphere or force field. Non-Christian meditation centers on the self and doesn’t go anywhere. Biblical meditation is more passive than thought or prayer. It is being open to insights about God and life from the Holy Spirit and the Bible. It focuses on parts of God’s character like His unfailing love or infinite power, which are mysterious and cannot be understood completely by the rational mind. Other forms of meditation can be therapeutic in limited ways. Christian meditation is connected to prayer and part of a full life in Christ.
Meditation.
Meditation ist nichtlinear kognitive Aktivität. Es funktioniert in einer Sphäre oder einem Kraftfeld. Nicht-christliche Meditation konzentriert sich auf das Selbst und geht nirgendwo hin. Biblische Meditation ist passiver als gedacht oder gebet. Es ist offen für Erkenntnisse über Gott und das Leben vom Heiligen Geist und der Bibel. Es konzentriert sich auf Teile des Charakters Gottes wie Seine unversagende Liebe oder unendliche Kraft, die mysteriös sind und nicht vollständig vom rationalen Geist verstanden werden können. Andere Meditationsformen können auf begrenzte Weise therapeutisch sein. Christliche Meditation ist mit Gebet und Teil eines vollen Lebens in Christus verbunden. Ellis H. Potter

Zitat der Woche

„Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt!
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann.“

Paul Gerhardt
deutscher evangelischer Liederdichter
12.03.1607 – 27.05.1676

Freikirchen …einfach erklärt!

Wurdest du schon einmal von jemandem in eine Freikirche eingeladen? In diesem Video erkläre ich dir, was Freikirchen sind und gebe dir einige brisante Insider-Informationen – bleib dran!
Wurdest du schon einmal von jemandem in eine Freikirche eingeladen? In diesem Text erkläre ich dir, was Freikirchen sind und gebe dir einige brisante Insider-Informationen – bleib dran!
Freikirchen sind doch alles Sekten. Einmal drin, kommst du nie mehr raus. Zudem wollen die bloß dein Geld und als wäre das nicht genug: sie wollen auch noch deine Seele! Freikirchen kämpfen in der öffentlichen Wahrnehmung teilweise mit echt krassen Vorurteilen. Nun, wir wollen uns nicht von Vorurteilen leiten lassen. Wir wollen wissen, wie es wirklich ist!
Meine Familie und ich sind in unserem Dorf Mitglied in der evangelischen Volkskirche – oder Landeskirche, wie wir Schweizer sagen. Eine echt lebendige Gemeinde. Durch meine Arbeit habe ich jedoch viel mit Freikirchen zu tun. Ich war schon in unzähligen Freikirchen und gebe hier einen exklusiven Einblick, wie das bei denen so läuft.
Zuerst aber eine kurze Erklärung, was denn genau eine Freikirche ist. Einfach gesagt: Eine Freikirche ist eine evangelische Kirche, die aber, im Gegensatz zu einer Volkskirche, vom Staat unabhängig ist. Keine Kirchenglocken, keine Kirchensteuern, meistens keine politische Agenda, sondern eben frei. 
Nun mir geht’s echt nicht darum, die eine Kirchenform gegen die andere auszuspielen. Aber eigentlich, finde ich, passt das Freikirchen-Modell wirklich gut in unsere heutige Zeit: Unabhängig, wahrheitssuchend, dynamisch, frei.
Das erste was dir auffällt, wenn du in so eine Freikirche kommst: Gleich beim Eingang wirst du herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Das ist nicht diese Form von Gottesdienst, wo die Menschen anonym reinsitzen, ihr spirituelles Erlebnis haben und dann anonym wieder nach Hause gehen. Das hat eher was von einem Familientreffen – man kennt sich und freut sich, einander zu sehen! 
Die Gottesdienste sind oft etwas unkonventionell, also nicht so Liturgie-mäßig, wie man das vielleicht von der Volkskirche kennt. Sie sind voller Leben und Kraft. Oft spielt nicht die Orgel, sondern eine Band. Beim Singen stehen viele auf. Und nicht selten siehst du jemanden, der dabei die Augen schließt und die Hände hebt. Die Leute sind sich einig: Sie singen nicht einfach Lieder. Durch das Singen treten sie in Kontakt mit Gott, beten ihn an und begegnen ihm ganz persönlich. 
Was mir besonders gefällt: Die Predigten sind meistens nicht langweilig. Sie sind vielleicht nicht immer politisch ganz korrekt, aber mit Salz gewürzt. Das, was in der Bibel steht, glauben sie wirklich! Die Bibel ist für sie nicht einfach eine Sammlung von schönen Anekdoten. Sie gehen davon aus, dass Gott durch die Bibel zu uns Menschen spricht. So kommt es dann auch immer mal wieder vor, dass der Prediger auf der Kanzel etwas sagt, dass mich trifft und vielleicht auch ärgert. Aber ich höre am Sonntag lieber eine Predigt mit biblischen Wahrheiten, als einfach schöne Worte und philosophische Weisheiten.
Irgendwann am Ende des Gottesdienstes gehen die Kollekten-Becher durch die Reihen und alle, die wollen, können etwas an die Unkosten beitragen. Im Gegensatz zu den Volkskirchen ziehen Freikirchen keine obligatorischen Kirchensteuern ein. Sie ermutigen die Christen zu einer freiwilligen Spende. Oft wird den Freikirchen vorgeworfen, sie würden ihre Mitglieder finanziell unter Druck setzen. Es mag sein, dass es solche Fälle gab oder gibt. Meine Beobachtung ist allerdings, dass es wohl in jeder Gemeinde Leute gibt, die wenig geben und Leute, die viel geben. Das wird nicht kontrolliert oder so. Und eins ist klar: wie in jedem Verein oder jeder Organisation fallen auch in einer Freikirche Unkosten an, die beglichen werden müssen.
Ist der Gottesdienst zu Ende, treffen sich die meisten Besucher im Foyer, um miteinander Kaffee zu trinken und eine gute Zeit miteinander zu haben. Was mir auffällt, ist die Herzlichkeit, mit der auch neue Leute in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Das ist ja nicht selbstverständlich. Als wir vor einigen Jahren neu in unseren Ort gezogen sind, trat ich bewusst der Feuerwehr bei. Ich wollte ein Teil der Dorfgemeinschaft werden. Aber das war echt schwer als Außenstehender. Da war oft wie eine Mauer und die Leute waren einfach nicht daran interessiert, mich in ihrem Kreis willkommen zu heißen. Bei Freikirchen erlebe ich das erfrischend anders.
Und dann, nach dem Kaffee, geht’s durch die Türe wieder raus in diese Welt. Und das ist ganz wichtig. Es hat in jeder Freikirche eine Türe, um rauszugehen. Die Medien berichten manchmal von Aussteigern, die sagen: Da kommst du fast nicht mehr raus. Aber so erlebe ich das nicht. Es ist klar. Wenn jemand viele Jahre da war und dann raus geht, dann schmerzt das alle Beteiligten. Weil das ja eben Freundschaften sind. Eine Familie. Aber genauso, wie du jederzeit unangemeldet eine Freikirche besuchen kannst, kannst du auch jederzeit diese Kirche wieder verlassen.
Es gäbe jetzt noch vieles über diese Freikirchen zu berichten. Und es gibt ja auch weit mehr als nur den Gottesdienst. Mein Fazit an dieser Stelle ist: Ich bin so froh, dass es die Freikirchen gibt und ich bete, dass sich meine Volkskirche ein großes Stück von diesen Gemeinden abschneidet.
Wenn du selbst schon lange in keiner Kirche mehr warst, dann möchte ich dich ermutigen: Gib dieser Sache doch wieder einmal eine Chance. Vielleicht kennst du in deinem Umfeld jemanden, der eine lebendige Gemeinde besucht. Ansonsten kannst du auch im Internet nach einer guten Gemeinde suchen. Gabriel Haesler
https://www.feg-mm.de