Gott tut uns seine gnädige Hand auf und legt es uns vor die Füße. Wir brauchen nur noch zugreifen. Aber er handelt nach seinem Wohlgefallen. Also nicht so, wie ich es mir vorstelle und wünsche!Gott kann mir sogar das Gegenteil geben, um das ich ihn bitte.

„Ich bat Gott um Weisheit – und Gott gab mir Probleme zu lösen.
Ich bat Gott um Stärke – und Gott gab mir Schwierigkeiten, um mich stark zu machen.
Ich bat um Mut – und Gott gab mir Gefahren, um sie zu bewältigen.
Ich bat um Liebe – und Gott gab mir schwierige Leute, um ihnen zu helfen.
Ich bat Gott um Gunst – und Gott gab mir Gelegenheit, mich im Alltag zu bewähren.
Ich bat um Geduld – und Gott ließ mir im Alltag eigensinnige Menschen in die Quere meiner Laufbahn treten.
Ich bat um Demut – und Gott schickte mir Demütigungen, um mich von allem Egoismus zu lösen.
Ich bekam nicht, was ich wollte, doch bekam ich alles, was ich brauchte.“
Ja, was Gott mit uns tut, sieht manchmal gemein und ungerecht aus. Aber Gott kann nicht gemein und ungerecht sein. Kurt Bigler
https://schwarzach.lgv.org/fileadmin/user/schwarzach/Predigten_Skripte/221009_Psalm_145.pdf



In unsicheren Zeiten Gott danken

Während der Mittagspause an einer Universität setzt sich ein Student in der Mensa ungefragt an den Professorentisch. Ein Professor lässt entrüstet sein Besteck fallen und beschwert sich lautstark: „Na, hören sie mal! Seit wann essen Schwein und Adler an einem Tisch?“ Der Student steht unbeeindruckt wieder auf und antwortet: „Sorry, dann flieg ich mal wieder weiter.“
Was bin ich froh, dass Gott nicht so eine Einstellung hat wie der Professor. Bei Gott ist jeder Mensch, zu jeder Zeit willkommen. Gott hat sogar eine Riesenfreude daran, wenn ein Mensch zu ihm kommt und mit ihm persönliche Tischgemeinschaft hat. Darum will er uns Menschen im Himmel haben. Er will mit jedem von uns ewig zusammen sein. Und er will sogar alles mit uns teilen, was er hat.
https://schwarzach.lgv.org/fileadmin/user/schwarzach/Predigten_Skripte/221009_Psalm_145.pdf

Folge deinem Herzen

Dies ist ein sehr beliebter Rat. Es drückt den humanistischen Glauben aus, dass in jedem Gutes steckt, der uns unfehlbar, authentisch in unserem Leben führen kann, wenn wir in uns selbst schauen und es finden. Wenn die Bibel wahr ist, sind unsere Herzen trügerisch und vertrauenswürdig und sollte man nicht trauen. Wir sollten auf Gottes Wort vertrauen und jeden Impuls unseres Herzens damit prüfen. Es ist attraktiv zu glauben, dass das, was sich richtig anfühlt, richtig ist. Meine Gefühle drücken „meine Wahrheit“ aus, die mich von der Wahrheit aller anderen isoliert. Dein Herz wird dir viele Dinge sagen. Teste sie alle.
Ellis H. Potter

Entweder gibt´s Gott oder das Böse.

Das ist die einzige Alternative
für Philosophen wie Epikur. Nur
gibt´s wirklich nichts dazwischen?
Andere sagen: Gott gibt es!
Und er liebt uns!
Aber er ist eben nicht allmächtig,
nicht wirklich so prächtig,
wie wir ihn gerne hätten.
Sonst würde er uns retten
aus all den Grausamkeiten,
die wir Menschen uns gegenseitig bereiten,
an denen unzählige Unschuldige leiden
und elendiglich sterben.
Doch was, wenn Allmacht
nicht einfach alles macht,
so wie wir es gerne hätten?
An Jesus sehe ich nämlich
eine andere Allmacht,
eine, die es anders macht,
als sofort unsre Probleme zu glätten.
Er, der „Sohn Gottes“ heißt,
ist bereit, mit Blut und Schweiß
einzutauchen in all den Scheiß,
den wir Menschen verbrechen:
Hass und Gewalt und unschuldige Menschen brechen,
Raub und Lüge, Terror und Krieg,
töten für den vermeintlichen Sieg.
Menschen begradigen Flüsse,
durch die dann Schlammlawinen rauschen,
die andere Menschen
bei lebendigem Leibe begraben.
Doch all das und noch viel mehr
hält den Sohn Gottes nicht davon ab,
sein Glück für unser Leid einzutauschen,
sein Leben für uns hinzugeben,
damit wir durch ihn für immer leben.
In den Mist, den wir „Sünde“ nennen,
der nichts anderes tut,
als uns von Gott und voneinander zu trennen,
in diesen Mist taucht Jesus ein,
um selbst darin uns nahe zu sein.
In seiner Allmacht
lässt er nicht seine Muskeln zucken;
er macht sich klein
und ohnmächtig,
wie wir es sind.
Was nett ist,
aber nichts bringt,
wenn Jesus mit uns im Elend versinkt.
Das tut er aber nicht!
Sondern er liebt konsequent,
bis zum letzten Tropfen Blut,
den er am Kreuz verschenkt.
Er liebt die, die ihn hassen,
vergibt denen, die ihn schassen.
Weder Asche noch Schutt
noch der Teufel höchst persönlich
noch der Tod
kriegen seine göttliche Liebe kaputt.
Wäre das nicht eine allmächtige Liebe,
die noch in größter Grausamkeit
liebevoll bliebe?
Die es schafft, das ultimative Ende der Zeit,
den Tod,
zu verwandeln in Ewigkeit,
so dass Not und Leid
begrenzt bleiben auf Zeit,
weil ein Leben nach dem Leben kommt
in unendlicher Herrlichkeit?
Ja, manchmal ist es unerträglich,
die unsägliche Spannung auszuhalten,
zwischen Hoffnung schon jetzt
und dem Unrecht immer noch,
zwischen dem Reich Gottes, das schon anbricht,
aber noch nicht ganz vollendet ist,
während uns das Leid von Menschen anficht.
Das hieße dann wohl „glauben“:
Dass wir uns nicht den Glauben rauben lassen,
sondern immer wieder neu Vertrauen fassen
und uns von jener allmächtigen Liebe erfassen lassen.
Christian Lehmann https://www.facebook.com/christian.lehmann.961556

Als wäre es gestern gewesen

Lang ist es her. Bald 79 Jahre. Aber vergessen habe ich es nie. Der Krieg war zu Ende. Die Bomber flogen nicht mehr.
Die französische Flagge war auf dem Rathaus gehisst.
Hunger war im Land, entsetzlicher Hunger. Nicht einmal genug Kartoffelscheiben lagen auf dem Frühstücksteller.
Die Mutter litt für ihr Kinder Und eines Tages wurde ein Care-Paket ins Haus gebracht. Drei Jungen und drei Mädchen balgten sich darum wie junge Löwen um die Beute.
Amerikanische Christen hatten eingepackt, Kaffee, Kakao, Kaugummi … Auch ein Neues Testament hatten sie dazu gepackt. Auf der ersten Seite war als Widmung Johannes 3, Vers 16 abgedruckt, aber mit einer kleinen Änderung: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit …, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“
Darunter war in Kleinschrift aufgefordert, an der gepunkteten Stelle seinen eigenen Namen einzusetzen. Ich riss mir als Bescheidenster der Geschwisterschar das Testament unter den Nagel. Dann holte ich den Rotstift und trug in Fettbuchstaben meinen Namen ein. So las ich laut: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit Konrad Eißler, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“
Und so habe ich es verstanden und auch behalten. Bis heute ist es mir in Kopf und Herz geblieben, dass Konrad Eißler nicht verloren geht. Ich lade jeden ein, seinen eigenen Namen an dieser Stelle einzusetzen. Bitte keine falsche Bescheidenheit. Und Skrupel sind auch fehl am Platz, ob man denn das richtige Gesangbuch oder die richtige Bildung oder gar die richtige Hautfarbe habe. Der Kirchenvater Augustin schrieb: „Gott liebt jeden so, als ob es außer ihm niemand gäbe, dem er seine Liebe schenken könne.“ Und selbst wenn man nicht schreiben könnte:
Für Gott, der wegen dieser Liebe seinen einzigen Sohn ans Kreuz schlagen ließ, genügen sogar drei Kreuze.
KONRAD EIßLER
https://shop.marburger-medien.de/shop/images/products/media/L1411.pdf

Unvorstellbar

„Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!“ (Jesaja 6,3)
„Einen gemalten Löwen im Bilderbuch kannst du dir lange gemächlich betrachten und dir alle möglichen Gedanken dazu machen. Aber wenn der Löwe dich im Busch anspringt, dann ist alles anders und hat mit jenem Betrachten nichts mehr zu tun. So ist es auch etwas ganz anderes, wenn ein Mensch nicht nur über Gott nachdenkt, sondern Gott dem Menschen in seinen Weg tritt und das dröhnende Heilig-Rufen der Engel für einen Augenblick an unser Ohr braust. Da ist alles ausgelöscht, was wir Gott gegenüber geltend machen wollten, unsere Vorzüge und Verdienste, unser guter Wille und strebendes Bemühen, unsere Frömmigkeit und unser Bekenntniskampf; vergessen ist alles, was wir ihm sagen wollten, Vorwürfe, die wir machen, Verbesserungen, die wir ihm anraten wollten. Der Mensch stürzt zu Boden …“ so predigte Helmut Gollwitzer im Jahre 1938. In seiner Predigt wendet er sich unter anderem gegen die Vereinnahmung Gottes für eigene Dogmen und Ansprüche, so z.B. für die nationalistischen Interessen seiner Zeit. Die Grundlage seiner Predigt, ist die Geschichte von der Berufung des Propheten Jesajas. Jesaja tritt ein Gott entgegen, der ehrfucht – einflößend ist, ganz das Gegenteil von einem Kuschel-Gott. Jesaja stürzt zu Boden – geht sich selbst auf den Grund und erkennt seine Verstrickung in Schuld, seine Fehler und Schwächen. Gerade in dieser Selbsterkenntnis richtet Gott ihn auf. Für Jesaja ist dies wie ein Neugeboren–werden. Er stellt sein Leben daraufhin in den Dienst Gottes. Das bedeutet für ihn, Gottes Wille kund zu tun, das Unheil gesellschaftlicher Entwicklungen gegen alle Widerstände aufzuzeigen und an der Hoffnung festzuhalten, dass Gott die Welt retten will.
Nachdem Martin Niemöller am 1. Juli 1937 verhaftet worden war, übernahm Helmut Gollwitzer dessen Predigtdienst in Berlin-Dahlem. Von ihm stammt die folgende Predigt über Jesaja 6,1-8, gehalten am 12. Juni 1938:
https://www.kircheundco.de/newsletter-leser-spurensuche/spur-20220605.html

Gott Rettet Sünder

Gott, der dreieinige Jahwe, Vater, Sohn und Heiliger Geist; die drei Personen wirken gemeinsam in souveräner Weisheit, Macht und Liebe, um die Rettung eines auserwählten Volkes zu erreichen, wobei der Vater erwählt, der Sohn durch das Erlösungswerk den Willen des Vaters erfüllt und der Geist die Absicht des Vaters und des Sohnes durch seine erneuernde Kraft zur Ausführung bringt. 

Rettet, d. h. schafft von Anfang bis Ende alles Notwendige, um Menschen vom Tode in ihren Sünden zum Leben in der Herrlichkeit zu bringen: Er plant, bewirkt und vermittelt die Erlösung. Er beruft, bewahrt, rechtfertigt, heiligt und verherrlicht. 

Sünder – Menschen, wie Gott sie vorfindet: schuldig, niederträchtig, hilflos, kraftlos, unfähig, auch nur einen Finger zu krümmen, um den Willen Gottes zu tun oder ihr geistliches Los zu verbessern.

J I Packer, Das Alte Evangelium Neu Entdecken, s.17. Kostenlose PDF hier.

Da kann einer alles können in seinem Leben. ER konnte alles, aber es war kein Leben drin.

Im übertragenen Sinne – sagt die Bibel – trifft das auf alle Menschen zu: Es ist kein Leben drin.
Da fragen manche: Ist das nicht übertrieben? Viele Menschen sind doch auch ohne Gott sehr lebendig. Obwohl die kein christliches Bekenntnis ablegen oder sogar in der Öffentlichkeit Jesus Christus verspotten, bringen sie doch auch ohne Gott einiges zustande. Der erfolgreiche Athlet, der hoch begabte Wissenschaftler, der kreative Musik- oder Filmstar… Das sollen tote Leute sein? Die Antwort heißt: JA, sie sind tot!
Auch wenn die äußeren Maße stimmen.
Auch wenn Menschen einiges zustande bringen.
Auch wenn sie äußerlich einen sehr lebendigen Eindruck machen.
Es ist dennoch kein Leben drin: Die Verbindung zum Schöpfer, zu Gott, ist tot. Das echte Leben fehlt.
Die Bibel verrät auch, wie sich das ändern kann und wer dieses Leben besorgen kann. Wer Jesus hat, der hat das Leben – kann ich in der Bibel erfahren.
Weil Jesus nicht im Wachsfigurenkabinett steht und nicht im Grab liegt, deshalb kann er heute jedem Menschen das ewige Leben schenken. Das werden wir Christen auch weiterhin Erfolgreichen und Verlierern, Alten und Jungen, Starken und Schwachen predigen – damit sie das Leben nehmen, also Jesus annehmen. Lutz Scheufler

ICH WILL VORHER NOCH ETWAS VOM LEBEN HABEN

Zu dem Prediger Charles H. Spurgeon kam nach einem Gottesdienst ein junger Mann und sagte: „Ich will mich auch zu Jesus bekehren, aber erst später.“ „Später“, fragt Spurgeon, „warum später?“ „Ja“, meint der junge Mann, „ich will vorher noch etwas vom Leben haben.“ Da antwortet ihm Spurgeon: „Was sind Sie für ein anspruchsloser Mann, dass Sie etwas vom Leben haben wollen. Als ich ein junger Mann war, wollte ich das Leben haben. Dann begegnete mir Jesus, der sagt: Ich bin das Leben. Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ Quelle: von Wilhelm Busch