Einen älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, jüngere wie Brüder, ältere Frauen wie Mütter, jüngere wie Schwestern, in aller Keuschheit. 1.Timotheus 5,1

Im 5.Kapitel des Briefs an seinen Mitarbeiter Timotheus bespricht Paulus ein spezielles Amt für Frauen in der Gemeinde und den richtigen Umgang mit Ältesten. Außerdem mahnt er auf den richtigen Ton zu achten, wenn man ältere Menschen ermahnt oder auch ganz grundsätzlich, wenn man unangenehme Dinge anzusprechen hat.
Ältere, bewährte Frauen können demnach sogar von der Gemeinde angestellt werden. Dann sollen sie für die Anliegen der Gemeinde beten und jüngere Frauen seelsorgerlich unterstützen. Weil Älteste auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen haben, soll nicht jede Kritik an ihnen zu hoch gewichtet werden. Älteste, die sich besonders für die Gemeinde einsetzen, sollen bezahlt werden. Älteste sollte man sorgsam auswählen, weil ihr Fehlverhalten der ganzen Gemeinde und dem Ruf des Christentums schaden kann.
Michael Kotsch (FB020623)

„Folge mir nach!“ – Drei Worte, die die Welt veränderten

Das größte Geschenk im Leben ist das Leben selbst. Dein Leben ist kein Zufall. Gott wollte, dass es dich gibt. Wie findest du aber den Sinn deines Lebens, deinen ganz persönlichen Grund für alles, was du tust? Hast du einen Lebenssinn, der groß genug ist, um deine ganze Aufmerksamkeit zu beanspruchen, der tief genug ist, um jede noch so geheime Leidenschaft zu erklären, der stark genug ist, um dich bis zu deinem letzten Atemzug zu begeistern?
Nichts anderes in dieser Welt ist so mächtig und persönlich wie den Ruf Gottes, des Schöpfers zu hören; nichts ist so bedeutungsvoll wie die Entdeckung, dass der eigene Lebenssinn mit dem Zweck des Universums übereinstimmt. Dieser Zweck besteht darin, Gottes Ruf zu folgen, wohin er auch immer führen wird. Gott wollte, dass es dich gibt; er hat dich ins Dasein gerufen. Seinem Ruf zu folgen ist daher der beste Weg, etwas aus seinem Leben zu machen, der beste Weg zu tiefen Beziehungen, zur Selbsterkenntnis und zur Entfaltung. Es ist die herausforderndste, aufregendste und natürlichste Art zu leben und somit auch der ideale Weg, das meiste aus dem „großen Abenteuer Leben“ herauszuholen.
Gottes Ruf ist das Herzstück des Evangeliums, der besten Nachricht, die es gibt. Wenn wir aber entdecken wollen, was Gottes Ruf für uns alles beinhaltet, dann müssen wir ihn zuerst von all den Klischees und Verdrehungen befreien, die dem Begriff „Berufung“ noch immer anhaften. Vieler dieser Verdrehungen werden uns unterwegs begegnen, während wir die großen Wahrheiten von Gottes Ruf ausführlicher betrachten. Aber es lohnt sich, gleich zu Beginn auf zwei besonders weit verbreitete Verzerrungen hinsichtlich der Berufung einzugehen. Und zwar darauf, dass die Bedeutung der Berufung entweder unterschätzt oder sie ihres Inhalts beraubt wird. Unterschätzt wird unsere Vorstellung der göttlichen Berufung heutzutage häufig, indem wir sie auf das Leben des Einzelnen reduzieren. Alles dreht sich nur noch um uns – ich, mich und mein, „weil wir es wert sind“. Und ja, Gottes Berufung betrifft auf ganz persönliche und intime Art und Weise jeden Einzelnen von uns. Aber gleichzeitig ergeht Gottes Ruf an eine neue Menschheit, und zwar zu einem neuen gemeinsamen Lebensweg, dessen Endziel der neue Himmel und die neue Erde ist. Daher hat Gottes Berufung eine überwältigende schöpferische Kraft und weitreichende Auswirkungen. Es sollte uns deshalb auch nicht überraschen, dass Gottes Ruf die Geschichte nachweislich verändert und in der Welt einen Unterschied gemacht hat – sowohl was die Kultur ganzer Gesellschaften betrifft als auch in Bezug auf das Leben Einzelner. Genau diese Ehrfurcht und das Erstaunen darüber müssen wir gleich zu Beginn zurückgewinnen und erkennen, wie jeder Einzelne von uns in dieses große Bild hineinpasst, von dem wir letztendlich ein kleiner Teil sind.
Was die Welt verändert und Geschichte schreibt
Ich wurde in China geboren und wuchs in Nanjing, der ehemaligen Hauptstadt der Republik China und der mächtigen Ming Dynastie auf. Im Dezember 1937 wurde die Stadt durch das grauenhafte Massaker von Nanking fast gänzlich zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee bedroht. Dennoch erzählen die herrlichen Stadtmauern, die schönen Alleen und die historischen Ming Gräber noch immer etwas von der glorreichen Zeit im fünfzehnten Jahrhundert, als Nanjing die stolze Hauptstadt des reichsten und mächtigsten Imperiums der Welt war.
Mit einem Selbstbewusstsein, das durch Jahrtausende der Macht und Größe entstanden war, und ausgestattet mit einer Reihe erstaunlicher Innovationen, waren die Ming Kaiser dafür bekannt, besonders teure Unternehmungen und Forschungsreisen zu unternehmen. Sie sandten beispielsweise eine gewaltige Flotte nach Afrika, mit Schiffen, die weitaus größer und schneller waren als die unter Kolumbus. Außerdem wiesen sie eine Millionen Menschen mit dem Auftrag an, einhunderttausend Häuser der neuen Verbotenen Stadt in Beijing zu bauen. Niemand, der bei klarem Verstand war, hätte um 1500 n.Chr. geglaubt, dass China urplötzlich von einem Teil der Welt überrannt und beherrscht werden sollte, der in den Augen der Chinesen bis dahin als kulturell rückständig gegolten hatte – das westliche Europa, diese kleine felsige Spitze am gegenüberliegenden Ende des großen Asiatischen Kontinents.
Doch genau das geschah! Und mehrere Jahrhunderte später, als sich der chinesische Stolz wieder erholt und China erneut zu einer Weltmacht aufgestiegen war, stellten sich die Chinesen die Frage, wie Europa – und später der ganze Westen – es geschafft hatte, sie zu überholen und zur treibenden Kraft der modernen Welt zu werden. In seinem Buch Der Westen und der Rest der Welt, beschreibt der Historiker Niall Ferguson diese Frage in den Worten eines chinesischen Gelehrten der Sozialwissenschaften:
„Wir wurden gebeten zu untersuchen, was für die Vorrangstellung des Westens auf der ganzen Welt verantwortlich war. […] Zuerst dachten wir, es hätte an eurer gewaltigeren Kanonenmacht gelegen. Dann dachten wir, dass euer politisches System besser sei. Als nächstes konzentrierten wir uns auf euer Wirtschaftssystem. Doch in den letzten zwanzig Jahren haben wir verstanden, dass das Herz eurer Kultur in Wahrheit eure Religion ist: das Christentum! Das war der Grund, weshalb der Westen so mächtig war.“
Für all diejenigen, die diese chinesische Untersuchung mit angehört hatten, war die Schlussfolgerung zwar brillant aber nicht ganz schlüssig. Denn eine ganz wichtige Frage blieb offen. Seit dem 4. Jahrhundert n. Chr., nachdem Kaiser Theodosius Rom offiziell für christlich erklärt hatte, war der christliche Glaube in Europa vorherrschend. Warum war das westliche Europa also nicht schon früher zur Vorherrschaft aufgestiegen, sondern erst im 16. Jahrhundert und auf so rasche Weise? Die Antwort hat weniger mit dem Christentum im Allgemeinen zu tun als vielmehr mit der Reformation im Speziellen.
Durch die massive Ablehnung der im Mittelalter üblichen Korruption und anderer Verirrungen hatten Martin Luther, Johannes Calvin und weitere Reformatoren nicht nur das Evangelium, die Autorität der Heiligen Schrift und die Hervorhebung des Laientums innerhalb der Kirche wiederhergestellt, sie hatten auch vielen anderen biblischen Wahrheiten neue Geltung verschafft, die für lange Zeit in Vergessenheit geraten waren oder verzerrt dargestellt wurden.
Zu den mächtigsten Wahrheiten, die der modernen Welt zum Aufstieg verhalfen, zählen insbesondere die folgenden von den Reformatoren wertgeschätzten sechs Aspekte: die Berufung (mit ihrem Einfluss auf den Lebenssinn, die Arbeit und den Aufstieg des Kapitalismus), der Bundesgedanke (der zur Verfassung und zur verfassungsgemäßen Freiheit führte), das Gewissen (und der Aufstieg der religiösen Freiheit und der Menschenrechte), das Engagement mit den Juden (und der Umkehrung des schrecklichen Antisemitismus, der das Zeugnis der mittelalterlichen Kirche befleckt hatte), Kohärenz (sodass die Menschen versuchten, alles unter dem Herrschaftsaspekt Jesu zu betrachten) und die Korrigierbarkeit (die Haltung von semper reformanda – demPrinzip, dass wir alle jederzeit der Erneuerung und Reformation bedürfen).
Um nicht missverstanden zu werden: Diese Früchte der Reformation dürfen niemals in einer überheblichen Weise zitiert werden und kein Zweig der Kirche hat heute ein exklusives Anrecht auf diese Aspekte. Stattdessen müssen sie mit aller Sorgfalt, allen Sonnen- und Schattenseiten beschrieben werden und wir sind aufgefordert, ihre Wurzeln bis ins Alte und Neue Testament zurückzuverfolgen.
Aber es steht außer Frage, dass diese zentralen Wahrheiten einen entscheidenden Beitrag zum Aufstieg der modernen Welt geleistet haben, wenn auch mit Folgen, die für die Reformatoren sicherlich unvorhersehbar und überraschend waren. Aber kein Aspekt unter diesen sechs hatte einen so großen Einfluss wie die Wiederentdeckung der biblischen Wahrheit von Gottes Ruf und unserer Berufung, bzw. unserem Beruf.
Direkt zu Beginn müssen wir uns daher bewusst machen, dass es bei der Berufung nicht um etwas Persönliches, Spirituelles und Andächtiges geht – als handle es sich nur um deinen oder meinen individuellen Lebenssinn. Denn auch wenn die Berufung natürlich all diese Dinge beinhaltet, ist sie weit mehr als nur eine Wahrheit für dich und mich. Gott beruft uns, damit wir unseren Teil dazu beitragen, dem Unrecht dieser Welt Gerechtigkeit entgegenzusetzen, wir uns an der Erneuerung und Wiederherstellung der Erde beteiligen und wir seine Botschaft bis an die Enden der Erde tragen. Diese Tatsache verleiht unserer Berufung eine unbeschreibliche Bedeutung mit weltbewegenden Auswirkungen. Die Aufforderung dazu richtet sich an den gesamten Erdball, betrifft jede Epoche in der Menschheitsgeschichte und auch jeden Moment unseres Lebens. Deshalb können wir die göttliche Berufung niemals zu hoch schätzen.
Natürlich gehen die globalen Auswirkungen der Reformation auf eine viel ältere und weitaus beeindruckendere Berufungsgeschichte zurück. Diese Geschichte reicht sogar bis zur Schöpfung und den Anfängen der Menschheit zurück und führt uns über die göttliche Berufung Abrahams zu Gottes Vision eines neuen Lebensstils. Die göttliche Berufung zu begreifen, bedeutet deshalb nichts weniger als Gottes großen Plan zur Wiederherstellung und Erneuerung der Menschheit und der Schöpfung zu verstehen und wertzuschätzen – und das wir selbst ein Teil davon sind. Dieser Hinweis sollte genügen, um zu zeigen, dass die göttliche Berufung die Welt zu einem völlig anderen Ort macht und dem Leben eine völlig neue Ausrichtung gibt. Natürlich nur, sofern man seinen Ruf hört und bereit ist, ihm zu folgen – bis der große Tag kommt, an dem wir vom Hören zum Sehen und vom Glauben zur absoluten Erkenntnis übergehen.
Klischees und Fälschungen
Das zweite Problem, das wir direkt zu Beginn ansprechen müssen, besteht darin, dass die Berufung ihrer Bedeutung beraubt wird.
Das geschieht, indem man die Fragen nach dem Sinn des Lebens zu einem regelrechten Theater inszeniert. Die Gespräche, die heute über den Sinn des Lebens geführt werden, sind oft schillernd und bunt, doch am Ende bleibt man genauso perspektivlos und leer zurück wie davor. Jeder gilt mittlerweile als „Vordenker“, „Sinngeber“ und vertritt mit geradezu missionarischem Eifer seine Lebensphilosophie. Während früher noch der Neujahrstag für gute Vorsätze herhielt, eignet sich heute jeder Tag so gut wie der andere, um neue Vorsätze zu fassen. Es gab noch nie eine solche Flut an Büchern, Seminaren und Coaches, die uns so einfache Schritte und Möglichkeiten darboten, um in nur fünf oder zehn Minuten zielgerichteter und dynamischer zu leben. Bewaffnet mit „Leitbildern“, „inspirierenden Slogans“ und „messbaren Ergebnissen“ können wir heute ständige Erleuchtungen erleben, sie in fünfzehn-Minuten Etappen „maximieren“ und so unser Leben in „Errungenschaften“ messen und in „Vermächtnissen“ bewerten. Hinzu kommt die naive Meinung, dass wir alles wüssten oder es zumindest herausfinden könnten.
Einige Leute propagieren so begeistert ihren Sinn des Lebens, dass man meinen könnte, es handle sich dabei um eine völlig neue Entdeckung; als wären sie die allerersten Menschen in der Geschichte, die die Bedeutsamkeit des Vorausdenkens und Planens erkannt hätten. Ähnlich wie westliche Ernährungstrends findet solches Gerede großen Anklang, doch viel zu oft stellt es sich entweder als völlig realitätsfern oder sogar als großer Betrug heraus. Wie so vieles Neue, das groß im Kommen ist, versprechen diese Lebensphilosophien viel mehr als sie halten können. Würden wir uns die Zeit nehmen, um die Ergebnisse zu untersuchen, wir wären vermutlich versucht, eine Klage wegen irreführender Werbung einzureichen. Aber dafür sind wir viel zu beschäftigt – wir sitzen schon beim nächsten Buch, im nächsten Seminar, werden vom nächsten Angebot gelockt, immer wieder auf der Suche nach dem nächsten Trend.
Im Gegensatz dazu ist die göttliche Berufung kein Klischee. Sie ist eindeutig, kraftvoll, gehaltvoll und überzeugend. Und weil es Gott ist, der beruft, und sowohl der Anfang als auch das Ende der Berufung in ihm begründet sind, haben wir auch keinen Grund zu glauben, dass es dabei ausschließlich um uns ginge. Sicherlich kann die göttliche Berufung unterdrückt und missverstanden werden, aber sie darf niemals geringgeschätzt und ihrer Bedeutung beraubt werden. Denn wenn das geschieht, ist die daraus entstehende Verwirrung nur zu unserem Nachteil und wir stolpern ziellos umher, ohne den großen Zweck unseres Lebens zu kennen.
In diesem Buch geht es um eine Reihe kurzer Reflektionen über die vielfältigen Wunder der göttlichen Berufung. Dieses Thema hätte vermutlich einhundert Kapitel oder mehr verdient, denn die Wunder Gottes in der Berufung sind schier endlos. Aber das wäre selbst dann unmöglich, wenn Dante oder Shakespeare persönlich es verfasst hätten. Ich hoffe dennoch, dass du dieses Buch sorgfältig lesen und dir dabei ständig bewusst bist, dass du dich in der Gegenwart des Einen befindest, der uns alle ruft; und dass du alles Gelesene im Hinblick auf dein eigenes Leben und deine Berufung in dieser Welt überdenkst. Kein menschliches Buch, ganz gleich wie lang es ist, könnte jemals dem Wunder der Berufung gerecht werden. Dies kann allein durch Dankbarkeit, Anbetung und eine bewusste Lebensführung geschehen.
Gottes Ruf ist sein mächtiges, kostbares und zutiefst persönliches Wort an jeden von uns.
Wenn wir über Berufung schreiben und darüber lesen, dann handelt es sich dabei um schwache menschliche Worte, die über Gottes mächtiges Wort reden. Doch Gott sei Dank, es wird der Tag kommen, an dem unsere schwachen Worte nicht mehr nötig sein werden, weil wir ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werden. Dann wird unser Hören auf ihn davon übertroffen werden, dass wir ihn selbst sehen. Dieser Moment, wenn wir den Berufenden zum ersten Mal erblicken, wird für uns unaussprechlich sein. Alle menschlichen Worte werden uns erbärmlich und schwach erscheinen wie Staub. Doch bis es so weit ist, haben wir nur diese Worte – so schwach sie auch sein mögen.
Lass uns dennoch, ungeachtet dessen, bemüht sein, die Bedeutung der folgenden drei Worte immer mehr zu erfassen und auf sie zu antworten. Denn es sind Worte, die die Welt verändert haben und es auch heute noch tun. Es sind Worte, die das Leben jedes Einzelnen von uns verändern, weit über unsere kühnsten Vorstellungen hinaus. Also höre auf die ehrfurchtgebietenden Worte Jesu Christi, die sowohl eine Aufforderung als auch eine Einladung sind und die lauten: „Folge mir nach!“
Os Guinness ist ein britischer Soziologe, Lehrer, Apologet, Redner und Autor von über 30 Büchern. Sein Buch Berufung erscheint Anfang 2023 beim Herold-Verlag.
https://herold-mission.com/folge-mir-nach-drei-worte-die-die-welt-veraenderten/


8 verschiedene Jesusse

Wer war Jesus? Es kursieren die unterschiedlichsten Meinungen, wer Jesus wirklich ist.
Das ist kein neues Phänomen, schon Paulus warnte wenige Jahre nach seinem Auftreten auf der Erde vor falschen Auffassungen über ihn: Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, so ertragt ihr das recht gern. (2. Korinther 11,4) schrieb er mit ironischem Unterton.
Heutzutage ist genau das in Extremform eingetreten. Jeder macht sich seinen eigenen Christus. Trotzdem muss es gesagt werden: Alle Jesus-Vorstellungen bis auf eine sind falsch. Das hat nichts mit Intoleranz zu tun sondern mit Wahrheitsliebe. In Bezug auf historische Begebenheiten gibt es immer nur eine Wahrheit. Entweder kämpfte Napoleon in Russland oder er kämpfte dort nicht. Das ist keine Frage der Auslegungssache.
Bei dem Überangebot an Meinungen stellt sich für Hilfesuchende die Frage: Welchem Jesus soll ich denn jetzt überhaupt glauben?
Hier nun 8 populäre Jesusse:
1) Für Moslems: Der Prophet Jesus
Der Koran sieht in Jesus nicht den menschgewordenen Gott, sondern höchstens einen Propheten. Das klingt für uns heute sehr verlockend, die wir alles Übernatürliche gerne leugnen. Dabei übersehen wir aber schnell, dass der Koran erst 600 Jahre nach dem Leben Jesu geschrieben wurde. Die Menschen damals hatten die selben Probleme wie wir heute, wenn wir rückschauend über Jesu Leben spekulieren.
Auch sein Tod verläuft anders: Er wird nicht gekreuzigt, sondern kommt nocheinmal davon.
2) Für Juden: Der Hurensohn Jesus
Harter Stoff, aber in jüdischen Kreisen gibt es die Auffassung, dass seine Mutter Maria fremdging und ihn so zeugte. So erklärt man sich, dass Jesus nicht aus sich selbst in Marias Bauch entstand.
3) Für Humanisten: Der gute Mensch Jesus
Sogar Humanisten haben ihren Jesus. Er war ein guter Mensch. Er hatte hohe moralische Ideale, gute Ideen und viel Glück. Mehr aber auch nicht. Diese Vorstellung hinkt aber, weil sie oberflächlich ist und sich unbedingt eine Rechtfertigung für ihr strikt atheistisches Weltbild finden will. Denn wäre Jesus nicht Gott, würden seine Aussagen eher darauf hindeuten, dass er ein Psychopath oder Betrüger war. Solche Menschen wiederum haben aber nicht einen so gnadenlos hohen moralischen Standard, den sie auch noch in aller Öffentlichkeit ausleben.
(->du kannst dir zu diesem Thema das Buch Wer ist dieser Mensch kostenlos bestellen)
4) Für Buddhisten: Der Bodhisattva-Jesus
Bodhisattva heisst übersetzt Erleuchtungswesen. Das heißt, er ist ein Wesen wie du und ich, dass aber schon das buddhistische Ziel der Erleuchtung innehatte, dann jedoch aus Mitleid wieder Mensch wurde, um anderen beim Weg ins Nirvana zu helfen. Das hört sich für uns kompromissbereite Christen gut an, aber Jesus selbst behauptete viel mehr:
Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Matthäus 24,35) und
Alles was da ist, wurde durch ihn und ohne ihn wurde nicht ein einziges, das geworden ist. (Johannes 1,3).
Der Buddhismus ist gerade dabei, den Westen zu erobern und im Zuge dessen hat auch Jesus seinen Platz zugewiesen bekommen.
5) Für Esoteriker: Die Jesus-Energie
Durch spirituelle Techniken kann man sich mit der sogenannten Christus-Energie verbinden. Ihr wird heilsame Kraft zugeschrieben und man kann sie als einen Teil von sich selbst erkennen. Jedem Esoteriker ist es zu wünschen, dass er Jesus einmal tatsächlich kennen lernt. Er wird überrascht sein, denn er hat es nicht mit einem Etwas, sondern mit einem Jemand zu tun.
6) Für Selbstgerechte: Das Vorbild Jesus
Nun kommen wir dem historischen Jesus immer näher. Aber die schlimmsten Lügen sind die, die am nähesten an der Wahrheit liegen. Die Gottheit Jesu wird von dieser Gruppe anerkannt. Allerdings sehen sie seinen größten Verdienst darin, dass er uns ein sündenfreies Leben vorgelebt hat. Jetzt haben wir die Möglichkeit, es ihm nachzutun und können uns so den Weg in den Himmel bahnen. Allerdings sagt Jesus selbst dazu: Für Menschen ist das unmöglich. (Matthäus 19,26). Versucht man es doch, führt dies unausweichlich zur Selbstgerechtigkeit oder zur Verzweiflung, weil man es nicht schafft.
7) Für Katholiken: Der 99%-Jesus
Die Katholische Kirche lehrt, dass Jesus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist und somit den Weg in den Himmel wieder möglich gemacht hat. Oder anders ausgedrückt: Jesus hat seine 99% getan, wir müssen unser eines Prozent aber noch beisteuern. Das Problem ist: Wir können nicht mal das eine Prozent für unsere Rettung erfüllen. Es wird ein böses Erwachen geben, denn knapp daneben ist auch vorbei.
8) Für Verlorene: Jesus, der Gekreuzigte
Die Bibel berichtet von dem 100%-Jesus, der sagt: Es ist vollbracht. (Johannes 19,30). Wir müssen nichts für unser Himmels-Ticket mehr dazutun. Er hat am Kreuz alles Erdenkliche aus dem Weg geräumt. Er hat schon für die Sünden bezahlt, die du erst morgen tun wirst. Das einzige, was an uns liegt, ist, ihm dies dankbar zu glauben.
Die Bibel ist gleichzeitig auch die Antwort auf die Frage, welchem Jesus ich denn jetzt glauben soll. Denn sie wurde nachweislich von Leuten geschrieben, die ihn leibhaftig gesehen haben. Wem sollte man in Bezug auf vergangene Ereignisse am ehesten glauben, wenn nicht den Augenzeugen? Das ist die sicherste Quelle, wer Jesus Christus tatsächlich ist. Die biblischen Schriften waren übrigens schon im Umlauf, als unzählige Menschen aus der Zeit Jesu noch am Leben waren. Sie hätten eine mögliche unwahre Bibel sofort entlarven können.
https://www.soulsaver.de/glaube/8jesusse/
buddhismus / buddhist / christus / esoterik / geschichte / humanismus / humanist / identität / intoleranz / islam / jesus / jude / judentum / katholik / katholisch / katholische / kirche / meinung / moslem / papst / toleranz / vergleich

Was kann Gott?

„Gott kann alles?!“ Das wäre die falsche Antwort, denn Gott kann mehr, als du und ich mir unter „alles“ vorstellen können.

Man müsste also eher sagen:

• Gott kann mehr, als du dir vorstellen kannst!

Gott kann, was du dir vorstellen und was du dir nicht vorstellen kannst.

• Gott kann das, was du ihm nicht (mehr) zutraust!

• Gott kann auch das, was Andere Ihm nicht zutrauen.

• Gott kann in jedem Fall, wofür ihm scheinbar die Wege oder die Mittel fehlen.

• Gott kann viel besser, als du es dir wünschst!

• Gott kann sofort; schneller, als du denkst!

• Gott kann praktisch in deinem Leben tun, was du nur theoretisch kennst!

• Gott kann genau das, was dir unmöglich ist.

• Gott kann dich verändern, komplett verwandeln.

• Gott kann die Werke des Bösen für etwas Gutes gebrauchen.

• Gott kann, deine Probleme, die du noch gar nicht kennst, lösen.

• Gott kann immer / überall / unter allen vorstellbaren und unvorstellbaren Umständen.

• Gott kann, was Er will.

• Gott kann mehr, als ich hier aufzählen kann.

• Egal was. Gott kann!

– Kornelius „Korni“ Weisflog

Gesunde Lehre, gesunde Worte, gesunder Glauben

Was mich heute beschäftigt: In seinen Briefen an Timotheus und Titus spricht Paulus gleich an acht Stellen von der „gesunden“ Lehre, von „gesunden“ Worten, vom „gesunden“ Glauben. Die BasisBibel übersetzt das griechische Wort zumeist mit „unverfälscht“. Das hat seine Berechtigung, denn Paulus macht deutlich: Die „gesunden“ Worte sind die, die von Jesus Christus stammen (1.Tim.6,3) bzw. die von Paulus stammen (2.Tim.1,13). Die „gesunde“ Lehre ist also die, die mit den Worten des Herrn Jesus und der Apostel unverfälscht übereinstimmen. Spannend ist aber auch: Das griechische Wort „hygiaino“ bzw. „hygies“ ist tatsächlich das gleiche Wort, das in den Evangelien vielfach auf Menschen angewendet wird, die von Jesus körperlich gesund gemacht worden sind. Unser deutsches Wort „Hygiene“ leitet sich davon ab. Die Botschaft ist also klar: So wie ein Krankenhaus auf eine gute Hygiene achten muss, damit nicht krankmachende Keime um sich greifen, muss die Kirche Jesu darauf achten, dass ihre Verkündigung den unverfälschten Worten Jesu und der Apostel entspricht, damit die Gläubigen gesund und fit bleiben. Das bedeutet im Umkehrschluss: Es ist nicht egal, was wir lehren, solange es irgendwie um Christus geht. Unsere Worte und Inhalte müssen den Worten und Inhalten der Lehre Jesu und der Apostel entsprechen. Sonst wird die Kirche krank. Das schärft Paulus seinen Gemeindeleitern immer wieder ein. Markus Till FB290523

Gottes Geist wirkt den Glauben

Der Heilige Geist wirkt den Glauben. Wenn ein Mensch das Evangelium von Jesus Christus hört und dies für ihn nicht eine Botschaft neben anderen ist, sondern die frohe Botschaft, dann hat das der Heilige Geist gewirkt. Er öffnet Menschen für den Glauben: „Ohne den Heiligen Geist ist das Evangelium Jesu Christi weit weg von mir, ist so etwas wie ein tiefer Graben zwischen ihm und mir, historisch und sachlich. Ohne den Heiligen Geist geht es mir nach dem Spruch Goethes: ‚Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube …‘“ (Eberhard Busch).

Der Heilige Geist im Leben eines Christen

Wir sind auf den Heiligen Geist angewiesen. In ihm ist uns Gott unvorstellbar nah. Peter Strauch
Die entscheidende Frage für einen Christen lautet also nicht: Habe ich den Heiligen Geist?, sondern: Hat der Heilige Geist mich?
Peter Strauch
Ich beginne jeden Tag im Vertrauen darauf, dass Gottes Geist mein Leben führt. Ich sage ihm, wie sehr ich mir das wünsche. Ich erlebe, wie der Geist Gottes mich beeinflusst, korrigiert und auf besondere Situationen aufmerksam macht. Manchmal erfahre ich sehr konkret seine Führung. Ohne das Bewusstsein seiner Gegenwart kann ich mir mein Christsein nicht mehr vorstellen.
Peter Strauch

Erweckung… Jetzt?

  • Vor Josia war Gottes Wort längst vergessen.
  • Vor Pfingsten versteckten sich die Jünger in einem Zimmer. 
  • Vor der Reformation war das Evangelium größtenteils unbekannt, die freie Gnade Christi vergessen.
  • Vor der Großen Erweckung in Amerika lag das Land in Sünde und Unkenntnis des Evangeliums.
  • Vor der Erweckung unter den Wesleys und Whitefield war England in Gin besoffen.
  • Vor der Erweckung in Deutschland und Frankreich (19 Jh.) tobte der Rationalismus in den Kirchen.
  • Vor der Zeit der Jesus People in den 70er Jahren herrschten Moralismus und Zügellosigkeit.
  • Vor 50 Jahren war die Kirche in China fast ausgelöscht, jetzt gibt’s etwa 70-100 Millionen Christen.

Europa entfernt sich mit großer Beschleunigung von der Realität der Wahrheit, von sexueller Vernunft, von der politischen Stabilität. Viele Kirchen werden leerer und leerer, so wie auch ihre Lehre. Mehr und mehr Leute behaupten für Jesus zu sprechen, ohne seinem Wort zu gehorchen und es treu weiter zu geben. Es wäre so einfach innerlich zu verzweifeln und die Hoffnung ein Stück aus dem Herzen rutschen zu lassen. 
Aber zu Hesekiels Zeit sah er nur tote Knochen auf einem Feld… Könnten wir nicht hoffnungsvoll, erwartungsvoll beten, dass Gottes Geist durch die Predigt seines Wortes uns jetzt in dieser dunklen Stunde Erweckung schenkt? Ist Er nicht der Herr? 
https://mehrerekanonen.blogspot.com/2016/06/erweckung-jetzt.html

Künstliche Intelligenz. Ethische Probleme

Von vielen wird Künstliche Intelligenz als immenser Fortschritt gefeiert und das nicht ohne Grund. Die meisten der bisher eingesetzten Computerprogramme waren lediglich in der Lage das abzuarbeiten, was man ihnen vorgegeben hatte. Dazu gehören durchaus auch ziemlich komplexe Berechnungen und Arbeitsabläufe. Der Rahmen war aber immer relativ fest gesetzt. Ständig arbeiteten Programmierer an Verbesserungen und Erweiterungen.

Künstliche Intelligenz erleichtert die Arbeit

Künstliche Intelligenz hingegen erledigt nicht nur stupide Arbeiten. In Sekundenschnelle schreibt sie Referate, Werbetexte oder Programmcodes. Künstliche Intelligenz trifft dabei nicht genau vorhersehbare Entscheidungen. Sie kann sogar kreative Aufgaben übernehme, wie das Erstellen von Gemälden oder das Komponieren von Musikstücken. Künstliche Intelligenz kann Informationen im Internet sammeln, auswählen und in neuen Formulierungen zusammenfassen. Sie kann schon jetzt Zeitungsartikel verfassen, Bücher schreiben und neue Computerspiele entwickeln. Das wird die Arbeitswelt und auch das Selbstverständnis des Menschen tiefgreifend verändern. Vorerst gibt es zumeist aber noch Menschen, die versuchen bei diesen Prozessen korrigierend einzugreifen.

Immer stärker wird Künstliche Intelligenz in der Zukunft Menschen das Denken und Entscheiden abnehmen. In manchen Fällen kann das durchaus hilfreich sein, weil Computer gewöhnlich weniger Emotionen und Eigeninteressen in ihre Entscheidung einfließen lassen als Menschen. Außerdem reagieren sie zumeist deutlich schneller. Schon mit bisheriger Technologie verringern computergestützte Prozesse in Autos, Flugzeugen und Zügen die Wahrscheinlichkeit von Unfällen erheblich. Computer und Sensoren können nicht müde oder abgelenkt werden. Künstliche Intelligenz kann helfen, ungeliebte Routineaufgaben leichter und schneller zu erledigen, Daten zu sammeln oder Formulare und Anträge auszuwerten.

Künstliche Intelligenz braucht solides Fachwissen

Wer sich in einem Fachbereich besonders gut auskennt, für den kann künstliche Intelligenz sehr hilfreich sein, weil er Fehler und Missdeutungen oft rechtzeitig erkennen kann. Wer aber noch nicht so viel Wissen mitbringt, der wird verführt den mühsamen Weg sich dieses Wissen anzueignen mit künstlicher Intelligenz abzukürzen. Rein äußerlich kommt man auf diese Weise viel schneller zum Ziel, zu dem erhofften Auftrag oder der gewünschten Note. Das Ergebnis wirkt zufriedenstellend, auch wenn man die produzierten Inhalten nur teilweise nachvollziehen und kaum auf Korrektheit überprüfen kann.

Auf der anderen Seite ist es nicht nur irgendwie unheimlich, wenn wichtige Entscheidungen von unpersönlichen Computer- Systemen abhängen, so etwas kann auch richtig gefährlich werden. Immer häufiger verlassen sich Menschen auf Informationen und Entscheidungen, die Computerprogramme für sie gesammelt und bewertet haben.

Künstliche Intelligenz muss kontrolliert werden

Bei Google war Geoffrey Hinton lange verantwortlich für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Weltweit gilt er als Pionier in diesem Bereich. Seit einigen Jahren konzentriert sich Hinton auf die Erforschung der Risiken Künstlicher Intelligenz. In diesem Zusammenhang gab er auch großen Medienanstalten wie der BBC und der New York Times entsprechende Interviews. Schon bald wären diese Anwendungen klüger als die Menschen, die sie benutzen, prognostiziert der Wissenschaftler. Die Software sei in der Lage, riesige Datenmengen innerhalb kurzer Zeit zu verarbeiten.

Neben eindeutigen Vorteilen verweist Hinton auch auf die Gefahren einer flächendeckenden Anwendung Künstlicher Intelligenz. Wenn Daten und Nachrichten erst einmal in einem größeren Umfang von Künstlicher Intelligenz erzeugt würde, könne sie durch niemanden mehr kontrolliert oder überprüft werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Künstliche Intelligenz auch gezielt für Desinformation und Manipulation eingesetzt wird, die dann noch schwerer aufgedeckt werden kann, als bei dem Einsatz herkömmlicher Technologie.

Zusammen mit dem Tech-Milliardär Elon Musk setzt Hinton sich in einem öffentlichen Aufruf für eine Pause bei der Entwicklung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz ein. Darin heißt es unter anderem „KI-Systeme mit einer Intelligenz, die Menschen Konkurrenz macht, können große Risiken für Gesellschaft und Menschheit bergen. […] Mächtige KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken kontrollierbar sind.“

Der Deutsche Ethikrat forderte im März 2023 deshalb klare Regeln für den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Weil diese Systeme keine Personen sind und auch über keine Vernunft oder Ethik verfügen, ist es höchst problematisch, ihnen wichtige Entscheidungen zu überlassen oder Informationen für die Öffentlichkeit durch sie zu interpretieren. Künstliche Intelligenz dürfe die menschliche Freiheit und Entwicklung nicht beeinträchtigen, forderten die Wissenschaftler.

Künstliche Intelligenz kann nur schwer zwischen echter und gefakter Information unterscheiden oder persönlichkeitssensible Daten als solche erkennen. Sie hat kein Gewissen und kennt keine Konzepte von Ethik oder Wahrheit. In jedem Fall müsste es zukünftig leichte und effektive Einspruchsmöglichkeiten gegen Aussagen und Entscheidungen Künstlicher Intelligenz geben, wenn man den Eindruck hat falsch behandelt worden zu sein.

Künstliche Intelligenz vernichtet Arbeitsplätze

Einige Studien gehen davon aus, dass der Einsatz von Künstliche Intelligenz und Robotik viele Berufe automatisieren kann und somit zu hohen Beschäftigungsverlusten führen wird. Das wird vor allem Tätigkeiten mit hohem Routineanteil treffen, in der Produktion, Administration, im Verkauf, Transport und der Logistik. Dadurch sind besonders die Bevölkerungsschichten mit niedrigerem Bildungsgrad und Gehalt betroffen. Künstliche Intelligenz wird dadurch die soziale Aufspaltung der Gesellschaft weiter vertiefen.

Künstliche Intelligenz wird schon in baldiger Zukunft viele Arbeitsplätze in der Verwaltung und auch in der Standard- Beratung überflüssig machen. Der US-Technologiekonzern IBM hat bereits angekündigt, dass er in den kommenden fünf Jahren 30% aller Verwaltungsstellen einsparen und durch Künstliche Intelligenz ersetzen will, insgesamt 7800 Stellen. Das spart Geld, und erhöht den Gewinn. Solche Ankündigungen sind allerdings erst der Anfang. Die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz steigen schnell. Künstliche Intelligenz kann schon heute Übersetzer zumindest teilweise ersetzen, ebenso Graphikdesigner, aber auch Journalisten, sowie andere Text- und Bildproduzenten. Künstliche Intelligenz ersetzt künftig eben nicht nur wenig qualifizierte Stellen, sondern auch gut ausgebildete Arbeitnehmer. Auf der einen Seite erspart das natürlich manche lästige Routinearbeit. Nicht ganz unproblematisch ist es aber, wenn zukünftig immer mehr Anträge oder Prüfungen von Künstlicher Intelligenz bearbeitet werden, mit der man kaum verhandeln oder diskutieren kann.

Künstliche Intelligenz verleitet zu intellektueller Faulheit

Viele Menschen durchschauen Systeme Künstlicher Intelligenz nur schwer und verlassen sich dann umso stärker auf die dort vorgegebenen Informationen und Ergebnisse. Das führt zu steigender Abhängigkeit und Unfreiheit. Wer sich langfristig auf Systeme der Künstlichen Intelligenz verlässt, der verliert mit der Zeit die Fähigkeiten selber Informationen zu sammeln, auszuwerten und sachgerechte Schussfolgerungen zu ziehen.

Auch die durch Künstliche Intelligenz erzeugten Daten und Aussagen fließen wieder ins Internet ein und beeinflussen dadurch wiederum alle zukünftigen Recherchen von Menschen und Computerprogrammen. Weil auch Zeitungen, Zeitschriften und Wissenschaftler vermehrt auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen, wird es in Zukunft ziemlich schwierig sein, eindeutig zu erkennen, wer mit welcher Expertise und Verantwortung hinter welchen Aussagen steht, oder woher vorgeblich sichere Fakten letztendlich wirklich stammen.

Künstliche Intelligenz bietet viel Potential zum Missbrauch

Die meisten Systeme Künstlicher Intelligenz werden von Firmen und Regierungen kontrolliert, die ihre eigenen Profit- oder Machtinteressen verfolgen. Es kann nicht sichergestellt werden, dass sie die in diesem Prozess recherchierten Daten korrekt verwenden und keinen Einfluss auf die Ergebnisse der von ihnen betriebenen Systeme nehmen, um ihre eigenen Interessen zu fördern. Im schlimmsten Fall kann man bestimmte Daten und Meinungen generell ausschließen oder Künstliche Intelligenz benutzen, um falsche Informationen unauffällig an möglichst vielen Stellen zu platzieren.

Nur sehr unbefriedigend kann die Frage beantwortet werden, wer bei einem Unfall mit autonomen Fahren oder einer medizinischen Therapie verantwortlich ist, die durch künstliche Intelligenz entschieden wurde. Künstliche Intelligenz kann natürlich auch von autonomen Waffensystemen oder zu Propagandazwecken eingesetzt werden. Die Verantwortung für Tötungen und Desinformation lägen dann theoretisch bei einem anonymen Computersystem.

Weil Künstliche Intelligenz keiner höheren Ethik oder Verantwortung verpflichtet ist, könnte sie zu letztlich absurden oder gesellschaftlich schädlichen Entscheidungen kommen. Solche autonomen Systeme könnten zukünftig beispielsweise zum Schluss kommen, dass man die Menschheit oder zumindest die Alten und Kranken am besten auslöscht, um ihr Leiden zu minimieren oder Kosten zu senken.

Künstliche Intelligenz darf menschliche Verantwortung nicht ersetzen

Nach Auskunft der Bibel kann ein Mensch die Verantwortung für sein Handeln und Reden keinem anonymen Computersystem überlassen. Er muss vor Gott Rechenschaft ablegen. „Drängt euch nicht danach, Lehrer zu sein, meine Brüder. Ihr wisst ja, dass wir als Lehrer ein strengeres Gericht zu erwarten haben, denn wir alle machen oft Fehler. Wer beim Reden keine Fehler macht, der ist ein vollkommener Mann.“ (Jak 3, 1+2)

Bei der Auswahl von Personen, die verantwortliche Entscheidungen für die Gemeinde treffen sollen, werden ganz besonders charakterliche Qualifikationen gefordert, die Systeme der Künstlichen Intelligenz nicht haben können, obwohl sie zukünftig immer mehr wichtige Entscheidungen treffen werden. „Ein Leiter muss ein Mann ohne Tadel sein, der mit einer Frau verheiratet ist. Er muss sich besonnen und verantwortungsbewusst verhalten, darf keinen Anstoß erregen, muss gastfreundlich und zum Lehren befähigt sein. Er soll kein Trinker und gewalttätiger Mensch sein, sondern ein freundlicher und rücksichtsvoller Mann, der auch nicht am Geld hängt. Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern, sodass seine Kinder ihn achten und ihm gehorchen.“ (1Tim 3, 2-4) (von Michael Kotsch)

Ja, So Bin Ich.

„Sagen wir es mal so: Du bist ein Baby im Glauben, bis du den Unterschied zwischen Gnade und Werken begriffen hast. Du bist ein Teenie im Glauben bis du begriffen hast, dass „alles notwendig ist, was Gott sendet, und dass nichts notwendig sein kann, was Gott enthält.“* Du hörst auf über die Härte des Lebens zu heulen. Du lernst im Einklang mit dem Wort Gottes zu leben. Zuletzt wirst du ein Vater oder eine Mutter im Glauben, wenn du anfängst zu lernen, zu Gott zu beten und mit ihm Gemeinschaft zu haben, so dass du seine Herrlichkeit im Wort regelmäßig siehst. …
Menschen wollen häufig spektakuläre geistliche Dinge. Sie wollen großartige Predigten. Sie wollen eine großartige Gemeinde. Sie wollen Wunder. Sie wollen dramatische Dinge in ihrem Leben sehen. Sie mögen Routinen nicht. Täglich beten und Bibel lesen mögen sie nicht. Sie haben einfach keine Lust darauf, die Wahrheit zu lernen. Siehst du nicht, wie du ein geistiges Baby bist? Du bist instabil, kannst die biblische Lehre von den Irrlehren schlecht unterscheiden. Du bist viel zu gutgläubig. Du neigst dazu Exhibitionist zu sein. Du magst eher das Spektakuläre, den harten Alltag eher nicht.
Das sind die Merkmale eines durchschnittlichen Christen. Das sind die Merkmale einer durchschnittlichen Gemeinde. Ich fordere dich bloß dazu auf, dich selbst zu demütigen. Ich mach dir Mut zu sagen, „Ja, so bin ich. Aber ich will daraus wachsen.“
Tim Keller *Zitat von John Newton. Aus Tony Reinke, Newton on the Christian Life.