10 Leitsätze zum christlichen Leben

Lebe nicht von schönen Erinnerungen, sondern in der Gegenwart Christi!
Habe Geduld mit dir und andern!
Halte in täglicher Stille vor Gott dir vor Augen, was Christus für Dich getan hat!
Benutze oft die Gelegenheit, den Zuspruch der Sündenvergebung zu erfahren!
Suche eifrig Gemeinschaft mit lebendigen Christen!
Nimm dich in Acht vor Kleinigkeiten, sie können dich blockieren!
Sei immer bereit zur Vergebung, weil Er dir so viel vergeben hat!
Verschwende keine Zeit und Kraft mit negativen Bemerkungen!
Gib fleißig und mutig weiter, was dir von Gott geschenkt wurde!
Sorge dafür, dass Gott und dein Heiland Nr. 1 in deinem Leben sind und bleiben.
Gepostet von Alois Böck

Wie gestalte ich mein geistliches Leben?

Ich vermute, dass sich diese Frage jedem Christen immer wieder stellt. Da schleichen sich in das geistliche Leben Routine, Vergesslichkeit und eingespielte Verhaltensmuster ein. Da fehlt die Zeit zum Hören, um das Leben vor Gott zu bedenken. Da gibt es Gesetzmäßigkeiten, die andere vorgeben und die unsere guten Bemühungen ersticken. Da erleben wir, wie die persönliche Zeit mit Gott saftlos und das Leben mit und für Gott kraftlos wird. Aber halt! Nach meinen ersten Überlegungen zum Thema merke ich, dass ich mit mir beginne „Wie gestalte ich …“ Typisch Mensch und oft auch typisch Christ. Ich beginne bei mir, bei der Herausforderung und bei der Anforderung an mich. Was muss ich tun, dass geistliches Leben gelingt? Christlicher Glaube hat aber grundsätzlich eine andere Reihenfolge. Er beginnt bei Jesus und nicht bei uns. Jesus bietet uns geistliches Leben an. Er ruft zum Glauben und in die Nachfolge. Der geistliche Mensch ist Gabe und Neuschöpfung durch Jesus Christus. Den geistlichen Menschen können wir nicht machen. Deshalb können wir auch kein geistliches Leben machen. Mich hat erneut beeindruckt, wie Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Ihr seid das Licht der Welt!“ (Matthäus 5,14). Er sagt nicht: „Werdet das Licht der Welt.“ Wenn wir dieses Thema bedenken, dann geht es mir zuerst darum, dass wir uns beschenken lassen. Dazu ist notwendig, dass wir innehalten in der Gegenwart Jesu. Geschenke muss man wahr- und annehmen. Wer daran vorbei hastet, entdeckt sie nicht. „Kommt her zu mir“, sagt Jesus (Matthäus 11, 28). Dies ist die Grundausrichtung geistlichen Lebens. Aber dann gilt auch die Herausforderung: Wie gestalte ich mein geistliches Leben? Wie komme ich aus dem, was mein geistliches Leben blockiert, immer wieder auch heraus? Wie wird aus der Routine lebendige Begegnung mit Christus? Wie kann der Glaube auch den Alltag prägen? Welche Anregungen und Hilfen können mir andere Christen aus ihrer Erfahrung geben? Ich hoffe, dass Sie für beides, für das Geschenk und für die Herausforderung gute Hilfen in dieser Ausgabe entdecken. Wir sind unterwegs zwischen dem Christfest und Ostern. Der gekommene, gestorbene und auferstandene Jesus hat die Welt verändert und kann unser Leben verändern. Durch ihn ist geistliches Leben möglich.
Von Dr. Hartmut Schmid Vorsitzender des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes

Der wirkliche Kampf findet im Denken statt

Das geistliche Leben des Christen ist in seinem Denken verankert. Der wirkliche Kampf um Menschen spielt sich deshalb in der Welt der Gedanken und Vorstellungen ab. Es ist sinnlos, über die Liebe zu Gott zu reden, wenn wir dabei nicht begreifen, dass sie sich in der inneren Welt unserer Gedanken ereignet. Wirkliche persönliche Gemeinschaft bleibt nie äusserlich. Sie verbindet immer das Zentrum einer Person mit dem einer anderen. Das gilt z. B. für die Ehebeziehung: Wenn man nur körperlichen Kontakt hat, hat man noch keine Gemeinschaft auf einer persönlichen Ebene. Der Kontakt muss sich vielmehr bis ins Zentrum der Person erstrecken. Aus: Francis Schaeffer. Geistliches Leben – was ist das? R. Brockhaus Verlag: Wuppertal 1975.